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Veröffentlicht am 17.07.2021

Viele Fragen

Witchghost
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Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer, da die ersten beiden Kapitel zwar geheimnisvoll, aber zugleich zu offen waren. Doch dieses Gefühl legte sich schon bald und ich konnte gut über die restlichen ...

Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer, da die ersten beiden Kapitel zwar geheimnisvoll, aber zugleich zu offen waren. Doch dieses Gefühl legte sich schon bald und ich konnte gut über die restlichen Seiten hinwegfliegen. Die Figuren waren lebhaft, sympathisch, dynamisch und manchmal auch absichtlich furchtbar. Spannung und Fragen gab es ebenfalls genug. Natürlich kam auch die Liebesgeschichte nicht zu kurz, obwohl ich mir hier mehr Gründe für das Verliebtsein gewünschte hätte. Sie sahen sich, sie zickten sich an und verliebten sich. Aber was genau ihnen aneinander gefällt, blieb unbeantwortet. Hier und da ein Gespräch, Blicke und Gedanken hätten die Liebe untermauern können.
Leider blieben nicht nur die Gefühle ein Geheimnis. Es gab auch jede Menge Fragen, deren Auflösung gefehlt hat. Der Ring, der Vertraute ...? Im Grunde sind es kleine Definitionen, die das Buch gebraucht hätte.

*Spoiler der offenen Fragen Wittmore war mir ebenfalls ein Rätsel. Er hat die Morde nicht gestanden und Cass zu etwas gedrängt hat er auch nicht. Er hat sich komplett rausgehalten und Cass machen lassen, was sie will. Wie Luke Cass überzeugen sollte, fehlte ebenfalls genau wie vieles mehr. Als mir rund 100 Seiten zum Lesen blieben, habe ich mich kurz gefragt, ob es ein Mehrteiler ist, einfach weil so viel mehr hätte geschehen können. *

Zum anderen fand ich an einigen Stellen den Schreibstil gewöhnungsbedürftig z.B. Langsam ging er; Ich stoppte. Ging hin. Blieb stehen. Manchmal reihten sich Sätze ähnlicher Formulierung aneinander, um dadurch das Substantiv am Anfang des Satzes künstlich zu vermeiden.

Alles in allem war es dennoch ein schönes Buch. Ein Jugendbuch eben mit einigen gruseligen und romantischen Szenen, die eine oder andere sogar humorvoll. Für mich persönlich hätte es jedoch mehr sein müssen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2018

Mehr Beziehungsdrama als Thriller

The Wife Between Us
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Kurze Inhaltsangabe:
Seit der Scheidung von Richard ist Vanessa mit den Nerven am Ende. Ihr Alltag besteht aus Selbstmitleid, Trinken und Gedanken an ihr früheres Leben. Doch als sie erfährt, dass Richard ...

Kurze Inhaltsangabe:
Seit der Scheidung von Richard ist Vanessa mit den Nerven am Ende. Ihr Alltag besteht aus Selbstmitleid, Trinken und Gedanken an ihr früheres Leben. Doch als sie erfährt, dass Richard erneut heiraten will, ist alles vergessen, ihre einzige Aufgabe ist es die Heirat zu verhindern.
Auch Nellis Leben ist erfüllt von den Gedanken an Richard. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als er ihr einen Heiratsantrag macht, ein Haus schenkt und ein Leben von dem sie nicht einmal zu träumen gewagt hat. Doch wird ihr Glück getrübt von seltsamen Anrufen und Vorfällen.
Auch Emma schwebt mit Richard im siebten Himmel. Doch immer wieder taucht seine verrückte Exfrau, auf, die mit allen Mitteln die Hochzeit zu verhindern versucht.

Meine Meinung:

Klappentext und Cover haben mich sofort neugierig gemacht. Auch die ersten Kapitel ließen auf eine unheimliche Geschichte hoffen, die viel Spannung und Geheimnisse enthält. Auch der Schreibstil ließ auf einen Thriller schließen, schlicht und ohne unnötige Beschreibungen der Umgebung.
Doch nach etwa einem Drittel des Buches "plätscherte" die Geschichte immer noch vor sich hin, so auch die restlichen Seiten bis zum Ende des Buches.
Die Autorinnen versuchten den Leser mit Sprüngen in die Vergangenheit und wieder in die Gegenwart, sowie den drei Frauen Richards in die Irre zu führen. Doch schnell bin ich hinter das Geheimnis Nellis gekommen und auch die Reihenfolge und der Zusammenhang der Frauen ließ sich schnell aufdecken. Einzig Emma ließ hoffen, da sie erst spät in Erscheinung trat. Doch auch von ihrer Rolle wurde ich enttäuscht, da sie im Grunde nur eine Nebenrolle einnahm.

Alles in allem war ich etwas enttäuscht. Man bekam das ganze Beziehungsdrama und Gefühlschaos der Frauen mit. Man begleitete Vanessa und Nelli zur Arbeit und erlebte ihren Alltag. Abgelöst von großen Ereignissen wurde die Erzählung nicht.
Auch der Nervenzusammenbruch Vanessas erschloss sich mir nicht. Im Zusammenhang mit ihrer Hintergrund-Geschichte hätte sie nach der Scheidung eine aufgeweckte und fröhliche Frau sein müssen und nicht dem Ende nahe. Weshalb sie immer noch an Richard hing und ihr Leben nicht auf die Reihe bekam, fragte ich mich immer wieder, doch wurde diese Frage leider nicht beantwortet. Ihr Geheimnis hätte sie ebenfalls in der Richtung nicht so stark beeinflussen können, weshalb es auszuschließen wäre.

Dennoch würde ich das Buch nicht als schlecht bezeichnen. Wer gerne ein ruhiges Buch mit viel Beziehungsdrama lesen möchte, wird wohl mit dieser Wahl zufrieden sein. Ein Muss für Thriller-Lesers ist es jedoch nicht.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Konnte mich nicht richtig überzeugen

The Promise - Der goldene Hof
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Inhalt:
Die junge Adelige Elizabeth steht vor einem großen Problem. Ihre Eltern sind verstorben und hinterlassen ihr kein Vermögen. Um ihr Gesicht zu wahren und ihren Familiennamen zu retten entschließt ...


Inhalt:
Die junge Adelige Elizabeth steht vor einem großen Problem. Ihre Eltern sind verstorben und hinterlassen ihr kein Vermögen. Um ihr Gesicht zu wahren und ihren Familiennamen zu retten entschließt sie sich zur Heirat. Doch nur kurze Zeit vor der Hochzeit, fasst sie einen neuen Plan. Ohne das Wissen ihrer Großmutter geht sie an den Goldenen Hof, welcher einfachen Mädchen eine Ausbildung zugute kommen lässt und diese auf dem neuen Kontinent einen guten Mann sucht.
Auf ihrer Reise ins neue Leben lernt sie auf einige neue Freundinnen und einen den Mann ihres Herzens, doch scheint ihr eine glückliche Zukunft nicht vergönnt.
Meine Meinung:
Leider konnte mich das Buch nicht vollends von sich überzeugen. Immer wieder gab es Momente in denen ich es am liebsten nicht aus den Händen gelegt hätte, dann jedoch gab es auch wieder Momente in denen ich keine Lust aufs Weiterlesen hatte.
Letzteres lag wohl am Mangel an Spannung und Überraschendem. Zwar war die Geschichte Elizabeths interessant, doch wusste man von Anfang an, was geschehen wird. Schon nach wenigen Kapiteln war es klar, in wen sie sich verlieben wird, dass es Schwierigkeiten geben wird und auch das Ende war nicht überraschend.
Auch hatte ich Schwierigkeiten mit Elizabeths Verhalten an sich. In jungen Jahren von Zuhause wegzugehen, ohne ihrer Großmutter etwas zu sagen und dann trotz eines privilegierten Lebens ein einfaches Leben zu führen, ohne sich große Sorgen zu machen oder gar einen Gedanken an ihre Großmutter, fand ich leider sehr unrealistisch. Auch, dass sie am Goldenen Hof hervorragend zurecht kam, obwohl sie vorher nie gekocht hat oder andere einfache Dinge verrichtet, hat mich immer wieder innehalten lassen.
Spannend waren die Geheimnisse um ihre beiden Freundinnen, doch hat mich das Ende diesbezüglich sehr enttäuscht, da keins der Geheimnisse aufgelöst wurde. Zwar gibt es zwei Bücher aus Sicht der Freundinnen, doch denke ich, dass es mühselig sein wird, sich wieder durch die ganze Geschichte zu lesen, nur um die ein paar Hintergründe zu erfahren.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Schöner Jugendroman mit ein paar Schwächen

The Chosen One - Die Ausersehene
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Inhalt:
Skadi ist eine Ausersehene, in einer Welt in der durch eine Seuche fast alle Frauen unfruchtbar geworden sind, sollen die Ausersehenen wohlbehütet die Bevölkerung des Reiches stabil halten. Doch ...

Inhalt:
Skadi ist eine Ausersehene, in einer Welt in der durch eine Seuche fast alle Frauen unfruchtbar geworden sind, sollen die Ausersehenen wohlbehütet die Bevölkerung des Reiches stabil halten. Doch am Tag ihrer ersten Vereinigung mit einem Mann, den die Regentin für sie ausgesucht hat, flieht Skadi.
Verzweifelt irrt sie durch den Wald, als sie auf Finn trifft. In diesem findet sie einen guten Freund. Gemeinsam mit ihm und seinen Freunden macht sie sich auf den Weg zur Küste. Auf ihrer Reise lernt sie nicht nur die Liebe, Angst und Trauer kennen, sondern auch die eine längst vergessene Macht- die der Magie.

Meine Meinung:
Ich halte die Geschichte Skadis für einen schönen Jugendroman mit ein paar Schwächen. Dennoch habe ich das Buch dank des leichten Schreibstils und der Leichtigkeit der Geschehnisse innerhalb weniger Tage verschlungen. Auch ein wenig Spannung ist vorhanden, jedoch fehlt auch hier ein wenig, da die Handlungen überaus hervorsehbar sind.

Skadi ist ein sympathischer Charakter, ein wenig naiv, aber freundlich und hilfsbereit. Sie erlebt in Anbetracht der Vereinigung schnell einen großen Wandel, der sie am System des Reiches und der allmächtigen und ominösen Regentin zweifeln lässt. Doch wird ihr anfangs ängstlicher und vorsichtiger Charakter schnell fallen lassen, als sie auf Finn trifft. Ich kann zwar verstehen, dass ihr Bauchgefühl ihr vermittelt, dass er ein guter Mensch ist, doch finde ich es seltsam, dass sie ihm sofort vorbehaltlos glaubt.

Die anderen Charaktere wurden leider im Dunkeln gelassen. Man erfährt nur sehr wenig über Finn und die anderen Reisenden. Zum einen spiegelt es wieder, dass sie alle ein großes Geheimnis umhüllt, doch hätte ich mir zum Ende hin mehr Informationen über sie erhofft. So wirkten sie alle oberflächlich auf mich, keinen von ihnen konnte ich wirklich einschätzen oder eine Verbindung zu ihnen aufbauen.

Auch die beschriebene Liebesgeschichte ist zu kurz und emotionslos ausgefallen. Hier hätte sich viel mehr Zeit genommen werden müssen. Aber vorher hätte man auch die Charaktere deutlich in den Vordergrund rücken müssen.

Insgesamt hätte ich mir für die Charaktere und die Handlung mehr Emotionen, mehr Spannung und mehr Geschehnisse gewünscht. Um die Situation im Reich darzustellen, hätte man die Gruppe zum Beispiel in ein Dorf führen können. Das stetige Abseits halten von jeglicher Zivilisation ließ den Charakteren zu wenig Spielraum. Ich hoffe, dass der zweite Teil sich in diesen Bereichen bessert.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Netter historischer Roman

Das blaue Medaillon
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Inhalt:
Alessas Leben nimmt einen anderen Weg, als kurz nacheinander ihre Tante und ihr Großvater sterben. Als dann auch noch ein Auftragsmörder, der ihren Großvater wegen eines Medaillons getötet hat, ...

Inhalt:
Alessas Leben nimmt einen anderen Weg, als kurz nacheinander ihre Tante und ihr Großvater sterben. Als dann auch noch ein Auftragsmörder, der ihren Großvater wegen eines Medaillons getötet hat, hinter ihr her ist, muss sie fliehen. Denn das Medaillon birgt den Zugang zu ihrem geheimnisvollen Erbe, welches ihre Elter ihr hinterlassen haben.
Um sicher zu ihrem Cousin nach Deutschland zu gelangen, schließt sie sich einer Schauspieltruppe an. Dabei kommen ihr ihre Fähigkeiten als Diebin zugute. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in der neuen Heimatstadt ihres Cousins wird ihr Medaillon geklaut. Immer wieder hastet sie hinter den neuen Besitzern des Medaillons hinterher, doch der Hauptmann, Arthur, kommt ihr auf die Spur. Doch gerade dieser hat ihr den Kopf verdreht.
Währenddessen macht sich der Mörder auf den Weg nach Deutschland, um seinen Job zu ende zu führen.

Meine Meinung:
Am Anfang hat die Geschichte rasant an Fahrt aufgenommen. Man wurde mit vielen Geheimnissen und einem gefährlichen Leben als Diebin in Venedig konfrontiert. Doch nahm die Spannung schnell ab, da die Reise nach Deutschland sehr ruhig verlief. Auch nach der Ankunft der Schauspieler verläuft es ruhig. So erlebt man Alessa bei Hofgesprächen und auf der kurzen Suche nach ihrem Cousin. Schnell und eher per Zufall trifft sie auf ihren Cousin, der ihr etwas zu schnell Vertrauen schenkt. Danach treffen sie sich nur noch einmal, dies finde ich sehr schade, da sie wegen ihm nach Deutschland gegangen ist und sehr schnell ihr Interesse an ihm verliert. Zum Ende hin fand ich es schade, dass sie keine Interaktionen und Gedanken an ihn verlor. Auch dachte sie viel zu selten an ihre verstorbenen Verwandten, bei deren Beerdigung sie nicht einmal anwesend war. Zwar wurde sie als starke Frau dargestellt, fehlten mir aber diesbezüglich die Emotionen, die irgendwann einfach hätten auftreten müssen.
Der Diebstahl des Medaillons hat mir gut gefallen, um die Geschichte ein wenig in Fahrt zu bringen. Doch verstehe ich nicht, warum sie sich nicht an den Hauptmann oder Herzog gewandt hat, die den Diebstahl sicher schnell geklärt hätten.
Zuletzt fand ich die Gefühle zwischen Alessa und den Hauptmann überspitzt dargestellt. Kaum lernen sie sich kennen, liegen sie sich auch schon in den Armen und sind unsterblich in einander verliebt. Mir hätte es gefallen, wenn ihre Liebe als Freundschaft begonnen hätte und sich dann zur Liebe entwickelt hätte.

Trotz vieler Kritikpunkte hat mir das Buch gefallen, da es am Schluss nochmal an Fahrt aufnahm und Spannung entstand.Schön fand ich auch die historischen Ereignisse, die im Schlusswort aufgegriffen wurden und dem Buch somit einen weiteren Hintergrund verliehen.

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