Ein spannendes Tagebuch
Einsatz in AfrikaIn diesem Buch bekommt man einen Einblick in die deutsche Kolonialzeit und Zustände in Afrika 1907-1908. Dies zeigt das Buch aber nicht einfach mit Daten und Fakten auf, sondern sehr anschaulich anhand ...
In diesem Buch bekommt man einen Einblick in die deutsche Kolonialzeit und Zustände in Afrika 1907-1908. Dies zeigt das Buch aber nicht einfach mit Daten und Fakten auf, sondern sehr anschaulich anhand der Tagebucheinträge des Leutnants Franz Reuter. Er hatte es geschafft und wurde einem der begehrten Plätze in den Kolonien zugewiesen. In Kamerun hat er seine Arbeit verrichtet. Dabei hatte er verschiedene Aufgaben, musste zum Beispiel den Fluss reinigen und schiffbar machen und Streit zwischen rivalisierenden Stämmen schlichten.
Zu den Tagebucheinträgen gibt es auch noch viele Informationen rund um die Kolonialzeit, aber auch darüber, wie es in Kamerun heute aussieht und wie die Folgen der Kolonialisierung noch immer spürbar sind. Auch diese Informationen sind wieder begleitet von persönlichen Erfahrungen, denn die Schwester der Autorin war ab 1987 als Krankenschwester in Kamerun und konnte viele interessante Geschichten beisteuern.
Ich muss sagen, dass ich im Schulunterricht so gut wie gar nichts über die deutsche Kolonialzeit mitbekommen habe und deswegen umso neugieriger auf dieses Buch war. Ich fand es toll, über dieses Thema ein Buch lesen zu dürfen, das diese Zeit aus einer persönlichen Sicht auf die Dinge beschreibt. Dabei kann ich immer mehr in Erinnerung behalten, als bei einer Aufzählung alleine. Das Tagebuch hat mir so gut gefallen, dass ich mir immer wieder in Erinnerung rufen musste, dass es wirkliche Erlebnisse waren und kein Roman. Wenn man sich für diese Zeit der deutschen Geschichte interessiert und eine persönliche Geschichte lesen möchte, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.