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Langeweile

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Liebe - eine Geschichte mit Missverständnissen

Ziemlich turbulente Zeiten
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Inhalt übernommen:

Singlefrau Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist selbst den Leckereien gegenüber nicht abgeneigt. Umso mehr, als ihr Leben derzeit kaum etwas Aufregendes zu bieten ...

Inhalt übernommen:

Singlefrau Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist selbst den Leckereien gegenüber nicht abgeneigt. Umso mehr, als ihr Leben derzeit kaum etwas Aufregendes zu bieten hat. Den passenden Mann zu finden, hat sie nach diversen Fehlversuchen abgehakt. Bis Biobauer Chris sie zur Vertiefung ihrer Geschäftsbeziehung in die Toskana einlädt. Dumm nur, dass Ilona sich als etwas jünger und schlanker ausgegeben hat. Sie will die Einladung deswegen ablehnen, da greifen ihre Freundinnen Anna und Zoe ein. Gemeinsam machen sie sich auf eine turbulente Reise in den sonnigen Süden, die Ilonas Leben auf den Kopf stellen wird.

Meine Meinung:

Bereits auf den ersten Seiten hat mich die Geschichte total eingefangen. Protagonisten, mitten aus dem Leben gegriffen, viel Situationskomik und Humor, genau mein Ding.

Mein Kopfkino lief von Anfang an auf Hochtouren und ich fühlte mich, als wäre ich mitten unter den Protagonistinnen. Die drei Freundinnen, alle sehr verschieden, gehen gemeinsam durch dick und dünn.Ich mochte sie sehr ,auch wenn ich bei den vielen Fettnäpfchen,in welche Zoe unbekümmert hineintrat ,den Kopf schütteln musste,trug sie zum Gelingen der Geschichte bei.

Die drei Frauen erleben schöne,unbeschwerte Tage in der Toskana,mussten aber auch mit einigen Missverständnissen kämpfen,wobei sie das ,was Freundschaft bedeutet,mehrmals unter Beweis stellen konnten.Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten,um nicht zu spoilern.

Natürlich ging es in der Geschichte auch um gutes Essen und Trinken, das gehört in diesem Landstrich einfach dazu,sodass mir öfter beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlief.

Abgerundet wurde das Buch durch einige Rezepte,von denen ich sicher das eine oder andere ausprobieren werde.

Fazit:

Ein schöner Sommerroman mit viel Humor ,aber auch nachdenklichen Elementen.Ich wurde sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein neues Glück für Clea?

Wenn jedes Wort nur Liebe ist
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Clea hat sich für ihren fünften Hochzeitstag viel vorgenommen. Sie möchte ihren Mann mit einem tollen Abendessen überraschen und bei dieser Gelegenheit das Thema Kinderwunsch zur Sprache bringen. Doch ...

Clea hat sich für ihren fünften Hochzeitstag viel vorgenommen. Sie möchte ihren Mann mit einem tollen Abendessen überraschen und bei dieser Gelegenheit das Thema Kinderwunsch zur Sprache bringen. Doch es kommt anders als geplant, ihr Mann offeriert ihr, dass er ihrer Ehe keine Chance mehr gibt und stattdessen ein neues Leben mit seiner Freundin beginnen möchte und zieht noch am selben Tag aus. Für Clea bricht eine Welt zusammen.

Nach einiger Zeit beschließt ihre Freundin Lulu, dass sie ihrem Leben eine neue Richtung geben sollte und meldet sie kurz entschlossen bei Tinder an. Nach einigen Dates ,die alle mehr oder weniger katastrophal endeten, zieht sie die Reißleine,meldet sich bei allen sozialen Netzwerken ab und wirft ihr Handy in den Fluss. Doch genau hier tritt Emil auf den Plan, die beiden verlieben sich Hals über Kopf und verbringen die nächste Nacht zusammen. Doch Emil hütet ein Geheimnis.…

Die Autorin nimmt sich nun Zeit, das Familienleben der beiden Protagonisten zu durchleuchten und deckt einige Gemeinsamkeiten auf. Beide fühlen sich von ihren Familien nicht richtig angenommen.Bei Clea Ist es eine äußerst dominante Mutter, die ihre Zeit völlig vereinnahmen möchte und ihr kein eigenes Leben zugesteht.Emil andererseits leidet unter seinem Handikap und der Art, wie er von seinen Eltern dadurch ausgegrenzt wird.

Sehr gekonnt vermittelt sie die verschiedensten Probleme und deren Bewältigung in einem leichten, lockeren Schreibstil. es gab sowohl humorvolle Aspekte, als auch einige sehr emotionale traurige Szenen.

Ich habe mich in dem Buch von der ersten Seite an sehr wohl gefühlt und empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.08.2021

Dunkle Geheimnisse

Bahnhofstrasse
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Inhalt übernommen:

Die noble Zürcher Privatbank von Werdenberg soll verkauft werden. Es ist der Deal des Jahrzehnts. Alexander von Werdenberg, schillernder Patron des Unternehmens, erhält dabei die Unterstützung ...

Inhalt übernommen:

Die noble Zürcher Privatbank von Werdenberg soll verkauft werden. Es ist der Deal des Jahrzehnts. Alexander von Werdenberg, schillernder Patron des Unternehmens, erhält dabei die Unterstützung von Bankprofessor Philipp Humboldt. Doch bald stößt Humboldt auf Ungereimtheiten. Welche dunklen Geheimnisse verbergen sich hinter der glänzenden Fassade der Privatbank? Beim Blick unter die schneeweiße Weste des Bankiers beginnt die Grenze zwischen Gut und Böse zu verschwimmen.

Meine Meinung:

Da der Autor selber im Bankgewebe tätig war,verfügt er über ein großes Hintergrundwissen,was man dem Roman deutlich anmerkt.

Von Anfang an wird große Spannung aufgebaut, die auch durchgehend gehalten wird.Er lässt seinen Protagonisten tief in die Machenschaften des Bankgewerbes eintauchen, wobei er und sein Team mehr als einmal in große Gefahr geraten.

Als Leserin wird mir Stück für Stück das Ausmaß der Geschichte klar,jedoch werden die letzten Geheimnisse erst zum Schluss aufgeklärt.

Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und bleibe mit der Frage zurück,was von der Geschichte in der Realität möglich wäre,vermutlich sehr viel. Von mir eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

Veröffentlicht am 05.08.2021

Vicki Baum - eine starke Frau in einer Männerwelt

Vor Frauen wird gewarnt
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Seit dem Roman „ Die Tochter des Zauberers“ bin ich großer Fan dieser Autorin.

In diesem Buch widmet sie sich der großen Schriftstellerin Vicki Baum und lässt ihr Leben über einen Zeitraum von sechs Jahren ...

Seit dem Roman „ Die Tochter des Zauberers“ bin ich großer Fan dieser Autorin.

In diesem Buch widmet sie sich der großen Schriftstellerin Vicki Baum und lässt ihr Leben über einen Zeitraum von sechs Jahren Revue passieren. Mich hat es sehr fasziniert, wie die Protagonistin in einer von Männern dominierten Welt,mutig und selbstbewusst ihren Weg geht.

Der Mut, den sie beweist, als sie sich fernab von der Familie im schillernden Berlin der Zwanzigerjahre, nach und nach zu einer anerkannten Schriftstellerin entwickelt,ist für diese Zeit außergewöhnlich. Unterstützung erfährt sie durch ihren Ehemann Hans, mit dem sie eine offene Ehe führt, die auch beiderseits kleine Seitensprünge beinhaltet.Der Spagat zwischen Karriere, Ehe und liebevoller Mutter gelingt ihr größtenteils sehr gut.

Mir hat es gut gefallen , dass sie,trotz des stetig wachsenden Erfolges, nie die Bodenhaftung verliert und weiterhin engen Kontakt zu Kollegen*Innen und Freunden aus ihrer Anfangszeit pflegt.

Der tolle Schreibstil der Autorin, inklusive der guten Recherchearbeit, hat mir diese interessante Persönlichkeit ein Stück näher gebracht und mein Interesse an weiteren Romanen, der leider in Vergessenheit geratenen Schriftstellerin geweckt.

Veröffentlicht am 02.08.2021

Die Twardys halten zusammen

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Ich habe den ersten Band mit großer Begeisterung gelesen und mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es ist zwar keine Voraussetzung ihn zu kennen, jedoch lässt es einen die Entwicklung der einzelnen ...

Ich habe den ersten Band mit großer Begeisterung gelesen und mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es ist zwar keine Voraussetzung ihn zu kennen, jedoch lässt es einen die Entwicklung der einzelnen Personen besser nachvollziehen.
Nach ihrer Flucht aus Ostpreußen hat es die Familie Twardy auf einen Bauernhof in die Lüneburger Heide verschlagen. Die Bäuerin ist eine verbitterte Frau, der viel Schlimmes widerfahren ist und die der Familie mit viel Misstrauen und Schikanen begegnet.Auch bei der anderen Bevölkerung sind die Flüchtlinge alles andere als willkommen.
Dora träumt davon, ein Studium als Veterinärmedizinerin zu absolvieren, leider bekommt sie von den Unis nur Absagen. Als sie eine Zusage aus Ost Berlin bekommt, macht sie sich zusammen mit Clara, ihrer Ziehtochter, auf den Weg dorthin.
Außerdem hat sie erfahren, dass ihre große Liebe Curt,dort inhaftiert ist.Bei ihren Bemühungen, seine Freilassung zu erwirken, bekommt sie mit aller Härte die Machenschaften des DDR Regimes zu spüren. Die Entwicklung spitzt sich zu bis zu den Ereignissen des 17. Juni 1953 und Dora wagt wieder einen Neuanfang im Westen.
Erneut muss sie wieder bei Null anfangen. Doch mit der Hilfe ihrer Familie, die,sie immer unterstützt und Freunden,die es gut mit ihr meinen,gelingt es ihr.
Der Autorin ist es erneut gut gelungen, eine fiktive Geschichte , in welcher sie auch Erlebnisse aus ihrer eigenen Familie eingearbeitet hat,mit den geschichtlichen Ereignissen zu verbinden. Die Machenschaften des DDR Systems, welche man aus der Vergangenheit kennt, aber zum Teil wieder vergessen hatte, wurden aufs eindringlichste geschildert und wieder ins Gedächtnis geholt.
Der emotionale und eindrucksvolle Schreibstil ermöglichte es mir tief in die Geschichte einzutauchen und den Figuren dadurch sehr nahe zu sein.
Neben der Protagonistin geht es auch um andere Familienmitglieder und Freunde,deren Erlebnisse in die Geschichte einfließen.
Das Motto von Doras Vater „Die Twardys halten zusammen“ zog sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.
Obwohl das Buch einen Umfang von über 600 Seiten hatte,habe ich es in relativ kurzer Zeit verschlungen,es wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.