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Veröffentlicht am 02.12.2021

Sachliche Schilderung von Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg

Little Book of Gucci
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Das Buch kommt hübsch daher, mit gepolstertem Hardcover und hochwertigem Papier. "Little" ist hier Programm, denn es ist knapp 13 Zentimeter groß. Daher ist die Schrift auch recht klein geraten.

Man wird ...

Das Buch kommt hübsch daher, mit gepolstertem Hardcover und hochwertigem Papier. "Little" ist hier Programm, denn es ist knapp 13 Zentimeter groß. Daher ist die Schrift auch recht klein geraten.

Man wird direkt in die Anfänge der Marke entführt, lernt wie das berühmte Muster entstanden ist und wie Gucci schon früh aus der Not eine Tugend gemacht hat.

Doch auch die besten Häuser sind von Framilienstreitigkeiten nicht gefeit. Die Schilderungen dazu waren, wie alle anderen, aber echt nüchtern. Das hat das Drama natürlich nicht noch künstlich aufgebauscht, hatte aber auch keine besondere Würze beim Lesen. 

Unterstützt wird das Ganze von Bildern, die im Großen und Ganzen sehr gut gewählt sind. Hier und da hätte ich mir zu einer Erwähnung auch Bilder gewünscht. 

Alles in allem ein gutes Buch für Fans der Marke oder Modenegeisterte. Man findet in diesem Buch eine gute Menge an Grundwissen. Für 15 Euro hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr gewünscht. 

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Wenn das Leben andere Pläne hat

Nachts, wenn die Sterne leuchten
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"Nachts, wenn die Sterne leuchten" ist der dritte Teil. Jeweils ist eine der Schwestern Larsen im Mittelpunkt. Die Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden (wie ich es getan habe).

Die ...

"Nachts, wenn die Sterne leuchten" ist der dritte Teil. Jeweils ist eine der Schwestern Larsen im Mittelpunkt. Die Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden (wie ich es getan habe).

Die Hauptfigur in diesem Buch ist Smilla Larsen, eine angehende Kapitänin und verlobt mit dem Sohn einer großen Reederei. Doch plötzlich sieht sie ihre Zukunft vor sich zerbröseln und mit dem trotz eines spätpubertierenden Teenagers macht sie aus ihren Leben Kleinholz. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Sten ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und findet sich schnell in dem Chaos wider, den Smilla da veranstaltet. Ihn fand ich auch durchaus sympathisch. Vielleicht aber auch ein bisschen zu nett. 

Die Geschichte hätte wirklich schön und etwas fürs Herz werden können. Allerdings hab es hier für mich viel zu viele Nebenschauplätze, die die Liebesgeschichte der beiden stellenweise sogar ganz in den Hintergrund gedrängt hat.

So hatte das Buch Höhen und Tiefen. Durch den Schreibstil kam man schön durch und hatte auch Spaß am Lesen. Nur Smilla und eben die vielen ablenkenden Nebenschauplätze machten es für mich stellenweise sehr frustrierend. 

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Zwei Seiten der Medaille

Liber Bellorum. Band I
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Kyle und Raven sind heimat- und elternlose Brüder, ständig auf der Flucht. In einem fantasievollem Setting mit Magie, Prophezeiungen und einem Schuss düstere Ungewissheit müssen die beiden so ihren Weg ...

Kyle und Raven sind heimat- und elternlose Brüder, ständig auf der Flucht. In einem fantasievollem Setting mit Magie, Prophezeiungen und einem Schuss düstere Ungewissheit müssen die beiden so ihren Weg finden. Das klingt spannend und ist es zugegebenermaßen auch wirklich.

Warda Moram kreiert einen wahnsinnig guten Lesefluss. Die Seiten fliegen nur so dahin und stellenweise möchte man am liebsten ein paar Seiten vorblättern, um zu erfahren, wie es weitergeht. Selten habe ich derart leichtes Spiel, in den Text einzutauchen. Nur leider hört damit auch meine positiven Eindrücke des Buches (fast) auf.

Die beiden Hauptfiguren Kyle und Raven könnten kaum unterschiedlicher sein. Und dennoch waren mir beide ziemlich früh ziemlich unsympathisch. Der eine (Kyle) mehr, der andere (Raven) etwas weniger. Das hat sich auch in Lunaris nicht geändert, selbst wenn eine scheinbar halbwegs plausible Erklärung für ihr Verhalten gefunden wurde. Das Schlimme ist, danach wurde es nicht wirklich besser. Anders ja, nur eben nicht besser.
 
So fand ich mich oft stirnrunzelnd wieder, da ich Entscheidungen, Handlungen oder Aussagen der einzelnen Charaktere (sowohl Haupt- als auch Nebencharakteren) recht häufig nicht nachvollziehen konnte. So war es für mich ein Auf und Ab der Gefühle. Nicht unbedingt, weil es die Erzählung so beabsichtigte, sondern vor allem, weil ich dieses Buch mögen wollte, aber einfach nicht konnte. Es war frustrierend, dass ein Buch derart toll geschrieben war, aber der Inhalt das für mich zum Teil nicht wiedergab.

Dennoch war es recht spannend und das Setting sehr schön gemacht. Die Akademie hat mir sehr gut gefallen, sowie Melenis und Serin am Anfang. Auch, dass man ein Gefühl bekommt, dass hier und dort der Schein trügt, trägt zur Spannung bei. Sowohl das Buch selbst als auch das Setting hat eben zwei Seiten. Das gefällt mir an sich sehr.

Auch das Buch ist wunderschön gestaltet. Die Ornamente sind geprägt und die Innenseiten mit einer Karte der Welt und dem Aufbau der Akademie versehen. Das zeigt schon eine gewisse Detailverliebtheit, die mir zusagt. Auch am Ende die Erklärung der Elemente fand ich hilfreich.

Nach einigem Abwiegen gebe ich diesem Buch 3 Sterne. Für mich war kein Kracher, aber auch keine Zeitverschwendung gewesen. Die Autorin werde ich sicherlich im Auge behalten, auch wenn ich diese Reihe nicht weiterlesen werde. Da mir aber ihr Schreibstil ungemein zugesagt hat, hoffe ich darauf, dass es beim nächsten Mal auch für mich passt.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Schöne Geschichte, plätschert so vor sich hin

She and her Cat
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Makoto Shinkai ist bekannt für schöne, tiefgründige Geschichten. Bei "She and Her Cat" hat er Unterstützung von Tsubasa Yamaguchi bekommen, die die Zeichnungen übernimmt. 

Die Geschichte wird mehr oder ...

Makoto Shinkai ist bekannt für schöne, tiefgründige Geschichten. Bei "She and Her Cat" hat er Unterstützung von Tsubasa Yamaguchi bekommen, die die Zeichnungen übernimmt. 

Die Geschichte wird mehr oder weniger aus der Sicht von Chobi, der Kater von der Hauptfigur Miyu, erzählt. Er tut sich schwer damit, sein Frauchen zu verstehen. Vor allem wenn sie nicht zu ihren Gefühlen steht.

Daraus wird eine recht zarte, aber auch ereignisarme Geschichte. Natürlich muss man hier auch etwas mehr zwischen den Zeilen lesen, aber ein bisschen mehr Handlung wäre schon wünschenswert gewesen. 

Der Zeichenstil ist sehr schön, fast schon verträumt. Das passt sehr gut zur Atmosphäre des Mangas.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Gutes Buch mit (zu) viel Liebe zum Detail

Das Kreuz des Pilgers
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Ein historischer Roman, der in meiner Region spielt? Ich war Feuer und Flamme für dieses Buch. Leider konnte es nur bedingt meiner Euphorie Stand halten.

Als Leser wird man ein bisschen ins kalte Wasser ...

Ein historischer Roman, der in meiner Region spielt? Ich war Feuer und Flamme für dieses Buch. Leider konnte es nur bedingt meiner Euphorie Stand halten.

Als Leser wird man ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen, denn sehr bald findet man sich in einer turbulenten und tragischen Situation wieder. Man leidet mit den Figuren mit. Ein starker Einstieg, der leichte Sympathien erregt.

Danach flaute es für mich recht schnell ab. Der Funke mit den Charakteren nicht weiter überspringen und der detaillierte Schreibstil ließ manch potentiell spannende Szene für mich langatmig und ein bisschen frustrierend werden. Leser, die diese Art des Schreibens mögen, werden hier aber auf ihre Kosten kommen. 

Es werden einige Themen behandelt, die dem Roman eine gewisse Vielschichtigkeit. Homosexualität, psychische Krankheiten, Inquisition, Spiritualität/Esoterik... Für jeden ist da was fandet. Vielleicht war mir die Sache mit dem Kreuz aber auch ein bisschen zu viel. 

In "alten" Koblenz habe ich mich hingegen gut zurechtfinden können. Die stellen waren gut beschrieben. Die Karte am Anfang ist sicherlich eine gute Hilfe für Leute, die Koblenz nicht so gut kennen. 

Als Fazit kann ich ziehen, dass es ein grundsolider Roman ist, deren Autorin Petra Schier sich ein paar schwierigere Themen rausgesucht hat. Aufgrund der (von mir so empfundenen) Langatmigkeit, die den Lesefluss gestört hat und der fehlenden Sympathie für die Charaktere hat er in der Bewertung aber ein paar Federn lassen müssen. 

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