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Veröffentlicht am 05.12.2021

Netter Krimi mit Urlaubsfeeling

Stürmische Algarve
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie förmlich über eine Leiche. Die örtliche Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, doch spätestens als die Leiche des Ehemanns der Toten angespült wird, glaubt Anabela nicht mehr an einen Zufall und stolpert unversehens mitten hinein in die haarsträubenden Verstrickungen der Welt der Reichen und Schönen.


Meine Meinung
Auch wenn ich die Reihe um Anabela Silva bisher noch nicht kannte, hat mir der Einstieg in Band vier keine größeren Probleme bereitet. Der Schreibstil liest sich recht angenehm und flüssig, was es dem Leser trotz des eigentlich eher unaufgeregten Spannungsbogens leicht macht, den Handlungsabläufen zu folgen.

Was für mich tatsächlich ein Highlight der Geschichte dargestellt hat, war das Urlaubsfeeling, das durch die Landschaftsbeschreibungen bei mir geweckt wurde. Auch wenn die eigentliche Krimihandlung dabei mitunter eher ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird, habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.

Die einzelnen Charaktere blieben für mich über einen langen Zeitraum irgendwie nicht so wirklich greifbar, was mich nicht ganz so positiv überrascht hat. Eventuell wären mir aber zumindest die Protagonisten irgendwie sympathischer gewesen, hätte ich sie bereits über drei Bücher hinweg begleitet und ihre Entwicklungen dabei beobachten können.


Fazit
Wer auch in der kalten Zeit des Jahres auf der Suche nach ein wenig Urlaubsstimmung ist, der greift mit dieser Geschichte nicht daneben. So richtig konnte mich der Spannungsbogen zwar nicht überzeugen, wenn man sich aber eher auf einen unaufgeregten Urlaubskrimi einstellt, wird man auch hier nicht enttäuscht.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2021

Erschreckend glaubwürdiges Zukunftsszenario

Coup
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Worum geht’s?
Als ein russischer Kampfjet mitten über der Ostsee abgeschossen wird, versinkt die EU im völligen Chaos. Während auf der einen Seite Diskussionen über einem drohenden Krieg ausbrechen, wird ...

Worum geht’s?
Als ein russischer Kampfjet mitten über der Ostsee abgeschossen wird, versinkt die EU im völligen Chaos. Während auf der einen Seite Diskussionen über einem drohenden Krieg ausbrechen, wird an anderer Stelle der Sturz des deutschen Kanzlers geplant. In einem Sumpf aus politischen Machtspielchen und Eigeninteresse schiebt sich jedoch noch jemand anderes in den Vordergrund – und dessen Planung steht gefährlich nah vor ihrem Abschluss.


Meine Meinung
Politthriller haben immer schon ein gewisses Grundspannungspotenzial, was zumindest bei mir bereits vor dem Lesen eine Erwartungshaltung aufbaut, die hier aber glücklicherweise nicht enttäuscht wurde.

Dem Schreibstil kann man beim Lesen recht gut folgen, wobei mich insgesamt tatsächlich eher der Spannungsbogen überzeugt hat. Da die hier beschriebenen Ereignisse nicht mal besonders abwegig erscheinen, weckt die Geschichte fast schon automatisch das Interesse des Lesers und konnte zumindest meine eigene Neugierde auf den weiteren Verlauf der Handlung über einen doch recht langen Zeitraum hinweg aufrecht erhalten.

Was mir ein wenig Probleme bereitet hat, war der sprichwörtliche Dschungel aus auftretenden Figuren und ihren Interessen. Alle Charaktere und ihre Verstrickungen auseinanderzuhalten war für mich doch ein kleines Stück Arbeit, das mir beim Lesen trotz aller Spannung abverlangt wurde, zumal in meinen Augen wirklich niemand dabei war, dem man wirkliche Sympathie und ein übergeordnetes Interesse entgegen bringen wollte.


Fazit
Wer Politthriller mag, der wird auch dieses Buch mit ziemlicher Sicherheit mögen. Durch die Figuren und ihre Interessen muss man sich zwar ein wenig durcharbeiten, das Lesevergnügen insgesamt wird dadurch aber definitiv nicht verdorben.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Schöne Mischung aus Bildband und Biographie

Little Book of Chanel
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Meine Meinung
Wer bei der wunderschönen Aufmachung dieses Buches noch nicht schwach geworden ist, den sollte doch zumindest der Inhalt interessieren.

In einer überwiegend ausgeglichenen Mischung aus Texten, ...

Meine Meinung
Wer bei der wunderschönen Aufmachung dieses Buches noch nicht schwach geworden ist, den sollte doch zumindest der Inhalt interessieren.

In einer überwiegend ausgeglichenen Mischung aus Texten, Fotografien und Modezeichnungen begleitet man als Leser den Aufstieg Gabriele Chanels zu einer der einflussreichsten Modedesignerinnen ihrer Zeit. Besonders spannend fand ich dabei, dass neben der Person Coco und ihrer Markenzeichen auch die Hintergrundgeschichten zu unterschiedlichen Produkten ihrer Marke durchleuchtet wurden. Dabei muss man kein Modeexperte sein, um die Leidenschaft und den Enthusiasmus zu spüren, der nicht nur zu Lebzeiten der Designerin hinter dem Unternehmen steckt.

Entsprechend des Formats können hier natürlich nicht alle angesprochenen Themen und Bereiche in aller Tiefe bearbeitet werden, aber auch in Kurzform ist dieses Buch ausgesprochen informativ und interessant zu lesen – und dabei sogar auch noch sehr gut zu Dekorationszwecken geeignet.


Fazit
Egal ob Modefan oder nicht, in diesem Buch bekommt jeder Leser spannende Einblicke in das Leben und Wirken einer der berühmtesten Modedesignerinnen der Welt. Die vergleichsweise geringe Länge des Buches macht es zu einem kurzweiligen Lesevergnügen für zwischendurch, mit dem man gleichzeitig auch noch Regal oder Kaffeetisch schmücken kann.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.11.2021

Wundervolles Abenteuer für Groß und Klein

Der Ruf des Schamanen
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Worum geht’s?
Diplomatentochter Laila ist unheilbar krank und wird sehr wahrscheinlich sterben. Nach unzähligen Arztbesuchen und fehlgeschlagenen Behandlungen bringen ihre Eltern sie in eine Kinderklinik ...

Worum geht’s?
Diplomatentochter Laila ist unheilbar krank und wird sehr wahrscheinlich sterben. Nach unzähligen Arztbesuchen und fehlgeschlagenen Behandlungen bringen ihre Eltern sie in eine Kinderklinik in Lima, wo sie auf El Rato trifft. Der Junge sprüht nur so vor Energie und verbringt seine Zeit auf der Kinderstation der Klinik, obwohl er augenscheinlich gesund ist. Gemeinsam erkunden die beiden ihre Umgebung und stoßen dabei auf Aufzeichnungen, die die Heilung unzähliger Krankheiten verspricht. Kurzentschlossen wollen die beiden den peruanischen Dschungel auf der Suche nach dieser geheimnisvollen Wunderblume durchsuchen – doch das ist gar nicht mal so leicht.


Meine Meinung
Diese Geschichte begeistert mit absoluter Sicherheit nicht nur kleine, sondern auch große Leser.

Der wirklich angenehm zu lesende Schreibstil ermöglicht einen schnellen Einstieg in die Handlung und macht es trotz der stellenweise eher ungewöhnlichen Formatierung leicht, förmlich durch die Seiten zu fliegen. Auf die ein oder andere sehr schwer zu verfolgende Textstelle hätte man zwar vielleicht verzichten können, optisch interessant war der beispielsweise spiralförmig oder quer über die Seite verlaufende Text aber schon.

Die Charaktere wurden mit wirklich viel Liebe gestaltet, weshalb man als Leser eigentlich gar nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen. El Rato und Laila bei ihren Abenteuern zu begleiten hat Spaß gemacht, insbesondere weil dabei so eine bunte Mischung aus Figuren und Themen in die Handlung eingeflochten wurde. Auf den ersten Blick mag die Zusammenstellung hier vielleicht einige Fragen aufwerfen, die Umsetzung konnte mich aber definitiv mit Logik, Stringenz und authentischen Charakteren überzeugen.


Fazit
Der Ruf des Schamanen ist eine wirklich schöne Geschichte, die Leser jeden Alters begeistern und für einige Stunden in eine andere Welt entführen kann. Wer nach einem ungewöhnlichen Leseabenteuer für die ganze Familie sucht, der wird hier auf jeden Fall fündig werden.

Dafür verteile ich vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Ein wenig gewöhnungsbedürftig

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Worum geht’s?
Für den Überflieger und gefeierten Anwalt Anton Pirlo könnte es gerade nicht sonderlich viel schlechter laufen: Erst verliert er unter den hämischen Augen der Düsseldorfer Gesellschaft seinen ...

Worum geht’s?
Für den Überflieger und gefeierten Anwalt Anton Pirlo könnte es gerade nicht sonderlich viel schlechter laufen: Erst verliert er unter den hämischen Augen der Düsseldorfer Gesellschaft seinen Job, und dann tauchen auch noch ausgerechnet seine impulsiven Brüder auf, die nichts anderes zu tun haben, als horrende Geldsummen von ihm zu verlangen.


Meine Meinung
In diese Geschichte musste ich mich auf jeden Fall erst mal rein finden, was sich schlussendlich aber mit Sicherheit gelohnt hat.

Der Schreibstil ist betont locker gehalten und macht es einfach, der Handlung zu folgen. Im ersten Moment hat der Erzählstil für mich nicht so ganz zur Thematik gepasst, mit der Zeit habe ich diesen unterhaltsamen Ton aber zu schätzen gewusst.

Protagonist Pirlo ist in mehrfacher Hinsicht nicht unbedingt das, was man einen klassischen Anwalt nennen würde. Als Figur macht ihn das eindeutig interessant, zumal seine Hintergrundgeschichte einen deutlichen Beitrag zu der ein oder anderen äußerst komischen Situation leistet. Wirkliche Tiefe habe ich bei ihm allerdings bis zum Schluss vermisst, wobei ich das in Hinblick auf die Funktion dieses Buches als Reihenauftakt noch irgendwie verschmerzen kann.

Was mich schlussendlich nicht ganz so glücklich gemacht hat, war der Aufbau des Spannungsbogens. Ein wenig mehr Fokus hätte die Geschichte auf jeden Fall zielgerichteter gestalten können, was mich vermutlich doch etwas mehr hätte begeistern können.


Fazit
Wer Justizkrimis mit einer ordentlichen Portion Humor und sehr ungewöhnlichen Figuren mag, dem wird dieses Buch definitiv zusagen. Für mich war die Erzählweise zwar zunächst eher gewöhnungsbedürftig, im Endeffekt bin ich aber trotzdem sehr gespannt darauf, wie es im zweiten Teil mit den Protagonisten und ihrer Geschichte weitergehen wird.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.

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