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Veröffentlicht am 29.03.2017

Actionreich mit guter Dystopiegeschichte

Young World - Die Clans von New York
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Inhalt:
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer ...

Inhalt:
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes – Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.

Meinung:
Aufgrund einer Seuche wurde die Menschheit fast komplett ausgelöscht. Die einzigen Überlebenden sind die Jugendlichen. In einer Welt ohne Elektrizität oder ähnliches haben sich viele Jugendliche zu Gruppen, genannt Clans, zusammengeschlossen. Die Gewalt zwischen den unterschiedlichen Clans nimmt immer mehr zu und Jefferson, der neue Anführer des Washington-Square-Clans, hat Sorge um die Zukunft seines Clans. Als das Genie des Clans, ein Junge namens Brainbox, ihn darauf hinweist, eine mögliche Heilung für die Clans entdeckt zu haben, machen sich die beiden, gemeinsam mit ein paar anderen Jugendlichen, auf den Weg um die Menschheit zu retten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Jefferson und Donna erzählt. Beide berichten aus der ich-Perspektive und leider hatte ich so manches Mal meine Probleme damit, wer denn nun gerade die Geschichte erzählt. Dies lag vielleicht unter anderem daran, dass die beiden fast die ganze Zeit des Buches zusammen unterwegs sind und nur sehr selten einer der beiden auf eigene Faust loszieht. Die Gruppe der Jugendlichen wächst einem sehr schnell ans Herz. Dadurch das sie so viel schreckliches erleben konnte ich sehr gut mit ihnen mitfühlen. Aber auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren der Gruppe wurden sehr gut dargestellt.

Die Story ist sehr actionreich. Man stürzt sich gemeinsam mit den Charakteren von einem Abenteuer ins Nächste. Selten haben Jefferson und seine Gruppe Zeit sich zu erholen. Man merkt dem Autor deutlich an, dass sein eigentlicher Beruf Regisseur ist. Und nicht nur hier auch in den Dialogen, die für mich sehr gewöhnungsbedürftig waren, und oftmals in Drehbuchform aufgeschrieben sind.
Es fällt zudem auf, dass sehr viele Vergleiche zu anderen Filmen, Musik usw. aus dem früheren Leben von Jefferson und Donna aufgestellt werden. Mir gefällt so etwas immer sehr gut, hier fand ich jedoch, dass es ab einem gewissen Punkt zu sehr überhandgenommen hat.
Was mich zudem sehr gestört hat ist, dass zu viele Gedanken der Charaktere sich um die Vergangenheit drehen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr im Hier und Jetzt Leben und nicht ihrer Vergangenheit nachtrauern.

Der Ablauf des Endes kam für mich dann sehr überraschend. Er wirkte für mich ein wenig erzwungen. Nichtsdestotrotz endet es ziemlich offen und ich bin sehr neugierig darauf wie sich alles im zweiten Band weiterentwickeln wird.

Fazit:
Trotz kleinerer Kritikpunkte konnte mich „Young World – Die Clans von New York“ überzeugen. Da ich ein großer Fan von actionreichen Geschichten bin, kam ich hier voll und ganz auf meine Kosten. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren haben mich überzeugt. Manche Leser könnte die jugendliche Sprache oder das gewisse Maß an Brutalität abschrecken, mir hat es gefallen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Zuckersüßer Mittelband

Zimt und zurück
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Inhalt:
Stell dir vor, dein Leben gibt es doppelt …
Seit Vicky in Parallelwelten springen kann, ist ihr Leben ganz schön kompliziert geworden. Trotzdem schwebt Vicky auf Wolke Sieben, denn sie ist seit ...

Inhalt:
Stell dir vor, dein Leben gibt es doppelt …
Seit Vicky in Parallelwelten springen kann, ist ihr Leben ganz schön kompliziert geworden. Trotzdem schwebt Vicky auf Wolke Sieben, denn sie ist seit kurzem mit Konstantin zusammen, dem coolsten Jungen der ganzen Schule. Aber wie verhält man sich eigentlich, wenn man einen Freund hat? Vielleicht ist so eine Parallel-Ich sogar ganz praktisch – damit kann sie nämlich in der Parallelwelt »üben«, ein bisschen weniger schüchtern zu sein! Aber Vicky hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht. Denn das hält für sie eine ganz schön große Überraschung bereit, als sie aus ihrer ganz persönlichen »Test-Umgebung« zurückkehrt ...

Meinung:
Vickys Leben könnte schöner nicht sein. Sie ist seit ein paar Tagen mit dem tollsten und hübschesten Jungen der Schule zusammen - Konstantin. Ihr gemeinsames Glück können sie aber bei einer so durchgedrehten Familie wie Vickys nur schwer genießen. Und ungestörte Momente gibt es so gut wie nie. Dann gibt es auch immer noch Vickys Problem mit den Zeitsprüngen. In den ungünstigsten Momenten springt sie in Parallelwelten. Damit nicht genug, zieht auch noch das "Röschen" ins Bed & Breakfast von Vickys Mutter ein. Diese terrorisiert die komplette Familie. Und dann ist da noch der Bürgermeister, der ein Auge auf Vickys Mutter geworfen hat, womit Vicky und ihre Tante Polly so gar nicht einverstanden sind.

Ich muss gestehen, dass ich vom Anfang der Geschichte alles andere als angetan war. Die Story dümpelt so ein wenig vor sich hin und ich dachte mir "typischer Mittelband". Zum Glück bekommt die Geschichte dann doch noch die gehörige Prise an guter Unterhaltung und leichter Spannung.
Wie ich schon in meiner Rezension zu Band 1 erwähnt habe, ist die Zimt-Reihe eine Reihe, die ich jedem Mädchen im Teenageralter nur wärmstens empfehlen kann. Gerade in diesem Teil der Reihe wird viel Wert auf die erste große Liebe gelegt. Vicky hat mit all den Ängsten, Sorgen und Hoffnungen zu kämpfen, die mit der ersten Liebe einhergehen. Ich muss gestehen, dass ich mich lebhaft in meine Teenagerzeit zurückversetzt gefühlt habe. Das ist der Autorin wirklich wunderbar gelungen.
Auch der Humor ist in diesem Buch wieder gut ausbalanciert. Es wird nicht alles ins Lächerliche gezogen oder versucht auf Teufel komm raus einen Witz zu schreiben. Dennoch gibt es einige sehr lustige Stellen. Gerade die Szene im Fitnessstudio hat bei mir wirklich für Tränen gesorgt, so sehr musste ich lachen.

In "Zimt & zurück" lernen wir Vicky, ihre Familie und Freunde auf eine ganz neue Weise kennen. Gerade Vicky wird in diesem Buch reifer. Sie lernt aus ihren Fehlern und sieht ein, dass man nicht immer nur an sich selbst denken sollte. Vor allen Dingen ihre Gedanken gegen Ende des Buches konnten mich absolut überzeugen.
Auch Konstantin, Vickys Freund, muss einsehen, dass es immer wichtig ist die Wahrheit zu sagen. Er nimmt in diesem Buch eine größere Rolle ein. Dies fand ich sehr schön und noch viel schöner fand ich, dass die Liebesbeziehung mit Vicky zu keiner Zeit kitschig oder affektiert wirkte.
Von den restlichen Charakteren kann ich eigentlich gar niemanden mehr besonders herauspicken, denn ich liebe sie alle.
Vickys gesamte Familie ist einfach nur grandios, verrückt und absolut liebenswert.
Und auch Vickys beste Freundin Pauline und Konstantins bester Freund Nikolas und ihr ewiges Gezanke ist einfach erfrischend.
Super finde ich, dass auch die Geschichten von Vickys Mutter oder ihrer Tante Polly weiter vorangetrieben werden.

Was die Vorhersehbarkeit in diesem Buch angeht muss ich leider sagen, dass ich alle Überraschungen (bis auf eine) schon lange Zeit vorausgeahnt habe. Mittlerweile weiß ich auch schon, warum Vicky in Parallelwelten springen kann. Ich bin mir aber sicher, dass gerade die jüngeren Leser dies noch nicht so leicht durchschauen können wie ich.

Gut gefallen hat mir, dass wir in diesem zweiten Band ein neues Parallel-Ich von Vicky kennenlernen. Ich fand es ausgesprochen gut, eine total andere Parallel-Vicky kennenzulernen als noch in Band 1. Von daher freue ich mich schon auf Vicky Nummer 3 im nächsten Buch.

Fazit:
Ein zuckersüßer Mittelband, der mich trotz kleinerer Anfangsschwierigkeiten überzeugen konnte. Mädchen im Teenageralter werden mit diesem Buch ihre wahre Freude haben und auch ich fühlte mich in meine Teenezeit zurückversetzt. Ulkige Charaktere, lustige Dialoge und die erste Liebe mit all ihren Ängsten und Sorgen machen dieses Buch lesenswert.
Daher gibt es von mir 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Für Teenie Mädels perfekt

Zimt und weg
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Inhalt:
Eines Tages findet Victoria sich an einem ihr vollkommen fremden Ort wieder. Zum Glück dauert das nur ein paar Sekunden, und dann ist sie wieder zurück in ihrem normalen Leben. Aber dann passiert ...

Inhalt:
Eines Tages findet Victoria sich an einem ihr vollkommen fremden Ort wieder. Zum Glück dauert das nur ein paar Sekunden, und dann ist sie wieder zurück in ihrem normalen Leben. Aber dann passiert es immer häufiger – und dauert immer länger! Was ist da los? Ihre Freundin Pauline ist überzeugt, dass Vicky in Parallelwelten springt, aber kann das wirklich sein? Und was hat es mit dem intensiven Duft nach Zimt auf sich, der diese seltsamen Sprünge ankündigt? Und wer, verflixt nochmal, nimmt ihren Platz ein, solange sie selbst weg ist, und bringt dort alles durcheinander? Und schnell weiß keiner mehr, wer eigentlich wo in wen verliebt ist.

Meinung:
Seit Vicky mit 12 das erste Mal in eine andere Parallelwelt gesprungen ist, rätselt sie, was es damit auf sich hat. Dauerten die Sprünge zu Beginn immer nur wenige Sekunden an, werden sie nun - drei Jahre später - immer länger. Teilweise ist Vicky für Stunden in der anderen Parallelwelt verschwunden. Dies wäre an sich schon schlimm genug, doch während Vicky in der dortigen Welt gefangen ist, treibt ihr anderes ICH in unserer Welt ihr Unwesen. Und stellt Vickys Leben gehörig auf den Kopf.

Aufgrund des ansprechenden Covers und dem bezaubernden Klappentext griff ich voller Vorfreude zu "Zimt & weg". Gleich zu Beginn sorgten Vicky und ihre Mama bei mir für ordentlich Lachmuskeln. Die beiden Singles sind auf einer Hochzeit an einem Singletisch gelandet, wo sie auf ein Vater-Sohn-Gespann treffen was es in sich hat.

Aber nicht nur meine Lachmuskeln kamen in Bewegung, auch Erinnerungen an das erste Mal Verliebtsein kamen bei mir hoch. Ich finde es einfach wunderbar wie der Part der Liebesgeschichte in diesem Buch ausgearbeitet wurde. Zu Anfang ist Vicky mehr oder weniger nur auf Äußerlichkeiten geprägt. Doch im Laufe der Geschichte muss sie ihre Meinung über diverse Jungs überdenken. Ich bin mir sicher, dass sich hier viele junge (und alte) Mädels wiedererkennen.

Durch die Zeitsprünge tritt auch eine zusätzliche Dynamik in der Geschichte auf. Vickys Leben wird dabei gehörig durcheinander gewürfelt und ich konnte an vielen Stellen mit ihr mitfühlen, da ihr anderes Ich sich ordentlich in ihr Leben einmischt.

Das schöne an diesem Buch ist, dass man nicht nur ein oder zwei Charaktere gerne hat, nein es ist gleich eine ganze Palette.
Allen voran Vickys beste Freundin Pauline, denn sie ist ein fabelhafter Mensch. Pauline ist die einzige Person die etwas von Vickys Zeitsprüngen weiß. Dabei steht sie zu jeder Zeit loyal hinter Vicky und hilft ihr auch in Jungs-Angelegenheiten gerne weiter. Auch wenn Pauline selbst sich überhaupt nicht für Jungs interessiert.
Vickys Mutter führt ein Bed & Brekfast und ist auf ihre Art sehr jung geblieben. Vicky hat daher furchtbar viel Spaß mit ihrer Mutter.
Besonders skurril sind Vickys Großeltern, die gefühlt kein Fettnäpfchen auslassen und dabei auch für eine ordentliche Portion Humor sorgen.
Etwas schrullig, aber total liebenswürdig, ist Vickys Tante Polly, die gerne herumexperimentiert und deren Klamottenstil Vicky immer an Helena Bonham Carter erinnert.
Ich könnte noch ewig weiter all die liebevoll dargestellten Charaktere aufzählen, denn ich habe euch noch nicht mal Vickys männlichen Schwarm vorgestellt. Aber ich finde, ihr solltet euch selbst eine Meinung über ihn bilden und verrate daher nichts.

Fazit:
Hätte ich eine Tochter im Teenageralter hätte sie dieses Buch von mir auf jeden Fall in die Hand gedrückt bekommen. Der zuckersüße Charme des Buches wird die Zielgruppe verzaubern und begeistern. Mir als etwas älterer Leser fehlte der allerletzte Funke, um mich in den Zimtschneckengeruch komplett fallen lassen zu können.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Die Liebesgeschichte war nicht so meins

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Inhalt:
Emily kann es nicht fassen. Eigentlich wollte sie am letzten Wochenende vor ihren Abiklausuren bloß noch etwas feiern, doch dann gerät ihr Leben komplett aus den Fugen: Nach einem bewaffneten Überfall ...

Inhalt:
Emily kann es nicht fassen. Eigentlich wollte sie am letzten Wochenende vor ihren Abiklausuren bloß noch etwas feiern, doch dann gerät ihr Leben komplett aus den Fugen: Nach einem bewaffneten Überfall landen ihre Mutter und deren Freund Jonas im Krankenhaus, und das nur, weil Jonas sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Auf einmal sind sie alle in so großer Gefahr, dass ein Personenschützer für sie abgestellt wird. Pascal, jung und gut aussehend, sorgt bei Emily für noch mehr Pulsrasen, obwohl ihr sein Machogehabe ziemlich auf die Nerven geht. Als sich die Lage zuspitzt, muss die Familie sogar ins Zeugenschutzprogramm. Von der Großstadt geht's aufs Land – für Emily der totale Absturz. Sie will unbedingt zurück, aber im Zeugenschutz gelten harte Regeln. Und Pascal sorgt dafür, dass sie eingehalten werden – bis Emily schließlich begreift, dass der kleinste Fehler nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt, sondern auch ihr Herz ...

Meinung:
Bereits der Beginn des Buches hat es in sich, denn Emilys geordnetes Leben wird gehörig auf den Kopf gestellt. Ihre Mutter und deren Freund Jonas werden überfallen und müssen beide ins Krankenhaus. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass Jonas nicht ganz ehrlich zu der Familie war und in ein Verbrechen verwickelt ist. Von heute auf morgen verändert sich Emilys Leben komplett, denn plötzlich schwebt die Familie in großer Gefahr und bekommt Personenschutz. Emily ist vom ersten Moment fasziniert von ihrem sehr jungen und vor allen Dingen attraktiven Personenschützer Pascal. Die Lage spitzt sich jedoch so zu, dass die Familie in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden muss. Somit kehrt Emily ihrer Heimatstadt Berlin den Rücken und zieht mit ihrer Familie aufs Land. Eine ziemliche Umstellung für Emily und dann taucht Pascal wieder auf und bringt ihre Gefühle gehörig durcheinander.

Die Idee der Kiss&Crime-Serie für junge Leser hat mir sehr gefallen. Vor allen Dingen das Zeugenschutzprogramm konnte mich überzeugen. Es war spannend zu erleben wie sich das Leben von Emilys Familie von heute auf morgen komplett verändert. Ich konnte mich daher sehr gut in Emily hineinversetzen und verstand es nur zu gut, wenn sie mal wieder ein wenig zickig wurde oder eine kleine Depriphase durchlitt. Immer wieder kam mir der Gedanke, wie es wohl mir gehen würde, wenn ich in so ein Zeugenschutzprogramm kommen würde und meine ganzen Freunde hinter mir lassen müsste ohne Kontakt zu ihnen aufnehmen zu dürfen. Von daher verstand ich Emily sehr gut.
Von Pascal wurde ich angenehm überrascht. Erst tritt er sehr professionell und kühl auf. Doch sobald das Zeugenschutzprogramm beginnt bröckelt diese Fassade und man lernt mehr und mehr den echten Pascal kennen, der wirklich ein netter Kerl ist.
Ein wenig enttäuscht war ich von Emilys Mutter. Oft kam es mir so vor, als wenn Emily für ihre Mutter sorgt und nicht andersherum. Sie stürzt sich von einer Beziehung in die Nächste, ohne großartig Rücksicht auf die Familie zu nehmen. Außerdem blieb sie für mich das ganze Buch über ein wenig blass.
Der heimliche Star des Buches ist aber ganz klar und mit weitem Abstand Emilys Oma. Die gute Dame hat mich wirklich sehr oft zum Lachen gebracht. Dies liegt unter anderem daran, dass sie zu jeder passenden und unpassenden Zeit ihr Diktiergerät zückt und munter für ihre historisch-erotischen Frauenromane drauf los diktiert.

Leider konnte mich die Liebesgeschichte zwischen Emily und Pascal zu keiner Zeit packen. Für mich war dieser Part ein netter Teil der Geschichte, aber mehr auch nicht. Der Funke sprang bei mir nie über. Dies beginnt bereits beim Zusammenkommen der beiden. Diese Situation wirkte für mich ein wenig platt und abgestumpft. In meinen Augen wurde hier leider einiges an Potenzial verschenkt.
Dafür konnte mich der Krimiteil des Buches total überzeugen. Der Anfang ist gleich super spannend, das Einleben auf dem Dorf ist dann etwas ruhiger und gegen Ende hin steigert sich die Spannung enorm. Als Leser entdeckt man einige verstreute Hinweise und versucht diese einzuordnen. Wem kann Emily nun trauen und wem nicht?

Fazit:
Junge Leser werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Auch mich konnte der Krimiteil der Geschichte überzeugen. Weniger überzeugen konnte mich allerdings die Liebesgeschichte. Diese blieb für mich reichlich blass und verschenkte einiges an Potenzial. Dafür trumpft die Geschichte mit tollen und vor allen Dingen lustigen Charakteren auf. Somit kann ich nur sagen: Humor + Spannung top, Liebesgeschichte eher ausbaufähig und vergebe daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Teilweise konnte mich das Buch nicht abholen

Zurück nach Hollyhill
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Inhalt:
Wie weit würdest du gehen? Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten? Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich ...

Inhalt:
Wie weit würdest du gehen? Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten? Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter zu finden. Ein Dorf, das auf keiner Karte eingezeichnet ist. Das jedoch genau der Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …

Meinung:
Gemeinsam mit Emily begeben wir uns auf die Reise in das Heimatdorf ihrer verstorbenen Mutter, irgendwo im englischen Moor. Im Moor angekommen muss Emily schnell feststellen, dass das Dorf gar nicht so einfach zu finden ist. Durch Zufall begegnet sie dem charismatischen Matt, der sich bereiterklärt sie mitzunehmen. Sobald Emily Matt jedoch erzählt, dass sie auf dem Weg nach Hollyhill ist, blockt dieser total ab und von seinem anfänglichen Charme ist nichts mehr zu spüren. Was hat es mit Matt und dem Dorf Hollyhill auf sich?

Ich bin ein großer Fan von Zeitreiseromanen und so musste ich natürlich auch zu diesem Buch greifen. Die Idee, die hinter dem Dorf Hollyhill und den Zeitreisen steckt, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Erklärungen sind verständlich beschrieben. Allerdings hatte ich bei ein, zwei Szenen doch einen kleinen Knoten im Kopf und fragte mich, wie dies nun logisch zu erklären sei.
Der Leser ist sofort mittendrin im Geschehen. Und der Verlauf der Geschichte gestaltet sich anders, als ich dies vermutet hätte. Das Einbringen von Krimi-Elementen fand ich gelungen. Leider konnte mich das Buch im Mittelteil nicht ganz begeistern und überzeugen. Hier wird die Geschichte ein wenig langatmig.

Emily war mir aufgrund ihrer etwas naiven und unbedachten Art sofort sympathisch. Zudem ist sie nicht auf den Mund gefallen und weiß sich zu wehren. Matt hingegen wirkte auf mich immer etwas unnahbar und geheimnisvoll. Man versteht als Leser lange Zeit nicht, warum er der Einzige zu sein scheint der Emily nicht im Dorf haben will. Daher war die Liebesgeschichte für mich auch nicht authentisch. Erst kann er ihr kaum in die Augen gucken und will nur das sie verschwindet und plötzlich ist sie sein Ein und Alles. Diese Wandlung ging mir leider viel zu schnell über die Bühne.

Die Nebencharaktere haben definitiv Potenzial. Ich mochte vor allen Dingen Emilys beste Freundin Fee wahnsinnig gerne und hoffe sehr, dass sie im zweiten Band eine größere Rolle spielen wird. Aber auch die durchgeknallte Silly und der modebewusste Joe fand ich faszinierend. Irgendwie scheinen alle im Dorf eine kleine Macke (liebevoll gemeint) zu haben. Allerdings konnte ich keine richtige Bindung zu den Dorfbewohnern aufbauen, da sie trotz allem ein wenig blass bleiben. Ich hoffe, dass wir die Bewohner von Hollyhill im zweiten Teil noch besser kennenlernen werden.
Toll fand ich die Anspielungen auf Prinzessin Dianas Hochzeit, die dem Buch einen kleinen Hauch von Nostalgie geben. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Allerdings werden natürlich nicht alle Fragen beantwortet und es gibt schon einen kleinen Cliffhanger.

Fazit:
Die Zeitreisegeschichte rund um das kleine Dorf Hollyhill, irgendwo im englischen Moor hat mir gut gefallen. Dies lag vor allen Dingen an den faszinierenden Charakteren und etwas schrulligen Dorfbewohnern. Ich hoffe sehr, dass diese im zweiten Teil der Reihe noch eine größere Rolle spielen werden. Ein wenig enttäuscht bin ich von der Liebesgeschichte, da diese in meinen Augen zu schnell erzählt wird. 4 von 5 Hörnchen.