Profilbild von novembertraeumerin

novembertraeumerin

Lesejury Star
offline

novembertraeumerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit novembertraeumerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

so ein wichtiges Buch!

Yellowface
0

„Yellowface“ steht seit dem Lesen (& Lieben) von „Babel“ auf meiner Liste. Seit Monaten freue ich mich also auf dieses Buch, dessen Plot so genial klingt. 💛

Meine Erwartungen waren hoch, aber ich wusste ...

„Yellowface“ steht seit dem Lesen (& Lieben) von „Babel“ auf meiner Liste. Seit Monaten freue ich mich also auf dieses Buch, dessen Plot so genial klingt. 💛

Meine Erwartungen waren hoch, aber ich wusste auch, welche Wichtigkeit dieses Buch hat und das es einfach gut sein muss. Und ich mache es kurz: Ich wurde nicht enttäuscht.

Ich glaube, ich muss euch hier gar nicht lange erzählen, wieso dieses Buch genial ist, aber vielleicht eher, wieso es wichtig ist. Dass es genial ist, ja das merkt man glaube ich durch meine Storys in den letzten Wochen, aber auch so. Die Wichtigkeit des Buches wird für mein Gefühl dagegen viel zu oft unterschlagen.

Die Geschichte, die aus der Sicht von Junes geschrieben wurde, packt einen ab der ersten Zeile. Junes klaut nach dem tragischen Tod Athenas ihr Manuskript und bringt es unter einem Pseudonym raus. Junes und Athena waren sowas wie Freundinnen oder eher: gute Feindinnen.
Von Beginn an wimmelt es im Text nur so von Mikroaggressionen. Junes ist eifersüchtig auf Athenas Erfolg, so hätte sie ihn doch nur, weil sie chinesische Wurzeln hat und die Buchwelt sowieso nur noch Diversität möchte und Junes als Weiße keine fairen Chancen mehr hätte.
Junes ist aber keinesfalls Rassistin, schließlich würde sie keine rechten Parteien wählen und kennt sich mit den Begrifflichkeiten aus – dass sie in Athenas Manuskript die Weißen freundlicher abändert, als es geschichtlich passt, ist auch nur dem Frieden zuliebe. Logisch, oder?
Weil: Rassistisch ist nur, wer das selber auch von sich sagt.

Ich habs geliebt, wie genial Rebecca F. Kuang den Rassismus mal mehr, mal weniger unbewusst hat einbringen können. Wie echt und realistisch Junes ist und wie diese weiße Autorin/ Protagonistin auf die Schippe genommen wird. Unterschwellig.

Und was war dann, als ich die ersten Rezensionen zur deutschen Übersetzung las? Satire, die Verlagsbranche wurde auf die Schippe genommen, Buchblogger bekommen ihr Fett weg (…)
Das Wort Rassismus? Fehlanzeige. Oder am Rande mal erwähnt. Ehrlich gesagt hat mich das verwirrt. War ich zu blöd, um den Sinn des Buches zu verstehen? Habe ich das falsch verstanden?

Aber nein, ich glaube nicht. Das Buch ist Satire. Das Buch zeigt die Buchbranche und all ihre Heimtücken und es werden auch die schlechten Seiten der Bloggerwelt gezeigt. Keine Seite wird 100%ig als gut dargestellt. Auch Athena war nicht perfekt. Weil keiner perfekt ist.

Aber über all diesen Themen steht der Rassismus. Rassismus, der oft unentdeckt bleibt, Nicht- Betroffene als solchen nicht wahrnehmen und die „sowieso nicht rassistisch“ sind.
Der Roman spiegelt so viele Situationen und Aussagen wieder, die authentisch und echt wirken und auch die Situationen in der Buch- und Bloggerbranche kommen einen nur all zu bekannt vor, da es ähnliche Fälle (leider) zuletzt erst gab.

Tatsächlich gab es zum Ende hin mal ein paar Längen, aber das hat der Geschichte nicht geschadet.

„Yellowface“ ist genial – auf allen Ebenen. Der Schreibstil, der Plot, einfach alles. Wirklich große Liebe für dieses Buch und für diese Autorin.
Und Leute, wenn ihr es lest: Sucht ihn, versucht ihn wahrzunehmen und versucht nicht Junes zu mögen. Das ist meiner Meinung nach nicht das Ziel des Buches. Die Junes dieser Welt werden eh viel zu sehr gemocht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2021

weltklasse!

Sulwe
0

„‘Du siehst, erklärte die Sternschnuppe, ‚wir brauchen beide: den sonnigsten Tag und die dunkelste Nacht, und all die Schattierungen dazwischen. Gemeinsam machen sie die Welt aus, wie wir sie kennen. Sie ...

„‘Du siehst, erklärte die Sternschnuppe, ‚wir brauchen beide: den sonnigsten Tag und die dunkelste Nacht, und all die Schattierungen dazwischen. Gemeinsam machen sie die Welt aus, wie wir sie kennen. Sie verleihen ihr Schönheit und Kraft, im Licht wie im Dunkel.‘“
- Sulwe







Rezension
{spoilerfrei}



Cover und Illustration

Was soll ich da sagen, außer Wow. Wow, was für ein Cover. Der in Glitzerschrift geschriebene Titel rundet die tolle, sofort ins Auge stechende süße Illustration der kleinen Sulwe perfekt ab.
Und auch im Buch selber hat sich die Illustratorin Vashti Harrison selber übertroffen.
Ihre Bilder sind fantastisch. Sehr wahrheitsgetreu, ansprechend und ins Auge fallend.

Einfach perfekt!

5/5 🦋



Inhalt und Schreibstil

Lupita Nyong’o schafft es, auf eine berührende Art die LeserInnen in den Bann zu ziehen und mitzureißen.
Die Geschichte von Sulwe ist von Beginn an sehr gefühlvoll und nachdem ich gelesen habe, dass das Buch aus den persönlichen Erfahrungen der Autorin entstanden ist, weiß ich auch wieso. Man fühlt von Beginn an, wie ehrlich die Autorin ihre Sätze meint.

Die Metapher mit Tag und Nacht ist gut erklärt und für Kinder sehr verständlich.

5/5🦋


Fazit
Was für ein Buch!
Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Sowohl die Illustrationen und das Cover als auch der Text sind einfach nur grandios.
Ich freue mich sehr, so ein Buch nun zu meinem Besitz zählen zu dürfen und freue mich besonders, es Kindern vorzulesen und mit ihnen drüber zu sprechen.

Wieder ein tolles neues deutschsprachiges Kinderbuch, dass eine Schwarze Protagonistin hat. Das sollte es noch öfter geben!


🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2021

geniales Buch!

Such a Fun Age
0

{spoilerfrei}



Cover

Das Cover ist vom englischen Original übernommen wurden und das gefällt mir sehr gut.
Der dicke, pinke Titel sticht ins Auge und auch die kleinen Illustrationen passen gut, da ...

{spoilerfrei}



Cover

Das Cover ist vom englischen Original übernommen wurden und das gefällt mir sehr gut.
Der dicke, pinke Titel sticht ins Auge und auch die kleinen Illustrationen passen gut, da sie die Supermarkt- Situation wiedergeben.

5/5 🦋



Inhalt

Das Buch beginnt kurz vor der verhängnisvollen Situation im Supermarkt und zugegeben, zuerst wirkte Emira auf mich gar nicht sympathisch. Vielleicht war das das Ziel der Autorin, vielleicht mein persönlicher Geschmack. Aber es half, die Situation im Supermarkt noch einmal von einer anderen Perspektive zu betrachten und spätestens da, als Emira schützend Alix‘ Tochter verteidigte, hatte sie Sympathiepunkte bei mir gesammelt.
Emira ist mit ihrer aktuellen Situation nicht zufrieden, Alix auch nicht und doch sind die zwei sich so gar nicht ähnlich. Jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen – unbewusst, dass der andere auch welche hat.

Die Story wird nie langweilig, ist voller spannender und unterhaltsamer Szenen und auch die Szenen, in denen Alix‘ Tochter auftauchen, machen besonders Spaß zu lesen.

Ein wirklich gut durchdachter und sehr unterhaltsamer Plot!

5/5 🦋



Schreibstil

Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive Emiras und Alix‘ geschrieben, wodurch man als LeserIn einen guten Überblick darüber erhält, wie die beiden ticken, aber auch übereinander denken. Durch diesen Schreibstil hat man als LeserIn ab und an mehr wissen, als die jeweilige Protagonistin, wodurch mehr Spannung aufkommt, wie bzw. wann auch diese das "Geheimnis" erfahren.
Tatsächlich konnte ich mich besonders durch diesen lockeren, leichten Schreibstil der Autorin gut ins Buch reinfinden und mir innerhalb kürzester Zeit die Welt der zwei Frauen bildlich vorstellen. Ob Alix‘ Leben in New York, die Geburtstagsfeier oder Emiras Wohnung – alles war für mich sehr real und es machte einfach großen Spaß, die Wörter von Kiley Reid zu lesen.

5/5🦋


Fazit
Ein fantastischer Roman, in dem Rassismus, aber auch Sexismus und Feminismus thematisiert werden, ohne dass es zu aufgesetzt wirkt.
Kiley Reid schafft es, unterhaltsam zu schreiben. Verständlich und mit einer Band breite an Emotionen.
Ich würde mich sehr freuen, bald mehr von der Autorin lesen zu können.


🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2021

süß und divers

Sei dabei! - Auf der Raumstation
0

{spoilerfrei}

Meinung
Dieses wunderschöne Klappbuch ist schon für die Kleinsten gedacht.
Mit vielen Klappen zum Mitmachen, können die kleinsten LeserInnen die/den kleinen AstronautIn auf der Reise ins ...

{spoilerfrei}

Meinung
Dieses wunderschöne Klappbuch ist schon für die Kleinsten gedacht.
Mit vielen Klappen zum Mitmachen, können die kleinsten LeserInnen die/den kleinen AstronautIn auf der Reise ins All, aber auch auf der Raumstation begleiten.

Farbenfrohe und sehr reale Illustrationen regen zum Sprechen über diese Bilder an.

Was auch positiv ist: Es ist ein Kind of Color, wodurch andere Kids of Color sich mit diesem identifizieren können und weiße Kinder auch mal andere Hautfarben in Büchern entdecken.

Auch gefällt mir, dass sich sowohl Jungs, als auch Mädchen mit diesem Kind identifizieren können.
Eine super süße Reihe für die Kleinsten!


🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

Veröffentlicht am 24.07.2021

wow, einfach ein Must- Read!

Der weiße Fleck
0

„Viele Weiße, das zeigt die Erfahrung von sehr vielen Nichtweißen eindeutig, hören People of Color (bewusst oder unbewusst) nicht zu oder weigern sich, überhaupt mit ihnen über für Minderheiten relevante ...

„Viele Weiße, das zeigt die Erfahrung von sehr vielen Nichtweißen eindeutig, hören People of Color (bewusst oder unbewusst) nicht zu oder weigern sich, überhaupt mit ihnen über für Minderheiten relevante Themen zu diskutieren. Sagen weiße Menschen aber ähnliche oder exakt dieselben Dinge, wird es plötzlich ‚inspirierend‘ und ‚spannend‘.“
- S. 80f.





Rezension
{spoilerfrei}



Cover

Wie oft ich in den letzten Tagen das Buch in der Hand gehalten habe und mir gedacht habe, wie schön dieses Cover ist. Durch die abgehobene Schrift und Flecken auf dem Cover, in Kombination mit den türkisglänzenden kleinen Texten, fällt einen das Buch direkt in Auge und es gefällt mir im Ganzen einfach richtig gut.

5/5 🦋



Inhalt

In neun Kapitel greift Amjahid das Thema des Antirassismus‘ auf, erzählt von eigenen Recherchen und Erfahrungen, gibt Tipps, wie man ein Ally werden kann. Erklärt, wieso er die deutsche Erinnerungskultur für problematisch hält, beschreibt seine Gedanken zu verschiedenen politischen Situationen und klärt uns LeserInnen über erschreckende Untersuchungen bezüglich sehr fragwürdiger Pornos auf, von denen man denkt, dass sie nicht legal sein sollten.
Eine große Spannbreite von Themen hat mich in jedem Kapitel überzeugen können und es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen und dabei neues zu lernen.

5/5🦋



Schreibstil

Der Autor versteht es, seine LeserInnen mitzunehmen und auf informative Weise zu unterhalten.
Immer wieder berichtet er von persönlichen Erfahrungen, bringt Humor und Witz mit rein und gibt so auch sehr „trockene“ Informationen leicht verständlich und nicht langweilig wieder.
Der Schreibstil gefällt mir super gut und lässt so auch Einsteigern einen Einblick in diese Thematik erhaschen.
Es macht Spaß zu lesen und gleichzeitig lernt man noch.

5/5🦋


Fazit
Für mich das beste Buch zum Thema (Anti-)Rassismus in den letzten Monaten.
Ich lese viel zu dem Thema und oft wiederholen sich bestimmte Sachen in allen Büchern wieder. Bei Amjahids Buch hatte ich das Gefühl, noch mal von einer ganz neuen Seite an diese Thematik herangeführt zu werden und nicht selten war ich schockiert, fassungslos und einfach traurig, was alles in der Welt abgeht.
Eine ganz große Leseempfehlung.
🦋🦋🦋🦋🦋 / 🦋🦋🦋🦋🦋

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere