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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2021

Starke Ähnlichkeit zu E. Cross' "Ich-bin..."-Reihe

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Der Blutkünstler treibt sein Unwesen in Deutschland. Er foltert seine Opfer, um aus ihrem Körper später ein Kunstwerk zu erschaffen und man weiß nie, wo er als nächstes zuschlägt.
Um den Blutkünstler zu ...

Der Blutkünstler treibt sein Unwesen in Deutschland. Er foltert seine Opfer, um aus ihrem Körper später ein Kunstwerk zu erschaffen und man weiß nie, wo er als nächstes zuschlägt.
Um den Blutkünstler zu schnappen, engagiert das BKA in Köln den Seelenleser Tom Bachmann, der zuvor jahrelang als Profiler in den USA gearbeitet hat.

Das Cover von Der Blutkünstler ist grandios und passt perfekt zu der Leseprobe. Die Leseprobe hat mein Interesse sofort geweckt, Tom Bachmanns Charakter und seine Vergangenheit haben mich sofort interessiert. Leider hat mich die Auflösung dann doch eher enttäuscht.

Tom Bachmanns Vergangenheit, und damit der Kern der Story, haben mich sehr schnell an die „Ich-bin…“-Reihe von Ethan Cross erinnert. Die Parallelen sind für mich hier leider viel zu stark, sodass ich den grundsätzlich interessanten Charakteren leider weniger abgewinnen konnte.

Ein weiterer Kritikpunkt sind für mich die seitenlangen Berichte über ehemalige Fälle von Tom Bachmann. Das Buch ist generell schon relativ kurz und verliert durch diese Eindrücke auch nochmal mächtig an Seiten und die hätten dem Buch gut gestanden.

Denn lasse ich meine Kritikpunkte außen vor, dann bleibt da ein interessantes Tätermotiv und eine super Schreibweise des Autors. Ein Thriller der seinem Namen alle Ehre macht. Mir hat besonders gut gefallen, dass Chris Meyer wert auf die Ursache der Taten gelegt hat. Die Psyche des Mörders stand mit Tom Bachmann im Zentrum des Buches, was durch den Perspektivwechsel noch einmal unterstützt wurde.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Das Spiel konnte mich leider nicht überzeugen!

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Zufällig erkennt die 17-jährige Mavie, dass sie einen leuchtenden Skorpion auf ihrer Haut trägt. Doch wie kommt dieser dorthin und was hat er zu bedeuten?

In Bozen treffen sich die Ermittler Inga Björk ...

Zufällig erkennt die 17-jährige Mavie, dass sie einen leuchtenden Skorpion auf ihrer Haut trägt. Doch wie kommt dieser dorthin und was hat er zu bedeuten?

In Bozen treffen sich die Ermittler Inga Björk du Christian Brand, um die Ermittlungen zu einem grausamen Fall aufzunehmen. Auch hier spielt der Skorpion eine tragende Rolle, der das grausame Spiel erahnen lässt.

Das Spiel – Es geht um dein Leben ist der erste Teil der Reihe um die Ermittler Inga Björk und Christian Brand. Am 26. Juli erscheint mit Die Nacht – wirst du morgen noch Leben? der zweite Teil.

Leider konnte mich dieses Buch nicht vollkommen überzeugen. Der Klappentext hat mich begeistert, der Schreibstil leider nicht. Der ständige Perspektivwechsel ist für mich meistens ein absoluter Pluspunkt, in diesem Fall war das nicht der Fall. Das liegt vor allem daran, dass man nicht nur die Perspektive, den Ort und die Zeit wechselt, sondern auch die Storyline. Man erkennt zwar, dass die Story am Ende zusammenlaufen wird, aber man hat keine Zeit, um mit einer Person wirklich warm zu werden. Das hat bei mir auch dafür gesorgt, dass ich keine Unterschiede in den Charakteren wahrgenommen habe und somit keinerlei Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Ebenso werden nach über der Hälfte des Buches noch weitere Perspektiven/Charaktere eingeführt, dessen Sicht es (für mich) nicht mehr gebraucht hätte.

Inhaltlich – Taten und Motive – war das wirklich eine interessante Story, aber das Buch konnte mich einfach nicht in den Bann reißen.

Eine weitere Frage wirft für mich der Klappentext auf „Zur gleichen Zeit übernehmen die Ermittler Inga Björk und Christian Brand den Fall einer brutal im Wald ermordeten Joggerin“. Ich habe die beiden in keinem Zusammenhang mit der Joggerin gesehen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein holpriger Start einer Reihe

Scherbenseele
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Immer mehr Jugendliche nehmen sich auf unterschiedlichste Weise und an unterschiedlichen Orten in Schweden das Leben. Eines haben sie jedoch gemeinsam, sie hören die Musik des gleichen Interpreten.
Zur ...

Immer mehr Jugendliche nehmen sich auf unterschiedlichste Weise und an unterschiedlichen Orten in Schweden das Leben. Eines haben sie jedoch gemeinsam, sie hören die Musik des gleichen Interpreten.
Zur gleichen Zeit werden einflussreiche Männer ermordet. Jens Hurtig ermittelt in diesen Fällen und erkennt Zusammenhänge.

"Scherbenseele" ist der erste Teil der Kronoberg-Reihe des Autorenduos Erik Axl Sund (Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist).

Der Beginn des Buches hat mich einige Nerven gekostet. Der Schreibstil wirkt abgehakt und hat sehr starke philosophische Züge. Es geht um das Leben, den Tod und die Zeit. Dinge, die in einen Psychothriller passen und gerne erwähnt werden dürfen, aber über 2/3 des Buches hatte ich das Gefühl, dass es hier hauptsächlich ums philosophieren geht.
Nach etwa 280 Seiten änderte sich der Schreibstil, die Sätze wirkten harmonischer und ließen sich flüssiger lesen. Der Fokus des Buches ändert sich indes auch und die (Selbst)Morde rücken in den Fokus. Hier steigt der Spannungsbogen deutlich und das obwohl ich das Ende vorhersehbar empfand.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Ermüdender Aufbau

Die Insel des Zorns
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Die ehemalige Hollywood-Größe Lana Farrar verbringt Ostern auf ihrer griechischen Privat-Insel und lädt dazu ihre Freunde und Verwandte ein. Unter ihnen befindet sich der Erzähler Elliot Chase, Lanas beste ...

Die ehemalige Hollywood-Größe Lana Farrar verbringt Ostern auf ihrer griechischen Privat-Insel und lädt dazu ihre Freunde und Verwandte ein. Unter ihnen befindet sich der Erzähler Elliot Chase, Lanas beste Freundin Kate, ihr Mann Jason, ihr Sohn Leo und die Angestellten Agathi und Nikos. Die Flucht aus dem verregneten London wird zu einem tödlichen Spiel.

Die Insel des Zorns von Alex Michaelides klang nach einem packenden Thriller mit psychologischer Tiefe und einigen Abgründen. Sieben Menschen auf einer abgeschotteten Insel, ein Sturm und ein verhängnisvoller Tod. Doch leider konnte mich das Buch in seiner Umsetzung nicht erreichen.

Wir bekommen die Geschichte von Elliot Chase erzählt, der bereits zu Beginn erwähnt, dass wir vor allem das ‚Warum‘ der Tat erfahren werden. Der Fokus würde also auf der Psyche liege, eine Ansage, die für mich nicht eingehalten wurde. Ja, wir lernen die Hintergründe kennen, aber psychologische Tiefen und Abgründe sucht man hier vergebens.

Außerdem wird direkt angemerkt, dass er gewisse Perspektiven nur erahnen kann, seine Erzählung also nicht unbedingt der Wahrheit entspricht. Das mag einen Spannungsbogen erzeugen können, wurde aber letztendlich lediglich anstrengend und ermüdend.

Die Auflösung war dann alles andere als überraschend, denn sie ergab sich praktisch durch den Aufbau des Buches und so konnte mich Die Insel des Zorns leider nicht abholen. Werke, bei denen man ähnliche Strickmuster erkennen kann, sind auch eher dem Drama zugeordnet und passend dort auch besser hin.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Spannungsarmer Grenzfall

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Chefinspektor Bernhard Krammers Kollegin Roza Szabo ist verschwunden, in ihrer Wohnung findet Krammer eine männliche Leiche, die eine Tauchermaske trägt. Geschockt von der Situation versucht er Szabo zu ...

Chefinspektor Bernhard Krammers Kollegin Roza Szabo ist verschwunden, in ihrer Wohnung findet Krammer eine männliche Leiche, die eine Tauchermaske trägt. Geschockt von der Situation versucht er Szabo zu finden und bittet Oberkommissarin Alexa Jahn um Hilfe bei der Suche nach ihr.

In den tiefen der Schuld von Anna Schneider ist der vierte Band der Grenzfall-Reihe und war für mich der erste Teil, den ich gelesen habe. Möglicherweise habe ich mich mit dem Einstieg auch deswegen schwer getan, wobei dies vor allem an den charakterlichen Eigenschaften der Protagonisten lag, die auch in den Vorbänden bestimmt nicht anders dargestellt werden.

Weder Bernhard Krammer, noch Alexa Jahn, konnten meine Sympathien gewinnen. Dabei bin ich generell ein Fan von eher garstigen Ermittlercharakteren, aber sie benötigen für mich eine Eigenschaft, die sie ab und an eben doch menschlich bzw. sympathisch wirken lassen, das konnte ich bei Krammer nicht wahrnehmen. Des weiteren waren auch seine Ermittlungsarbeiten fragwürdig und auch hier fehlte mir ein ‚Ausgleich‘ für dieses Verhalten.

Insgesamt tat ich mich auch von Anfang bis Ende schwer damit, dass die Protagonisten ständig unterschiedlich angesprochen wurden. Der Einsatz von Vor- oder Nachnamen kam mir völlig willkürlich vor, ausgenommen in Dialogen, und erschwerte den Einstieg in das Buch zudem. Auffallend war, dass jedoch vor allem die weiblichen Charaktere fast durchgehend mit Vornamen benannt wurden.

Der Fall selbst konnte mich leider nicht in seinen Bann ziehen. Die Suche nach Roza Szabo wirkte auf mich nach willkürlichen Wegen, die dann zufälligen Hinweise gaben und schlussendlich auch den Fall gelöst haben. Dennoch fehlte mir insgesamt eine richtige Ermittlung, die Indizien erkannte und daraufhin agierte und sich dadurch neue Ermittlungswege erarbeitet hat. Deswegen empfand ich die Story eher spannungsarm, zudem war das Ende leider eher enttäuschend.

In den tiefen der Schuld konnte mich leider nicht überzeugen und auch nicht mein Interesse wecken, die Vorgängerbände zu lesen. Dennoch empfindet möglicherweise jemand, der die Reihe von Beginn an kennt, auch diesen Fall komplett anders. Vielleicht auch, weil bereits Sympathien zu Roza Szabo hergestellt wurden und die Suche nach ihr dadurch emotionaler wird.

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