Profilbild von MeSanch_90

MeSanch_90

Lesejury Star
offline

MeSanch_90 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeSanch_90 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2017

Witzige Sommerlektüre

Bea macht blau
0

Bea hat es nicht leicht! Nach dem Abiturball eröffnet ihr Tochter Caro, dass sie nicht in München studieren will. Knall auf Fall zieht sie also nach Passau, zu Bea's entsetzen auch noch mit ihrem Freund. ...

Bea hat es nicht leicht! Nach dem Abiturball eröffnet ihr Tochter Caro, dass sie nicht in München studieren will. Knall auf Fall zieht sie also nach Passau, zu Bea's entsetzen auch noch mit ihrem Freund. Als Bea kurz darauf auch noch von einer Affäre ihres Mannes erfährt, bricht sie komplett zusammen. Nach einem Besuch bei Caro, die ihr auch noch eröffnet schwanger zu sein, beschließt sie nach San Sebastian zu fahren. Dort erhofft sie sich von Maria, einer guten Freundin der Familie, Trost. Doch diese ist verstorben und so lernt Bea Maria's Schwester Alba kennen. Als Bea auch noch Maria's Herberge erbt, sieht sie sich am Ziel ihrer Träume. Vorher muss sie nur noch ihre ungeliebte Schwester Karin überzeugen in die Herberge mit einzusteigen. Doch dieses Unterfangen erweist sich schwieriger als gedacht...

Die Geschichte von Bea wird aus der Sicht einer dritten Person geschildert. So hat man immer einen Einblick in Beas's Gefühlsleben und ihre Gedanken. Ebenso lernt man die Nebencharaktere sehr gut kennen. Alle Personen werden sehr liebevoll beschrieben und man hat das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein. Auch die Orte und die Landschaften in Spanien werden sehr detailliert geschildert und laden zum Träumen ein. Man verfällt regelrecht in Urlaubsstimmung. Der Schreibstil ist flüssig und auch der Humor kommt nicht zu kurz, was nicht zuletzt an Bea liegt. Ihr Charakter entwickelt sich von der spießigen Übermutter zu einer lebenslustigen, selbstbewussten Auswanderin. Das Buch zeigt, dass man auch im reiferen Alter sein Leben ändern und seine Träume verwirklichen kann.

Bea macht blau, ist eine witzige Sommerlektüre die sich nicht nur um die Selbstverwirklichung der Träume dreht, sondern auch die Themen Familie und Freundschaft aufgreift. Man sollte auch das schöne Baskenland nicht außer acht lassen!

Veröffentlicht am 10.07.2017

Einblick in eine dunkle Seele

Ich bin die Nacht
0

Marcus Williams möchte ein neues Leben fernab von New York beginnen. Doch schon nach dem ersten Date mit der attraktiven Maggie gerät er in eine Schlägerei. Beim zweiten Date findet er seine Nachbarin ...

Marcus Williams möchte ein neues Leben fernab von New York beginnen. Doch schon nach dem ersten Date mit der attraktiven Maggie gerät er in eine Schlägerei. Beim zweiten Date findet er seine Nachbarin bestialisch ermordet in ihrem Haus auf. Kurz darauf wird er vom Sheriff in eine Falle gelockt, als er sich befreien kann verhilft er auch Francis Ackerman junior zur Flucht. Dieser wurde ebenfalls vom Sheriff festgehalten. Ackerman macht sich auf den Weg zu seinen nächsten Opfern, doch Marcus geht ihm dabei nicht aus dem Kopf. Schon seit der ersten Minute spürt er eine seltsame Bindung zu ihm. Und so bereitet Ackerman sein nächstes Spiel vor, bei dem Marcus eine entscheidende Rolle spielen soll...

Ethan Cross beschreibt die Seele von Ackerman sehr gut. Man bekommt immer wieder einen Einblick in sein krankes Denken. Auf der einen Seite ist er ein skrupelloser Mörder, auf der anderen Seite ist er unglaublich intelligent. Seine arrogante Art zeigt er jedem, wodurch er einem manchmal fast sympathisch wird. Insgesamt ist das Buch sehr düster, wie der Titel es schon sagt. Manchmal ist es doch ein wenig unglaubwürdig, dass der Hauptteil der Geschichte wirklich nur in einer Nacht abspielen soll. Trotzdem schafft es Cross' immer wieder Spannung aufzubauen. Manche Szenen sind ziemlich brutal und detailliert beschrieben, was mit Sicherheit nichts für schwache Nerven ist. Auch die Charaktere sind sehr überschaubar, da der Schwerpunkt eben auf der Geschichte von Ackerman und Marcus liegt.

Ich bin die Nacht ist ein nervenaufreibender Psychothriller, der noch dazu ein guter Auftakt einer Reihe um die beiden unterschiedlichen Charaktere Francis Ackerman junior und Marcus Williams, bildet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 19.05.2017

Liebesgeschichte in den weiten Vermonts

True North - Wo auch immer du bist
1

Audrey Kidder hat einen Traum! Sie möchte ihr eigenes Restaurant in Boston eröffnen. Doch momentan ist sie nur Angestellte einer großen Restaurantkette, bei der ihr Aufgabenfeld breit gefächert ist. Diesmal ...

Audrey Kidder hat einen Traum! Sie möchte ihr eigenes Restaurant in Boston eröffnen. Doch momentan ist sie nur Angestellte einer großen Restaurantkette, bei der ihr Aufgabenfeld breit gefächert ist. Diesmal soll sie als Einkäuferin Farmen in ganz Vermont aufsuchen. Auf einer Farm trifft sie auf ihren früheren Collagelover Griffin Shipley. Er sieht nicht nur unglaublich gut aus, sondern macht ihr auch bald klar, dass ihr Vorhaben aufgrund von zu wenig Geld scheitern wird. Eigentlich möchte Audrey so schnell wie möglich zurück nach Boston, doch irgendwie führen all ihre Wege zurück zu Griffin und seiner bezaubernden Familie. Plötzlich hat sie doch eine Idee wie sie Griffin helfen und die anderen Farmer überzeugen kann ihre Produkte an sie zu verkaufen...

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Audrey und Griffin geschrieben. So hat man ständig einen Einblick in ihre Gefühle und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Auch die Farm und das Umland werden sehr detailliert und bildhaft beschrieben. Besonders wenn die Autorin über die Familienessen schreibt, fühlt man sich als ob man dabei sitzt. Wenn Audrey und Griffin aufeinander treffen, gibt es auch immer was zu schmunzeln und zwischen den beiden knistert es heftig. Es gibt auch viele Nebencharaktere die aber alle perfekt in die Geschichte eingearbeitet werden. Man bekommt auch einen ersten Eindruck wie es im zweiten Band von True North weitergehen wird. Man hat gemerkt, dass das Buch zu einem Schluss kommen musste und so hat Sarina Bowen das Ende doch zu schnell, aber schlüssig, abgehandelt.

True North ist ein toller Auftakt einer Buchreihe über die Liebe, Familie, aber auch die Erfüllung der eigenen Träume.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 28.04.2017

Süße Liebesgeschichte vor sommerlicher Kulisse

Brausepulverherz
0

Wie jedes Jahr verbringt Jiara den Sommer in Italien. Sie hilft ihrem Kindheitsfreund Dario in seiner Trattoria aus. Eigentlich ist ihr Leben perfekt: sie lebt mit ihrem Freund Jonas in Hamburg und studiert. ...

Wie jedes Jahr verbringt Jiara den Sommer in Italien. Sie hilft ihrem Kindheitsfreund Dario in seiner Trattoria aus. Eigentlich ist ihr Leben perfekt: sie lebt mit ihrem Freund Jonas in Hamburg und studiert. Doch auf einmal steht Milo vor ihr, ein alter Freund von Dario. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und doch fühlt sich Jiara regelrecht zu Milo hingezogen. Doch kann sie ihren Gefühlen trauen? Kann sie Milo trauen? Für beide beginnt eine wahre Achterbahn der Gefühle...

Die Geschichte von Jiara und Milo ist aus der Sicht der beiden geschrieben. Somit weiß man genau was beide fühlen und denken. Es ist schön zu sehen wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickeln, was nicht zuletzt an ihrer gegenseitigen "Hass-Liebe" liegt. Leonie Lastella lässt die Charaktere durch viele Höhen und Tiefen des Lebens gehen. Jiara muss sich sehr mit ihrer gegenwärtigen Situation auseinander setzen und zum ersten Mal selbst Entscheidungen treffen. Milo dagegen wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, vor allem seine Familie setzt ihm zu. Und doch helfen sie sich gegenseitig ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Als Puffer hat Lastella einen wunderbaren Nebencharakter erschaffen - Dario. Während des Lesens wird er einem selbst zu einer Art Freund. Auch die detaillierten Beschreibungen von Italien, der Trattoria und Hamburg lassen einen Teil der Geschichte werden. Der Schreibstil ist flüssig und herrlich erfrischend was nicht zuletzt an den tollen Orten liegt. Einzig die Zeitsprünge sind manchmal ein wenig verwirrend.

Brausepulverherz ist nicht nur eine Liebesgeschichte sondern auch eine Hommage an das Leben, die Freundschaft und die Familie. Auf jeden Fall bekommt man Lust den nächsten Sommerurlaub in Italien zu verbringen.

Veröffentlicht am 07.07.2021

Zweidrittel witzig unterhaltsam, letzte Teil schräg märchenhaft

Still into you (Moonflower Bay 1)
0

Eve kehrt nach über zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück. Ihre Großtante Lucille hat ihr das Mermaid Inn vererbt. Für Eve ist klar, dass sie das Inn so schnell wie möglich verkaufen will. Dabei sind ...

Eve kehrt nach über zehn Jahren nach Moonflower Bay zurück. Ihre Großtante Lucille hat ihr das Mermaid Inn vererbt. Für Eve ist klar, dass sie das Inn so schnell wie möglich verkaufen will. Dabei sind aber ein paar Renovierungsarbeiten von Nöten. Als ihr auch noch Sawyer über den Weg läuft, ist das Chaos perfekt. Er ist die Liebe ihres Lebens und hat ihr damals das Herz gebrochen.

Zuerst einmal das Positive! Moonflower Bay ist wirklich eine süße, typische Kleinstadt. Es gibt die Quatschtanten, die Verkuppler, aber auch die Hilfsbereiten Nachbarn und Freunde. Ich konnte mich sehr gut in diese Gemeinde hineinversetzen. Die Namen der Charaktere ist überschaubar und wirkt nicht überladen. So kann man sich ein gutes Bild von den Bewohnern und ihren Beziehungen zueinander machen. Eve und Sawyer sind beide auch sehr sympathisch. Da die Geschichte aus der Perspektive der beiden geschrieben ist, hat man viele Informationen über ihre Gefühle und Gedanken. Der Schreibstil ist flüssig und auch humorvoll. Der Meerjungfrauenzauber ist auf jeder Seite spürbar. Zweidrittel der Geschichte sind auch wirklich gelungen, der letzte Abschnitt hat mir dagegen leider gar nicht gefallen. Es wurde immer sexueller zwischen Eve und Sawyer und dominierte zunehmends die Geschichte. Es gab zu viele schlüpfrige Anspielungen und das Ende ist irgendwie schräg märchenhaft geworden. Außerdem wurden sechs Monate arg zusammengefasst, sodass eigentlich kaum Gefühle entstehen können.

Still into you ist in weiten Strecken eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit Kleinstadtfeeling. Leider wirkt der letzte Teil zum Ende hin immer billiger und anzüglicher, das passte einfach nicht zum Rest der Geschichte. Trotzdem würde ich noch mal nach Moonflower Bay reisen, da mir die Charaktere ans Herz gewachsen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere