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Veröffentlicht am 13.06.2021

Eine Geschichte im Blutrausch,...

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Meinung:

„Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland“ ist eine Alice-Adaption der etwas anderen Art und beginnt im Irrenhaus. Kein Ort in dem man sich plötzlich wieder finden möchte und schon ...

Meinung:

„Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland“ ist eine Alice-Adaption der etwas anderen Art und beginnt im Irrenhaus. Kein Ort in dem man sich plötzlich wieder finden möchte und schon gar nicht, wenn man nicht mehr weiß wie man dort gelandet ist wie Alice. Nur ein Mann mit Kaninchenohren ist ihr in Erinnerung geblieben. Offensichtlich aber nicht in guter. Mehr als nur eine Gefahr scheint sich in ihrem Umfeld zu befinden, und auf der Jagd nach ihren Erinnerungen und dem Kaninchen werden ihre Albträume nur weiter geschürt.

Diese Erzählung war durchaus brutal, und eine Triggerwarnung hätte hier nicht schaden können. Unter anderem, weil ein Thema immer wieder aufflammt, mit dem wohl etliche weibliche Personen in jener Welt zu kämpfen haben. Auch wurden andere Themen, die eine Triggerwarnung einfach benötigen, immer wieder einmal Raum gegeben. Kein leichtes Buch also.

Alice hat sich zu Beginn sehr von Hatcher führen lassen und wirkte nach Jahren des Irrenhauses unsicher. Ihr Charakter ist geprägt von Liebe, Verlust und tiefem Schmerz. Ihre innere eigene Stärke scheint sie noch nicht gefunden zu haben. Viel zu lange waren ihr Herz, Augen und Ohren vor der wirklichen harten Welt der Altstadt geschützt und verschlossen gewesen.

Ihr Begleiter Hatcher ist nicht gerade zum Anfang und auch später nicht wirklich der Mann, dem man gerne sein Leben bedingungslos in die Hände gegeben würde. Gequält von klaren Momenten und purem Irrsinn wirkt er eher wie eine tickende Zeitbombe, wenn auch er einen weichen Kern nach und nach aufzuweisen hat.

Hier wird eine Klassengesellschaft von zwei Schichten deutlich und prallt durch Alice und Hatcher aufeinander. Die betuchte Oberschicht der neuen Stadt und die arme Unterschicht der alten Stadt. Ansichten vermischen sich und Alice muss erkennen, dass es viele Monster in ihrer heilen rosa Welt außerhalb der neuen Stadt gibt, die nur auf sie gelauert zu haben scheinen.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Die drückende sowie stickige Stimmung der alten Stadt und auch der harte und brutale Alltag der Bewohner der alten Stadt wurde durch den detaillierten Schreibstil nur allzu deutlich.

Fazit:

Eine Geschichte im Blutrausch, bei der mir aber die Spannung an manchen Stellen verloren ging. Für mich gab es trotz der Schrecken, die man vor Augen geführt bekommen hat zu wenig Widerstand. Einige Male war es für meinen Geschmack auch einfach zu leicht gelöst. Alices Gedankengänge und auch die erzeugte Neugierde beim Leser ihre Erinnerungen aufzufrischen empfand ich dagegen als aufregend und spornte mich an weiterzulesen. Die magischen Aspekte der Geschichte fand ich toll. Ein Cliffhanger hätte allerdings für mehr Spannung bzgl. Band 2 sorgen können. Der fehlte mir leider auch. Eine Triggerwarnung für diese Geschichte wäre für mich hier eigentlich unverzichtbar gewesen; „brutal“ als Einleitung des Klappentextes reicht mir da persönlich nicht. Als vollkommen „packend“ konnte ich die Geschichte nicht empfinden, aber vielleicht schafft es ja Band 2 den fehlenden Stern einzukassieren.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Eine emotionale wie starke Heldin ...

Die Tränenkönigin
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Meinung:

„Die Tränenkönigin“ von Jay Lahinch, entführt uns auf eine verfluchte Insel in die einzige Stadt Marennas zu Nava und Nate. Nichts ist mehr nach dem „Unfalltod“ ihrer Eltern wie es einmal war. ...

Meinung:

„Die Tränenkönigin“ von Jay Lahinch, entführt uns auf eine verfluchte Insel in die einzige Stadt Marennas zu Nava und Nate. Nichts ist mehr nach dem „Unfalltod“ ihrer Eltern wie es einmal war. Nava muss sich außerdem fragen, ob ihr überhaupt noch etwas aus der Vergangenheit geblieben ist. Verzweifelt klammert sie sich in dieser harten Zeit an ihren Bruder. Doch der ist längst nicht mehr der er einst war. Nava steht vor einem Rätsel und muss sich letztlich fragen: Was bleibt von einem noch wenn jede Träne bereits geweint wurde und jede ein Stück von deiner Seele mit sich gerissen hat?

Durch Navas Sicht werden wir durch die Geschichte geleitet. Doch jedes Kapitel gibt uns immer auch ein winziges Indiz über Nates Gedankenwege. Das gefiel mir besonders gut!

Nava kämpft nicht nur für sich allein für eine bessere Zukunft, sondern sie kämpft auch um die Zukunft ihres Zwillingsbruders Nate. Einfach ist es nicht. Sie muss doppelt so stark und doppelt so tapfer sein. Ungewissheit, ob es noch Rettung gibt, begleitet sie. Trotzdem klammert sie sich an ferne Erinnerungen und kämpft sich durch jeden neuen Tag. Tief in ihr weiß sie aber, dass sie weder aufgeben kann noch wird, egal wie winzig der Hoffnungsschimmer auch sein mag. Navas Gefühlsebene war nachvollziehbar und weckte in mir den Wunsch mit ihr um das Leben ihres Bruders und das ihre zu kämpfen.

Jayden ist hilfsbereit, aber sein Verhalten wirft mit der Zeit immer deutlicher werdende Fragen auf. Welche Beweggründe hat er, und wer ist er eigentlich? Was verbirgt er noch? Mehr Hintergründe erhoffe ich mir in Band 2. Band 1 konnte meine Neugierde nicht stillen, und ich hoffe, noch mehr über diesen Charakter erfahren zu dürfen als das, was uns in diesem Band bislang preisgegeben wurde.

Gefühlstechnisch „funkt“ es unglaublich schnell zwischen diesen beiden Protagonisten. Ich hätte mir da evtl. etwas mehr Misstrauen und einen langsameren Verlauf gewünscht.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm. Nur manchmal fand ich den Handlungsverlauf etwas zu rasch für meinen Geschmack. Die Welt dieser Geschichte und deren Geheimnisse allerdings erschloss sich mir immer bildgewaltig vor Augen.

Fazit:

Eine bewegende Fantasiegeschichte mit kleinen Schwächen. Diese Geschichte zeigt, wie stark so manches Band sein kann, und dass es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn man kaum noch an ein Wunder glaubt. Die Leser werden hier nicht nur eine emotionale wie starke Heldin wiederfinden, sondern auch eine wundervolle Insel entdecken.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Sehr starke Gefühle mit Fantasy verbunden.

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Meinung:

„Tavith (Bd.1):Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain ist der Auftakt einer Reihe, die in sieben Bänden erscheinen wird. Jiyan hat einiges durchgemacht und schlechte Erfahrungen ...

Meinung:

„Tavith (Bd.1):Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain ist der Auftakt einer Reihe, die in sieben Bänden erscheinen wird. Jiyan hat einiges durchgemacht und schlechte Erfahrungen gesammelt als er der Botin Amaleya begegnet, die ein Bündnis mit ihm einstreichen soll. Nichts Geringeres als sein Nymphenreich steht auf dem Spiel. Jede seiner Entscheidungen könnte den Bestand des Reiches oder dessen Untergang besiegeln. Wird Jiyan die richtigen Entscheidungen und Verbündeten wählen? Wie könnte es anders sein, seine Gegner haben natuerlich ihre ganz eigenen Ziele! Nur wer ist Freund, und wer ist Feind?

Amaleya ist eine Persönlichkeit, die auf andere schnell einschüchternd wirkt. Sie sucht die Herausforderung und weicht ihr nicht aus. Ihre Hartnäckigkeit zeichnet ihren Charakter aus. Die Erfahrungen aus vergangenen Tagen haben sie gelehrt, von außen stark zu sein und nicht ihre Schwäche direkt offenzulegen. Sie ist ein Hurrikan in den Augen Jiyans, der bislang recht ruhig gelebt hat und dessen Welt nun auf den Kopf gestellt wird.

Jiyan ist in sich gekehrt, hat er doch alles verloren als er noch jung war. Dennoch ist er ein präsentabler König mit blauen Augen und einer charismatischen Ausstrahlung. Seine harte Schale, und die damit verbundene Enthaltsamkeit, die so untypisch für einen Nymphen sind, trägt er stolz zur Schau. In ihm schlummert aber noch viel mehr, neben seiner Traurigkeit und den immer präsenten Schuldgefühlen.

Der Schreibstil war an sich flüssig. Emotional konnte die Autorin mich als Leser erreichen. Die Gefühle traten mehr hervor als die aktionsreichen Handlungen. Dies sollte dem Leser also gefallen, sollte man zu diesem Buch greifen. Neben Amaleya und Jiyan erschuf die Autorin verschiedene Ebenen mit einer facettenreichen Artenvielfalt an Fantasiewesen, die mehr oder weniger im ersten Band bereits zur Geltung kamen. In der Geschichte geht es um Akzeptanz und ganz viel Liebe. Die drohende Apokalypse rückte eher in den Hintergrund. Durch die erschaffenen Ebenen wird es, denke ich, noch jede Menge Neues zu entdecken geben.
Fazit:

Band 1 ist unglaublich gefühlvoll, allerdings für mich fast ein bisschen zu viel des Guten. Eins ums andere Mal hätte ich die Protagonisten gerne auseinander gedrängt, damit die spannendere Handlung wieder mehr in den Vordergrund gedrungen wäre. Zu Beginn hatte die Geschichte ein so tolles Tempo, aber durch die hohe Gefühlsebene wurde es bedauerlicherweise anschließend stark gedrosselt. Wie aber gehofft, gibt es auch hier Intrigen, Kämpfe und ein Ereignis, das die ganze Welt bedrohen könnte. Ich empfehle dieses Buch an Romantasy-Leser, die gerne starke Gefühle mit Fantasy verbunden sehen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Ein sensationelles episches Spektakel mit Hightechwaffen und Co.

America´s next Magician
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Meinung:

Angespannt und voller Ungeduld habe ich „Amerikas next Magician“ entgegengefiebert. Wie würde es nach dem Ausgang von Band 1 weitergehen? Ich wurde nicht enttäuscht. Schon zum Beginn befinden ...

Meinung:

Angespannt und voller Ungeduld habe ich „Amerikas next Magician“ entgegengefiebert. Wie würde es nach dem Ausgang von Band 1 weitergehen? Ich wurde nicht enttäuscht. Schon zum Beginn befinden wir uns immer noch in einer rasanten Handlungsabfolge.

In ihrer neuen Position sieht sich Josephine einigen neuen ungeahnten Herausforderungen gegenüber. Wird sie die Intrigen und Machenschaften am Ende offenlegen können oder bei dem Versuch kläglich scheitern? Und Schluss endlich; wer wird am Ende Amerikas next Magician? Der Kampf um die „Krone“ hat begonnen. Intrigen und zahlreiche Geheimnisse warten darauf aufgedeckt zu werden!

Josephine ist wohl eine der Charaktere über die man sich letztlich streiten kann. Die Einen werden sie mögen, die Anderen eher verfluchen. Warum ich sie im Geschehen als schwierig ansehe? Weil sie viel zu oft eine Beobachtungsrolle eingenommen hat anstatt wie die „typische“ Heldin anderer Bücher zu agieren. Ja, ich würde sagen, sie ist dezent passiv, auch wenn sie hier im Band mit ein paar aktiven Aktionen dennoch Stärke und Können einsetzen konnte. Doch reicht das am Ende, um den Leser zu überzeugen? Gänzlich ist es bei mir nicht gelungen. Sie gehört halt wirklich nicht zu den „typischen“ Helden, was aber dennoch sicher den einen oder anderen erfreuen könnte. Schließlich ist und bleibt die Heldin jedes Buches meist im Inneren noch ein Mensch, und Menschen haben Gefühle, Sorgen und Angst. Gerade diese Gefühle zeigt Josi immer wieder deutlich. Das raubt ihr allerdings auch die Handlungsmacht und stachelte immer wieder zu ausschweifenden Überlegungen und Selbstzweifel an, welches mal dezent mal weniger dezent vom aktiven Handlungspunkt ablenkt. Während der Leser bei einer spannenden Szene wissen möchte wie es weiter geht, wird er sogleich davon weggezerrt in ausgedehnte Denkszenarien von Josi. Anschließend frönt das bei dem einen die Neugierde bei anderen allerdings kommen Zweifel an der eigenen Geduld auf.

Beim großen „Boom“ habe ich allerdings eine Person vermisst auf die ich gehofft hatte. Leider hatte sie doch eine kleinere Rolle hier inne als noch im Band 1.

In diesem Buch überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Auch der technische Anteil ist hier höher angesetzt. Für mich war das technische Wissen ein bisschen zu viel. Sollte jemand Vermutungen angestellt haben wie es nach dem ersten Band weiter verlaufen könnte, so wurde er hier im Handlungsgeschehen immer wieder überrascht und etliche unvorhersehbare Erkenntnisse stürzen über den Leser ein. Am Ende bleibt womöglich keine Frage offen. Das Ende habe ich so nicht erwartet, doch aufregend und vereinnahmend war es allemal. Anders als gedacht aber mit vielen spektakulären Wendungen und vielen aufregenden Momenten. Wie eine geschickte Pixie führt die Autorin am Ende alle Fäden zusammen in einem rasanten fließenden Schreibstil der die Leser erst beim Wörtchen Ende wieder zum Luft Holen entlässt.

Fazit:

Ein würdiges Finale erwartet den Leser mit einer immer noch sehr gerne gedanklich abschweifenden Protagonistin. Eine junge Frau, die Einige für ihre Art feiern, und Andere ungeduldig Schnaufen lassen werden. Ein sensationelles episches Spektakel mit Hightechwaffen und Co. welches sich innerhalb der Geschichte immer deutlicher abzeichnet. Ein Erlebnis für jene, die sich trauen, mit ihr in den Kampf zu ziehen. Am Ende stellt sich mir die Frage brauche ich als Leser eigentlich immer eine unbesiegbare Protagonistin oder eine doch nahbare bodenständige Person, die nie unbesiegbar dargestellt wird, sondern auch Schwächen aufzuweisen hat? Entscheidet selbst und erlebt Josephines Abenteuer!

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Der Cliffhanger ist einfach so böse!

Die 12 Häuser der Magie
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Meinung:

„Die 12 Häuser der Magie: Schicksalskämpfer“ von Andreas Suchanek lässt uns endlich erfahren wie es Nic und seinen Freunden weiter ergeht. Das Ende von Band 1 war ja schon unglaublich spannend, ...

Meinung:

„Die 12 Häuser der Magie: Schicksalskämpfer“ von Andreas Suchanek lässt uns endlich erfahren wie es Nic und seinen Freunden weiter ergeht. Das Ende von Band 1 war ja schon unglaublich spannend, weswegen man es kaum erwarten konnte zu erfahren wie die Geschichte sich weiterentwickelt. Neben Nic bekommt nun Matt eine größere Rolle in der Handlung dieses Bandes. Und Nic erfährt einiges was seine Welt noch mehr ins Wanken bringt.

Es macht einfach unglaublich großen Spaß dieses Abenteuer mit Nic, Jane, Liz und Matt zu bestreiten. Einfach nichts ist wirklich vorhersehbar. Im Gegenteil wir müssen förmlich die Schicksalsfäden entknoten um der Wahrheit und den Intrigen hinterherzukommen. Auch hier gab es am Ende ein Lexikon welches uns noch einmal neue Zauber und Co. erklärt.

Den Leser verbindet ein starkes Band mit Nic und seinen Freunden, weil alle einem ans Herz wachsen. Wir fiebern euphorisch mit ihnen mit. Auf Nox bissige Kommentare mussten wir auch hier nicht verzichten. Nur dieses Mal wirkte es etwas abgemildert.

Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend. Die Geschichte beginnt sachte und gewinnt an Fahrt. Wir kommen uns vor wie Schachfiguren die aber mit Nic und Co. langsam hinter alles kommen, um doch später in Dunkelheit allein gelassen zu werden. Das Schicksal ist nicht immer klar, und genau dies macht es hier so unglaublich spannend.

Fazit:

Ein solider zweiter Band welches uns Antworten gibt aber auch neue Fragen aufwirft. Durchzogen von ruhigen wie aber auch actionreichen Szenen. Gerade das Ende dieses Bandes lässt unser Herz rasen. Wie konnte Andreas Suchanek uns dieses Ende antun? 100% werde ich auch Band 3 lesen. Der Cliffhanger ist einfach so böse!

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