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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2021

Toller psychologischer Spannungsroman

Die Bosheit
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Inhalt:
Ein neuer Anfang sollte es sein, als Mikael und seine Frau mit ihren Kindern aus der hektischen Großstadt Stockholm, in das kleine ländliche Örtchen Köpinge ziehen. Hier legt man Wert auf gute ...

Inhalt:
Ein neuer Anfang sollte es sein, als Mikael und seine Frau mit ihren Kindern aus der hektischen Großstadt Stockholm, in das kleine ländliche Örtchen Köpinge ziehen. Hier legt man Wert auf gute Nachbarschaft. Man hilft und kümmert sich umeinander. Doch die Idylle in der Bullerbü Welt trügt, die Nachbarn verhalten sich merkwürdig, es wird getratscht, Lügen verbreitet und sie grenzen einander aus. Dann wird Bianca Opfer eines schrecklichen Fahrradunfalls. Für Mikael steht fest, es war kein Unglück, sondern boshafter Vorsatz.

Mein Leseeindruck:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil ist fesselnd und man wird sofort von den Geschehnissen mitgerissen. Die Story wird aus Sicht verschiedener Protagonisten erzählt und unterteilt sich in "vor dem Unfall" und "nach dem Unfall ". Jede Buchfigur bringt seine eigentümlichen Eigenschaften mit sich. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Von der ersten Seite an, empfand ich eine unterschwellige, brodelnde Stimmung. Nach und nach machen sich Misstrauen und Argwohn in der Geschichte breit. Dadurch wurde es für mich rasch zu einem Pageturner. Obwohl ich zum Unfallhergang sehr früh eine Vermutung hatte, die sich auch bestätigt hat, hatte das Ende es tatsächlich nochmal enorm in sich.
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐
Ein empfehlenswerter, psychologischer Spannungsroman.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Aufschlussreiches Lesevergnügen

Arzt der Hoffnung
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Inhalt:
Hamburg, August 1892:
Verdächtige und auffällige Krankheitsfälle häufen sich in der Hansestadt. Der Erste Bürgermeister von Hamburg vermutet die Cholera. Eine verheerende Epidemie könnte drohen, ...

Inhalt:
Hamburg, August 1892:
Verdächtige und auffällige Krankheitsfälle häufen sich in der Hansestadt. Der Erste Bürgermeister von Hamburg vermutet die Cholera. Eine verheerende Epidemie könnte drohen, aber er schweigt. Die Reichsregierung beordert den Bakteriologen Dr. Robert Koch nach Hamburg. Er soll forschen und den Kampf gegen die Krankheit gewinnen. Unter wachsender Zeitnot und bedrängter Lage sucht Koch nach der Ursache der Verbreitung. Seine Geliebte Hedwig reist ihm ungebeten von Sylt in die Großstadt hinterher. Er ist zornig und glücklich zugleich. Er braucht einen kühlen und klaren Kopf. Offiziell ist er noch verheiratet und Hedwig könnte vom Alter her seine Tochter sein.

Mein Leseeindruck:
Ralf Günther hat einen fesselnden und sehr interessanten Roman rund um die Choleraepidemie 1892 in Hamburg geschrieben. In einer tollen Sprache gelingt ihm eine hervorragende Verknüpfung zwischen Wahrheit und Fiktion. Die Lage und Not in dieser Epidemie werden sehr anschaulich und atmosphärisch dargestellt. Man spürt die Hilflosigkeit und Angst in der Bevölkerung. Ungeschönt beschreibt Ralf Günther die Lage und Zustände in Hamburg. Ein Volk stirbt in Massen. Die Hygienezustände, das Elend auf der Straße und die Ignoranz der Politik haben mich schockiert. Mit Hedwig an Robert Kochs Seite wird die Geschichte noch vielseitiger. Ich mochte die taffe und willensstarke Frau an seiner Seite. Sie bringt frischen Wind in sein Leben. "Arzt der Hoffnung" packt ungemein, gerade auch wegen der aktuellen Corona Situation.
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐ Ein sehr aufschlussreiches Lesevergnügen und ein gelungenes Porträt.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Außergewöhnlich gut

Unter Wasser Nacht
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Inhalt:
Sophie und Thies versuchen, jeder auf seine Art, mit dem Tod ihres Sohnes Aaron zurecht zu kommen. Der Junge ist unter ungeklärten Umständen in der Elbe ertrunken. In der Ehe fängt es an zu kriseln. ...

Inhalt:
Sophie und Thies versuchen, jeder auf seine Art, mit dem Tod ihres Sohnes Aaron zurecht zu kommen. Der Junge ist unter ungeklärten Umständen in der Elbe ertrunken. In der Ehe fängt es an zu kriseln. Haus an Haus wohnen Sophie und Thies neben Inga und Bodo. Die beiden Ehepaare sind seit ihrer Jugendzeit befreundet. Teilen sich im idyllischen Wendland ein Grundstück, Scheune und Garten. Seit dem plötzlichen Tod, vor einem Jahr, von Aaron stehen die befreundeten Familie am Wendepunkt ihrer Freundschaft. Aufkommende Schuldgefühle und ein "WARUM" stehen im Raum. Dann kommt eines Tages eine fremde Frau in den Ort, rüttelt alle gehörig auf und deckt nach und nach dunkle Geheimnisse auf.

Mein Leseeindruck:
Die Thematik des Buches hat mich unheimlich neugierig gemacht. Die liebe Cordula @buchstabensammlerin war so lieb und hat mir ihr Exemplar überlassen. Nochmals von Herzen DANKE ❤.
Ich mochte den atmosphärischen, düsteren und lebensnahen Erzählstil von Kristina Hauff. Die Handlung wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Ich konnte mich hervorragend in die Protagonisten hineinversetzen. Spürte deutlich ihre Ängste, ihre Schuld, auch den Neid und vor allem pure Verzweiflung. Insgesamt ist die Geschichte sehr ruhig und eher unaufregend, trotzdem fand ich den Plot spannend und sehr gelungen. Verzweiflung und Hoffnung können so nahe aneinander liegen.
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐ Eine Geschichte die sehr nachdenklich macht und ordentlich nachklingt.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Spannend und Rasant

GEGENLICHT
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Inhalt:
Kaum ist ein wenig Normalität und Stabilität im Leben von David Bronski eingekehrt, gerät er bereits in ein neues, gefährliches Abenteuer. Der Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann ...

Inhalt:
Kaum ist ein wenig Normalität und Stabilität im Leben von David Bronski eingekehrt, gerät er bereits in ein neues, gefährliches Abenteuer. Der Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann werden auf einen spektakulären Fall aufmerksam gemacht. Wie aus dem Nichts, fällt ein Mann vom Himmel. Ein blinder Passagier, der dich in dem Frachtraum eines Flugzeuges versteckt hat und dann im Garten einer hübschen Jugendstilvilla brutal aufschlägt. Bronski und Spielmann fangen an zu recherchieren und begeben sich auf gefährliches Terrain.

Mein Leseeindruck:
Bernhard Aichner Schreibstil liebt man, oder man liebt ihn nicht. Ich gehöre zum Team liebe! Ich mag seinen außergewöhnlichen Stil. Kurze prägnante, aber bedeutungsvolle Sätze. Trotz seiner knappen und wenigen Worte schafft Aichner es, dass ein wahres Kopfkino entsteht. Er lässt seine Protagonisten in der Geschichte leben. Die Einblicke in das Privatleben und dessen Weiterentwicklung von David und Svenja haben mir gut gefallen. Von der ersten Seite an herrscht Hochspannung, es folgen so einige unerwartete Wendungen und wird dadurch nicht langweilig. Man liest über menschliche abartige Abgründe, die mir mein Blut in den Adern gefrieren lassen. Ein genialer durchdachter Krimi mit einem gelungenen Showdown. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Bronski 😊
Fazit:
Abartige Abgründe und ein geniales Ermittlerteam.
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Tiefgründige Geschichte

Das Leben irgendwo dazwischen
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Inhalt:
Didos Beziehung zu Lukas ist vor 8 Jahren in die Brüche gegangen. Seitdem läuft nichts mehr rund und sie fühlt sich wie ein Komparse im eigenen Leben. Dem uralten Buchhändler Hans, Didos Chef wo ...

Inhalt:
Didos Beziehung zu Lukas ist vor 8 Jahren in die Brüche gegangen. Seitdem läuft nichts mehr rund und sie fühlt sich wie ein Komparse im eigenen Leben. Dem uralten Buchhändler Hans, Didos Chef wo sie stundenweise aushilft, geht es ähnlich. Er hat zu seiner großen Liebe "Elli" seit über 60 Jahren keinen Kontakt mehr. Dido soll für eine Zeitschrift die Schriftstellerin Elisabeth Mathiessen interviewen und einen Artikel schreiben. Durch Zufall findet sie heraus, dass Hans und Elisabeth sich von früher kennen. Ist sie Elli? Dido möchte dem liebenswerten Hans helfen, was allerdings gar nicht so einfach ist. Sie möchte gerne vermitteln und stößt dabei auf eine traurige, dramatische Lebensgeschichte. Und dann, ganz plötzlich und unvorbereitet tritt Lukas in ihr Leben zurück. Für Dido beginnt eine abenteuerliche Reise. Zum Glück stellt sich Lukas, als große Hilfe an ihre Seite.

Meine Meinung:
Ich habe ehrlich gesagt, nicht mit einer so intensiven Geschichte gerechnet. Eva Pantleon hat mit einem lebendigen, tollen Schreibstil einen tiefgründigen Roman geschrieben. Es geht um Liebe, um die Liebe die mehr Mut braucht. Wir lesen und erfahren von zwei tragischen Liebesgeschichten, zweier unterschiedlicher Generationen. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Dido. Ihre Handlungen waren mir manchmal etwas zu skurrill, was ich etwas unpassend für den Roman fand. Die Geschichte von Hans, die sich auftut, hat mich sehr berührt und mitgenommen.
"Für die Sache mit der Liebe brauchen wir Mut. Alles, was wir an Mut zusammenkratzen können."
Ein wirklich toller Roman in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart über Liebe, Schuld und Verzeihen
Fazit:
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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