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Veröffentlicht am 21.06.2021

Ein kauziger Junggeselle springt über seinen Schatten

Ein Junggeselle zum Verlieben
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George gehört mit seinen Mitte Fünfzig eigentlich nicht zum alten Eisen, doch der Direktor der Schule an der er unterrichtet, bittet ihn in Ruhestand zu gehen. George ist immer korrekt gekleidet, erledigt ...

George gehört mit seinen Mitte Fünfzig eigentlich nicht zum alten Eisen, doch der Direktor der Schule an der er unterrichtet, bittet ihn in Ruhestand zu gehen. George ist immer korrekt gekleidet, erledigt seine Hausarbeit immer am selben Tag und hat feste Zeiten fürs Einkaufen. Die Begegnung mit der lebenslustigen Willow, einer Künstlerin und Großmutter einer seiner Schüler, bringt sein geordnetes Leben durcheinander.

Dies ist der erste Roman, den ich von der Autorin lesen. Sofort hat mich das wunderschöne Cover angezogen. Und wie ich sagen kann, hält es was es verspricht. Eine vergnügliche Geschichte über zwei gegensätzliche Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen. Der Schreibstil ist leicht und die Beschreibungen der Figuren sind bildhaft, so dass man sich in die Personen hineinversetzen kann.

George wird als etwas kauziger und von Zwangsstörungen geleiteter Pädagoge dargestellt. Am Anfang hatte ich Mitleid mit ihm, das er ein so langweiliges und trostloses Leben führt. Dennoch war es spannend zu sehen, wie seine Gedanken und Gefühle sind. Besonders putzig fand ich das er Frauen mit Gebäck vergleicht. Klar, das Willow ein Vollkornmuffin mit Rosinen ist. Sie ist wunderbar warmherzig, zupackend und absolut lebensbejahend. Mir gefällt wie gut sie sich um ihrem Enkel Collin kümmert und wie sie mit ihrer schwierigen Tochter Josie umgeht.

Die Figuren sind lebensnah und auf ihre Weise faszinierend. George ist besonders knorke. Die Liebesgeschichte der beiden ist sanft und baut sich sehr langsam auf, was sehr gut zu George gepasst hat. Es war schön zu sehen, wie Willow sich immer wieder gebremst hat um George mit ihrer manchmal etwas ungestümen Art nicht zu verschrecken.

Ein wichtiger Aspekt, der erst später im Buch eine Rolle einnimmt, ist der Glauben von Willow. Sie führt George eher unbewusst heran. Wie sich George sich ab da entwickelt, wird ruhig erzählt und man freut sich zu sehen, wie es ihm damit besser geht.

Fazit:
Ein ruhiger Roman über zwei gegensätzliche Menschen über 50, die eine ganz besondere Verbindung zu einander haben und sich gegenseitig fordern und anspornen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2021

Der dritte Band der Porthmellow Reihe

Neuanfang in Porthmellow
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Marina lebt in dem kleinen Städtchen Porthmellow an der Küste Cornwalls. Nach dem tragischen Tod ihres Mannes hat sie sich ganz der Küstenwachstation verschrieben. Nach nun sieben Jahren der Trauer beginnt ...

Marina lebt in dem kleinen Städtchen Porthmellow an der Küste Cornwalls. Nach dem tragischen Tod ihres Mannes hat sie sich ganz der Küstenwachstation verschrieben. Nach nun sieben Jahren der Trauer beginnt sie langsam über einen Neuanfang nachzudenken. Der neuhinzugezogen Lachlan trägt bestimmt seinen Teil dazu bei. Aber auch Marinas Cousine Tiff, die sich in Porthmellow eine Auszeit nimmt, beginnt ihr Leben zu überdenken und gerät dabei mit den brummigen Dirk aneinander.

Dies ist der dritte Band der Reihe um das Küstenstädtchen Porthmellow. Dennoch können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden.

Phillipa Ashley ist für mich keine Unbekannte, da ich ihre Reihe um das Café am Meer verschlungen und nun die Porthmellow Reihe für mich entdeckt habe. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Ihre Art die Charaktere aufzubauen und sich weiter entwickeln zu lassen ist fabelhaft. Ich mag es wie sie die Landschaft beschreibt und so ein wunderbares Cornwall-Flair verbreitet.

Die beiden Hauptfiguren Marina und Tiff, sind beide Ende dreißig, doch ihre Lebenslust, trotz einiger Rückschläge, ist ungebrochen. Besonders Marina ist eine starke Persönlichkeit, die nach dem Tod ihres Mannes kämpfen muss, seine Schulden abzutragen und gleichzeitig die Wachstation aufzubauen. Tiff ist Freigeist, die als Journalistin ihr Geld verdient. Die Umstellung von London auf das kleine Küstenstädtchen fällt ihr Anfangs etwas schwer. Doch mit jeder weiteren Seite des Buches spürt man, das sie beginnt sich wohlzufühlen.

Die beiden Liebesgeschichten sind unterhaltsam, da beide Männer einige Ecken und Kanten haben. Besonders interessant fand ich Lachlan, da ich unbedingt wissen wollte was ihm zu gestoßen ist. Dirk hingegen mit seiner grimmigen Art war etwas gewöhnungsbedürftig. Doch das hat sich dann ganz schnell gelegt.

Eine große Enthüllung im letzten Drittel des Buches hat es noch einmal spannend gemacht, obwohl ich mir es fast schon denken konnte, da es ein paar kleine Hinweise darauf gab.

Die Bewohner von Prothmellow waren herzallerliebst beschrieben und ich fand schön, das man viele Figuren aus den ersten beiden Bänden wiedergesehen hat.

Die Arbeit um eine Küstenwachstation wird näher beleuchtet und schon das erste Kapitel in dem es um die Wachstation geht, hat mich Schmunzeln lassen. Es ist schön zu sehen, mit welchen Bedenken/Gefühlen und Anstrengungen es verbunden ist, so eine Station zu unterhalten. Mir haben diese Einblicke sehr gut gefallen.

Fazit:
Ein schöner Wohlfühlroman, mit zwei Charakteren, die sehr sympathisch sind, einem interessanten Einblick in die Arbeit einer Küstenwachstation und ein Küstenstädtchen mit ganz viel Charme.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.06.2021

Der Auftakt der Moonflower Bay Reihe

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Eve hätte sich nie träumen lassen nach Moonflower Bay zurückzukehren. Doch das Testament ihrer Großtante zwingt sie dazu, denn sie hat das Mermaid Inn vererbt bekommen. Einziges Manko: Sie muss das Inn ...

Eve hätte sich nie träumen lassen nach Moonflower Bay zurückzukehren. Doch das Testament ihrer Großtante zwingt sie dazu, denn sie hat das Mermaid Inn vererbt bekommen. Einziges Manko: Sie muss das Inn für mindestens ein Jahr behalten, bevor sie es verkaufen darf. Doch nichts wünscht sie sich mehr als ganz schnell wieder aus der Kleinstadt zu verschwinden um nicht ihrer Jugendliebe Sawyer zu begegnen. Doch am ersten Tag rettet der Chief of Police Sawyer sie aus einer misslichen Lage und schon sprühen wieder Funken.

Dies ist der erste Band der Moonflower Bay Reihe. Der Schreibstil war für mich zu erst etwas ungewohnt, doch nach einigen Seiten hatte mich die Geschichte gepackt. Ich musste unbedingt wissen wie die Bewohner der Kleinstadt ticken und welchen Beweggrund Sawyer damals hatte, Eve das anzutun.

Eve ist für mich eine taffe Frau. Ich fand es toll wie sie Sawyer am Anfang abblitzen lässt. Das sie es schafft nicht in das alte Muster zu verfallen, sondern ihre Wut erst einmal herauslässt. Es hat bestimmt therapeutische Wirkung für sie gehabt. Ab der zweiten Hälfte des Buches merkt man aber auch wie verletzlich und unsicher Eve ist. Es war schön zu sehen wie sie sich langsam öffnet.

Sawyer ist nicht irgendein Sunnyboy, sondern ein entschlossener, beschützender Mann, der seinen Beruf sehr ernst nimmt. Ich fand es toll wie er sich um seine Schwester kümmert und sie immer vorne anstellt. Als herauskommt warum er Eve damals so verletzt hat, hätte ich ihn am liebsten schütteln mögen. So ein engstirniger Beschützer!

Besonders gefallen haben mir die Freundschaft der drei Männer Sawyer, Jake und Law. Wobei mir das gerne noch etwas tiefsinniger sein hätte können. Auch super gefallen haben mir Sawyers Schwester Clara und Eves gute Freundin Maya. Einfach zwei Powerfrauen - jede auf ihre Weise.

Fazit:
Ein schöner Auftakt der Moonflower Bay Reihe, mit einer tief gehenden Liebesgeschichte und vielen außergewöhnlichen Charakteren, die einen einfach ans Herz wachsen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2021

Einen Schlussstrich ziehen

Liebe auch an Regentagen
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Lauren möchte ihren tyrannischen Ehemann nach 24 Jahren verlassen. Sie hat alles genaustens geplant, doch es ihren beiden Töchtern und ihren Mann beizubringen, gestaltet sich als überaus schwer. Ein kleiner ...

Lauren möchte ihren tyrannischen Ehemann nach 24 Jahren verlassen. Sie hat alles genaustens geplant, doch es ihren beiden Töchtern und ihren Mann beizubringen, gestaltet sich als überaus schwer. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist der Landschaftsarchitekt Beau. Ihn hat sie im wunderschönen Garten der Erlöserkirche kennen gelernt. Wie sie die Zeit nach der Scheidung erlebt und ob es ein Happy End gibt, wird sich zeigen.

Robyn Carr ist mir eine liebgewonnene Autorin durch die Virgin River, Grace Valley und Thunder Point Reihe. Ihre Geschichten sind sehr berührend und ihre Figuren sind sehr gut herausgearbeitet. In "Liebe auch an Regentagen" ist es genauso.

Die beiden Protagonisten Lauren und Beau sind nahbar und man möchte einfach das sie ihr Glück finden. Man fiebert mit und ein paar Tränchen habe ich auch vergossen. Laurens Mann ist ein wirklich schrecklicher Ehemann. Ihre Verzweiflung und ihren Mut ihn endlich zu verlassen, sind toll herausgekommen. Erschreckend war für mich, das sie es verdrängt hat wie schlimm er sie behandelt hat. Auch das ihre Tochter Cassie es so deutlich mitbekommen hat und Lauren eigentlich nur für durchgehalten hat, war schon sehr bitter.

Beau ist ein richtiger Traummann. Wie er mit seinen Steifsöhnen umgeht und sie zu guten Männern erzogen hat, hat mich sehr beeindruckt. Auch das er sie mehr unterstützt hat als ihre Mutter, war toll.

Die Gärten und Alameda Island wurden anschaulich dargestellt. Auch über das Flair um die Stadt war es schön zu lesen.

Fazit:
Ein schöner Roman, über die Zeit nach einer Scheidung, eine Protagonistin, die sich endlich von ihrem Mann und seinem Einfluss befreit und einem hart erkämpften aber dennoch glücklichen Neuanfang.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

"Mut ist, wenn du mit der Angst tanzt."

Trau dich
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Das neue Buch "Trau dich - Neues wagen und den eigenen Weg finden" von Heike Malisic und Beate Nordstrand hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist besonders farbenfroh gehalten und drückt eine gewisse ...

Das neue Buch "Trau dich - Neues wagen und den eigenen Weg finden" von Heike Malisic und Beate Nordstrand hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist besonders farbenfroh gehalten und drückt eine gewisse Kraft aus. Dieses Layout zieht sich durch das ganze Buch und es macht Spaß durch die Seiten zu blättern.

Die beiden Autorinnen sind für mich keine Unbekannten, da ich schon ihr Buch "Lebe leichter" kennen gelernt habe. Mir gefällt das sie zwei Freundinnen sind, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch arbeiten sie erfolgreich zusammen.

Ihre Art locker und leicht zu schreiben findet sich auch hier wieder. Der Ratgeber ist gegliedert in eine Einleitung, Es war einmal..., und 9 Kapitel mit Trau dich... wie zum Beispiel ...zu scheitern, ...es zu probieren oder ...großzügig zu sein. Jedes Trau dich Kapitel wird einmal aus Heikes und Beates Sicht geschrieben. Am Ende jeden Kapitels gibt es eine Zusammenfassung unter der Überschrift Das ist uns wichtig. Mir hat diese Aufteilung sehr gut gefallen. So konnte man das Buch immer mal wieder weglegen und sich selbst seine Gedanken machen.

Ein Augenmerk sollte man auf die persönliche Note des Ratgebers legen. Die Autorinnen sprechen hier offen und ehrlich über ihr eigenes Scheitern über ihren Alltag und ihr Leben. Bei allem steht ihr Glaube zu Gott im Vordergrund.

Es werden viele Denkanstöße gegeben. Besonders hat mich die Frage: "Was kannst du tun, um dich mit der Geschichte deines Körpers zu versöhnen?" zum Nachdenken gebracht, aber auch die Aussage "Erfolgreiche Menschen denken schriftlich." werde ich noch lange in Erinnerung behalten.

Fazit:
Ein christlicher Ratgeber von zwei sympathischen Autorinnen mit vielen nützlichen Denkanstößen und starken Mutmachergeschichten.

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