Highlight der Reihe
Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)Brad Galloway ist ein internationaler Rockstar, der in Berlin ein Konzert vor über 22.000 Fans gibt. Auf der Bühne bekommt Galloway einen Umschlag überreicht, dessen Inhalt ihn erstarren lässt. Am nächsten ...
Brad Galloway ist ein internationaler Rockstar, der in Berlin ein Konzert vor über 22.000 Fans gibt. Auf der Bühne bekommt Galloway einen Umschlag überreicht, dessen Inhalt ihn erstarren lässt. Am nächsten Tag wird seine Leiche im Gästehaus der Polizei gefunden.
Tom Babylon und Sita Johanns beginnen die Ermittlungen und beginnen eine Reise in die Vergangenheit, auf der Suche nach der „Hornisse“.
Mit Hornisse veröffentlicht der Autor Marc Raabe den dritten Teil der Reihe, um das Ermittlerduo Tom Babylon und Dr. Sita Johanns. Das Beachten der Reihenfolge würde ich jedem empfehlen!
Marc Raabes Schreibstil ist packend wie immer, mit der ersten Seite befindet man sich direkt im Geschehen und auch die Charaktere kann man sich sehr gut vorstellen. Ihre Verhaltensweisen sind nicht immer nachzuvollziehen, aber absolut stimmig.
Der Thriller wechselt, wie auch seine Vorgänger, die Perspektive und die Zeitebenen.
Durch Zeitangaben und verschiedene Schreibarten, die Vergangenheit ist kursiv gedruckt, wird den Lesenden nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell die Zeit klar. Für mich hat der Wechsel daher keinerlei Probleme dargestellt.
Tom Babylon arbeitet beim LKA Berlin und vermisst seine kleine Schwester Viola, die im Alter von zehn Jahren spurlos verschwunden ist. Die Suche nach ihr hält weiterhin an, obwohl er als Vater und Ehemann mittlerweile auch privat sehr eingespannt ist.
Ich stehe Babylon immer noch skeptisch gegenüber, seine Vergangenheit ist tragisch, aber dennoch erwarte ich mir von ihm langsam eine Entwicklung in der Persönlichkeit und somit eine Verhaltensänderung in manchen Belangen. Das Hoffen auf diese Entwicklung ist für mich aber auch jedes Mal ein Anreiz den nächsten Teil zu lesen.
Dr. Sita Johanns steht Tom Babylon auch dieses Mal wieder bei den Ermittlungen zur Seite. Johanns ist für mich die absolute Sympathieträgerin in der Reihe, sie hat ein gutes Gespür und ist ein wichtiger Bestandteil des Ermittlerteams.
Der Galloway-Fall ist für mich sehr spannend dargestellt. Wer die Reihe kennt, der kann erahnen, worauf es am Ende hinausläuft und dennoch schafft es Marc Raabe, dass ich mit jeder Seite mitfiebert habe und gespannt auf die Umsetzung war. Für mich eine absolute Meisterleistung! Der Part der Vergangenheit war zudem der bisher spannendste und ich fand die Emotionen die damals (1989) geherrscht haben müssen, sehr gut umschrieben!
Dennoch muss ich leider wieder kritisieren, dass es am Ende wieder darauf hinausläuft, dass alles miteinander zusammenhängt. Ziehe ich dann noch die ganzen Verbindungen der ersten zwei Teile in Betracht, dann möchte man fast meinen, dass es keine Menschen außerhalb des LKA Berlins gibt. Als Einzelband hätte ich mich damit noch anfreunden können, mit den Vorgängern wird es aber langsam zu viel und ich hoffe, dass der nächste Teil nicht eine weitere Verbindung zum Vorschein bringt.
Das Ende lässt einen gespannt auf den nächsten Teil warten!