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Veröffentlicht am 23.06.2021

Die Liebe zum Tanzen als Buch - absolute Empfehlung für alle New Adult Romance Leser:innen!

One Last Dance
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Das war schön.

Die Leidenschaft fürs Tanzen, welche im Buch eine große Rolle spielt, wurde in meinen Augen wirklich schön dargestellt. Sowohl Jaz als auch Gillian empfinden so eine tiefe Liebe zum Tanzen, ...

Das war schön.

Die Leidenschaft fürs Tanzen, welche im Buch eine große Rolle spielt, wurde in meinen Augen wirklich schön dargestellt. Sowohl Jaz als auch Gillian empfinden so eine tiefe Liebe zum Tanzen, aber auf so verschiedene Art und Weisen, und es war toll, dass die unterschiedlichen Gefühle und Empfindungen gegenüber des Tanzens bis zum Ende so deutlich beschrieben und thematisiert wurden.

Jaz und Gillian als Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein - in jeder Hinsicht. Sie haben sich jedoch so schön ergänzt, dass ich mir gewünscht hätte, noch mehr von ihren Unterschieden und ihrem Weg miteinander, wie sie Kompromisse eingehen und einander immer besser kennenlernen, zu sehen. Besonders Jaz als Charakter hat mir so wahnsinnig gut gefallen, und ich war begeistert davon, dass sein Leben auf der Straße so authentisch behandelt wurde (und allem voran überhaupt behandelt wurde und nicht nur Baiting im Klappentext war).

Das Ende kam mir dann jedoch viel zu abrupt. Auf einmal ist viel zu viel, und dann auch wieder nichts wirklich Bedeutendes passiert, und das Buch kam plötzlich zum Ende. Auch das Drama durch die "Streitigkeit" zu Ende der Geschichte wirkte eher unnötig und daher erzwungen auf mich. Die Unterschiede und dadurch entstehenden Probleme zwischen Jaz und Gillians Welten, die durchgehend im Hintergrund eine Rolle spielen, wurden zum Abschluss auch viel zu wenig behandelt und auf einmal war die Geschichte einfach vorbei. Auf den letzten Metern hat das Buch für mich daher leider enorm geschwächelt.

Insgesamt hat mich One Last Dance allerdings sehr positiv überraschen und definitiv überzeugen können. Da ich erst mit dem zweiten Teil eingestiegen bin und daher den ersten noch nicht gelesen habe, freue ich mich bald auch noch die anderen beiden Geschichten zu lesen - vor allem auf Riley und Julian bin ich gespannt.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Das Buch gehört in meine YA Empfehlungs-(Play)List!

Long Distance Playlist
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Aw, das war ein richtig schönes YA-Buch!

Das besondere Format des Buches, bestehend aus gewöhnlichen Kapiteln, E-Mails, Chats, Anrufen und - wie der Titel bereits verrät - Musik-Playlisten, hat die Autorin ...

Aw, das war ein richtig schönes YA-Buch!

Das besondere Format des Buches, bestehend aus gewöhnlichen Kapiteln, E-Mails, Chats, Anrufen und - wie der Titel bereits verrät - Musik-Playlisten, hat die Autorin sehr gut umgesetzt und mir damit sehr viel Freude bereitet. Die Abwechslung zwischen längerem Prosatext, E-Mails oder kürzeren Chat-Verläufen war sehr erfrischend und auch die häufigeren Zeitsprünge waren durch die verschiedenen Kapitelformate und den zeitlichen (und auch örtlichen) Unterschied zwischen den Charakteren passend und gut nachvollziehbar.

Isolde und Taylor waren beide tolle Protagonisten, aber besonders Taylors Art und Weise ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die beiden waren durchaus impulsiv, eben wie Teenager so sind, und dennoch sehr reflektiert und haben meist sehr reif gehandelt, was mir wirklich gut gefallen hat, da sie mir mit ihrem Verhalten nie zu kindisch waren. Aufkommende Konflikte und Missverständnisse haben sie meistens relativ schnell geklärt, sodass sich die Story nie zu lang an diesen aufgehalten hat. Wie die beiden ihre Freundschaft wieder aufblühen lassen und ihr Vertrauen ineinander haben mir wahnsinnig gut gefallen.
Auch die Nebencharaktere, welche sich fast ausschließlich auf die Familien der beiden und ihre besten Freunde beschränken, haben der Geschichte ihren gewissen Charme verliehen - die Freundschaft und Vertrautheit zwischen den zwei Familien hat eine ganz einzigartige Wohlfühl-Atmosphäre beim Lesen geschaffen. Besonders Taylors bester Freund Finn war ein unfassbar toller Charakter; er war Taylor stets ein guter und loyaler Freund und die Chat-Nachrichten zwischen den beiden haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Das Thema Zukunft in Hinblick auf die jeweiligen Leidenschaften der beiden, Ballett und Snowboarden, wurde sehr realistisch und organisch eingebaut, sodass ich mir sogar fast ein wenig mehr darüber gewünscht habe. Auch den Umgang mit dem Thema Körperliche Behinderung möchte ich loben - zwar bin ich nicht davon betroffen, als Leserin hatte ich jedoch das Gefühl, dass unfassbar gut mit dem Thema umgegangen wurde und ich auch noch einmal was dazu lernen konnte und sensibilisiert wurde.

Inhaltlich hat mir letztlich jedoch ein wenig was gefehlt. Auch wenn mir das Buch bis zum Schluss Freude am Lesen bereitet hat, da Isolde und Taylor als Charaktere einfach wunderbar harmoniert haben, hatte die Geschichte etwa ab der Mitte durchaus ihre Längen und war, bis auf einige wenige Nebenstränge, sehr vorhersehbar. Während ich es angenehm fand, dass nicht auf Teufel komm raus noch unnötig Drama erzwungen wurde, hat mir letztendlich einfach noch ein letzter Knall für den Spannungsbogen gefehlt; dieser verlief dann doch eher flach.

Long Distance Playlist ist eine süße Liebesgeschichte, die Freundschaften und die erste Liebe, aber gleichzeitig auch ernstere Themen gewissenhaft behandelt, und von mir definitiv eine Leseempfehlung erhält - besonders für jüngere Leser:innen.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

"Weil Du die Einzige bist, mit der es Sinn macht"

Back To Us
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“Ich habe immer davon geträumt, die Heldin in einem K-Drama zu sein. Aber das Leben ist nunmal kein K-Drama… Es ist viel besser.”

Fleur und Aaron waren als Kinder unzertrennlich, doch durch ein grausames ...

“Ich habe immer davon geträumt, die Heldin in einem K-Drama zu sein. Aber das Leben ist nunmal kein K-Drama… Es ist viel besser.”

Fleur und Aaron waren als Kinder unzertrennlich, doch durch ein grausames Ereignis wurden sie eines Tages voneinander getrennt. Sechzehn Jahre später treffen sie nun unerwartet wieder aufeinander, als Fleur unter ihrem Alias Lilas ihren neuen Job in einer Game Design Firma antritt und dort ihre Kindheitsliebe Aaron wieder sieht. Doch Aaron scheint nicht nur völlig verändert und in sich gekehrt, er scheint sich auch nicht daran zu erinnern was damals geschehen ist…

In Back To Us, dem dritten New Adult-Roman von Autorin Morgane Moncomble aus dem LYX-Verlag, wird die Geschichte von Lilas und Aaron erzählt, die nicht nur von Liebe, Gefühlen und einer Menge Drama, sondern auch von Stärke, Selbstentwicklung und Freundschaft geprägt ist.

Lilas erschien mir zunächst wie die typische New Adult-Protagonistin, jedoch ist sie mir schnell aufgrund ihrer Selbstlosigkeit und ihrer humorvollen Tollpatschigkeit ans Herz gewachsen. Ich habe mich wegen ihrer Selbstzweifel und ihrer Unsicherheit über ihren Beruf und ihre Zukunft schon fast ein bisschen zu sehr mit ihr identifizieren können und habe mich daher umso mehr gefreut, ihre persönliche Entwicklung, die sie im Verlaufe der Geschichte durchlebt, mitzuerleben und sie auf ihrer Reise zurück zur Sicherheit und zum Selbstvertrauen zu begleiten. Aaron begegnet dem/der Leser:in und auch Lilas zunächst mürrisch und kühl, jedoch erblickt man schnell seinen weichen Kern und möchte umso mehr erfahren, was damals geschehen ist und welches Schicksal Aaron als Kind widerfahren ist, da schnell klar wird, dass jenes deutlich mit seinem jetzigen Verhalten zusammenhängt.

Doch nicht nur die Protagonisten Lilas und Aaron, sondern auch die wunderbaren Nebencharaktere machen die Geschichte zu der Besonderen, die sie ist. Lilas Mitbewohnerinnen Dana und Eleanor sind zwei starke Frauen, die Lilas immer zur Seite stehen und ihre beider Geschichten, die ebenfalls im Hintergrund miterzählt werden, sprühen nur so vor Frauenpower und gaben mir ein richtig gutes Gefühl beim Lesen. Und auch Lilas Väter und Bruder, und Nicolas und Emma haben mir gut gefallen und die Geschichte noch ein Stück weit wärmer und liebevoller gemacht.

Das Thema Game Design, welches durch die gemeinsame Arbeit der Charaktere durchgehend sehr präsent ist, wurde gut eingebaut und die Art, wie von der Spielentwicklung erzählt wurde, und die vielen Szenen im Büro haben mich jedes Mal sehr begeistern können, da ich mich selbst auch für Gaming interessiere.

Die Liebesgeschichte von Lilas und Aaron ist eine absolut vorhersehbare, aber gleichzeitig absolut einzigartige. Mich hat es ganz besonders begeistert, wie sich eine einzige Liebesgeschichte von Enemies to Lovers zunächst zu Friends to Lovers und dann schließlich zu einer Second Chance Romance entwickeln und dabei nur die schönen, humorvollen und tragischen Aspekte einfangen konnte.
Dem/Der Leser:in wird ein K-Drama in Romanform versprochen und genau dies erwartet einen auch. Die Geschichte sprüht vor Klischees und das teilweise überdramatisierte, fast schon kindliche Verhalten der Protagonisten mag überspitzt wirken, aber genau davon lebt sie. Rückblickend ist genau hierbei das Besondere, dass die Autorin es geschafft hat, aus so einer vorhersehbaren und vorbestimmten Geschichte einen liebevollen New Adult Liebesroman zu schreiben. Auch die Spannung über die Vergangenheit wurde gut aufgebaut, da ich bis zur großen Auflösung mitgefiebert und mitgerätselt habe, was wohl passiert ist. Das Erlebnis und das damit verbundene Thema ist unfassbar wichtig und tiefgründig, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass es noch intensiver behandelt und am ausgeführt wurde, da es nach der Auflösung doch sehr schnell und fast schon im Zeitraffer zum Ende kam.

Die Aufmachung der Geschichte, welche in Staffeln und Folgen eingeteilt ist, spielt dem Gesamtbild als K-Drama ebenfalls zu. Zu jeder Folge gibt es einen Song; die Musik passt allgemein gut zu der Geschichte und bietet noch das “gewisse Extra” für Fans von K-Drama Soundtracks. Ich habe mich daher jedes Mal sehr gefreut habe, wenn ich einen Song wieder erkannt habe. Die Kapitel sind entsprechend eher kürzer gehalten, dabei jedoch nie gehaltlos, da die kurzen Szenen und häufigen Zeitsprünge gut umgesetzt wurden und immer verständlich waren.

Die Geschichte wurde durch Morgane Moncombles Schreibstil gut untermalt, dieser ist passend zum Genre leicht und entspannt. Hin und wieder mussten mich einige Dialoge deutlich schmunzeln lassen (“Scheiße, sind Sie Freizeitkannibalin oder was?”), und besonders nachdem ich erst vor kurzem Moncombles Debütroman “Never Too Close” gelesen habe, habe ich erfreulicherweise feststellen können, dass der Schreibstil um einiges fließender geworden ist und sich dem Leser genähert hat.
Einen Kritikpunkt habe ich jedoch hinsichtlich den koreanischen Sätzen, die meist im Dialog mit Aarons Mutter eingebaut wurden. Es wurde mir leider überhaupt nicht ersichtlich, warum nur einige Sätze wahllos auf koreanisch eingefügt wurden, statt diese wie gewohnt zu übersetzen, zumal einige von diesen auch noch unnatürlich, beinahe schon falsch und dadurch eher unpassend waren. Nicht zuletzt ist auch das Cover passend zum New Adult-Stil im schlichten und seichten Farbmuster gestaltet und reiht sich den bisherigen Büchern der Autorin perfekt an.

Zusammenfassend wird einem mit "Back To Us" ein süßer New Adult Roman geboten, der genau das hält, was er verspricht: ein K-Drama in Schriftform voller Gefühle, Drama, Liebe und Humor.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Peak Enemies-to-Lovers!

Dear Enemy
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Dear Enemy bietet eine Enemies-to-Lovers-Geschichte wie sie im Buche steht - die Anspannung und der Aufbau der Beziehung zwischen Delilah und Macon waren wirklich perfekt und haben wahnsinnig Spaß gemacht ...

Dear Enemy bietet eine Enemies-to-Lovers-Geschichte wie sie im Buche steht - die Anspannung und der Aufbau der Beziehung zwischen Delilah und Macon waren wirklich perfekt und haben wahnsinnig Spaß gemacht zu lesen. Obwohl ich zu Beginn die Befürchtung hatte, dass das Ganze aufgrund der Vergangenheit der Charaktere in Richtung Bully-Romance gehen und zu stark vom Miscommunication-Trope Gebrauch machen könnte, haben sich meine Befürchtungen nicht erfüllt; die Beziehung zwischen den Charakteren entwickelt sich genau im richtigen Tempo und sowohl Macon als auch Delilah setzen sich mit ihren Fehlern und Gefühlen auseinander, sodass ich der Geschichte verfallen bin und absolut mitgefiebert habe.

Leider haben mich dann die letzten 10% der Geschichte enttäuscht. Mir hat die Wendung, die die Geschichte nahm, und auch die Auflösung gewisser Subplots überhaupt nicht gefallen - manches wirkte einfach sehr gekünstelt und unpassend, nur um noch einen letzten Konflikt in die Geschichte einzubauen, während andere Aspekte bloß in einem Nebensatz abgehandelt wurden, von denen ich mir mehr erhofft hatte. Oh, und die Übersetzung von Delilahs Spitznamen aus dem Original zu "Kartoffel" fand ich auch furchtbar.

Insgesamt 3,75🟊, die mich sehr positiv überrascht haben!

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