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Veröffentlicht am 05.09.2021

Religion & Wissenschaft

Ein erhabenes Königreich
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Von Yaa Gyasi hatte ich bisher noch nichts gelesen und umso neugieriger war ich. Es geht um Gifty, eine Neurowissenschaftlerin, die kurz vor ihrer Promotion steht. Eines Tages taucht ihre Mutter, die an ...

Von Yaa Gyasi hatte ich bisher noch nichts gelesen und umso neugieriger war ich. Es geht um Gifty, eine Neurowissenschaftlerin, die kurz vor ihrer Promotion steht. Eines Tages taucht ihre Mutter, die an Depressionen leidet, bei ihr auf und schlagartig ändert sich Giftys Alltag. Fortan muss sie sich um ihre Mutter kümmern und fühlt sich in ihre Jugend zurückversetzt. Ihre Erinnerungen teilt sie mit uns.

In dem Buch werden viele verschiedene Themen angeschnitten wie Sucht, Depression und Rassismus. Eine zentrale Rolle spielt Giftys innerer Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. An sich Themen, die mich alle stark interessieren, doch leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Themen wird alles letztendlich nur oberflächlich behandelt. Auch zur Hauptprotagonistin konnte ich keinen rechten Zugang finden, da sie sehr distanziert wirkt. Insgesamt haben mir vor allem Tiefe und Gefühl gefehlt. Zudem gibt es einige Längen, wodurch die Geschichte sehr zäh und langatmig wird. Für mich ein mittelmäßiger Roman, den ich nur mühsam beenden konnte.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Potenzial verspielt

Die Glasperlenmädchen
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Diese Geschichte hätte unglaublich viel Potenzial gehabt, doch leider hat es an der Umsetzung gehapert.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen geht es im Vergangenheitsteil um Hannie, die ...

Diese Geschichte hätte unglaublich viel Potenzial gehabt, doch leider hat es an der Umsetzung gehapert.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen geht es im Vergangenheitsteil um Hannie, die die Sklaverei überlebt hat und nun ihre Familie sucht, die als Sklaven verkauft wurden. Und zum anderen um Benny, die als Lehrerin in das kleine Städtchen Augustine zieht und dort versucht ihre Klasse zu motivieren und sie auf den richtigen Weg zu führen.

Ich hatte mir eine Geschichte voller Spannung und Emotionen erhofft, doch leider würde ich hier enttäuscht. Die Geschichte ist nämlich alles andere als spannend und eher langatmig und zäh. Es kommt zu kaum einer Entwicklung und alles plätschert nur so vor sich hin. Zudem kommt es zu einer drastischen Wendung, die für mich sehr konstruiert wirkte und logisch nicht wirklich nachvollziehbar.

Am Ende nimmt die Geschichte noch etwas Fährt auf, kann den langatmigen Mittelteil aber auch nicht mehr wettmachen.

Insgesamt zu wenig Spannung und zu viele Seiten - Schade.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Zu kitschig

Glückskinder
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Teresa Simons Roman „Glückskinder“ spielt im Jahre 1945 in München. Es geht um die Frauen Toni und Griet. Griet, welche die Zeit als Zwangsarbeiterin im Arbeitslager überlebte, möchte sich voller Hoffnung ...

Teresa Simons Roman „Glückskinder“ spielt im Jahre 1945 in München. Es geht um die Frauen Toni und Griet. Griet, welche die Zeit als Zwangsarbeiterin im Arbeitslager überlebte, möchte sich voller Hoffnung ein neues Leben in München aufbauen. Dort begegnet sie der Münchnerin Toni, die versucht ihre Familie durchzubringen. Des Weiteren gibt es noch einige männliche Protagonisten. Und damit beginnt auch der Knackpunkt der Geschichte. Denn diese entwickelt sich zusehends zu einem sehr schnulzigen Liebesroman mit allerlei Dramen und Dreiecksbeziehungen. Dadurch gerät das Nachkriegsgeschehen immer weiter in den Hintergrund und dient eher als Setting. Den Schreibstil empfand ich als sehr kitschig und aufgrund vieler englischer Sätze wenig authentisch. Durch viele glückliche Zufälle und teilweise nicht nachvollziehbare Wendungen wirkt die ganze Geschichte doch sehr konstruiert. Zudem schreitet die Handlung nur sehr schleppend voran. Insgesamt sehr viele Happy Ends und zu wenig Spannung. Schade.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

1950er Jahre

Die Telefonistin – Mrs. Dalton hört mit
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In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden ...

In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden Möglichkeit wird getratscht was das Zeug hält. Vivian sitzt mit ihrem Job als Telefonistin an der Quelle und hört heimlich die Telefongespräche ab bis sie eines Tages selbst zum Stadtgespräch wird.

Leider erfährt man erst sehr spät in der Handlung was es überhaupt mit dem Gerücht auf sich hat. Das ganze wird ziemlich schleppend aufgelöst. Zudem ist Vivian kein Sympathieträger und kann auf Dauer ziemlich nervig werden. Des Weiteren gibt es immer wieder Zeitsprünge und mehrere Erzählstränge was das Lesen teilweise anstrengend macht. Außerdem hätte ich gerne mehr über den Beruf der Telefonistin an sich erfahren. Dies war leider nicht der Fall. Insgesamt hätte dem Buch eine flottere Erzählweise gut getan.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Langweilig

Das Gerücht
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Schade, ich hätte mir so viel von diesem Roman erhofft, doch leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht packen. An sich ist das Thema nichts Unbekanntes, dennoch hat eine gut durchdachte Gerüchteküche ...

Schade, ich hätte mir so viel von diesem Roman erhofft, doch leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht packen. An sich ist das Thema nichts Unbekanntes, dennoch hat eine gut durchdachte Gerüchteküche großes Potential eine mysteriöse und geheimnisvolle Geschichte voller Irrungen zu zaubern. So habe ich mir den Verlauf der Geschichte zumindest vorgestellt. Doch leider habe ich im Gegensatz dazu eine sehr langatmige und für mich leider schon langweilige Erzählung aus einer Kleinstadt erhalten. Das Gerücht, für mich allenfalls Tratsch, war meiner Meinung nicht besonders spektakulär.

Es geht um eine alleinerziehende Mutter, die mit ihrem Sohn aus der Großstadt in ihr Heimatdorf zurückzieht. Um Anschluss zu finden tut sich Joana mit den anderen Müttern der Stadt zusammen. Bei diesen Treffen verleitet sie sich dazu ein Gerücht, das sie aufgeschnappt hat, weiterzuerzählen und zwar, dass eine bekannte Kindermörderin in der Stadt leben soll. Dadurch gewinnt sie die Anerkennung der anderen Mütter.

Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin und es passiert kaum relevantes, das die Geschichte voranbringen würde. Zum Schluss hat man das Gefühl, dass die Autorin in den letzten 50 Seiten alles Verlorene aufholen muss und liefert ein actionreiches, Hollywood-mäßiges Ende. Für mich leider nicht glaubwürdig und Too much.
Allem in allem vergebe ich noch 3 Sterne, da es sich um ein Debüt Roman handelt.

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