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Veröffentlicht am 25.10.2021

Verhext

Das Haus am Rande der Magie
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Taschendiebin Neun stiehlt auf einer ihrer Missionen ein Miniaturhaus, welches von einer Hexe verflucht wurde. Merkwürdige Gestalten leben dort, beispielsweise Eiderdaus, ein Großzauberer. Oder ein Hauswirtschaftertroll. ...

Taschendiebin Neun stiehlt auf einer ihrer Missionen ein Miniaturhaus, welches von einer Hexe verflucht wurde. Merkwürdige Gestalten leben dort, beispielsweise Eiderdaus, ein Großzauberer. Oder ein Hauswirtschaftertroll. Zudem ein sprechender Holzlöffel. Sie alle können das Haus nicht verlassen und erleben ständig neue Überraschungen. Neun soll den Fluch brechen und dafür mit unermesslichen Reichtümern belohnt werden. Gar nicht so einfach.
Amy Sparkes hat eine fantasievolle Geschichte, in der es um Hexen, Geheimnisse und Prüfungen geht, verfasst. Merkwürdiges gescheht, Abenteuer müssen überstanden werden. Manchmal lustig, oft spannend und in kindgerechter Sprache erleben die jugendlichen Leser die fantastischen Erlebnisse der Heldin namens Neun. Rülpsende Zuckerdosen, angriffslustige Bücher, staubwedelschwingende Trolle und stöhnende Stufen tauchen auf. Große Gefahren drohen!
Perfekt für chaosliebende Kinder ab 10, herausgegeben vom Dragonfly Verlag.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Das mieseste Hotel der Welt

Weihnachten im kleinen Inselhotel
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Auf Mure, einem winzigen Eiland zwischen Shetland und den Färöer Inseln ist Flora gerade in Elternzeit und trotzdem gut beschäftigt. Bruder Fintan hat das Hotel “The Rock“ geerbt und hat es gerade umbauen ...

Auf Mure, einem winzigen Eiland zwischen Shetland und den Färöer Inseln ist Flora gerade in Elternzeit und trotzdem gut beschäftigt. Bruder Fintan hat das Hotel “The Rock“ geerbt und hat es gerade umbauen lassen, rechtzeitig vor Weihnachten. Ein Chefkoch fehlt noch. Gaspard, »verrückt, betrunken und mit Tattoos übersät«, originell und mit französischem Akzent. Dazu als Küchenjunge der vom reichen Papa rausgeschmissene Konstantin? Den findet Isla doof. Erschwerend kommt hinzu, dass Fintan keine Hilfe ist, er trauert seinem verstorbenen Ehemann nach. Dann sind da noch chaotische Fotos und eine unsäglich tussige Journalistin. OMG!
Jenny Colgan hat es wieder getan! Sie hat eine amüsante und muntere Geschichte über die meist liebenswerten Inselbewohner von Mure geschrieben. Die habe ich sehr gern gelesen, meinen Spaß dabei gehabt und mich gut unterhalten gefühlt.
Erfreuliches aus dem Piper Verlag.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Kintopp und drumherum

Der Traumpalast
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In diesem historischen Roman von Peter Prange geht es um so viel mehr als um die faszinierenden Anfänge des „Kintopps“.
Natürlich gibt es eine große und mehrere kleine Liebesgeschichten mit interessanten ...

In diesem historischen Roman von Peter Prange geht es um so viel mehr als um die faszinierenden Anfänge des „Kintopps“.
Natürlich gibt es eine große und mehrere kleine Liebesgeschichten mit interessanten Charakteren, es geht um die Emanzipation der Frau, Homosexualität, Vergnügungssucht, Geltungsbedürfnis, aber vor allem um Machtstreben, den Weg vom Ende des Ersten Weltkrieges, der Novemberrevolution über die Weimarer Republik hin bis zur Positionierung Hitlers.
Prange hat gründlich recherchiert, die Gier um Macht und Skrupellosigkeit gewissenloser Politiker dargelegt und nachvollziehbar geschildert. Er hat den Zeitgeist geschickt aufgegriffen, zeittypische Denk- und Redeweise einbezogen, zum Glück in keine politisch korrekte Sprache umgemodelt. Das hätte ich auch albern gefunden.
Drumherum viel Wissenswertes um das Filmgeschehen, Streit darum, wer welche Art von Filmen machen darf, Stummfilm oder nicht, künstlerisch wertvoll oder leichte Unterhaltung, Finanzierung und Vermarktung.
Spannend, vielfältig, lehrreich, unterhaltsam und interessant - ein typischer Peter Prange, sehr zu empfehlen.
Verlegt vom FISCHER Scherz Verlag.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Frauen im Berlin der 20er

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Berlin, 1922. Magda Fuchs hat es geschafft: sie hat ihre eigene gynäkologische Praxis im vornehmen Charlottenburg eröffnet und arbeitet zudem als Polizeiärztin. Auch einen liebenswerten Mann gibt es in ...

Berlin, 1922. Magda Fuchs hat es geschafft: sie hat ihre eigene gynäkologische Praxis im vornehmen Charlottenburg eröffnet und arbeitet zudem als Polizeiärztin. Auch einen liebenswerten Mann gibt es in ihrem Leben. Dennoch muss sie wieder Not, Leid und Verbrechen hautnah miterleben. Tänzerin Doris und andere junge Frauen werden niedergestochen, Kinder misshandelt, in sogenannte Klubs verkauft, Frauen diskriminiert und gezwungen, sich Männern unterzuordnen und Kinder auszutragen, die sie nicht versorgen können.
Celia, durch den Selbstmord ihres reichen Gatten wieder ledig, zieht entschlossen ihr Studium durch, zeigt sich mutig, tritt emanzipiert auf. Engagiert und unerschrocken handelt Fürsorgerin Ina, eine zupackende Frau mit Herz.
Helene Sommerfeld hat wieder einen spannenden historischen Roman mit engagierten Frauen im Mittelpunkt geschrieben. Mutig setzt sich besonders die Polizeiärztin mit ernsthaften Gewissenskonflikten auseinander, macht es sich nicht leicht, handelt aber auch emphatisch und liebevoll.
Die Autorin zeigt die enormen Gegensätze zwischen arm und reich und setzt die Handlung gekonnt im turbulenten Berlin der 20er Jahre um. Interessant, unterhaltsam, packend - gelungener 2. Teil der Geschichte um Polizeiärztin Magda Fuchs.
Verlegt von dtv.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

In einem abgelegenen irischen Dorf ...

Der Sucher
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Cal hat nach 25 Jahren Arbeit bei bei der Polizei von Chicago und einer Scheidung die Nase voll von Amerika und kauft im Westen Irlands ein marodes Häuschen, welches er ausbaut. Dann geschehen merkwürdige ...

Cal hat nach 25 Jahren Arbeit bei bei der Polizei von Chicago und einer Scheidung die Nase voll von Amerika und kauft im Westen Irlands ein marodes Häuschen, welches er ausbaut. Dann geschehen merkwürdige Dinge. Cal will es nicht, wird aber von einem Schützling angeheuert, eine verschwundene Person zu suchen. Als Zivilist kann er nur sehr behutsam vorgehen.
Tana French hat einen anschaulichen, genau beschreibenden Stil. Ihre Figuren werden gut vorstellbar angelegt, haben alle Ecken und Kanten, können aber durchaus sympathisch sein. Auf Cal trifft das zu. Auch wenn er öfter den „Schwachkopf-Blick“ bekommt oder verschickt. Die Bewohner des abgelegenen irischen Dörfchens bilden eine verschworene Gemeinschaft, die Einmischung vehement ablehnt. Wer seine Nase zu tief in ihre Angelegenheiten steckt, lebt gefährlich. Derbe Späße und mehr sind an der Tagesordnung. Ob Cal sich davon abschrecken lässt?
Es geht auch um Etikette, Anstand und Manieren, zu denen Cal eine Meinung vertritt, die ich durchaus teile. Insgesamt ist er eine beeindruckende Person, über die ich gern mehr lesen würde.
Spannender und unterhaltsamer Krimi von Fischer Scherz, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.

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