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Veröffentlicht am 27.05.2021

Ein Traum von einem Buch.

Das Flüstern der Bienen
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Ich habe lange schon kein so mitreißendes Buch mehr gelesen, ein Buch, welches mich durch Sprache, Ideenreichtum, Charaktere und der Geschichte selbst so gefesselt hat.

Simonopio, der entstellte Junge, ...

Ich habe lange schon kein so mitreißendes Buch mehr gelesen, ein Buch, welches mich durch Sprache, Ideenreichtum, Charaktere und der Geschichte selbst so gefesselt hat.

Simonopio, der entstellte Junge, gefunden von der alten Nana Reja, wächst im Hause der Familie Morales auf und wird dort als Patenkind angenommen. Er kann ausschließlich in seiner eigenen Sprache reden, in der er sich später auch nur dem kleinen Fernando mitteilen kann, der der Sohn seines Paten ist. Eng verbunden ist Simonopio mit dem Bienenvolk, welches ihn schon als Säugling geschützt hat. Diese Beziehung hat etwas Magisches, lässt sie ihn doch die Zukunft erahnen und in die Herzen der Menschen schauen. Diese Gabe hilft ihm, seine Familie zu schützen, er vermittelt seinen Pateneltern auf seine eigene Art und Weise, was zu tun ist, um sich vor der grassierenden Spanischen Grippe zu schützen und begleitet vor allem den kleinen Fernando durch seine Kindheit und passt auf ihn auf. Die Pandemie zeigt viele Parallelen zu unserer aktuellen Situation mit Covid-19, die die Autorin beim Schreiben des Buches noch nicht erahnen konnte.

Das Buch wechselt die Erzählsichten, einmal wird beschrieben, was passiert, einmal wie das Geschehene sich für Simonopio in seinem Kopf darstellt und lässt einen Blick in seine Gedankenwelt zu. In der Ich-Form schildert der kleine Fernando, dann bereits in hohem Alter, rückblickend die Familiengeschichte. Zu Beginn scheint dies etwas zu verwirren, aber mit dem Lesefortschritt gibt sich das. Mir hat diese Erzählweise sehr gut gefallen.

In diesem Roman finden sich viele Gefühlswelten wieder: unerschütterliche Liebe, Selbstzweifel, tiefer Hass, kindliche Freude. Sofía Segovia versteht sich darauf sowohl amüsante Passagen einzubringen, die einem zu Schmunzeln bringen, als auch wahre Dramatik bis zum Tod auszudrücken, die einem dann fast das Herz zerreißt. Und dies alles vor dem historischen Hintergrund der Jahre ab 1910 in einem Mexiko, welches nicht nur von der Spanischen Grippe gebeutelt wird, sondern in der zudem ein Bürgerkrieg wütet. Der Konflikt zwischen Großgrundbesitzern und ihren Arbeitern, die je nach Großmut der Besitzer in Schuldknechtschaft geraten, spielt eine wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte.

Mein Fazit: unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Unternehmungslustiges Eichhörnchen

Pepino Rettungshörnchen
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Pepino ist ein junges Eichhörnchen und lebt mit seinem jüngeren Bruder, seiner Mutter und seinem Onkel auf dem Dachboden über eine Feuerwache. Kein Wunder, dass der unternehmungslustige Eichhörnchen-Junge ...

Pepino ist ein junges Eichhörnchen und lebt mit seinem jüngeren Bruder, seiner Mutter und seinem Onkel auf dem Dachboden über eine Feuerwache. Kein Wunder, dass der unternehmungslustige Eichhörnchen-Junge auf die Idee kommt, die Feuerwehr auf den Rettungseinsätzen zu begleiten und sich berufen fühlt, seinen Teil zur Rettung beizutragen.
Und so kommt es, wie es kommen muss, auch Pepino gerät in Gefahr, ein Marder ist hinter ihm her.
Ich finde das Buch sehr liebevoll gestaltet. Die wunderbaren Zeichnungen von Nora Paehl illustrieren die Geschichte hervorragend und veranschaulichen die Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir auch gut, die Handlung ist kindgerecht, humorvoll und spannend verfasst.
Fazit: eine nette Geschichte, in der auch betont ist, wie wertvoll Zusammenhalt in der Familie und Freundschaft sind.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Abenteuer einer jungen Zahnfee

Lambadu (Band 1)
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Lambadu ist eine junge Zahnfee, sie lebt gemeinsam mit ihren Tanten und anderen Zahnfeen zusammen und ist noch in der Ausbildung. Ihr bester Freund Cooper ist ein technisch begabter Schmetterling und ihr ...

Lambadu ist eine junge Zahnfee, sie lebt gemeinsam mit ihren Tanten und anderen Zahnfeen zusammen und ist noch in der Ausbildung. Ihr bester Freund Cooper ist ein technisch begabter Schmetterling und ihr Pferd Joe Braun steht ihr auch zur Seite. Mit Cooper erlebt sie bald ein unterwartetes Abenteuer, das sie vor Herausforderungen stellt, bei denen es auch darauf ankommt, zusammen zu halten.
Es knistert vor Magie in der Geschichte, Elfen, Zauberer, ein Zwerg und böse Hexen mit ihren Wölfen spielen darin eine gewichtige Rolle. Märchenbücher und ihre Gestalten entwickeln ein ungewolltes Eigenleben. Alles scheint auf dem Kopf zu stehen!
Man merkt: hier ist ein umfassendes, magisches Universum entstanden, mit vielfältigen Figuren. Beim Lesen muss man sich schon konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren, so bunt und abwechslungsreich ist die Geschichte geschrieben. Aber am Ende schließt sich der Kreis.
Ein wirklich schönes und sehr kreatives Buch, dem man anmerkt, dass es mit Liebe geschrieben wurde. Letztendlich trägt es die Aufforderung in sich, mehr miteinander zu unternehmen und sich nicht in der digitalen Welt abzukapseln. Die Illustrationen sollen auch nicht unerwähnt bleiben, sie sind gelungen und runden die Geschichte ab.
Die Altersempfehlung ab 8 Jahren ist passend, viel jüngere Leser könnten doch etwas überfordert sein.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Gut und verständlich erklärt

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 4: Weltraum
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Das Buch richtet sich an Erstleser, 2. Schuljahr und erklärt anschaulich und kindgerecht den Weltraum und alles Wichtige in diesem Zusammenhang, wie das Sonnensystem, Forschung und Raumflug. Durch die ...

Das Buch richtet sich an Erstleser, 2. Schuljahr und erklärt anschaulich und kindgerecht den Weltraum und alles Wichtige in diesem Zusammenhang, wie das Sonnensystem, Forschung und Raumflug. Durch die vielen Bilder und Illustrationen werden die Inhalte verständlich dargestellt. Mir gefällt auch das Farbleitsystem zu den Hauptkapiteln gut, so findet man sich schnell im Buch zurecht. Die Texte sind kurz und in großer Schrift verfasst, ein Vorteil für Erstleser (und Oma oder Opa brauchen keine Brille beim Vor- und Mitlesen).
Die Wissensvermittlung wird aufgelockert durch kleine Rätsel, ein Leselotto und Sticker zum Einkleben in eine Doppelseite. Und der kleine Astronaut, der die Erläuterungen begleitet, macht das Thema noch anschaulicher. Ein Buch, welches Spaß macht und welches ich gerne weiterempfehle. Wahrscheinlich werde ich auch weitere Bücher dieser Reihe kaufen.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Ein toter Richter in den Dünen

Südlich von Porto wartet die Schuld
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Im zweiten Band des Portugal-Krimis ist Ria eigentlich mit ihrem Umzug beschäftigt als ein Notruf eingeht, der sie und ihren Cousin, den Dorfpolizisten João ins Naturschutzgebiet ruft. Derweil wartet Comissário ...

Im zweiten Band des Portugal-Krimis ist Ria eigentlich mit ihrem Umzug beschäftigt als ein Notruf eingeht, der sie und ihren Cousin, den Dorfpolizisten João ins Naturschutzgebiet ruft. Derweil wartet Comissário Baptista auf das Erscheinen eines Richters bei einer Verhandlung.
Das Buch fällt schon angenehm durch die schöne Covergestaltung mit dem typisch portugiesischen Fliesenmuster auf. Eine Karte auf der inneren Umschlagseite und die kurzen Erläuterungen zu Beginn eines jeden Kapitels zu Ausdrücken oder regionalen Besonderheiten setzen zusätzliche optische Highlights.
Wie schon der Vorgängerband lebt auch dieser Krimi von dem Lokalkolorit, welches er versprüht. Man merkt die Liebe der Autorin zu Land und Leuten, sie versteht es, Flair und Lust auf Urlaub zu verbreiten.
Der Schreibstil ist angenehm locker und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass dem individuellen Leserhythmus Rechnung getragen werden kann. Mariana da Silva versteht es, die Charaktere mit ihren Beweggründen nachvollziehbar zu beschreiben. In dem Roman kommen Ermittlungen und Privatleben gleichrangig zu ihrem Recht, so dass hier eine unterhaltsame Mischung entstanden ist. Der Kriminalfall an sich ist nicht hochspannend, aber interessant ausgearbeitet. Empfehlung als kurzweilige Sommerlektüre.

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