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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2017

Für mich eine Überraschung - und somit ein Geheimtipp!

Frühstück mit Meerblick
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Die Geschichte beginnt mit einer Zeitungsannonce „Köchin gesucht - die es versteht, die Seele zu streicheln."

In der Anzeige bittet Cherie Moon, bei Interesse einen Brief zu schreiben, indem man sein ...

Die Geschichte beginnt mit einer Zeitungsannonce „Köchin gesucht - die es versteht, die Seele zu streicheln."

In der Anzeige bittet Cherie Moon, bei Interesse einen Brief zu schreiben, indem man sein Leben und sein Herz ausschüttet. Der Job ist befristet, für sechs Wochen, beinhaltet viele Tätigkeiten und all das für schlechte Bezahlung, allerdings kostenfreies Wohnen in einem luxuriösen Cottage.

In Kapitel Zwei, schreibt Laura, verwitwet und Mutter von zwei Kindern, einen Brief - einen Brief an Cherie Moon, in Dorset.

Noch nie hat eine Autorin es geschafft, auf den ersten zwanzig Seiten, dass ich einen Kloß im Hals hatte. Dieser Brief hat mich zutiefst berührt. Vielleicht war es die Mischung aus Traurigem und Lustigem. Jedenfalls habe ich Laura auf Seite 21 in mein Herz geschlossen und wollte wissen, wie sie die Ferien und den Job, in Dorset, meistert.

Wir begleiten also Laura, für diese Zeit, mit ihrer pubertierenden Tochter, ihrem Sohn und dem, schon in die Jahre gekommenen, Labrador.

Das Buch ist in 6 Wochen aufgeteilt und somit kommen wir Kapitel für Kapitel, dem Ende des Aushilfsjobs ein Stück näher. Was diese kleine Familie in dieser Zeit alles erlebt und wen sie alles kennenlernen, ist einfach nur zauberhaft!

Der Schreistil der Autorin war zeitmäßig und flüssig zu lesen. Man merkte gar nicht, wie die Zeit vergeht. Nicht in Dorset, aber auch nicht Zuhause, auf meinem Sofa. Außerdem fand ich, hat die Autorin eine tolle Situationskomik mit eingebracht, die ich mir bildlich vorstellen konnte, sodass ich oft laut lachen musste. Zwei Seiten Weiter, hat mich die nächste Situation dann wieder zutiefst bedrückt. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Das Setting machte mir zudem auch noch Fernweh. Dorset, ich komme…

Das Café heißt übrigens Comfort Food Café, weil VIP Leute, das sind in der Regel die Dorfbewohner, ihr ganz persönliches Essen bekommen.

Da gibt es z.B. den alten Frank, dessen Frau ihm immer Frühstück gemacht hat. Weil diese keine begnadete Köchin war, hat sie den Bacon immer anbrennen lassen und den Tee zu stark gemacht. Frank hat sich nie beschwert, weil er seine Frau mehr liebte, als seinen Magen, so sagt er. Nun ist seine Frau seit Jahren tot und er vermisst sie. Das misslungene Frühstück, dass Cherie ihm extra im Café serviert, lässt sie nicht vergessen.

Und so geht es in diesem Buch auch um Kulinarisches und es gibt noch viele, weitere solcher Geschichten.

Ich gestehe, dass ich mir dieses Buch ausgesucht habe, weil ich dachte, bestimmt eine ganz nette Geschichte, für den Sommer. Für mich ist es eine Überraschung, ein Geheimtipp. Einer der schönsten Momente, die man beim Lesen habe kann und ich kann nur sagen, lest diese wunderschöne Geschichte.

Vielen Dank, Debbie Johnson <3

Weihnachten lese ich dann endlich auch noch „Weihnachtspunsch und Rentierpulli und ein Neues von ihr erscheint am 09. Oktober 2017, mit dem Titel „Weihnachten mit dir“.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Spannend bis zum Schluss

Das Mädchen aus Brooklyn
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Genau auf den Tag, ist es jetzt ein Jahr her, als ich Guillaume Mussos Buch „Vierundzwanzig Stunden“ gelesen habe. Ein Jahr, in dem man sehnsüchtig wartet, dass endlich sein neuestes Werk erscheint.

Am ...

Genau auf den Tag, ist es jetzt ein Jahr her, als ich Guillaume Mussos Buch „Vierundzwanzig Stunden“ gelesen habe. Ein Jahr, in dem man sehnsüchtig wartet, dass endlich sein neuestes Werk erscheint.

Am 01. 06. 2017 war es soweit. Das Mädchen aus Brooklyn, erschien hier in Deutschland.

Stell dir vor, ich hätte etwas Schreckliches getan. Würdest du mich trotzdem lieben?

Mit dieser Frage, taucht der Leser in die Geschichte ein.
Raphael und seine Verlobte Anna, verbringen ein romantisches Wochenende an der Cote d’Azur.
Während des Aufenthalts drängt Raphael Anna dazu Geheimnisse auszupacken, bevor sie heiraten. Schließlich kennen die Beiden sich erst seit ein paar Monaten und deswegen ziert Anna sich anfänglich ein wenig. Raphael lässt aber nicht locker und fordert, mit der Aussage, egal, was es ist, es würde nichts an der Liebe zu ihr ändern. Und ja, tatsächlich hat Anna ein Geheimnis. Schließlich traut sie sich, Raphael ein Stück aus ihrer Vergangenheit zu verraten. Sie zeigt ihm ein Bild und sagt, das war ich!

Raphael ist fassungslos über das, was er da sieht und sieht seine Zukunft mit Anna in Gefahr. Er kann doch so einen Menschen nicht heiraten. Hals über Kopf, verlässt er das Haus und fährt weg. Zwanzig Minuten später kommt er zur Besinnung und möchte Antworten auf seine Fragen, doch Anna ist verschwunden und nicht nur das. Die Wohnung ist verwüstet. Was war in der kurzen Zeit geschehen?

Zuhause in Paris, macht Raphael sich gemeinsam, mit seinem Freund Marc, auf die Suche nach ihr und geraten dabei mehr und mehr in einen Strudel aus Ungereimtheiten. Ein großes Rätsel - Das Rätsel um das Mädchen aus Brooklyn.

Wie alle Bücher von Guillaume Musso, hat mir dieses Buch auch wieder richtig gut gefallen. Viel zu schnell hatte ich es durch und zurück bleibt dieses leere Gefühl. Ich finde allerdings, dass Guillaume Mussos Art zu schreiben, sich ein wenig verändert hat. Waren es früher spannende Liebesgeschichten, mit einem Hang zum Übernatürlichen, sind es seit, die Nacht im Central Park, eher spannende Krimis, ohne, dass es jetzt abwertend klingen soll. Ich mag Beides an ihm. Seine Cliffhanger bleiben uns erhalten, sodass man die Bücher kaum aus den Händen legen kann. Auch bei diesem Buch hatte ich wieder diese Momente und habe bis zum Schluss mitgerätselt.

Wieder ein gelungenes Meisterwerk und jetzt heißt es leider wieder – warten.

Für alle, die Guillaume Musso noch nicht kennen #Mussoisteinmuss

Weitere Bücher, von meinem Lieblingsautoren, die ich ebenfalls sehr empfehlen kann:

Nachricht von dir
Sieben Jahre Später
Ein Engel im Winter
Vielleicht morgen
Eine himmlische Begegnung
Nacht im Central Park
Wirst du da sein?
Weil ich dich liebe
Vierundzwanzig Stunden

Wobei mir Eine himmlische Begegnung und Vielleicht morgen am allerbesten gefallen haben.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Humorvoll und traurig, aber auch ehrlich, herrlich - schön!

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt?

„Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, ist mein erstes Buch der Autorin, aber ich kann verraten, es wird nicht mein Letztes sein.

Wie bringe ich nun aber die ...

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt?

„Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, ist mein erstes Buch der Autorin, aber ich kann verraten, es wird nicht mein Letztes sein.

Wie bringe ich nun aber die Euphorie, die ich beim Lesen des Buches empfunden habe, am besten rüber? Erst einmal…

…es geht um Bea, die sehr organisiert ist, To-do Listen schreibt, einen Freundschaft-Plus-Freund hat und in einem Verlag, Abteilung Liebesromane, arbeitet. Sie müsste somit eigentlich wissen, wie man Liebe schreibt. Eines Tages wird sie dazu verdonnert, den übellaunigen und unzuverlässigen Autor Tim Bergmann, der einen erfolgreichen Fantasy-Roman geschrieben hat oder nennen wir es richtigerweise
DYS-TO-PIIIIIE, auf einer Lesungstour zu begleiten.
Ihr Leben könnte fast nicht schlimmer sein, würde Tim nicht eine Aura umgeben, deren selbst Bea sich kaum entziehen kann.

Klingt alles ganz einfach – schüchterne Frau trifft auf selbstbewussten Mann, der dazu noch ziemlich gutaussieht. Sie verbringen einen Monat zusammen, verlieben sich und so schreibt man eben Liebe.

Nein, so einfach ist es dann eben doch nicht, denn hier geschieht viel mehr. Beide haben ein Geheimnis, das es kaum zulässt, dass sie einander näher kommen können und Beide ahnen nicht, dass dieses Geheimnis sie auch irgendwie verbindet.

Bei dieser Geschichte hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht, welches mir aber auch manches Mal entglitten ist, durch die provokant, ehrliche Art von Tim und durch die Geheimnisse, die Beide verbinden. Dadurch bekommt die Geschichte sogar auch Tiefgang. Tim war mein absoluter Lieblingscharakter in dieser Geschichte. Nicht so ein aalglatter Typ, der keine Ecken und Kanten hat. Und ich gebe zu, weil die Autorin genug Platz für eigene Kreativität gelassen hat, bei Tim gingen bei mir, gedanklich, echt die Pferde durch. Vielleicht ergeht es euch auch so, beim Lesen, dieses tollen Buches.

Ich möchte euch diese Geschichte nämlich sehr ans Herz legen, wenn ihr auch Geschichten mögt, wo man herzhaft lachen kann und im nächsten Augenblick traurig ist. Wo ihr weiter lesen könnt, obwohl man Fremdschämen hat, dann jedenfalls, ist dieses Buch genau richtig für euch.

Ob die Beiden es aber herausfinden, wie man denn nun Liebe schreibt, müsst ihr selbst erlesen, ich weiß es jetzt…

So ------> LIEBE <3

Ich möchte mich bei der Lesejury und dem LYX Verlag, bzw. Bastei Lübbe Verlag bedanken, für das zur Verfügung gestellte Manuskript/Buch. Ganz besonders aber bei Kristina Günak, für diese wunderbare Geschichte und, dass sie uns so nett begleitet hat, in der Leserunde.

#liebeschreibtmanlübbe

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 08.05.2017

Ein Road Novel...lustig und traurig, einfach schön!

Immer wieder im Sommer
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Vom Mut, das Glück wiederzufinden…

…und ich hatte Glück!

Glück, als ich eines Tages eine Nachricht bekam, von Katrin Koppold, ob ich Lust auf ihren neuen Sommer-Roman hätte. Die kurzen Andeutungen, die ...

Vom Mut, das Glück wiederzufinden…

…und ich hatte Glück!

Glück, als ich eines Tages eine Nachricht bekam, von Katrin Koppold, ob ich Lust auf ihren neuen Sommer-Roman hätte. Die kurzen Andeutungen, die sie machen durfte ,um nicht zu viel zu verraten, machten mich neugierig und ich bin so froh, dass ich zugestimmt habe. Es war toll!!!

Als mich das Buch, das aber unter Katharina Herzog erschienen ist, erreichte, fiel mir sofort das tolle Cover ins Auge. Mein erstes Sommergefühl! Vielen Dank auch an dieser Stelle, für die Widmung.

Immer wieder im Sommer, wird seinem Titel gerecht. Dieses Buch hat in mir ein absolutes Sommergefühl ausgelöst, auch wenn das Wetter hier z.Zt. nicht mitspielt.

Es geht um Anna, geschieden und Mutter von zwei Mädchen. Ihr Exmann Max lebt in der Nähe und nimmt die Mädchen oft in den Ferien zu sich. So soll es auch dieses Mal sein, als Anna nämlich vorhat, allein mit ihrem alten VW-Bus nach Amrum zu fahren. Dort soll ihre alte Jugendliebe wohnen, was sie zufällig in einer Klatschzeitschrift beim Frisör entdeckt hat. Doch alles kommt ganz anders...
Da wäre zum Beispiel ihre Mutter, die sie seit 19 Jahren nicht gesehen hat, weil damals etwas vorgefallen war, was sie ihr nicht verzeihen kann.
Oder Max, der es selbst an dem Tag, als sie ihre Töchter bei ihm abgeben möchte, es wieder mal nicht schafft, seiner Libido zu widerstehen und seine Kinder so auch gleich die Erfahrung eines gebrauchten Kondoms machen.
Für Anna steht fest, DIE KINDER MÜSSEN ALSO MIT!
Da Max die Angelegenheit sehr Leid tut, beschließt „ER“ kurzerhand auch mitzukommen.
So hatte Anna sich das allerdings nicht vorgestellt, denn wenig später, sitzt nicht nur sie im Bus, auf dem Weg nach Amrum, sondern auch ihre Kinder, Max, ihre Mutter samt Hund und ein Tramper schafft es auch noch rein.
Ein Road-Novell der ganz besonderen Art.

Mir hat diese Geschichte richtig gut gefallen. Der Schreibstil war zudem flüssig, leicht und hatte einen jugendlichen, frischen Touch, was mir ebenfalls gut gefiel. Das Setting hat mir auch Fernweh bereitet, zumal ich noch nicht auf Amrum war. – Einmal möchte ich auch Kniepsandhütten sehen.

Was mir aber am meisten an dieser Geschichte gefallen hat, war die Mutter, denn sie erzählt ihre ganz eigene Geschichte in dieser Geschichte, die einem zum Lachen bringt und gleichzeitig einen sehr traurig macht, denn sie hat eine Krankheit, wovon wir, gerade in letzter Zeit, viel gehört haben und auch sehr viele Menschen betrifft.

Eine lustige, aber auch traurige und schöne Familiengeschichte, mehr braucht man eigentlich nicht noch sagen, außer, dass ich sie Jeden ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Besonders und einzigartig - perfekt!

Ich, Eleanor Oliphant
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Ich hatte das große Glück, im Rahmen einer Leserunde, dieses ganz besondere Buch zu lesen und ich kann Jojo Moyes nur zustimmen, es ist „absolut mitreißend“

Miss Eleanor Oliphant, wie sie sich selbst ...

Ich hatte das große Glück, im Rahmen einer Leserunde, dieses ganz besondere Buch zu lesen und ich kann Jojo Moyes nur zustimmen, es ist „absolut mitreißend“

Miss Eleanor Oliphant, wie sie sich selbst nennt, lebt einsam und zurückgezogen, in einer kleinen Sozialwohnung. Seit Jahren arbeitet sie als Buchhalterin in dem gleichen Betrieb, aber soziale Kontakte hat sie keine. Nicht mal zu ihren Arbeitskollegen. Äußerlichkeiten und Freunde sind ihr nicht wichtig, doch das ändert sich schlagartig, als sie sich verliebt. Verliebt in einen Musiker, den sie kaum kennt. Doch für sie ist es der Richtige. Wird sie es schaffen, dass auch er sich in sie verliebt?

Man begleitet Eleanor auf ihrem Weg zu sich selbst. Man lacht mit ihr, man fühlt mit ihr, mitunter versteht man sie auch nicht und dann wiederum weint und leidet mit ihr.
Kaum ein Protagonist hat mich so sehr berührt, wie Eleanor.

Zu Anfang fand ich Eleanor einfach nur urkomisch und skurril, dann dachte ich, mit ihr könnte ich niemals klar kommen, aber dann gab es einen Moment, da hat sie mein Herz berührt. Ich kann kaum in Worte fassen, wie schön ich diese Geschichte fand.

Am meisten hat mir gefallen wie die Autorin schreibt.
Eleanors Gedanken sind so absurd und gleichzeitig grandios. Ihre Gedankengänge machten diese Geschichte für mich perfekt, eben einzigartig und besonders!

Gail Honeyman hat einen so tollen Schreibstil, wie man ihn selten liest. So klug, witzig und tief berührend, sodass man dieses Buch kaum aus den Händen legen kann. Mit dem Schreiben hat sie auch schon mehrere Preise gewonnen, jedoch ist diese Geschichte ihr erstes Buch. Wie ich finde, ein sehr gelungener Debütroman, den man einfach gelesen haben muss. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass jemand diese Geschichte nicht mögen wird.

Zum Schluss kamen mir dann auch ein paar Tränen, vor allem, weil ich Eleanor jetzt wieder sich selbst überlassen muss…

…aber sie ist stark, genau wie dieses Buch!

Mein ganz besonderer Dank gilt der Autorin Gail Honeyman, für diese wunderschöne Geschichte. Ich hoffe, man liest bald wieder von ihr. <3

Dankeschön auch an die Mitleser der Lesejury. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, mit euch über Eleanor zu sprechen.

Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei dem Bastei-Lübbe Verlag bedanken, für das zur Verfügung gestellte Manuskript/Buch.