Profilbild von tigerbea

tigerbea

Lesejury Star
offline

tigerbea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Wie ein Urlaub auf Island

Kein Isländer ist auch keine Lösung
0

Die alleinerziehende Merle glaubt nicht mehr an die große Liebe. Eine Reise mit ihrer besten Freundin Steffi nach Island scheint für sie genau richtig zu sein! Doch bereits auf der Fähre holt die Freundinnen ...

Die alleinerziehende Merle glaubt nicht mehr an die große Liebe. Eine Reise mit ihrer besten Freundin Steffi nach Island scheint für sie genau richtig zu sein! Doch bereits auf der Fähre holt die Freundinnen das Chaos ein - und Merle merkt entsetzt, daß Steffi versucht, sie zu verkuppeln. Doch leider kommt sie nicht vom Schiff weg...

Karin Müller begeistert auch mit "Kein Isländer ist auch keine Lösung". In ihren Romanen fühlt man sich einfach wohl. Ihre Charaktere sind immer wieder liebenswert und absolut sympathisch. So auch Steffi und Merle, die hier Teil einer herzerwärmenden und humorvollen Geschichte sind. Es sorgt immer wieder für Lachtränen, wie sie sich in ihren Ausflüchten verstricken und die Situation dabei selbst immer komplizierter machen. Karin Müller entführt den Leser diesmal nach Island. Vortrefflich gelingt es ihr, die Schönheit der Insel in Worte zu fassen. Hier wird alles so wunderbar lebendig, daß man sich wünscht, selbst dort zu sein. Am liebsten mit Steffi und Merle! Denn eines hat man mit ihnen garantiert: Ganz viel Spaß und Erlebnisse für das Herz!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2021

So ist das Leben!

Morgen, Helga, wirdʼs was geben
0

Wie jedes Jahr zu Weihnachten gibt Dietmar Bittrich auch in diesem Jahr eine Anthologie voller weihnachtlicher Geschichten heraus. "Morgen, Helga, wird's was geben" beinhaltet 20 Kurzgeschichten verschiedener ...

Wie jedes Jahr zu Weihnachten gibt Dietmar Bittrich auch in diesem Jahr eine Anthologie voller weihnachtlicher Geschichten heraus. "Morgen, Helga, wird's was geben" beinhaltet 20 Kurzgeschichten verschiedener Autoren. Allen ist eines gemein: es geht um die bucklige Verwandtschaft (aber auch um die Geschenke für die Kollegen). Denn auch in diesem Jahr kommen sie - sie sind schließlich geimpft oder unzerstörbar. Und es gibt eine Menge Themen - Geschenke, die nicht gefallen, Spielzeug, was von den Erwachsenen zerstört wird, Lebenmittelunverträglichkeiten und Veganer. Es wird an allem genörgelt - egal ob am Essen, den Geschenken, unpassenden Freunden oder dem Weihnachtsbaum. Dazu kommen alle möglichen Katastrophen. Hier ist Humor garantiert, denn es wird wirklich fast kein Mißgeschick ausgelassen (oder auch Rache für zerstörtes Spielzeug). Jede dieser Kurzgeschichten hat ihren eigenen Charme und so manches Mal kann man Parallelen zum echten Leben ziehen. Denn jedem wird an Weihnachten schon ein Mißgeschick widerfahren sein oder man erkennt einen eigenen Verwandten wieder... Natürlich kann nicht jede Kurzgeschichte jedem gefallen. Jeder hat einen eigenen Geschmack und wird eine Geschichte gut, eine andere vielleicht weniger gut finden. Doch eines sind sie alle: gut lesbar und interessant. Ich konnte hier tatsächlich bei jeder Geschichte lachen.
Für mich ist diese Serie von Weihnachtsgeschichten eine liebgewonnene Tradition in der Adventszeit - ohne die bucklige Verwandtschaft geht's halt nicht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.12.2021

Ich hatte mehr Spannung erwartet

Der Bewohner
0

Thomas Brogan, ein gesuchter Serienkiller, findet Unterschlupf in einem verlassenen Reihenhaus. Als er entdeckt, daß die Dachböden der Häuser miteinander verbunden sind, beginnt er, die Bewohner der anderen ...

Thomas Brogan, ein gesuchter Serienkiller, findet Unterschlupf in einem verlassenen Reihenhaus. Als er entdeckt, daß die Dachböden der Häuser miteinander verbunden sind, beginnt er, die Bewohner der anderen Häuser zu besuchen. Er stiehlt ihr Essen, nutzt die Dusche und beobachtet sie heimlich durch die Dachluken. Zwei Personen haben es ihm besonders angetan: Die alte Elsie, die ihn letztlich bei einer Begegnung für ihren verstorbenen Sohn hält und die schöne Colette, die etwas vor ihrem Ehemann verheimlicht. Mit Colette will er seine Psychospiele spielen - und dann töten.

David Jackson hatte eine richtig gute Idee für sein Buch "Der Bewohner". Die Vorstellung, jemand könnte auf dem Dachboden leben und die Bewohner beobachten, macht Gänsehaut. Er schafft Spannung, indem er Brogan oft fast auffliegen läßt und die Frage aufkommt: Ermordet er den Bewohner jetzt? Was für Psychospiele fallen ihm jetzt ein? Leider kann die Spannung hier nicht durchgängig gehalten werden. Sie wurde für mich extrem durch die gedachten Gespräche mit seinem zweiten, noch bösartigeren, Ich gestört. Diese Szenen waren für mich langatmig. Gut, man hat streckenweise etwas über Brogan und seine Vergangenheit erfahren, dies hätte aber sicher auch interessanter in die Handlung integriert werden können. Durch diese Rückblicke soll wohl erklärt werden, warum er so geworden ist, wie er ist und wie seine "Karriere" begann. Verständnis kam für solches Extrem bei mir jedoch nicht auf - auch wenn er es als Kind wirklich nicht leicht hatte. Rührend war seine Beziehung und seine Sorgen um Elsie. Hier kam tatsächlich eine menschliche Seite bei Brogan durch und er bekam dann doch noch ein paar Sympathiepunkte bei mir. David Jackson hat einen leicht zugänglichen Schreibstil, der nicht verwirrt und durch den man der Handlung gut folgen kann.
"Der Bewohner" ist spannend, hat aber noch etwas Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2021

Gute Fortsetzung

Der Zorn des Oktopus
0

Die Klimakatastrophe hat die Menschheit im Jahr 2029 voll erwischt, es geht um das blanke Überleben. Die Klima-Allianz will mit Hilfe eines Supercomputers Chaos und Hungerkriege verhindern. Doch dieser ...

Die Klimakatastrophe hat die Menschheit im Jahr 2029 voll erwischt, es geht um das blanke Überleben. Die Klima-Allianz will mit Hilfe eines Supercomputers Chaos und Hungerkriege verhindern. Doch dieser Computer fällt in die Hände eines Verbrechers. Die einzige Rettung besteht aus den Beamten Thomas Pierpaoli und der Millionärin Ariadna. Während sie sich selbst in Gefahr bringen, haben sie nur ein Ziel: Die Welt zu retten.

"Der Zorn des Oktopus" ist der zweite Klimathriller aus der Feder von Dirk Rossmann. Diesmal hat er sich Ralf Hoppe als Autor dazu geholt. Entstanden ist ein stimmiger Thriller voller Spannung, die konstant bis zum Ende hin bleibt. Man reist in diesem Buch wirklich rund um die Welt, erlebt Abenteuer, wird zum Mitwisser einer Verschwörungstheorie, dies stets an der Seite eines absolut sympathischen und vor allem normal wirkenden Hauptakteures. Thomas ist kein Übermensch, sondern ein Mensch wie jeder andere auch. Dies hat mir sehr gut gefallen und macht die Handlung absolut glaubhaft. Man merkt deutlich, daß die Autoren sich Gedanken zu diesem Thema gemacht haben. Die hier beschriebene Zukunft klingt logisch, könnte tatsächlich irgendwann so eintreffen. Dies vermitteln die Autoren auf sehr leichte Art, ohne dem Leser zu drohen oder ihn zu bedrängen. Hier wird man nicht in die Ecke gedrängt, sondern kann das Buch entspannt lesen.
Mir hat "Der Zorn des Oktopus" sehr gut gefallen. Man kann das Buch übrigens auch lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt, da die Handlung unabhängig davon ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2021

Glaubst du an Geister?

Geister gibt es wirklich
0

Amy Bruni ist Geisterjägerin und Mitwirkende der Serie "Ruhelose Seelen". In ihrer Laufbahn besuchte sie bereits zahlreiche geheimnisvolle Orte, kam dort unerklärlichen Phänomenen und Geistererscheinungen ...

Amy Bruni ist Geisterjägerin und Mitwirkende der Serie "Ruhelose Seelen". In ihrer Laufbahn besuchte sie bereits zahlreiche geheimnisvolle Orte, kam dort unerklärlichen Phänomenen und Geistererscheinungen auf die Spur. Mit ihrem Buch "Geister gibt es wirklich" nimmt sie den Leser mit in ihre Welt der Spukgeschehen.

Ich muß gestehen, daß ich noch nie von Amy Bruni oder der Serie "Ruhelose Seelen" gehört hatte. Von daher bin ich unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen. Was mich überrascht hat, ist die Tatsache, daß Amy Bruni hier nicht einfach Spukgeschichten aneinandergereiht hat, sondern tiefe Einblicke in ihre Arbeit und die erforderliche Technik gibt. Ja, sie erzählt auch von Begegnungen mit Geistern, die sie bereits seit ihrer Kindheit hat. Aber diese Erzählungen sind nicht voller Effekthascherei, sondern ruhig und sachlich beschrieben - und wirken glaubhaft. Sie vermittelt, daß Geister früher Menschen wie jeder von uns waren - man braucht sich nicht immer zu fürchten, manche wollen einfach nur auf etwas aufmerksam machen oder suchen sogar Hilfe, in dem sie mit den Lebenden in Kontakt treten. Dies ist mal eine Sichtweise, auf die man eher selten trifft. Amy Bruni berichtet hier von ihrem Werdegang von der kindlichen Faszination bis hin zur professionellen Geisterjägerin, die mit bester Technik Kontakt zur Geisterwelt erstellt. Sie bringt dem Leser SLS-Kameras und EVP-Rekorder näher. Hier muß man kein technisches Genie sein, Amy Bruni beschreibt auch die Geräte auf sehr lockere und verständliche Art. Das Buch läßt sich, auch aufgrund der etwas größeren Schrift, sehr schnell lesen. Es macht neugierig auf das Thema und manche Kontakte und Erlebnisse, die Amy Bruni beschreibt, haben mir doch eine Gänsehaut beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil