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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein Roman über Liebe, Freundschaft und Familie

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Eve ist Mitte dreißig und Single. Seit ihrer Kindheit ist sie mit Susie eng befreundet und gemeinsam mit Justin und Ed sind sie seit zwanzig Jahren eine verschworene Gemeinschaft. Eve ist heimlich ...

Eve ist Mitte dreißig und Single. Seit ihrer Kindheit ist sie mit Susie eng befreundet und gemeinsam mit Justin und Ed sind sie seit zwanzig Jahren eine verschworene Gemeinschaft. Eve ist heimlich die ganze Zeit in Ed verliebt , doch sie waren nie ein Paar. Ihren Freund Mark hat Eve wegen der Clique alleine in die Ferne ziehen lassen. Die gemeinsamen Pub-Abende mit Quiz sind eines der Highlights ihrer Freundschaft. Als Ed von seiner Freundin Hester einen Heiratsantrag bekommt, ändert dieser Tag auf auf schreckliche Weise ihr gesamtes Leben und stellt alles, woran sie geglaubt hat, in Frage.
Wer eine romantische und lustige Liebeskomodie erwartet, liegt hier verkehrt. Dieser Roman hat sehr viel Tiefgang, ist an manchen Stellen sehr traurig und hat aber auch viele unterhaltsame Momente. Ich mochte es , wie die Autorin es schaffte beides miteinander zu vereinen, so dass ich teilweise Tränen vor Rührung hatte, aber an anderen Stellen schmunzeln bzw. lachen musste. Der Roman hat mich gut unterhalten und mir gleichzeitig gezeigt, es ist nicht allles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Hinter den Fassaden der Menschen, Familien und Freunde sieht es oft völlig anders aus und häufig kennen wir jemanden doch nicht so gut, wie wir denken.
Vier Sterne

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Schwestern im Hungerwinter 1946/47 in Hamburg

Der schwarze Winter
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In dem Winter 1946/47 kämpfen neben vielen anderen Menschen auch die 24jährige Rosemarie und ihre fast 12 Jahre ältere Schwester Silke ums Überleben. Hunger, Kälte und die nackte Existenzangst bestimmen ...

In dem Winter 1946/47 kämpfen neben vielen anderen Menschen auch die 24jährige Rosemarie und ihre fast 12 Jahre ältere Schwester Silke ums Überleben. Hunger, Kälte und die nackte Existenzangst bestimmen den Alltag. Als die beiden Schwestern aufgrund des übergriffigen Bauerns von dem Bauernhof fliehen, dem sie zugeteilt worden sind, gelangen sie nach Hamburg, wo sie quasi zunächst illegal leben, da die Briten einen Zuzugsstopp verhängt haben.
Über die schwierigen Verhältnisse nach dem Krieg habe ich bisher noch nie einen Roman gelesen, der den Fokus auf den Schwarzmarkt und die Gefahren des Alltags der Menschen legt, die schon fast alles verloren haben. Es ist ein anderer "Krieg", der zwischen diesen Menschen nun tobt, denn jeder möchte überleben und einige möchten sich auf Kosten anderer bereichern. Frauen - inbesondere wenn sie sehr jung waren, waren in Augen einger Männer quasi "Freiwild". Zwischen all den Gefahren des Alltags lernen die Schwestern ganz unterschiedliche Menschen kennen, wobei sie manchmal die Gefahr, die von einigen ausgeht unterschätzen. Andere dagegen erweisen sich fast unverhofft als sehr gute Freunde und zwischendurch wurde mir beim Leben trotz der Düsternis der Geschichte trotzdem ein wenig warm ums Herz, wenn ein Gefühl von Leichtigkeit sich breit machte und ein wenig Liebe in der Luft lag.
Sehr gerne hätte ich noch mehr über die Vergangenheit der Schwestern erfahren, die nur sehr kurz angerissen wurde. Wobei hier zwei Facetten des Nationalsozialismus gezeigt wurden, denn Rosemarie war nie dafür und Silke war eine glühende Anhängerin, der im Laufe der Story noch mal gründlich ihr Irrtum klar wird.
Vier Sterne für einen sehr interessanten Roman, wobei ich 1 Stern für die in meinen Augen geringe Hintergrundsgeschichte der Schwestern abziehe, aber das empfindet jeder sicherlich anders.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Trauer hat viele Gesichter

Was bleibt, wenn wir sterben
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Die Autorin Louise Brown hat innerhalb von drei Monaten beide Eltern nach Krankheit verloren. Sie fühlte sich wie durch eine Falltür im Boden in die Tiefe gerissen.
Sie gibt tiefe Einblick in ihre Gefühle ...

Die Autorin Louise Brown hat innerhalb von drei Monaten beide Eltern nach Krankheit verloren. Sie fühlte sich wie durch eine Falltür im Boden in die Tiefe gerissen.
Sie gibt tiefe Einblick in ihre Gefühle bezüglich ihres eigenen Erleben mit dem Tod der Eltern und allein der Satz, dass es keine festen, zeitlich begrenzten Trauerphasen gibt, beruhigt mich. Wie wichtigt der Abschied bzw. die Gestaltung der Trauerfeier ist, erzählt sie einmal am Beispiel von der ihrer Mutter, wo sie ihrer Mutter nicht in der Trauerrede wiedergefunden hat und sie erklärt, woran das lag. Es kommt darauf an, was im Gespräch zwischen Hinterbliebenen und dem Trauerredner erwähnt bzw. erzählt wird.
Ihre Berufung hat Louise Brown selber nun als Trauerrednerin gefunden und ihre Reden bzw. die Trauerfeiern versucht sie so zu gestalten, dass sie den Verstorbenen gerecht werden und Bilder von ihm wachgerufen werden.
Sie beschreibt mit dem Einverständnis der Hinterbliebenen spezielle Details von Trauerfeiern, die sie mitgestaltet hat bzw. erzählt von den Verstorben, wie sie im Leben waren.
Sie erzählt auch, wie es ist das Heim der Eltern auszuräumen und wie emotional das sie mitgenommen hat.


Mich hat das Buch sehr berührt und sehr nachdenklich gemacht, denn die Autorin liegt richtig, wenn sie sagt wie wir andere Ereignisse planen, aber auf den Tod uns nicht vorbereiten.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Ein Kochbuch, das sich sich zunächst mit Ayurveda an sich beschäftigt

Heilsam kochen mit Ayurveda
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Ayurveda bedeutet "Das Wissen vom Leben" und so ist das Buch, was mit seinem großen Format und dem Cover mit den Fotos von Prof.Dr.Dietrich Grönemeyer und Volker Mehl nebst tollem Foto von einem ...

Ayurveda bedeutet "Das Wissen vom Leben" und so ist das Buch, was mit seinem großen Format und dem Cover mit den Fotos von Prof.Dr.Dietrich Grönemeyer und Volker Mehl nebst tollem Foto von einem Gericht, gleich meine Aufmerksamt hatte, eigentlich für mich weniger Kochbuch als Nachschlagewerk bezüglich des ganzheitlichen Ansatzes von Ayurveda. Ich habe sehr lange mich erst einmal mit den ersten 65 Seiten beschäftigen, um herauszufinden, wie ich mich selber einordne und wie ich mein Leben ändern kann. Die Rezepte selber waren alle sehr übersichtlich und hervorragend bebildert. Für mich selber hat sich herausgestellt, dass das Frühstück so gar nicht meins ist, denn ich möchte nicht morgens warm essen- auch mag ich weder Graupen, Reis und einiges andere der Zutaten, auch wenn es für den Magen bekömmlicher ist.
Die Mittagsgerichte, die für mich in Frage kamen, fand ich sehr lecker, wobei ich jedoch manchmal schauen musste, dass ich die Zutaten bekam, da ich sehr ländlich wohne. Die Gerichte, die für den Abend gekennzeichnet waren, habe ich teilweise auch als Mittagessen zu mir genommen. Für die Zubereitung der Gerichte braucht man teilweise einiges an Zeit und es muss geplant sein. Einige der Gerichte habe ich in mein Reportoire an Rezepten aufgenommen.
Für Neueinsteiger einerseits aufgrund der grundlegenden Theorien sehr geeignet, andererseits zum Ausprobieren und Kennenlernen sehr hochpreisig da auch hochwertig. Ich würde empfehlen erst einmal in das Buch in einer Buchhandlung hineinzuschauen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Vier Sterne


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Veröffentlicht am 12.05.2021

Traumatische Auswirkungen einer Adoption

Eines Tages für immer
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Dieser Roman schildert auf zwei Zeitebenen, wobei 2000 die Gegenwart und 1972 die Vergangenheit darstellt, abwechselnd die Geschichte zweier junger Paare. In der Gegenwart sind es Luke und Hannah mit ihrem ...

Dieser Roman schildert auf zwei Zeitebenen, wobei 2000 die Gegenwart und 1972 die Vergangenheit darstellt, abwechselnd die Geschichte zweier junger Paare. In der Gegenwart sind es Luke und Hannah mit ihrem kleinen Baby Samuel und in der Vergangenheit Jacob und Alice. In der Gegenwart trifft Luke zum ersten Mal nach einer längeren Suche seine leibliche Mutter Alice, die ihn damals zur Adoption freigegeben hat. Hannah findet Alice sofort so sympathisch, dass sie sie als Tagesmutter für Samuel engagiert. Luke erhofft sich eine Annäherung an seine Mutter und erzählt seiner Adoptivmutter Christina nicht, wer das neue Kindermädchen ist. Alles scheint sich gut zu entwickeln....Nach und nach erzählt der Roman, was damals alles geschehen ist und wie es mit der Gegenwart zusammenhängt.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mir keine der Figuren wirklich sehr nahe kommt, was vielleicht daran liegen kann, dass ich manchmal ihr Handeln nicht verstehen kann und auch emotional bleibe ich auf Distanz. Auch wenn ich einiges in der Geschichte geahnt habe, so entwickelte sich doch eine starke Wirkung, die mich in ihren Bann zog. Insgesamt hat mir die Story in der Vergangenheit von der Intensität des Erzählens besser gefallen, denn ich spürte dort eine tiefe Zuneigung des Paares und verstand auch die Schwierigkeiten, die sie hatten. Luke und Hanna, obwohl älter als Alice damals, und beide behütet aufgewachsen, fand ich teilweise als Paar weniger authentisch und als Personen realtiv naiv. Was mir äußerst gut gefallen hat, waren Auszüge aus einem Buch, was sich mit dem Traumata von Adoptivkindern beschäftigte und die stets am Anfang, wenn aus Lukes Sicht geschildert wird, des Kapitels standen. Hierdurch bekam ich eine Ahnung, was die Adoption und das Kennenlernen der leiblichen Mutter für Folgen haben kann auch bezüglich Luke. Das Buch ist im Gegensatz zum Cover, das auf mich fröhlich wirkt, keine leichte Kost bezüglich des Inhalts.

Vier Sterne

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