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Veröffentlicht am 17.07.2021

Gefühlvoll, aber auch Potential für mehr

Be My Tomorrow
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Zelda will in New York neu beginnen, aber dabei geht alles schief. Sie will schon fast aufgeben, als sie auf Beckett trifft und bei diesem wohnen kann. Das Zelda frischen Wind in sein Leben bringt, gefällt ...

Zelda will in New York neu beginnen, aber dabei geht alles schief. Sie will schon fast aufgeben, als sie auf Beckett trifft und bei diesem wohnen kann. Das Zelda frischen Wind in sein Leben bringt, gefällt Beckett am Anfang gar nicht. Zu sehr steckt er in seiner eigenen Welt voller Schuldgefühle, um sich darauf einzulassen. Aber Zelda lässt nicht locker und kann Beckett sogar dazu überreden, an ihrer Graphic Novel mitzuarbeiten. Doch wie lange kann das zwischen den beiden verletzten Seelen gut gehen, zumal es sehr zwischen ihnen knistert?

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet, das Muster und die Farbgebung sind einfach ein Traum!
Der Schreibstil von Emma Scott hat mir wieder gut gefallen. Die Autorin schafft es gefühlvoll und mitreisend zu schreiben und de iLeser*innen zu begeistern.

Zelda verarbeitet ihre Vergangenheit in einer Grapic Novel und will diese an einen großen New Yorker Verlag verkaufen. Wie alles andere, geht auch das an diesem Tag schief und Zelda stehet fast vor dem Nichts. Da lernt sie Beckett kennen, bei dem sie unterkommen kann.
Auch Beckett hat mit seiner Vergangheit zu kämpfen und lässt sich davon stark beeinflussen. Er versucht Buse für seine Taten zu tun und versucht sein eigenes Leben auf das minimalste zu reduzieren.
Zusammen merken beide schnell, dass es mehr gibt als die Vergangenheit, wollen das aber nicht wahrhaben. Das gilt auch für ihre Gefühle füreinander.

Die Handlung hat mir gefallen und war gut aufgebaut. Die Ausschitte aus der Grafic Novel haben mir sehr gut gefallen und ich hätte mir mehr zum Schreibprozess gewünscht.
Das hätte auch zum besseren Verständnis für Zelda und Beckett geführt. Beide sind mir zu oberflächlich geblieben und ich konnte ihr Handeln oft nicht richtig nachvollziehen. Das finde ich sehr schade, denn das Potential war da.

Das Zusammenleben von Beckett und Zelda fand ich toll und passend beschrieben. Die beiden sind toll zusammen und ich fand es schön, mitzubekommen wie sie sich darüber klar werden.
Auch wenn Beckett sich gegen seine Gefühle wehrt, da er der Meinung ist das nicht verdient zu haben, fand ich seine Handlungen total liebenswürdig. Auch Zeldas Morgenritual mit dem Kaffee hat gut zur Beziehung zwischen den Beiden gepasst.

Auch Darlene und Roy fand ich toll. Darlenes Offenheit und Roys Unterstützung haben Beckett über Jahre hinweg geholfen und die Beiden sind sowohl für ihn als auch für Zelda da. Das hat mir sehr gut gefallen und dem Buch mehr Tiefe gegeben.

Was mir weniger gefallen habe, war das Ende. Die Handlung geht bis ins letzte viertel nur sehr langsam voran, was mir auch gut gefallen hat. Dann kommt das Ende und plötzlich ist alles okay, Alle Probleme sind plötzlich gelöst und allen geht es gut.
Das ist mir zu viel, zu schnell und einfach übertrieben. Ich kann nicht nachvollziehen, denn der Prozess und die Heilung von Beckett und Zelda wird nicht beschrieben. Stattdessen ist es von heute auf morgen gut und abgeschlossen. Ich hätte mir ein realistischeres Ende für ihre Geschichte gewünscht. Die Beiden sind nicht perfekt und müssen es auch gar nicht sein!

Meine Fazit:
Die Vergangenheit beeinflusst das Leben von Zelda und Beckett noch immer. Gefühlvoll wird ihre Geschichte beschrieben und wie sich die Beiden gegenseitig heilen. Eine schöne Geschichte, aber leider mit verschwendetem Potential und unrealistischem Ende.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2021

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe Brown will sich nicht mehr von der Krankheit Fibromyalgie unterkrigen lassen und verändert ihr Leben. Sie schreibt sich eine Liste mit Dingen, die sie erleben möchte und zieht von Zuhause aus.
Allerdings ...

Chloe Brown will sich nicht mehr von der Krankheit Fibromyalgie unterkrigen lassen und verändert ihr Leben. Sie schreibt sich eine Liste mit Dingen, die sie erleben möchte und zieht von Zuhause aus.
Allerdings eckt sie sofort mit dem Hausmeister ihres Appartements an, denn Red Morgan ist der komplette Gegensatz zu ihr. Trotzdem sprühen die Funken nur so zwischen Chloe und Red, sodass sie einen Deal abschließen: Red hilft ihr mit der Liste und Chloe erstellt eine Hompage für den Verkauf von seinen Bildern. Jedoch hört sich der Deal einfacher an als gedacht!

Meine Meinung:
Das rosafarbene Cover ist zwar schön, aber sehr unauffällig, sodass es im Vergleich zu anderen Büchern leicht untergehen könnte, was ich sehr schade finde.
Der Schreibstil der Autorin war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und ich habe längere Zeit benötigt, um in die Handlung hineinzukommen. Zudem hat sie es nicht geschafft, mich über die komplette Handlung zu fesseln und die Längen haben mir teilweise die Motivation genommen um weiter zu lesen.

Die Charaktere selbst haben mir jedoch gut gefallen.
Chloe ist eine starke junge Frau, die mit der chronischen Krankheit Fibromyalgie zu kämpfen hat. Die Darstellung ihrer Figur und der Umgang mit der Krankheit haben mir sehr gefallen und mich auch beeindruckt.
Auch wenn ich zuvor noch keine Berührungspunkte mit Fibromyalgie hatte, wurden die Auswirkungen gut erklärt. Zu jeder Zeit waren Chloes Handlungen realistisch und nachvollziehbar.

Bei Red war das teilweise etwas anders. Er wurde in der Vergangenheit von einer Frau verletzt und leidet noch immer unter den Auswirkungen. Trotzdem habe ich nicht verstanden, weshalb er Chloe immer wieder mit der Begründung "Ich bin der Hausmeister deines Appartements" zurückweist. Meiner Meinung nach ist seine Stellung hier vollkommen egal.

Aber die Beiden machen es sich gegenseitig alles andere als leicht. Es gab viele Momente, in denen ich nur den Kopf schütteln oder lachen konnte.
Besonders das Abarbeiten der Liste hat mir gut gefallen, den das Zelten war ein besonderes Highlight zwischen Chloe und Red.

Mein Fazit:
Ein interessantes Buch, dass durch seine besonderen Charaktere Chloe und Red, sowie den Umgang mit der Krankheit Fibromyalgie besticht. Jedoch hat mir der Schreibstil der Autorin nicht unbedingt zugesagt und es gab einige Längen in der Handlung.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Ein Täter der seine Opfer in die letzte Ruhe bettet

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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Detective Inspector Bishop und Profilerin Holly Wakefield ermitteln in ihrem zweiten Fall, in dem ein Junge im Londoner Park tot aufgefunden wird. Er wurde fast nackt, arrangiert und mit einer Engelskette ...

Detective Inspector Bishop und Profilerin Holly Wakefield ermitteln in ihrem zweiten Fall, in dem ein Junge im Londoner Park tot aufgefunden wird. Er wurde fast nackt, arrangiert und mit einer Engelskette in der Hand abgelegt. Als ein zweiter Junge in der gleichen Position aufgefunden wird ist ihnen klar: es gibt einen Serienmörder und sie müssen ihn so schnell wie möglich finden!

Meine Meinung:
Auch wenn es der zweite Band um das Duo Bishop und Wakefield ist, kann es unabhängig vom ersten gelesen werden. Das habe ich auch getan. Ich hatte keine Probleme damit, die beiden Bücher sind gut voneinander abgegrenzt und Andeutungen auf Vergangenes werden immer detailliert ausgeführt.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es bildet alles ab, für was das Buch steht. Den Tod, den Engel und irgendwie auch Frieden. Den finden zumindest die Opfer.

Der Schreibstil von Mark Griffin hat mir gut gefallen, schon nach wenigen Kapiteln war ich im Buch drin und fand besonders die verschiedenen Sichtweisen sehr interessant. Dabei wurden vor allem Holly Wakefied und der Täter gut an den Leser herangeführt.

Holly Wakefield ist die Profilerin in diesem Fall und macht auf mich einen sehr kompetenten Eindruck. Sie ist aufmerksam und schlau, kann gut die Zusammenhänge herstellen. Das hat mir gut gefallen. Auch ihre Arbeit mit Detektive Bishop fand ich gelungen, auch wenn ich diesen noch immer nicht gut einschätzen kann und er für mich ein Rätsel bleibt.
Die beiden ergänzen sich und finden wichtige Spuren, die auf den Täten hinweisen.

Der Täter ist sehr schlau und hinterlässt keine Spuren. Seine Taten sind aufwändig und gut geplant. Sie scheinen eine Art Ritual zu sein.
Wie das Ermittlerduo hatte auch ich lange keinen richtigen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Das war besonders in der Mitte des Buchs ein Problem, dort wurde es etwas langwierig und langweilig. Ich musste mich schon fast zwingen weiterzulesen.
Das letzte Viertel war jedoch wieder sehr spannend und der Fall wurde am Ende gut gelöst.

Trotzdem hatte ich mir etwas mehr erwartet und weiß auch nicht, ob ich einen weiteren Band der Reihe lesen würde. Es kommt wohl darauf an um was für einen Fall es sich handelt.

Mein Fazit:
Ein interessanter Krimi mit einem tollen Ermittlerduo und einem Täter, der die Jungs nach ihrem Tod in den Schlaf bettet.
Leider fehlt in der Mitte des Buchs die Spannung, sodass etwas vom Lesespaß verloren geht.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Romance und Crime vereint

Codename: Hacker
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Bebe Grimshaw hat einst aus Verzweiflung einen schlimmen Fehler gemacht. Sie hat Informationen gestohlen, welche die USA in große Schwierigkeiten hätten bringen können.Jedoch hat sie sich erwischen lassen ...

Bebe Grimshaw hat einst aus Verzweiflung einen schlimmen Fehler gemacht. Sie hat Informationen gestohlen, welche die USA in große Schwierigkeiten hätten bringen können.Jedoch hat sie sich erwischen lassen und konnte so ihren Auftraggeber nicht zufriedenstellen.
Dieser schickt Griffin, um Bebe um zu bringen und seinen Namen geheim zu halten.
Als Griffin Bebe und ihren Sohn Aaron kennen lernt merkt er schnell, dass viel mehr hinter der zierlichen Frau steckt und gerät in einen Konflikt mit sich selbst.

Meine Meinung:
Das Cover hat mir nicht gefallen, der Inhalt umso mehr. Sawyer Bennett hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm ist. Die Mischung aus Liebesgeschichte und Thriller fand ich absolut gelungen. An einigen Stellen hat jedoch die Spannung gefehlt, was etwas schade war.

Bebe Grimshaw ist eine sehr interessante Protagonistin, die schon einiges hinter sich hat. Sie ist sympathisch und authentisch. Aus den Fehlern der Vergangenheit hat sie gelernt und versucht nun, sich auf ihren Job bei der Jameson Force Security Group und ihren Sohn Aaron zu konzentrieren.
Als Griffin in ihr Leben tritt verändert sich einiges und die Hintergründe ihrer Tat werden thematisiert. Der Gewissenskonflikt wird sehr nachvollziehbar dargestellt, genauso wie der von Griffin, der Bebe eigentlich töten soll.
Anfangs fand ich Griffin etwas unnahbar und flach, das hat sich aber im Laufe der Handlung geändert. Besonders die Beziehung zu Aaron hat mir gut gefallen und ihm viele Pluspunkte eingebracht. Die Auflösung seines Jobs fand ich jedoch zu gestellt, denn das habe ich schon lange vermutet und mir eine andere Aufarbeitung gewünscht.

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und Bebes früherer Auftraggeber spielt nun eine große Rolle. Hier ging es mir an einigen Stellen zu schnell und es war zu übertrieben. Trotzdem hat die Situation zum Inhalt des Buchs gepasst und schließt den vierten Band der Reihe mit einem tollen letzten Kapitel gekonnt ab.

Mein Fazit:
Ein rasantes Buch, das Romantik und Crime vereint. Die Charaktere sind interessant und die Handlung rasant. An einigen Stellen hat es mir an Spannung gefehlt, aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Kein typisches Colleen Hoover Buch

Verity
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Lowen Ashleigh ist unterwegs zu einem wichtigen Treffen, das über ihre Zukunft als Schriftstellerin entscheiden wird, als sie Jeremy auf der Straße trifft. Jeremy stellt sich auch als ihr neuer Auftraggeber ...

Lowen Ashleigh ist unterwegs zu einem wichtigen Treffen, das über ihre Zukunft als Schriftstellerin entscheiden wird, als sie Jeremy auf der Straße trifft. Jeremy stellt sich auch als ihr neuer Auftraggeber heraus, für denn sie soll die Buchreihe seiner Frau Verity zu Ende schreiben. Verity ist durch einen Unfall stark eingeschränkt und dazu nicht fähig.
So zieht Lowen Laura zu Jeremy, Verity und deren Sohn Crew, um die Notizen zu studieren und sich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Allerdings stößt sie dabei auf ein unheilvolles Schriftstück von Verity, welches das Zusammenleben im Hause unheimlich und unangenehm macht.

Meine Meinung:
Ich habe fast alle Bücher von Colleen Hoover gelesen und mag die Autorin sehr. In den letzten Jahren sind die Themen jedoch ernster geworden und enthalten keine typischen New Adult Geschichten mehr, was mir sehr gefällt.
Dieses Buch ist eher ein Thriller, gemischt mit einer Liebesgeschichte von Lowen und Jeremy. Wie schon von ihr gewohnt, schafft Colleen Hoover es auch hier Spannung gezielt auf den Leser zu übertragen. Trotzdem hat mir die Tiefe und das Gefühls der Handlung gefehlt, etwas was ich von der Autorin bisher nicht kannte. Die Hauptpersonen Lowen, Jeremy und Verity sind irgendwie blass geblieben.

Lowen ist eine junge Schriftstellerin, die bisher um jeden Cent kämpfen muss. Trotzdem betreut sie ihre krebskranke Mutter bis zu deren Tod und so ist das Angebot die Reihe von Verity fertig zu schreiben wie ein Geschenk. Sie gibt sich schüchtern, ist oft unsicher und trotzdem nimmt sie den Auftrag an ohne Veritys Bücher überhaupt gelesen zu haben.

Schon hier hatte ich Probleme damit mich in Lowen hineinzuversetzen. Natürlich hat sie durch die Zwangsräumung ihrer Wohnung keine Wahl, aber ich denke, dass die Zusage auch dem Zusammensein mit Jeremy geschuldet ist. Schon seit der ersten Begegnung ist Lowen von ihm besessen, hat aber noch Verity als seine Ehefrau im Hinterkopf.
Auch später bleibt Lowen für mich zu oberflächlich. Sie spielt heile Familie, hat Angst vor Verity, aber spricht nichts davon laut aus. Alles passiert passiv. Wie kann sie das Tagebuch so ruhig lesen? Nie im Leben hätte ich auch nur eine weitere Nacht in diesem Haus geschlafen! Und wie wäre es mit zur Polizei gehen?
Stattdessen sitzt Lowen das alles aus, denn sie hat ihr Ziel erreicht: Eine Beziehung mit Jeremy.

Dieser ist der liebende Familienvater, der mit allen viel Geduld hat. Das war es aber auch schon. Er bleibt total blass.

Verity hat dagegen eine größere Rolle, denn das Buch im Buch ist ihre Biografie und beschreibt die vergangenen Jahre in aller Detailgenauigkeit. Schockierend, grausam und einfach nur unfassbar. Verteidigen kann sie sich durch den Unfall jedoch nicht und so glaubt Lowen alles was dort steht.
Auch eine Sache, die ich an Lowen nicht verstehe. Als Schriftstellerin sollte sie es doch gewohnt sein, Nachforschungen zu machen und sich mit allem genau auseinander zu setzten. Stattdessen wird sie mehr wie die Verity in der Biographie, was auch der Grund ist weshalb ich am Ende absolut nichts mehr von ihr gehalten habe.


Mein Fazit:
Ein schockierendes Buch um eine Familientragödie, die von einer jungen Autorin nochmals aufgemischt wird. Außer Verity, nach der das Buch benannt ist, bleiben alle Figuren blass. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, leider fehlt es an Gefühl und ist kein typisches Colleen Hoover-Buch.

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