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Veröffentlicht am 11.08.2021

Tierische Ermittler zum Verlieben

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 1: Ein Fall für alle Felle
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Was für eine Aufregung auf Gut Erlenbach! Zuerst zieht das dritte Lama dort ein und dann wird auf dem Gut noch eingebrochen. Für die drei Lamas Einstein, Petersilie und Vokuhila (ich finde diese Namensgebung ...

Was für eine Aufregung auf Gut Erlenbach! Zuerst zieht das dritte Lama dort ein und dann wird auf dem Gut noch eingebrochen. Für die drei Lamas Einstein, Petersilie und Vokuhila (ich finde diese Namensgebung schon so klasse) steht fest, dass sie ihren Hausmenschen helfen und den Fall aufklären wollen.

Ich habe mich sofort in diese drei liebenswerten Tiere verliebt. Dabei hat es mir der junge und noch etwas übermotivierte Vokuhila ganz besonders angetan. Die Namen sind super ausgewählt, denn sie passen hervorragend zu dem jeweiligen Charakter. Die schneeweiße Petersilie (eigentlich ein Alpaka und kein Lama) benimmt sich oft damenhaft und etwas eingebildet; Einstein ist cool und klug und der junge Vokuhila muss noch einiges lernen. Aber so unterschiedlich sie auch sind, so halten sie doch fest zusammen, wenn es drauf ankommt.

In einem unkomplizierten Schreibstil lässt Heike Eva Schmidt diese Lama-Gang ihren ersten Fall lösen. Es wird etwas chaotisch, ziemlich spannend und immer wieder sehr witzig. Die Autorin vermittelt Werte wie Zusammenhalt und Freundschaft, zeigt aber auch, dass man für Untaten nicht ungestraft davonkommen kann.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die vielen zauberhaften Illustrationen von Nicolai Renger, die mich ebenfalls hin und wieder zum Schmunzeln gebracht haben.

Ein herzerfrischender Kinderkrimi, der mich sehr gut unterhalten hat und Lust auf weitere Fälle dieser tierischen Ermittler-Gang macht.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Gerne mehr davon

Böse Seele: Thriller
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Bereits der Prolog lässt erkennen, dass „Böse Seele“ kein Thriller für zartbesaitete Leser ist. Eine nicht alltägliche Mordmethode, die dem Ermittlerduo Martyn Becker und seiner Kollegin Milla Rostow einiges ...

Bereits der Prolog lässt erkennen, dass „Böse Seele“ kein Thriller für zartbesaitete Leser ist. Eine nicht alltägliche Mordmethode, die dem Ermittlerduo Martyn Becker und seiner Kollegin Milla Rostow einiges abverlangte. Es bleibt auch nicht bei diesem ersten Opfer und die Spuren führen zu Kommissar Becker.

Ich mag Ermittler, die sich aus der Masse abheben und dazu gehört einwandfrei auch Martyn Becker. Ein Mensch mit Ecken und Kanten, der auch privat ein gehöriges Päckchen mit sich herumträgt. Ereignisse aus seiner Vergangenheit, die er nicht gerne preisgibt, sorgen bei seiner Partnerin Milla Rostow für einen Konflikt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Zweifeln und ihrer Loyalität zu Martyn. Aber auch sie hat was zu verbergen.

Der Schreibstil ist unkompliziert, aber sehr detailreich und bildhaft, so dass das Kopfkino zwischendurch in Fahrt geriet. Kurze Kapitel und ein nie abreißender Spannungsbogen, ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Trotz vieler Vermutungen musste ich doch bis fast zum Ende warten bis mir die Zusammenhänge klar wurden.

Ein rasanter Thriller mit zwei starken und facettenreichen Typen, die mir sehr gut gefallen haben und von denen ich gerne mehr lesen möchte. Klar, dass dieser Thriller von mir neben fetten fünf Sternen eine unbedingte Leseempfehlung bekommt.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Ein Buch, das mir nahe gegangen ist

Goldmädchen
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Mit „Goldmädchen“ gestattet uns Jennifer Iacopelli einen Blick hinter die Kulissen des Hochleistungssports zu werfen. Wir erfahren welche Qualen die Kunstturnerinnen seit Kindesbeinen auf sich nehmen, ...

Mit „Goldmädchen“ gestattet uns Jennifer Iacopelli einen Blick hinter die Kulissen des Hochleistungssports zu werfen. Wir erfahren welche Qualen die Kunstturnerinnen seit Kindesbeinen auf sich nehmen, um ihren großen Traum von Olympia, und möglichst einer Medaille, wahr werden zu lassen. Ganz zu schweigen von dem Raubbau an ihrem Körper und den möglicherweise lebenslangen Schäden. Audrey Lee ist hierfür ein gutes Beispiel. Sie hat sich nach einer krankheitsbedingten Auszeit wieder an die Weltspitze heran geturnt. Nun droht ihr großer Traum von Olympia zu platzen, weil der Trainer aufgrund von Missbrauchsvorwürfen verhaftet wurde.

Starke facettenreiche Charaktere, die sehr authentisch geschildert sind, sorgten bei mir für eine starke Anteilnahme. Konkurrenzdruck, der auch eine jahrelange Freundschaft belasten kann, Neid, aber auch der Zusammenhalt der Sportlerinnen weltweit wird von der Autorin sehr gut zum Leser transportiert.

Ganz wichtig finde ich, dass Missbrauch von Schutzbefohlenen thematisiert wird. Gerade im Sportbereich bietet sich für die Täter eine optimale Gelegenheit. Trainer sind für die Kinder und Jugendlichen Vertrauenspersonen und halten sich oft weit entfernt von ihren Eltern auf.

Für mich hätten es einige detailliert beschriebene Turnabfolgen weniger sein können und auch zu dem Prozess under Strafe für den Täter hätte ich mir noch eine Aussage gewünscht, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Insgesamt ist Jennifer Iacopelli ein berührender und fesselnder Roman zu diesem wichtigen und aktuellen Thema gelungen, den ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Perfider Rachefeldzug

SCHULD! SEID! IHR!
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Der zweite Fall für Kommissar Degenhardt kann durchaus ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da es aber immer wieder Hinweise auf den ersten Fall gibt, ist es besser die Reihenfolge eizuhalten.

Zwei sehr ...

Der zweite Fall für Kommissar Degenhardt kann durchaus ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da es aber immer wieder Hinweise auf den ersten Fall gibt, ist es besser die Reihenfolge eizuhalten.

Zwei sehr unterschiedliche Todesopfer geben den Ermittlern der Polizeiinspektion Nordheide einige Rätsel auf. Die bei ihnen aufgefundenen Tarotkarten deuten sowohl auf Mord als auch auf einen Zusammenhang hin. Aber welchen?

Michael Thode hat sich einen sehr interessanten Plot ausgedacht. Er wartet mit unerwarteten Wendungen auf, die mich wirklich überraschen konnten. Die Geschichte entwickelt sich zu Beginn etwas zögerlich, nimmt dann aber an Fahrt auf und an Spannung hat es wahrlich nicht gefehlt.

Der Kommissar Rolf Degenhardt ist ein interessanter Charakter, der einen eigenen Kopf hat. Mit der jungen Jana Liebisch hat er sich eine „unverbrauchte“ Ermittlerin an die Seite geholt, die noch nicht in eingefahrenen Bahnen denkt. Am interessantesten fand ich jedoch den Charakter des „Gehängten“ sowie seine Motivation für seine Taten.

Der flüssige Schreibstil, kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen für einen kontinuierlichen Lesefluss.

Mich hat dieser Thriller begeistert und ich habe einen neuen Autor für mich entdeckt.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Eine aufregende Wandertour

4 Kinder, 1 Hund und die coolste Oma der Welt
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Oma Hildi hat vor gar nichts Angst und daher plant sie mit ihren vier Enkelkindern Lenny, Jana, Matteo, Mia und dem Hund Herrn Enquist eine Wanderung zum Teufelstisch. Von da soll es zum Hexenhut und dann ...

Oma Hildi hat vor gar nichts Angst und daher plant sie mit ihren vier Enkelkindern Lenny, Jana, Matteo, Mia und dem Hund Herrn Enquist eine Wanderung zum Teufelstisch. Von da soll es zum Hexenhut und dann zu den Drei buckligen Riesen gehen. Diese Tour soll Matteo helfen seine Angst vor Hexen zu überwinden. Ob da eine Wanderung durch den Wald und zu diesen schon vom Namen her unheimlichen Zielen hilft? Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Ich finde die Auswahl der Charaktere sehr gelungen. Oma Hildi ist wirklich eine sehr coole Oma, vielleicht ein bisschen schusselig, aber sonst prima. Die vier Kinder unterscheiden sich sehr voneinander. Matteo, der sich über sich selbst und seine Angst ärgert; Jana, die detektivischen Spürsinn entwickelt und die sehr selbstbewusste und vorlaute Mia, die es nicht lassen kann Matteo zu piesacken. Nicht vergessen darf ich den Hund Herrn Enquist, der es auf Schokoriegel abgesehen hat.

Die Wanderung bringt mehr Aufregung als erwartet, denn im Wald sehen sie immer wieder ein Auto in Tarnfarben. Was die Insassen wohl im Schilde führen? Und auch bei der Übernachtung im Zelt gibt es einen Schreckmoment.

Anu und Friedbert Stohner erzählen diese Geschichte auf eine locker-leichte und sehr witzige Art. In dem einen Moment muss man lachen und im nächsten wird es wieder spannend.

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