Spannend, bis zum Schluss!
Black MemoryWie schlimm muss es sein, wenn man nicht weiß, wer man ist? Sich an nichts erinnern kann und nicht weiß, wem man nun vertrauen kann? Ist das nicht schon schlimm genug?
Wenn man aber nun erfährt, dass ...
Wie schlimm muss es sein, wenn man nicht weiß, wer man ist? Sich an nichts erinnern kann und nicht weiß, wem man nun vertrauen kann? Ist das nicht schon schlimm genug?
Wenn man aber nun erfährt, dass man ein 5-jähriges Kind entführt haben soll, von dem jede Spur fehlt, was sich dann auch noch als eigene Tochter herausstellt, der angebliche Ehemann sich rätselhaft verhält, ist das nicht dann purer Horror?
Für mich ist so etwas unvorstellbar!
Der Ärztin Clare ist genau dieses widerfahren. Die Geschichte beginnt damit, dass sie verwundet in einem kleinen Boot, in Indonesien, wach wird und gerettet wird. Man bringt sie dort zur Polizei, wo sie kurz darauf erfährt, dass sie auf der Fahndungsliste steht, weil sie ein Kind entführt haben soll.
Die englische Botschaft setzt sich aber für sie ein und sie darf zurück nach England, wo der wirkliche Horror aber erst beginnt.
Wer ist sie? Warum war sie in Indonesien? Wer ist der Mann an ihrer Seite? Warum hat sie angeblich ihre Tochter entführt und wo ist sie jetzt?
Fragen über Fragen ziehen sich, gut inszeniert, durch diese spannende Geschichte. Janet Clark versteht ihr Handwerk sehr gut, den Leser in die Irre zu führen und an sich selbst zu zweifeln. Alles ist aber sehr gut durchdacht.
Mir erging es, wie vielen Lesern dieses Buches. Man ist so misstrauisch allem gegenüber, dass man gar keine Ahnung hat, wer gut oder böse ist und wie die Geschichte ausgehen könnte. Deswegen bleibt es auch spannend, bis zum Schluss.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, wobei auch immer mal wieder Fachjargon, wenn es um medizinische Dinge geht, darin vorkommt. Man sollte das also mögen.
Letztendlich hat dieser Thriller seine Wirkung nicht verfehlt. Er ist spannend, ist zum miträtseln und macht einen auch nachdenklich, was die Zukunft uns alles noch präsentieren wird.
Und das wiederum ist nicht unvorstellbar, für mich – leider!
Ich danke Janet Clark, für diese spannende Geschichte und dem Heyne Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.