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Veröffentlicht am 28.11.2021

Die Reise der drei Freunde

Revolution der Träume
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"Revolution der Träume" ist der zweite Teil der "Schatten der Welt"-Reihe und kann zwar unabhängig gelesen werden, ich für meinen Teil empfinde es aber als schöner, wenn man die Geschichte zusammenhängend ...

"Revolution der Träume" ist der zweite Teil der "Schatten der Welt"-Reihe und kann zwar unabhängig gelesen werden, ich für meinen Teil empfinde es aber als schöner, wenn man die Geschichte zusammenhängend liest.

In diesem Buch entführt uns Andreas Izquierdo in das Berlin der 1918er Jahre. Die drei Freunde Isi, Carl und Artur stehen auch hier wieder im Vordergrund, erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Carl. Dennoch bekommt man auch genügend Einblicke in die Gefühlswelten der anderen, allerdings ist Carl einem etwas näher. Sie haben alle unterschiedliche Träume und Vorstellungen für ihre Zukunft und sind sehr unterschiedlich, die Geschichte ist aber dennoch sehr durch Freundschaft und Zusammenhalt geprägt. Alle drei kann man schnell ins Herz schließen.

Die Geschichte erzählt der Autor sehr spannend und fesselnd, sodass man unbedingt dran bleiben und weiter lesen möchte. Besonders gelungen habe ich es empfunden, wie der Autor Fiktion und Wirklichkeit zusammen führt. Die geschichtlichen Hintergründe erzählt er zudem wirklich interessant, sodass man etwas neues dazu lernt und dennoch viel Spaß dabei hat. Hinzu kommen einige unvorhersehbare Wendungen, die das Lesen bereichern.

Ich kann das Buch und auch den Vorgänger nur sehr empfehlen und vergebe 4,5 bzw. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Berührend, humorvoll und einfach schön

Liebesbriefe an das Leben
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Das Thema des Romans ist gewiss nicht neu: Frau trifft auf Mann, der erst kurze Zeit Witwer ist und zwei Kinder hat. Aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist wunderschön zu lesen! Angefangen bei den ...

Das Thema des Romans ist gewiss nicht neu: Frau trifft auf Mann, der erst kurze Zeit Witwer ist und zwei Kinder hat. Aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist wunderschön zu lesen! Angefangen bei den Protagonisten, die keine Supermodels sind und ihre Fehler haben, bis hin zu der zarten Annäherung, die nicht einfach so passiert, über die verschiedenen Themen, die im Buch angesprochen werden (z. B. Trauerverarbeitung, Selbstvertrauen, ...). Obwohl es thematisch ein recht schweres Thema ist, hat die Autorin es geschafft, etwas Humor unterzubringen und das Buch nicht "zu schwer" werden zu lassen. Die Geschichte ist ein wirkliches Wechselbad an Gefühlen, zudem sehr berührend und emotional.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich von vorne bis hinten flüssig lesen und hat mich irgendwann völlig in seinen Bann gezogen, wodurch ich es nicht mehr weglegen wollte. Das lag vor allem auch an den wunderbaren Charakteren. Maja hat schrille rote Haare, viele Tattoos, ist etwas molliger und oft sarkastisch. Charaktertechnisch also definitiv etwas besonderes. Wobei ich finde, dass genau das in vielen Büchern immer noch der Fehler ist: viel zu perfekte und glatte Charaktere. So ist im echten Leben ja schließlich auch niemand. Deshalb finde ich es super, dass wir in diesem Buch authentische Charaktere und ihre Geschichten mitverfolgen dürfen.

Wie auch Bjarne, hat Maja an einigem zu knabbern und es aufzuarbeiten, was dazu führt, dass die Charaktere über die Geschichte hinweg eine starke Entwicklung durchleben. Auch das hat mir sehr gefallen. Maja fand ich besonders sympathisch durch ihre selbstlose Art. Obwohl sie kein übermäßiger Fan von Kindern ist, kümmert sie sich liebevoll um Bjarnes Kinder, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Ich kann euch diesen wunderbaren Roman wirklich ans Herz legen und vergebe 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Tolle Geschichte mit interessanten Themen und authentischen Protas

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. ...

Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, oft sarkastisch oder auch mal humorvoll, wodurch sich eine sehr gute Mischung ergibt. Das Buch ist allgemein aber trotzdem kein locker, flockiger Wohlfühlroman, was mich persönlich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Ich finde es wichtig, dass auch ernstere Themen ihren Platz bekommen! Erzählt wird die Geschichte jeweils abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit.

Ich denke die Sprecherin ist bestimmt Geschmacksache. Ich fand sie in Ordnung, aber super angenehm leider nicht. Vor allem nicht, wenn sie ihre Stimme für andere Charaktere verstellt hat. Dies lasse ich in meine Bewertung aber nicht mit einfließen.

Für Emilia konnte ich schnell Sympathie empfinden, sie ist niemand der nur rumjammert, sondern sich auch mal selbst aufs Korn nimmt und zu seinen Problemen steht. Dennoch benötigt man definitiv Empathie, um sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen zu können. Sie ist herrlich unperfekt und das meine ich absolut nicht negativ. Im Gegenteil. Ich fand es so erfrischend ehrlich, dass mich ihre Geschichte damit in den Bann ziehen konnte. Über die Geschichte hinweg macht sie sehr viele neue Erfahrungen und entwickelt sich stetig weiter.

Ich finde es so wichtig, dass Themen wie psychische Erkrankungen nicht mehr tot geschwiegen werden und darüber geschrieben/gesprochen wird. Denn nur so kann man es als das akzeptieren, was es ist: normal! Jeder hat mit etwas zu kämpfen, einige eben mit mehr als andere, aber deshalb ist ein Mensch nicht weniger wert! Genau das vermittelt die Autorin und ich finde diese Message großartig.

Nach einer Weile dachte ich, dass ich wüsste, was als nächstes passiert. Tatsächlich kam es aber oft ganz anders, als ich vermutet hatte, wodurch mich der Roman einige Male überraschen konnte. Dadurch wurde die Geschichte für mich nie langweilig oder langatmig. Besonders gefallen hat mir auch das Ende, welches ich mit seiner "Unperfektheit" wirklich perfekt fand.

Ich mochte diesen wundervoll ehrlichen Roman wirklich sehr und kann ihn absolut weiterempfehlen! Ich vergebe 4,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Wie viel können Menschen ertragen, bevor sie zerbrechen? (4,5/5 Sterne)

Die vier Winde
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Von der Autorin hatte zuvor noch nichts gelesen und da sie sehr bekannt und erfolgreich ist, war ich nun sehr gespannt auf ihren Stil. Ich wurde auch nicht enttäuscht, ein wirklich besonderes und berührendes ...

Von der Autorin hatte zuvor noch nichts gelesen und da sie sehr bekannt und erfolgreich ist, war ich nun sehr gespannt auf ihren Stil. Ich wurde auch nicht enttäuscht, ein wirklich besonderes und berührendes Buch! Zunächst muss ich sagen, dass ich mich mit der amerikanischen Geschichte nur sehr begrenzt auskenne. Dennoch fiel es mir relativ leicht, in die Thematik der Weltwirtschaftskrise einzusteigen. Hierbei möchte ich noch anmerken, dass die behandelten Themen keine leichte und seichte Lektüre sind.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, das Buch ließ sich trotz der schweren Themen sehr gut lesen, was daran liegen könnte, dass die Autorin teils ein bisschen an Emotionen eingespart hat. Es ist gefühlvoll geschrieben, aber war mir an machen Stellen nicht emotional genug dargestellt. Dabei stellte sich mir die Frage, ob sie es absichtlich so gemacht hat, damit es insgesamt nicht zu "schwer" wird. Das Leid der einzelnen Menschen und auch der Tiere wird aber dennoch gut transportiert und die Ausmaße werden einem beim Lesen richtig bewusst. Für mich war das gleichermaßen erschreckend und aufwühlend. Durch Elsas Geschichte hat die Autorin es allerdings trotz dieser Schwere geschafft, dass man gerne weitergelesen hat und von der Geschichte gefesselt wird.

Elsa ist eine liebenswürdige und starke Protagonistin. Anfangs ist sie sehr zerbrechlich und unsicher, aber es ist wunderbar, wie man mitverfolgen kann, wie aus ihr eine starke und selbstbewusste Frau wird, die nicht aufgibt. Diese Entwicklung ist wirklich gut geschrieben und dargestellt und kommt auch nicht zu plötzlich, wie es in anderen Büchern teilweise der Fall ist.

Für mich war das Buch eine spannende und interessante Lektüre und ich mochte es sehr, dass ich dabei noch etwas gelernt habe und einiges über geschichtliche Hintergründe erfahren konnte.

Eine besondere Geschichte, die noch länger bei mir nachhallen wird. Ich kann das Buch an historisch interessierte und nicht zu zart besaitete Menschen sehr weiterempfehlen! Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Wunderbarer historischer Roman über zwei starke Persönlichkeiten

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer ...

Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer war die Frau an seiner Seite? Seine Inspiration, seine Rose. Genau über diese bemerkenswerte Frau erfahren wir in Sophie Villards wunderbarem Roman endlich mehr. Zugegebenermaßen ist dabei selbstverständlich nicht alles in Wirklichkeit so passiert, aber dennoch macht das Lesen großen Spaß. Das liegt vor allem am sehr passenden, bildlichem und flüssig lesbarem Schreibstil, sowie der guten Recherche der Autorin.

Consuelo ist als Charakter eine wirklich bemerkenswerte Frau mit der ich beim Lesen ordentlich mit fiebern konnte. Besonders ihr Kennenlernen mit Tonio war ein echtes Highlight! Leider lernt man von Tonio nicht nur durchweg positive Seiten kennen, was mich etwas überrascht hat. Ich hatte ihn etwas anders eingeschätzt. Im Detail gehe ich darauf jetzt selbstverständlich nicht ein, aber Consuelo hat schon mit einigem zu kämpfen. Bewundert habe ich dabei wie unnachgiebig sie ist und das sie trotz allem zu ihm hält und für ihn da ist. Sie ist wirklich eine starke Frau. Dabei folgt sie selbst auch einer Leidenschaft nämlich der Kunst und trifft hier und da auch auf bekannte Persönlichkeiten. Generell sorgen die vielen Ortswechsel und Erzählsprünge für viel Abwechslung und Spannung, sodass der Roman sehr vielseitig ist.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin! Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen

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