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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Spannend für Computer-Fans

Aliens im Spiel
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Samuel und Gunnar bzw. Sumo L und Kazanga, wie Ihre Avatare im Spiel Pirate Port Planet heißen, sind gute Freunde, die in den Sommerferien viel am PC spielen. Als die beiden im Spiel von einem ...

Samuel und Gunnar bzw. Sumo L und Kazanga, wie Ihre Avatare im Spiel Pirate Port Planet heißen, sind gute Freunde, die in den Sommerferien viel am PC spielen. Als die beiden im Spiel von einem Gegner angegriffen werden, muss Sumo L sofort an die Ähnlichkeit von diesem Charakter und ihrem Lehrer denken. Man kann ihn nicht von seinem Gedanken abbringen, dass Herr Nielas, Ihr Lehrer, ein Alien ist und die Menschen verschleppen möchte. Zusammen mit Nelli, einer Freundin, kaufen sie sich eine Drohne und spionieren den Lehrer aus. Samuel versucht alles Mögliche, um zu beweisen, dass Ihr Lehrer ein Alien ist. Doch am Ende kommt alles anders als gedacht.

Das Cover ist sehr schön, die Farben sind kräftig, was mir sehr gut gefällt. Die Illustrationen im Comic-Stil auf den Seiten finde ich richtig klasse.
Den Schreibstil finde ich sehr gut und flüssig. Die Geschichte ist aus Sicht von Gunnar bzw. Kazanga geschrieben, das finde ich sehr gut zu lesen, da man sich auch gut hineinversetzen kann.

Samuel ist ein kleiner Dickkopf, aber trotzdem sehr sympathisch.
Gunnar ist der Gegenpart zu Samuel und bringt ein bisschen Ruhe rein, leider ist er auch zurückhaltend und steht nicht zwingend zu seiner Meinung.
Nelli ist für jeden Spaß zu haben, was ich echt super finde, mit ihr kann ich mich am ehesten idenzifizieren.
Herr Nielas ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig mit seinem Kleidungsstil und sein Sprachfehler stört mich ziemlich.

Es hat großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, die Freundschaft zwischen Gunnar, Nelli und Samuel ist etwas ganz Besonderes. Der Zusammenhalt ist echt klasse.

Ich würde das Buch auf jeden Fall allen empfehlen, die sich auch für Computerspiele interessieren und sich auch für Aliens interessieren.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Sehr detailliert

Cujo
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Cujo, der Bernhardiner, wurde von einer Fledermaus gebissen. Durch den Biss wurde er mit Tollwut infiziert. Plötzlich ist der Liebling aller ein gefährliches Tier.

Mein erster King.

Mir wurde ja schon ...

Cujo, der Bernhardiner, wurde von einer Fledermaus gebissen. Durch den Biss wurde er mit Tollwut infiziert. Plötzlich ist der Liebling aller ein gefährliches Tier.

Mein erster King.

Mir wurde ja schon öfter gesagt, dass Stephen King sehr ausschweifend und detailliert schreibt. Genau das kann ich nun bestätigen. Auf der einen Seite war das für mich ganz ok, denn die spannenden Szenen waren echt heftig und gut geschrieben. An manchen Stellen habe ich mir aber überlegt, was das Geschriebene mit der Geschichte überhaupt zu tun hatte. Diese Teile waren sehr langatmig.

Die Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet, auch wenn mir die wenigsten sympathisch waren.

Die Beschreibungen waren ebenfalls sehr detailliert, was mir sehr gut gefallen hat, ich konnte mich so viel mehr in die Umgebung hineinversetzen.

Ich bin schon ziemlich gespannt, wie mir die nächsten Kings gefallen ☺️

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Hatte mir mehr davon erhofft

Für immer deine Tochter
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Beim Aufräumen ihres Elternhauses findet Paula ein Tagebuch von ihrer Mutter. Sie schreibt über ihr Leben während des zweiten Weltkrieges, was sie alles durch machen musste und auch über die Geburt und ...

Beim Aufräumen ihres Elternhauses findet Paula ein Tagebuch von ihrer Mutter. Sie schreibt über ihr Leben während des zweiten Weltkrieges, was sie alles durch machen musste und auch über die Geburt und das Leben von und mit Ihrer Tochter. Täglich haben sie um ihr Leben gekämpft und mussten fliehen. Paula liest in der Vergangenheit von ihr, ihrer Mutter und ihrer Familie, bis Sie am Ende etwas erfährt, mit dem sie niemals gerechnet hatte. Zusammen mit ihrer eigenen Tochter möchte Paula nun mehr erfahren. Daher begleiten wir Sie in Ihre Heimatstadt in Polen.

Ich hab diese Geschichte als Hörbuch entdeckt. Leider hat mir die Stimme der Sprecherin nicht so gut gefallen, jedoch fand ich den Klappentext zu interessant. Nach und nach habe ich mich auch mehr an die Stimme gewöhnt, aber zu 100% konnte sie mich dennoch nicht überzeugen.

Der Aufbau ist in zwei unterschiedlichen Zeiträumen unterteilt. Einmal erfährt man über das Leben von Paulas Mutter in Pommern kurz vor dem zweiten Weltkrieg, währenddessen und danach. Man lernt die Familie von Paulas Mutter kennen und andere Weggefährten. Der andere Zeitpunkt ist Paula im heutigen Bamberg, die im Tagebuch ihrer Mutter liest und das Leben hinterfragen möchte.
Ich finde diese Zeitsprünge gut gelungen und es ist nicht unübersichtlich.

Über Paula in der heutigen Zeit erfährt man nicht sonderlich viel.
Ihrer Mutter zolle ich größten Respekt, da sie einiges auf sich genommen hat um zu überleben und später ein friedliches Leben zu führen.

Da Pommern zu der Zeit von den Russen eingenommen wurde, musste ich oftmals eine Pause machen. Ich konnte die Grausamkeiten, die sie den anderen Leuten angetan haben nicht ertragen. Vor allem die Frauen, die mehrfach vergewaltigt wurden, taten mir sehr leid.

Die Art von Paulas Tochter hat mich manchmal sehr gestört. Ihr Opa, also Paulas Papa, wohnte im Seniorenheim und dies wollte sie nicht. Lieber hätte Paula in Pension gehen sollen und sich zu Hause um ihn kümmern sollen. Bei einer dementen Person finde ich das eher schwierig und die häufigen Diskussionen fand ich unpassend.

Das Ende war zum Teil sehr verstörend. Leider kann ich hier nicht ohne zu Spoilern ins Detail gehen und lasse meinen Kommentar dazu lieber weg. Ansonsten war es eine interessante Geschichte, aber meine Erwartungen davon waren andere.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Ein weiteres Abenteuer in Zamonien

Die Stadt der Träumenden Bücher
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Hildegunst von Mythenmetz ist auf der Lindwurmfeste aufgewachsen. Nach dem Tod von seinem Dichtpaten will er selbst Schriftsteller werden, außerdem hat Hildegunst versprochen, den Dichter eines bestimmten ...

Hildegunst von Mythenmetz ist auf der Lindwurmfeste aufgewachsen. Nach dem Tod von seinem Dichtpaten will er selbst Schriftsteller werden, außerdem hat Hildegunst versprochen, den Dichter eines bestimmten Werkes zu finden. Der noch junge Lindwurm macht sich also auf den Weg nach Buchhaim, in der Hoffnung dort fündig zu werden. Dort angekommen erwarten ihn schon einige Hindernisse und Abenteuer. Er ist schon fast am aufgeben, als er von einem Fremden angesprochen wird, der ihm helfen möchte. Er wird zu Smeik geschickt, ein bekannter Antiquar und Buchhändler. Doch dieser verfolgt keine guten Absichten und verschleppt Hildegunst in die Unterwelt. Dort ist er auf sich alleine gestellt und muss sich irgendwie wieder nach oben kämpfen, trotz aller Gefahren, die in der Unterwelt herrschen. Irgendwann trifft er auf die Buchlinge, die angeblich gefährlich sind, doch genau das Gegenteil stellt sich heraus. Bei den kleinen Zyklopen hat er eine schöne Zeit, bis die Bichjäger die Lederne Grotte überfallen und er in das Labyrinth des Schattenkönigs gerät. Wird der junge Dichter den Rückweg nach Buchhaim schaffen?

Das Cover dieses Buches ist das schönste in meinem Regal. Ich find den kleinen Buchling echt putzig und die ganzen Buchrücken darauf find ich echt schön.

Der Schreibstil von Walter Moers ist etwas gewöhnungsbedürftig und die Namen der Protagonisten sind etwas schwer zu lesen, da diese echt ausgefallen sind. Ich find das echt klasse.

Die vielen einzelnen Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Smeik zum Beispiel ist sehr hinterhältig, ein richtig schmieriger Bösewicht.
Ich find es schön, wie man von Kapitel zu Kapitel verfolgen kann, wie sich Hildegunst von Mythenmetz verändert und stärker wird. Die Buchlinge hab ich sofort in mein Herz geschlossen, die sind echt süß. Auch der gefürchtete Schattenkönig ist eigentlich anders als man ihn erwartet und dann wendet es sich wieder.

Die vielen Wendungen machen die Geschichte spannend und ich habe mit Mythenmetz oft mitgefiebert.

Die Welt von Zamonien, zu der auch Buchhaim gehört, finde ich einfach phantastisch, wobei es in dieser Reihe schon bessere Bücher gibt. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich finde es schön, dass es in der Geschichte um Bücher geht und wie diese einen in den Bann ziehen können und auch ein bisschen manipulieren können. Lesen ist ein großes Hobby von mir und daher hat es mir Spaß gemacht ein Buch über Bücher zu lesen. Jedoch hatte ich gedacht, dass die verschiedenen Bücher von Buchhaim noch mehr in den Vordergrund gestellt werden.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein Krimi der etwas anderen Art

Der letzte Schrei
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Oded Chefer ist Privatermittler, aber so richtig gut läuft es in seinem Job nicht. Als ihn ein berühmter PR- Manager anheuert, wittert er seine Chance. Auf ein 15 jähriges Mädchen aufzupassen kann ja nicht ...

Oded Chefer ist Privatermittler, aber so richtig gut läuft es in seinem Job nicht. Als ihn ein berühmter PR- Manager anheuert, wittert er seine Chance. Auf ein 15 jähriges Mädchen aufzupassen kann ja nicht so schwer sein, außerdem kommt man so den Stars und Sternchen bestimmt viel näher, handelt es sich bei dem Mädchen doch um eine Sängerin. Doch schon bald stellt sich raus, dass auch diese Menschen schwarze Schafe sein können und dass sich Odeds Fall von einem Netz aus Lügen und Geheimnissen gestrickt wurde.

Das Cover ist mega, es hat mich ein bisschen an die „Rocky Horror Picture Show“ erinnert. Auch die Handlung dieses Krimis hat etwas mit dem Musical aus den 70ern zu tun. Oded zum Beispiel ist Homosexuell und fühlt sich eher als Frau. Das erkennt man auch schnell in dem Geschriebenen wieder, denn Oded bezeichnet sich selbst oft als „sie“ oder als Frau. Das hat mich anfangs noch etwas verwirrt, wenn man den Hintergrund aber kennt, ist schnell klar, was los ist.

Oded ist manchmal ziemlich mürrisch. In meinen Augen wird er von seiner Familie als Schwarzes Schaf angesehen, aufgrund seiner Sexualität und seines Jobs. Trotzdem oder gerade deshalb hab ich den Hauptprotagonisten schnell ins Herz geschlossen und fand es ziemlich schade, wie unsicher er von sich als Person ist.

Die anderen Protagonisten sind gut beschrieben, was mir sehr gut gefällt.

Odeds Familie ist ziemlich eingefahren und zeigen keine Akzeptanz oder hinterfragen das Ganze nicht mehr, was ich sehr schade finde. Bei einem Essen kommen viele Punkte zu Wort, die mich auch zum Nachdenken gebracht haben, wie ich zu diesen Themen stehe: (Cyber-)mobbing
kann ich den Erwartungen von meinen Eltern gerecht werden?
Wer oder was bin ich eigentlich?

Die Familie von Carine, dem 15 jährigen Popsternchen waren mir anfangs ganz sympathisch, haben dann aber nach und nach ihr wahres Gesicht gezeigt und klar gemacht, dass sie etwas besseres sind. Sowas finde ich ekelhaft. Das Wohlergehen ihrer Tochter sind ihnen fast egal, hauptsache der gute Ruf bleibt bestehen.

Leider kam die Spannung erst recht spät und dann ist auf einmal so viel passiert, dass ich den Überblick ein bisschen verloren habe.

Was ich persönlich sehr gut gefunden habe, waren die kurzen Kapitel. In meinen Augen gab es ein kleines Happy End für Oded, was mich sehr gefreut hat.

Manche Beschreibungen fand ich ein bisschen sonderbar, haben mich aber auch zum Schmunzeln gebracht. Grundsätzlich musste ich mich zuerst einmal an den Schreibstil gewöhnen. Der israelische Autor feiert mit diesem Buch sein Debüt, was man beim Schriftbild schnell erkennt, denn manche Wörter sind auf hebräisch oder aber auch auf französisch. Außerdem gab es viele Gespräche in einer Jugendsprache, mit vielen englischen Worten, das fand ich etwas störend, aber doch auch vollkommen passend zu diesem Thema.

Ich fand diesen Krimi frech, gut und einfach mal was Anderes. Ich konnte mir selbst über manche Themen einen Kopf machen und ich finde der Autor hat viele Punkte treffend geschrieben, die das Leben im 21. Jahrhundert ausmachen.

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