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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

packender zweiter Teil

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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In New York wird eine Leiche bei der Brooklyn Bridge aufgefunden. Auf der Brust prangt das Wort "Köder", eingeritzt in die Haut. Alles deutet auf, den vor 18 Monaten abgeschlossenen, "Ragdoll-Fall" hin. ...

In New York wird eine Leiche bei der Brooklyn Bridge aufgefunden. Auf der Brust prangt das Wort "Köder", eingeritzt in die Haut. Alles deutet auf, den vor 18 Monaten abgeschlossenen, "Ragdoll-Fall" hin. Um klarer zu sehen holt sich die New Yorker Polizei Hilfe von den damaligen Ermittlern und somit ist Chief Inspector Emily Baxter erneut in einen Fall verwickelt, der vor Grausamkeit kaum zu überbieten ist.
Eine Hetzjagd beginnt: die Opfer werden mit dem Wort "Köder" markiert. Jedoch ist es unmöglich die Täter zu fassen, da sie sich im gleichen Atemzug auch aus der Welt verabschieden. Ihnen prangt das Wort "Puppe" auf der Brust. Doch wer hält die Fäden in der Hand? Wer kann die "Puppen" so beeinflussen, dass sie einen Mord sowie Selbstmord begehen? Es wird zu einer Jagd der Hintermänner und zum Wettlauf gegen die Zeit, denn die "Puppen" wurden zu etwas größerem vorbereitet.

Der zweite Teil dieser Reihe gefällt mir, genau wie der erste, sehr gut. Der Prolog wirft einige Fragen auf, so dass es ein MUSS ist weiter zu lesen um die Klarheiten zu bekommen.
Auch finde ich die Protagonisten besser dargestellt. Wo es im ersten Teil schwierig war eine Beziehung zu Baxter aufzubauen, kann man hier etwas hinter ihre Kulissen schauen und ihre verquere Art besser akzeptieren. Doch gerade diese Art macht Baxter aus und verhilft ihr oft zu neuen Wegen in dem Fall.
In dieser Story lernen wir auch einige neue Charakter kennen. Einer davon ist Agent Rouche von der CIA. Er ist mit in dem Fall involviert und ähnelt auf einer gewissen Weiße Emily Baxter. Auch er hat Ecken und Kanten die ihn oftmals weiter bringen. Genauso oft aber auch in das Büro seiner Chefin. Doch irgendetwas verbirgt Rouche. Das macht ihn geheimnisvoll aber auch wenig vertrauenswürdig. Leider muss ich gestehen, dass ich sehr schnell hinter das Geheimnis von Rouche gekommen bin, jedoch fand ich die Auflösung im Buch sehr schön beschrieben. "Es hätte auch anders sein können" dachte ich mir an der Stelle.

Das Buch ist rasant geschrieben und durch die kurzen Kapitel vergisst man oft die Zeit, die man mit der Geschichte verbringt.
Der Autor hat ein Händchen für Spannungsaufbau und Plottwists. Es macht Spaß mitzudenken und mit den Ermittlern mitzufiebern und den Verlauf der Ermittlung zu verfolgen.

Das Buch besteht fast ausschließlich aus Ermittlungsarbeit. Jedoch durch die Charaktere die in der Ermittlung involviert sind und den Verlauf die dieser Fall nimmt, entstehen keine langatmigen oder langweiligen Leseabschnitte.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Scheintod

Engelsschlaf: Thriller
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Inhalt: Ein anonymer Hinweis auf eine Leblose Person geht bei den Einsatzkräften ein. Als die Polizei vor Ort ist wurde schon der Tod vom Notarzt festgestellt. Doch auch Ärzte irren sich einmal: die aufgefundene ...

Inhalt: Ein anonymer Hinweis auf eine Leblose Person geht bei den Einsatzkräften ein. Als die Polizei vor Ort ist wurde schon der Tod vom Notarzt festgestellt. Doch auch Ärzte irren sich einmal: die aufgefundene Frau lebt und muss unverzüglich in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Polizei geht zunächst von einem Mordanschlag aus. Nachdem sich aber die Vorkommnisse häufen entwickelt sich die Suche nach dem Täter zu einem Spießrutenlauf. Warum werden diese Frauen entführt, mit einem Drogencocktail dem Tode nahe gebracht und dann an abgelegene Orte platziert und inszeniert?
Kommissarin Laura Kern setzt alles daran den Täter zu identifizieren, doch ohne ein Motiv fehlen ihr jegliche Anhaltspunkte.



Meinung: Das Buch ist super spannend geschrieben. Man erfährt von den Ermittlungsarbeiten von Laura Kern und ihren Kollegen, aber auch vom Werdegang des Täters.
Die Protagonistin ist mir sehr sympathisch. Sie setzt alles daran den Täter zu finden und lässt sich auch nicht von ihrem Chef, der ihr das Arbeitsleben sehr erschwert, unterdrücken. Sie nimmt die Dinge selbst in die Hand weil sie schon früh erkannt hat, dass dieser Fall kein normaler ist.
Aber auch der Täter weckt in mir gewisse Emotionen. Sein Motiv rührt einen doch sehr.
Das Buch startet mit dem Prolog an einfach nur spannend. Diese Spannung kann die Autorin konstant aufrecht erhalten und im richtigen Moment noch einmal steigern.


Fazit: Ein absolut lesenswerter Thriller den man schlecht aus der Hand legen kann

Veröffentlicht am 07.05.2017

Der Näher - R. Löffler

Der Näher
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Inhalt: Martin Abel, seit seinem letzten Fall etwas auf das Abstellgleis verfrachtet um ihn etwas zu schonen, wird zu einem vermeintlich einfachen Fall nach Gummersbach geschickt. Sein neuer Vorgesetzter ...

Inhalt: Martin Abel, seit seinem letzten Fall etwas auf das Abstellgleis verfrachtet um ihn etwas zu schonen, wird zu einem vermeintlich einfachen Fall nach Gummersbach geschickt. Sein neuer Vorgesetzter auf Zeit macht ihm schon bei Ankunft klar, dass es sich um keinen Fall handle: die vermisste Frau ist einfach von ihrem Partner abgehauen, sogar mit Abschiedsbrief. Also ist die Sache klar. Eigentlich! Denn als eine Frauenleiche in einem nahen Waldgebiet gefunden wird, wendet sich die Beweislage zu dem Fall, auch wenn beide Frauen augenscheinlich nichts miteinander zutun haben.

Meinung: Der dritte Teil um Fallanalytiker Martin Abel ist mal wieder gelungen.
Das Buch wird durch mehrere Erzählstränge wiedergegeben: einmal der Täter, einmal das Team um Martin Abel in Gummersbach, einmal die vermisste Frau und die Handlung die alles ins rollen bringt, eine Joggerin die im Wald verfolgt wird und dadurch einen grausamen Fund macht.
Ich finde die wechselnden Erzählstränge sehr gut, da gerade dadurch auch eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Man ist in jeder Situation von jedem Beteiligten informiert und kann somit den Verlauf der Geschichte gut folgen.
Die Story liest sich einfach so weg, man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand nehmen. Man muss endlich erfahren wer der Täter ist und WARUM er so handelt.
Spannung wird über die gesamten Handlung geboten und im Showdown kommt dann alles endlich zusammen. Die Handlung dreht sich nochmal und spitzt sich komplett zu. Die Spannungsspitze ist komplett erreicht und auch das Herz des Lesers rast. Man kann einfach nicht anders als mitzufiebern.
Ein rasantes und spannendes Buch mit einem Ende was man so nicht erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.03.2017

eine Epidemie die eigentlich keine ist

Epidemie
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Inhalt: Schweden wird von einer Epidemie überrollt. Das Land verfettet. Doch Ministerpräsident Johan Svärd will mit seiner Gesundheitspartei diese Epidemie stoppen. Er setzt alles daran Schweden fettfrei ...

Inhalt: Schweden wird von einer Epidemie überrollt. Das Land verfettet. Doch Ministerpräsident Johan Svärd will mit seiner Gesundheitspartei diese Epidemie stoppen. Er setzt alles daran Schweden fettfrei zu bekommen. Zu Anfang sind es recht harmlose Mittel die der Ministerpräsident einsetzt: eine Zuckersteuer und Eröffnungen von Fitnesscentern. Jedoch werden seine Maßnahmen mit der Zeit immer fragwürdiger und brutaler. Er will Schweden zum schlanksten Land auf der Welt machen, koste es was es wolle.


Meinung: Das Buch ist einfach nur erschreckend! Ein Land lässt sich erneut von einer Person, die scheinbar Macht besitzt, manipulieren und leiten. Kaum jemand erkennt die Brutalität und die Grausamkeit der Gesundheitspartei und des Ministerpräsidenten.
In dem Buch lernt man mehrere Personen kennen. Einmal den Ministerpräsident Johan Svärd. Man lernt sein Vorhaben kennen, seine Ideen zur Verwirklichung seines Ziels und seine Abgebrühtheit. Zum anderen lernt man Menschen aus dem Volk kennen, wie sie unter diesem Regime zu leiden haben, wie ihr Leben sich rapide verändert und das nicht zum Guten.
Die Autorin zeigt mal wieder wie schnell sich Menschen manipulieren lassen. Dieses Buch ist brandaktuell und sollten so viele Menschen wie möglich lesen. Man kann diese Geschichte mit vielen Inszenierungen durchspielen und es würde immer auf das Gleich raus kommen.
Doch finde ich auch die Thematik Gewicht sehr passend gewählt. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft wo alles auf Äußerlichkeiten ausgelegt ist, regt dieses Buch zum nachdenken an und zeigt auch den Lesern wie gefährlich es ist, aber leider auch wie einfach es ist den Menschen ein Bild zu vermitteln was scheinbar das einzig richtige ist.

Veröffentlicht am 15.02.2017

eine herzerwärmende Weltreise

Überleben ist ein guter Anfang
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Inhalt: Anja ist 40 Jahre alt und bei ihr wurde Brustkrebs diagnostiziert. Um vielleicht besser mit dieser Situation umgehen zu können, überredet ihr Mann sie eine Selbsthilfegruppe zu besuchen.
Anja ist ...

Inhalt: Anja ist 40 Jahre alt und bei ihr wurde Brustkrebs diagnostiziert. Um vielleicht besser mit dieser Situation umgehen zu können, überredet ihr Mann sie eine Selbsthilfegruppe zu besuchen.
Anja ist garnicht so angetan von Selbsthilfegruppen, sie will nicht ständig traurig sein und mit anderen jammern wie schlecht es ihr doch ging. Damit ihr überfürsorglicher Mann aber Ruhe gibt, geht Anja zu der Selbsthilfegruppe in ihrem Ort. Was sie da erlebt ist aber nicht das klischeehafte "Hallo ich heiße Anja, bin 40 Jahre alt und habe Krebs...". Ganz im Gegenteil, dort ist es eher wie bei einem fröhlichen Kaffeekränzchen: es gibt Schokoladenkekse, es werden lustige Filme geschaut und nur ganz selten über den medizinischen Aspekt ihrer Krankheit gesprochen.
Anja lernt dort die verschiedensten Persönlichkeiten kennen. Sie fühlt sich sofort wohl und lässt ihre negative Einstellung, gegenüber Selbsthilfegruppen, ganz schnell hinter sich.
Ein Rückschlag erfährt die Gruppe Frauen als ihr "Oberhaupt" an der Krankheit verstirbt. Siglinde war zwar schon über 80 aber hatte noch viel vor sich, unteranderem eine Weltreise.
Stellvertretend für Siglinde treten die Frauen diese Reise an und erleben dort wirklich einzigartiges. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Meinung: Ich bin total fasziniert von diesem Buch. Erst lernt man Anja kennen die etwas genervt von ihrem überfürsorglichen Mann ist. Doch je mehr von der Selbsthilfegruppe erfährt, je näher Anja sie kennenlernt, desto mehr merkt man als Leser selbst wie gut das Anja tut.
Dann beginnt die Weltreise und es ist schön zu erleben wie so unterschiedliche Persönlichkeiten so eine große Sache zusammen machen, vor allem unter diesen Umständen.
Es ist schön zu sehen wie der Krebs immer mehr in den Hintergrund wandert und der Spaß und die Erlebnisse in den Vordergrund. Trotzdem ist die Krankheit immer präsent.
Eine wunderbare Geschichte wie eine Gruppe Frauen auf den Krebs pfeifen und sich selbst in den Vordergrund stellen. Eine Geschichte über Zusammenhalt und Rückhalt, wie wichtig das Zusammenspiel davon ist.

Fazit: absolute Leseempfehlung für diejenigen die einen wirklich schönen Roman lesen möchten mit Humor, Spaß, Erlebnissen und ohne Kitsch.