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Veröffentlicht am 26.11.2021

Fanny, eine taffe Frau

Die Totenärztin: Goldene Rache
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Inhalt:
Wien 1908: Die junge Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann darf nun offiziell obduzieren. Die Jungassistentin liebt ihren Beruf. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie am gerichtsmedizinischen Institut. ...

Inhalt:
Wien 1908: Die junge Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann darf nun offiziell obduzieren. Die Jungassistentin liebt ihren Beruf. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie am gerichtsmedizinischen Institut. Sie verfolgt ihr Ziel, trotz aller Widrigkeiten, Spott und Verachtung von der Männerwelt. Eine neue Leiche auf Famnys Seziertisch gibt ihr ein Rätsel auf. Eine geheime Botschaft befindet sich an ihr. Ihre Neugier ist geweckt. Ziemlich schnell steht fest, es herrscht ein Machtkampf zwischen gefährlichen Männern. Die Gerichtsmedizinerin ist erneut im Fokus des Geschehens. Und was hat das Gemälde von Gustav Klimt damit zu tun?

Mein Leseeindruck:
Ich war voller Vorfreude und Spannung auf die Fortsetzung und wurde nicht enttäuscht. Es geht rasant und spannend in Wien weiter. "Goldene Rache schließt direkt an den ersten Teil an. Wieder habe ich ausgesprochen gerne Fanny Goldmann in Wien begleitet. Fanny ist eine sympathische, schlagfertige, nicht leicht irritierbare und oftmals ziemlich wagemutige Protagonistin. Die Darstellung von Fanny ist mehr als gelungen. Ich mag sie unheimlich gerne. Auch das Privatleben der Gerichtsmedizinerin kommt nicht zu kurz. Der Schreibstil von @reneanour_autor ist flüssig, spannend und hat großartigen Wiener Charme. Ich lieb die verwendete humorvolle Mundart. Neben Nervenkitzel konnte ich sehr viel herzlich lachen. Durch geschickt platzierte Wendungen, wurde immer wieder meine Neugier geweckt und es wurde nie langweilig. Der Autor versteht es seine Leser beim Lesen auf die Folter zu spannen. Ein temporeicher historischer Kriminalfall mit einer wunderschönen atmosphärischen Wiener Kulisse.
Fazit:
4,5/5 ⭐ Eine große Leseempfehlung. Und das allererste ist, es geht mit Fanny weiter am 13. September 2022 erscheint Band 3.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine herzerwärmende Geschichte

Weil wir Schwestern sind
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Inhalt:
Die vier Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher nicht sein. Allesamt haben einen anderen Lebensstil. Sie haben keine Gemeinsamkeiten und haben sich auch nicht viel ...

Inhalt:
Die vier Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher nicht sein. Allesamt haben einen anderen Lebensstil. Sie haben keine Gemeinsamkeiten und haben sich auch nicht viel zu erzählen. Jede versucht, so gut es geht, sich im Leben zu behaupten. Was sie allerdings gemeinsam haben, ist das ihre Mutter Hannah sie vor fast 30 Jahren verlassen hat. Als plötzlich, nach so vielen Jahren, ein Lebenszeichen von Hannah eintrudelt, kommen vergessene Wunden zutage.

Mein Leseeindruck:
Das war mein erstes Buch von der lieben Lucy Astner, aber bestimmt nicht mein letztes. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen. Obwohl der Roman viele ernste Themen beinhaltet, sind viele Situationen und Szenen sehr humorvoll geschrieben. Ich habe mich oft köstlich amüsiert und musste oft schmunzeln. Kapitelweise kommt jede Schwester zu Wort. Seite für Seite hat sich tatsächlich jede Schwester in mein Herz geschlichen. Dank der Erzählweise konnte ich mich hervorragend in ihre Gedanken, Gefühle und Lebenssituationen hineinversetzen. Eine Katastrophe jagt die nächste Katastrophe, doch dadurch finden die Frauen allmählich wieder einen Zugang zueinander. Die fast 500 Seiten fliegen nur so dahin. Mich hat die Familiengeschichte sehr berührt, begeistert, aber auch erheitert.
Fazit:
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐
Ein kurzweiliges absolutes Wohlfühlbuch, trotz ernster Themen wie Einsamkeit, Verlust, Trauer.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Emotionale und spannende Familiengeschichte

Die Magnolienfrauen
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Inhalt:
Die 32-jährige Felicia, genannt Fee erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Violetta die Hälfte einer Villa in Tessin. Der Tod ihrer Oma und ein Überfall vor 8 Jahren, wo ihre beste Freundin getötet ...

Inhalt:
Die 32-jährige Felicia, genannt Fee erbt nach dem Tod ihrer Großmutter Violetta die Hälfte einer Villa in Tessin. Der Tod ihrer Oma und ein Überfall vor 8 Jahren, wo ihre beste Freundin getötet wurde, lassen ihre Angstzustände wieder stärker werden. Ihr Verlobter, der nur seine politische Karriere im Kopf hat, ist ihr keine große Hilfe und Stütze. Kurzentschlossen reist sie nach Brissago, um ihr Erbe zu regeln. Sie betritt zum ersten Mal die Villa, die Magnolienvilla wo einst ihre Oma Violetta aufgewachsen ist. Überraschend findet sie, im Nachlass, einen ungeöffneten Brief ihrer Urgroßmutter Alice. Fee taucht tief in die Vergangenheit ihrer Großmutter ein und stößt auf ein altes Familiengeheimnis.

Mein Leseeindruck:
WOW ❤️ Was für eine emotionale, tolle und spannende Familiengeschichte mit einem zauberschönen Cover. Gleich am Anfang des Buches gibt es eine Personenübersicht, diese fand ich sehr hilfreich. Der flüssige und angenehme Schreibstil der lieben @christine_jaeggi hat mich sofort in die Handlung abtauchen lassen und gefangen genommen. Ich hatte von Anfang bis zum Ende einen wunderbaren Lesefluss. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn aufgebaut und endet erst auf der letzten Seite. In zwei Erzählsträngen lesen wir abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Die Magnolienvilla im malerischen Tessin ist ein so wundervoller gewählter Schauplatz, ich war hin und weg und hatte wunderschöne Bilder im Kopf. Die Geschichte wird mit viel Liebe zum Detail lebendig. Die Autorin hat es geschafft, mich in die Tiefen ihrer Buchfiguren blicken zu lassen. Alle Charaktere sind feinfühlig ausgearbeitet und sehr authentisch dargestellt. Tief berührt und gefesselt haben mich die Ereignisse. Sehr gekonnt verwebt die Autorin die Handlungsstränge voller Hochspannung zu einem grandiosen Gesamtbild.
Fazit:
Ein Lesegenuss auf ganz hohem Niveau. Eine große Leseempfehlung von Herzen ❤
Verdiente 5/5 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Starke Frauen in den 20ziger Jahren

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Inhalt:
Berlin 1922, Magda Fuchs ist endlich in Berlin angekommen und fühlt sich langsam heimisch. Als Polizeiärztin wird Magda zu einem furchtbaren Verbrechen gerufen. Sie und ihr Lebenspartner Kommissar ...

Inhalt:
Berlin 1922, Magda Fuchs ist endlich in Berlin angekommen und fühlt sich langsam heimisch. Als Polizeiärztin wird Magda zu einem furchtbaren Verbrechen gerufen. Sie und ihr Lebenspartner Kommissar Kuno Mehring ermitteln in einem Fall sinnloser Angriffe auf Prostituierte. Ein unbekannter Täter verletzt die Frauen mit einem Messer im Bauchraum schwer. Die Polizei samt Magda und Kuno steht vor einem Rätsel. Auch die Medizinstudentin Celina und die junge Schauspielerin Doris stehen vor schweren Entscheidungen. Die rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf. Magda kann von ihrer Arbeit als Polizeiärztin nicht leben. Da kommt es sehr gelegen, dass sie die Möglichkeit erhält, bei ihrer Pensionswirtin in den Praxisräumen ihres verstorbenen Mannes, eine eigene Praxis zu eröffnen.
Mein Leseeindruck:
Nach dem fiesen Cliffhanger, schließt der zweite Band nahtlos an das Geschehen an. Es geht spannend weiter und ich war nach wenigen Seiten mit Magda in Berlin unterwegs. Das Buch umfasst die Zeit 1922-1924. Dem Autorenduo Helene Sommerfeld gelingt es gekonnt tiefgreifende und interessante Einblicke in die damalige Zeit, kurz nach dem 1. Weltkrieg einzufangen. Eine fesselnde Kombination aus gut recherchierten historischen Gegebenheiten und authentischen starken, mutigen Frauen. Ich habe Magda unheimlich gerne bei ihrer nervenaufreibenden Arbeit bei der Polizei und ihrer Tätigkeit in der Praxis als Frauenärztin begleitet. Eine starke Frau mit viel Empathie und das Herz auf dem rechten Fleck ❤. Sie steht im Mittelpunkt der Geschichte. Das zentrale Thema Schwangerschaft, Unkenntnisse über Verhütung, Verbote von Abtreibungen und die illegalen "Engelmacher" haben mich gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Standesunterschiede werden großartig beschrieben. Trotz der nicht einfachen Zeit, strahlen die weiblichen Protagonisten ein neues Selbstbewusstsein aus und zeigen ein harmonisches Zusammenspiel.
5/5 ⭐ tolle Fortsetzung

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Ergreifend und Erschütternd

Franz
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Der Autor Jürgen Pettinger erzählt auf eine packende, ungeschönte Weise, dass tragische Schicksal des Homosexuellen Franz Doms während des NS-Regimes. In flüssiger, intensiver und bildgewaltiger Sprache ...

Der Autor Jürgen Pettinger erzählt auf eine packende, ungeschönte Weise, dass tragische Schicksal des Homosexuellen Franz Doms während des NS-Regimes. In flüssiger, intensiver und bildgewaltiger Sprache berichtet und rekonstruiert er den unfassbare Leidensweg eines jungen Mannes, OPFER DER NS-JUSTIZ. Franz Doms wurde wie tausende schwule Männer verfolgt, erniedrigt, aussortiert, inhaftiert und schlussendlich zum Tode verurteilt. Franz starb am 07. Februar 1944 im Alter von nur 21 Jahren im Hinrichtungsraum des Landgerichts Wien. "Ermordet, weil er nicht der Norm entsprach!" Ist Liebe ein Verbrechen?
Obwohl das Buch nur knapp 200 Seiten hat, konnte ich es nur häppchenweise lesen., um das Gelesene zu verarbeiten. Jürgen Pettinger hat sich anhand von Gerichts- und Vernehmungsprotokollen orientiert und die Geschichte gekonnt und spannend aufgebaut. Seite 18 " Wie war es möglich zu überleben, wenn man auf den eigenen Tod wartet?" Die Verfolgung Homosexueller während des NS-Regimes geht unter die Haut. Dieses Buch fühlt und spürt man beim Lesen. Ein so wichtiges, trauriges Thema, welches nicht vergessen werden darf! Jürgen Pettinger möchte mit seiner Geschichte gleichzeitig mahnen und das Bewusstsein dafür schärfen, dass Diskriminierung nach wie vor stattfindet!
Fazit:
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Von Herzen empfehle ich diese gelungene wichtige Geschichte ❤

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