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Raeubertochter

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Mord im Hotel

The Maid
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Inhalt: Die 25-jährige Molly Gray ist bei ihrer erst kürzlich verstorbenen Großmutter aufgewachsen. Seitdem deren Tod ist Molly ziemlich einsam, denn durch ihre ganz besondere Art findet sie nur schlecht ...

Inhalt: Die 25-jährige Molly Gray ist bei ihrer erst kürzlich verstorbenen Großmutter aufgewachsen. Seitdem deren Tod ist Molly ziemlich einsam, denn durch ihre ganz besondere Art findet sie nur schlecht Freunde. Sauberkeit, Ordnung und Regeln geben ihrem Tag Sicherheit und Struktur. Sie arbeitet im altehrwürdigen Regency Grand Hotel in London als Zimmermädchen und liebt ihren Beruf. Als sie jedoch den schwerreichen Mr Black tot in seinem Hotelbett findet, bringt das ihr Leben gehörig durcheinander. Durch ihre Naivität, Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft wird Molly bald selber zur Hauptverdächtigen. Doch mit der Unterstützung echter Freunde versucht sie, den wahren Mörder zu überführen…

Meine Meinung: Nita Prose schreibt die Geschichte aus Mollys Sicht, so dass man einen guten Einblick in deren Gedanken bekommt. Molly ist eine sehr ungewöhnliche, aber liebenswerte junge Frau, die ich gern mochte. Sie wird als äußerst naiv und anderen Menschen gegenüber als unsicher, aber auch vertrauensselig beschrieben. Ihr Leben wird durch verschiedene Zwänge bestimmt. Allerdings ist sie auch sehr aufmerksam und hat ein fast fotografisches Gedächtnis. (Hat sie das Asperger Syndrom? Leider wird das nicht erwähnt.) Manchmal habe ich ihre spezielle Art aber auch als übertrieben empfunden. Bei späteren Handlungen agiert sie dann sogar clever und selbstsicher, was meiner Meinung nach nicht passt.
Leider habe ich auch die Spannung vermisst. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi in die Länge, erst dann konnte mich die Handlung etwas mehr fesseln. Glücklicherweise lässt sich der Schreistil sehr leicht und flüssig lesen und die Charaktere - einschließlich Mollys verstorbener Oma, deren Lebensweisheiten sie sich immer wieder ins Gedächtnis ruft - haben mir gut gefallen. Auch das Ende fand ich gelungen.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Kriminalroman mit einer noch ungewöhnlicheren, aber liebenswerten Protagonistin, die mich manchmal zum Schmunzeln gebracht, aber manchmal auch etwas genervt hat. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Veröffentlicht am 21.02.2022

Sie waren nicht immer böse...

Villains Collection
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Inhalt: Diese Hörbuch-Box beinhaltet die ersten sechs Hörbücher der Disney-Villains Reihe (der Disney Bösewichte):
- Die böse Königin (Schneewittchen)
- Das Biest (Die Schöne und das Biest)
- Die Meerhexe ...

Inhalt: Diese Hörbuch-Box beinhaltet die ersten sechs Hörbücher der Disney-Villains Reihe (der Disney Bösewichte):
- Die böse Königin (Schneewittchen)
- Das Biest (Die Schöne und das Biest)
- Die Meerhexe Ursula (Arielle)
- Die dunkle Fee Maleficent (Dornröschen)
- Die Hexe Gothel (Rapunzel)

Sie waren nicht immer böse, doch durch ihre Begegnungen mit den drei verdrehten Hexen-Schwestern, Lucinda, Ruby und Martha, verändern sie sich langsam. Durch ihre Bösartigkeit, Verschlagenheit und Hinterlist gelingt es den Schwestern, Hass und Missgunst zu verbreiten. Sie verändern das Wesen ihrer Opfer und lassen sie böse und hartherzig werden. Bis sich das von ihnen gesäte Böse gegen sie kehrt und zurückschlägt.

Meine Meinung: Als großer Disney und Märchen Fan war ich sehr gespannt auf diese Hörbücher. Mir gefällt die Idee einer Vorgeschichte der bekannten Märchen sehr gut. Es ist empfehlenswert, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu hören, da häufiger Bezug auf Charaktere oder Ereignisse der vorangegangenen Geschichten genommen wird. Auf diese Weise sind die Geschichten alle miteinander verknüpft, was mir gut gefallen hat.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Die Hörbücher sind ganz sicher nicht schlecht, konnten mich aber leider nicht so begeistern wie ich es erwartet hatte. Mein Favorit ist „Das Geheimnis der dunklen Fee“ (ich mag auch die Figur der Maleficent in der Real-Verfilmung sehr gern) und am schwächsten fand ich „Das verzauberte Haar“ mit Gothel.
Gelesen werden die Geschichten von Tanja Geke, deren Stimme perfekt zu diesen märchenhaften Geschichten passt. Dabei gelingt es ihr, jedem der verschiedenen Charaktere seine eigene Stimme zu verleihen. In den meisten Fällen fand ich das auch gut gelungen, aber die Stimmen von Schneewittchen als Kind und vor allem die der verdrehten Schwestern haben mich total genervt. Teilweise fand ich es unerträglich zuzuhören. Aus diesem Grund habe ich auch das letzte Hörbuch, in dem die Geschichte der Schwestern erzählt wird, abgebrochen. Ich starte sicher in einiger Zeit einen zweiten Versuch, aber erstmal brauch ich eine Pause…

Fazit: Ich glaube, ich persönlich hätte mehr Freude an den Büchern, als an den Hörbüchern gehabt.

Veröffentlicht am 02.09.2021

Leider enttäuschend

Kalte Knochen
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Die Geschichte wird im Wechsel aus den Perspektiven von Mac und Lucie erzählt, die beide ein Geheimnis haben. Mac schreibt ein Buch über alte Legenden der Gegend und da sie nicht mit einem Computer umgehen ...

Die Geschichte wird im Wechsel aus den Perspektiven von Mac und Lucie erzählt, die beide ein Geheimnis haben. Mac schreibt ein Buch über alte Legenden der Gegend und da sie nicht mit einem Computer umgehen kann, tippt Lucie ihre handschriftlichen Notizen über die tragische Sage der Schwestern Bell und Elsbeth ab. Auszüge dieser Sage sind in kursiver Schrift zwischendurch eingefügt, allerdings fand ich sie diese Abschnitte im Laufe der Geschichte immer langweiliger statt spannender.
Leider waren mir die Protagonistinnen Mac noch Lucie nicht besonders sympathisch. Auch die anderen Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Das Setting und die düstere Atmosphäre der Mühle und des alten Cottage haben mir aber gut gefallen und der Schreibstil von Sandra Ireland lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Handlung plätschert lange Zeit vor sich hin, ohne dass etwas passiert. Später zieht die Spannung dann etwas an und es gibt durchaus einige gute Ansätze und man beginnt langsam Zusammenhänge zu erahnen, was mich auf Grusel und Spannung hoffen ließ, doch leider wird die Geschichte gegen Ende immer wirrer.

Fazit: Leider hat das Buch trotz guter Ansätze nicht gehalten, was Cover und Klappentext versprochen haben.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Ein Roman über Vorurteile und Rassismus

Gute Nachbarn
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Inhalt: Als die Familie Whitmore in den beschaulichen kleinen Ort Oak Knoll in North Carolina zieht und ihren neugewonnenen Reichtum durch ein protziges neues Haus samt Pool und teurem, aber kahlem Garten ...

Inhalt: Als die Familie Whitmore in den beschaulichen kleinen Ort Oak Knoll in North Carolina zieht und ihren neugewonnenen Reichtum durch ein protziges neues Haus samt Pool und teurem, aber kahlem Garten zur Schau stellt, kommt das vor allem bei der schwarzen Nachbarin und Forstwirtschafterin Valerie Alston-Holt nicht gut an. Dann verlieben sich Valeries Sohn Xavier und Juniper, die Tochter der Whitmores ineinander, was schließlich zu einer Katastrophe führt…

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Perspektive der (ich glaube ausschließlich weiblichen) Nachbarn erzählt, was mich zuerst etwas irritiert und mir auch nicht gefallen hat.
In der typischen amerikanischen kleinen Vorort-Siedlung à la Desperate Housewives, zieht eine weiße, zu Geld gekommene, Familie ein, für deren protzigen Neubau mitten in der Siedlung ein kleines Haus abgerissen wurde, sowie einige stattliche Laubbäume fallen mussten. Nach außen scheint die Familie perfekt zu sein, doch hinter der Fassade hat jeder seine Geheimnisse. Brad Whitmore ist der unsympathischste Charakter des Buches.
Ich persönlich war von Anfang an auf der Seite von Valerie, die die Natur und ihren Garten liebt und erleben muss, wie durch den Neubau ihre geliebte alte mächtige Eiche stirbt. Trotzdem fand ich ihre Reaktion darauf zu extrem.
Die beiden Teenager, Juniper und Xavier, verlieben sich schnell ineinander und möchten nach Möglichkeit nicht in den Streit der Eltern hineingezogen werden. Juniper hat vor einigen Jahren ein Keuschheitsgelübte abgelegt, was ihre Beziehung zusätzlich zu den verschiedenen Hautfarben noch erschwert.
Ganz langsam und mit vielen Rückblicken in die Vergangenheit der Charaktere - hauptsächlich der Erwachsenen - steuert die Geschichte auf eine große Tragödie zu, die ich nicht so erwartet hätte und die mich sehr erschüttert hat.
Die Grundidee des Buches gefiel mir gut, doch der Aufbau und Stil konnte mich nicht überzeugen. Leider zieht sich die Handlung auch ziemlich in die Länge. Erst gegen Ende kommt Spannung auf.

Fazit: „Gute Nachbarn“ ist ein Gesellschaftsroman, der die erschreckende Wahrheit über Vorurteile und Rassismus in Amerika offenbart, der aber auch viele Klischees beinhaltet.

Veröffentlicht am 06.07.2021

Wenig überzeugend

Besuch aus ferner Zeit
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Inhalt: Liv hat vor einigen Monaten, nur kurz vor dem errechneten Entbindungstermin, ihr ungeborenes Baby verloren. Als dann ihr Vater spurlos verschwindet, sucht sie in seinem alten Haus in Bristol nach ...

Inhalt: Liv hat vor einigen Monaten, nur kurz vor dem errechneten Entbindungstermin, ihr ungeborenes Baby verloren. Als dann ihr Vater spurlos verschwindet, sucht sie in seinem alten Haus in Bristol nach Spuren. Im Haus sieht es danach aus, als hätte ihr Vater nach etwas gesucht. Hat auch er, so wie Liv, nachts Frauenstimmen und das Weinen eines Babys gehört? Oder bildet Liv sich das in Ihrer Trauer nur ein?

Meine Meinung: Eine Spukgeschichte von Katherine Webb, erzählt auf zwei Zeitebenen - darauf hatte ich mich sehr gefreut, doch leider konnten mich beide Geschichten nicht ganz überzeugen.
Liv hat Schuldgefühle, weil sie in der großen Trauer um ihr totes Baby nicht auf die Anrufe ihres Vaters reagiert hat. Jetzt ist er spurlos verschwunden und die Polizei vermutet, dass er sich aufgrund seiner Depression selbst das Leben genommen hat. Liv will das nicht glauben und sucht verzweifelt nach ihm. Livs Trauer um ihr Baby und ihren Vater konnte ich gut nachempfinden.
Ihre Suche fand ich allerdings nicht besonders fesselnd und die nächtlichen Geräusche und mysteriösen Gestalten erzeugten bei mir leider keine Gänsehaut.
Die Geschichte in der Vergangenheit spielt in den Jahren 1831 und 1791. Sie ist etwas komplexer und interessanter, hat aber leider auch viel zu lange gebraucht, um Fahrt aufzunehmen. Vor allem der Mittelteil des Buches hat sich ziemlich gezogen. Erst im letzten Drittel, als auch die Perspektive wechselt, wird die Handlung spannender.
Bethia, die Protagonistin in der Vergangenheit, ist sehr unsympathisch. Sie ist gefühlskalt, böse und egozentrisch. Das wurde im Lauf der Geschichte immer deutlicher. Ellen (auch ein Charakter in der Vergangenheit) mochte ich zwar wesentlich lieber, aber ihre Beziehung zu einem Sklaven fand ich doch etwas unrealistisch und ihre Pläne ziemlich naiv, wenn man bedenkt zu welcher Zeit die Handlung spielt.

Fazit: Eine Geschichte um ein düsteres und sehr trauriges Geheimnis, das mich leider nicht fesseln konnte.