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Veröffentlicht am 25.10.2021

Wieder ein Rendezvous mit Niederkaltenkirchen

Rehragout-Rendezvous
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Meine Meinung

Die Eberhofer-Reihe hat mich von jeher schon gut unterhalten. Vor allem die Filme liebe ich sehr. Jedes Mal wenn ich in eine neue Geschichte aus Niederkaltenkirchen eintauche, ist es ein ...

Meine Meinung

Die Eberhofer-Reihe hat mich von jeher schon gut unterhalten. Vor allem die Filme liebe ich sehr. Jedes Mal wenn ich in eine neue Geschichte aus Niederkaltenkirchen eintauche, ist es ein Stück weit wie heimkommen. Beim Lesen habe ich sämtliche Protagonisten vor Augen. Höre sie sprechen.

Dieses mal hat mich die Susi doch sehr erstaunt. Springt stellvertretend für den Bürgermeister ein und schnappt a bissal über. Hochtoupierte Haare und total overdressed stöckelt sie mit neuen Schuhen umeinander. Nervt damit ihre Kollegin und beste Freundin Jessy. Der Franz mag stellenweise der Susi ihr neues Outfit schon. Hat sie doch auch eine Rundumerneuerung ihrer Unterwäsche vorgenommen!!! Damit noch nicht genug. Die Oma mag nicht mehr kochen. Sie will auf ihre alten Tage chillen. Und das am liebsten mit der esoterisch angehauchten Mooshammer Liesl. Da zeigt sich der Leopold (Lieblingsbruder vom Franz! Hat sonst keinen … hahahaha) von seiner kulinarischen Seite. Bekocht alle, (das noch nicht mal schlecht,) und nervt hinterher mit Befehlen die Küche aufzuräumen. Seine Frau und die Kinder müssen eine Zeit lang im Thailand bleiben. Wegen so einem Virus. Auweia! Jeder der den Leopold kennt weiß, wie der jetzt nervt. Ach, beinahe hätte ich es vergessen. Der Großbauer Steckenbiller wird vermisst! Behauptet die Mooshammer Liesl. Der Franz hat mit der Aufklärung dieses Falles keine große Eile. Lieber isst er vorher noch ein paar Leberkässemmeln. Schläft ein paar Nächte in seinem Saustall drüber. Im Neubau kann er nicht richtig denken und …. des Zweite mag ich jetzt nicht sagen. Das soll der Eberhofer selber erzählen. Gut. Eins verrate ich noch. Der Franz mag eigentlich schon gerne in die Sauna gehen. Halt nur nicht mit dem Leopold!

Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Ich hoffe es wird verfilmt. Das Verbrechen in der Geschichte ist wie immer Nebensache. Überhaupt muss man bei den Morden in Niederkaltenkirchen eh lachen. Das muss man sich mal reinziehen. Es fehlt total der nötige Ernst. Genau das gefällt mir. Auch dem Franz sein Sohn zeigt schon ein paar Charakterzüge, die ganz genau zeigen von wem er abstammt. Süß der Kleine. Ihr wisst schon. Das Paulchen vom Franz und der Susi.


Fazit


“Rehragout – Rendezvous” hat mir gut gefallen. Die Filme aus der Reihe mag ich noch lieber. Insgesamt kann ich sagen, dass die Rita Falk nur gute oder sehr gute Bücher schreibt. Gerade in Zeiten des Lockdowns hat mir die Eberhofer-Reihe sehr gut getan. Ich habe alle bisher erschienenen DVDs mehrmals nochmal angeschaut und konnte immer wieder lachen. Kaiserschmarrndrama durfte ich wieder im Kino genießen.

Herzlichen Dank Rita Falk, für die wunderbaren Stunden, die sie mir bisher mit dieser grandiosen Reihe beschert haben. Ich hoffe, es nimmt kein Ende nicht.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Trotz Schwächen lesenswert

Wunderjahre - Aufbruch in eine neue Zeit
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Meine Meinung

Die Geschichte hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits punktet sie mit einem sehr flüssigen Schreibstil, anderseits gibt es mir einfach zu viele Zufälle.

Wilmersbach in ...

Meine Meinung

Die Geschichte hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits punktet sie mit einem sehr flüssigen Schreibstil, anderseits gibt es mir einfach zu viele Zufälle.

Wilmersbach in der Vulkaneifel 1952

Mit Ruth Thelen hat die Autorin eine sympathische Frau geschaffen, die ihren Mitmenschen mit sehr viel Empathie begegnet. Nach dem Tod ihres Vaters führt sie das Unternehmen im elterlichen Steinbruch weiter. Leicht hat Ruth es nicht. Frauen gehören 1952 an den Herd. Sie sollen den Kriegsheimkehrern gute Ehefrauen sein und ihnen nicht die Arbeitsplätze wegnehmen. So versuchen auch die Arbeiter bei Ruth die Grenzen auszutesten. Während ihre beste Freundin Heidi das Stadtleben liebt, fühlt sich Ruth in der Natur am wohlsten. Besucht immer mit ihrem Schäferhund ihre Lieblingsstelle am Steinbruch. Da entdeckt sie eines Tages einen Mann, der ohne Schutzvorrichtungen klettert. Für Ruth ist es Liebe auf den ersten Blick.

Ich kann immer wieder nur betonen, wie locker leicht sich diese Geschichte weglesen lässt. Die damaligen Vorstellungen, wie eine Frau zu leben hat, verwundern mich immer wieder. Das hat Birgit Reinshagen sehr gut beschrieben. Auch das Familienleben der Thelens ist sehr bildlich beschrieben. Ruth musste feststellen, dass die Firma in den roten Zahlen steckt. Ich habe Ruth sehr für ihre Tatkraft bewundert, die sie in das Familienunternehmen gesteckt hat. Nicht nur die finanzielle Lage der Firma war lange ein Geheimnis für sie. Friedrich Thelen hat noch ein sehr großes Familiengeheimnis mit ins Grab genommen.

Und da wären wir bei meinem ersten Kritikpunkt angekommen. Das Familiengeheimnis war für mich von Anfang an sehr durchschaubar. Das könnte jedoch auch an meinem hohen Konsum an Romanen liegen, die von Familiengeheimnissen gepflastert sind. Manches wiederholt sich immer wieder. Wie es mit der Firma weiter geht und woher Ruth große Unterstützung bekommen wird, war mir auch zu vorhersehbar. Auch der Tod des Betriebsleiters Karl war irgendwie komisch. Mehr möchte ich nicht dazu verraten.

Die Naturbeschreibungen haben mir gut gefallen. Ruths Liebe zum Steinbruch und der Natur in der Eifel konnte ich gut nachvollziehen. Sämtliche Genussmittel erinnern an die 50er. Zigaretten, Liköre und fettes Essen waren damals kein großes gesundheitliches Thema.

Bei bestimmten Dingen konnte ich die Reaktionen von Ruths Mutter nicht verstehen. Auch Ruths Verhalten, nachdem sie das eine oder andere Geheimnis aufgedeckt hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Mir lief es zu sehr nach dem Motto: Aha, so ist das Okay. Nächste Szene bitte.

Fazit

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen. Knapp 400 Seiten auf zwei Nachmittage sprechen dafür. Das Setting reflektiert die Vulkaneifel wider. Die Protagonisten kommen teilweise nicht authentisch rüber. Dennoch war die Geschichte spannend genug um meine Neugierde wach zu halten. Die 50er sind sehr gut beschrieben. Falsch macht man beim Kauf dieses Buches nichts. Von einem Flop ist es weit entfernt. Von mir knappe 4 Sterne.

Danke Birgit Reinshagen .

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Ich war Feuer und Flamme beim Lesen

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Meine Meinung

Seit "Girl on the Train" bin ich ein absoluter Fan von Paula Hawkins. Auch in diesem Psychothriller steht wieder eine junge Frau im Mittelpunkt, die mit der Welt fertig zu sein scheint. ...

Meine Meinung

Seit "Girl on the Train" bin ich ein absoluter Fan von Paula Hawkins. Auch in diesem Psychothriller steht wieder eine junge Frau im Mittelpunkt, die mit der Welt fertig zu sein scheint. Als Kind hatte Laura einen schweren Unfall, den sie nur knapp überlebt hat. Sie hinkt seither und hat Probleme ihr Tun und Handeln unter Kontrolle zu halten. Sie fügt sich selbst Schmerz zu. Sie ritzt sich, bis das Blut nur so spritzt. Nach einem One-Night-Stand gerät sie unter Mordverdacht. Sie wurde gesehen, wie sie blutverschmiert das Hausboot verließ, in dem der junge Mann ermordet wurde. Es stellt sich die Frage, ob Laura wirklich der letzte Mensch war, der den Toten lebendig gesehen hat.

Die Geschichte kommt nicht spektakulär daher. Vielmehr baut sich die Spannung nach und nach auf. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Nur von dem Ermordeten konnte ich mir erst ziemlich am Ende ein Bild machen. Carla, die Tante des Mordopfers, war mir von Anfang an suspekt. Seine Mutter wirkt auch sehr speziell. Miriam ist die Nachbarin des Ermordeten und hat noch mit Jemanden eine Rechnung offen. Ich fand es sehr interessant, wie sich die Wege von Carla und Miriam mit Lauras kreuzen.

Mit Laura hat Paula Hawkins wieder mal eine Protagonistin geschaffen, die einem sehr nahe geht. Einsam und verlassen, körperlich lädiert und unheimlich traurig kämpft sie sich durchs Leben. Ein leichtes Opfer ..... oder Täterin?

Fazit

Wieder konnte mich die Autorin von Anfang an abholen. Abermals hat sie mich an den seelischen Abgründen ihrer Figuren teilhaben lassen. Der Schreibstil ist magisch. Ich musste immer weiter lesen. Die Spannung ist von Anfang an da. Erst leise. Dann immer lauter. Einziges Manko: Ich habe ziemlich früh geahnt, wer für den Mord verantwortlich ist. Ich mag bei einem Thriller am Ende überrascht werden.

Danke Paula Hawkins. Ich hatte spannende Lesestunden.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Traurig aber dennoch schön

Die Überlebenden
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Meine Meinung


Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt ...

Meine Meinung


Worte über diese Geschichte zu finden fällt mir nicht leicht. Dafür ist das Buch einfach zu traurig. Ich war nicht darauf gefasst. Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erfährt man von der Kindheit der Brüder Benjamin, Pierre und Nils. Man landet jedoch nie in der gleichen Vergangenheit und Gegenwart. Die Szenen beim Urlaub, in Schweden an einem See, muten erst mal idyllisch an. Die drei Brüder tollen durch die unberührte Natur. Schwimmen im See und genießen hinterher ein Essen mit den Eltern auf der Terrasse oder am Strand. Die Eltern leben so in den Tag hinein und genießen das eine oder andere Gläschen Wein. Der Vater bringt den Söhnen das Fischen bei. Erkundet mit ihnen den Wald.

Der Schein trügt. Das merkt man sehr bald. Der Alkoholkonsum der Eltern ist zu groß. Die Launen der Mutter für die Kinder bares Gift. Die Eltern streiten. Die Kinder buhlen um die Gunst der Mutter. Nils ist der Älteste und scheint am besten mit der Situation klar zu kommen. Pierre hat einen Hang zu Aggressionen. Bei einer Szene wurde mir richtig übel. Ich fand sie sehr heftig. Benjamin ist ein typisches Sandwichkind. Er scheint ein besonnener Junge zu sein. Wir erfahren die Geschehnisse aus seiner Sicht.

Ich habe immer überlegt, warum die Eltern so eine komische Ehe führen. Die Mutter ist mal liebevoll, dann wieder total eiskalt zu ihren Jungen. Der Vater kommt verantwortungslos rüber. Der Schreibstil und meine Neugierde haben mich durch die Seiten rasen lassen. Man spürt die Fremdheit, die sich nach über 20 Jahren bei den Brüdern breit gemacht hat. Jeder versucht cool zu sein. Keiner will zeigen, welche seelischen Schäden ihre Kindheit hinterlassen hat. Mit der Urne der Mutter und einigen Gesprächen, offenbart sich den Leser*innen ein grausame Wahrheit. Eine Wahrheit, mit der ich im Leben nicht gerechnet hätte. Sie hat mich zutiefst erschüttert.

Fazit

Eins vorweg: Dies ist kein Sommerroman zum Wohlfühlen. Vielmehr hat mich des öfteren richtig gefroren. Der Schreibstil wechselt zwischen poetisch und derb. Die wunderschöne Natur wird bildhaft beschrieben. Ebenso unappetitliche Szenen. Die gehören aber in die Geschichte hinein. Sie zeigen wie unmöglich die Gesamtsituation für die Kinder war. Wie sie als Männer noch damit zu kämpfen haben. Das Ende hat mich schockiert zurückgelassen.

Ich empfehle jedem die Geschichte, der gerne auch mal ein Familiendrama liest. Ich habe dieses Buch gerne gelesen.

Danke Alex Schulman. Ich gratuliere zum Debüt


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Veröffentlicht am 17.09.2021

Das Immunsystem

Das Immunsystem – Der Schlüssel zur Gesundheit
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Meine Meinung

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Thematik sehr interessiert. Daher habe ich in letzter Zeit viele Dokumentationen angeschaut und einige Bücher dazu gelesen. Das Immunsystem ist interessant. ...

Meine Meinung

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Thematik sehr interessiert. Daher habe ich in letzter Zeit viele Dokumentationen angeschaut und einige Bücher dazu gelesen. Das Immunsystem ist interessant. Das Angebot dieses zu stärken enorm vielfältig. Dieses Buch war für mich sehr gut zu lesen. Das meiste davon wusste ich jedoch schon. Ein paar Dinge habe ich dazu gelernt. Meiner Meinung nach sollte sich jeder aus den verschiedenen Büchern das für sich Richtige heraussuchen.

Das große Angebot an Nahrungsergänzungsmittel ist sehr irritierend. Auch da sollte man auf seinen Körper hören. Er sagt einem ja was er braucht. Dazu noch einen guten Arzt, der sich Zeit nimmt und seine Patienten richtig wahrnimmt.

Die Autorin erklärt sehr ausführlich und für Laien verständlich. Ernährung, Schlaf, Bewegung und die Psyche spielen eine sehr große Rolle für ein starkes Immunsystem. Meiner Meinung nach muss sich jeder so ernähren, wie es ihm gut tut. Auch bei Sport muss jeder fündig werden und unter den vielen Angeboten wählen. Was für den einen gut ist, könnte den anderen krank machen.

Fazit

Auch wenn ich in diesem Buch nicht viel Neues erfahren habe, hat die Autorin nichts falsch gemacht. Es ist immer wieder interessant darüber zu lesen. Jeder Autorin bringt es der Leserschaft anders nahe. Ein paar neue Erkenntnisse waren für mich dabei. Für Menschen, die sich mit dem Thema noch nicht eingehend befasst haben, dürfte "Das Immunsystem - der Schlüssel zur Gesundheit" ein wahrer Schatz im Bücherregal sein, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

Danke Jenna Macciochi

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