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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2020

Ein Meisterwerk

Das Evangelium der Aale
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Worum geht es ?

Patrick Svensson hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater. Außer beim Aalfischen konnte er eine Bindung zum Vater entwickeln. Und so entwickelt Patrick durch die Erinnerungen ...

Worum geht es ?

Patrick Svensson hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater. Außer beim Aalfischen konnte er eine Bindung zum Vater entwickeln. Und so entwickelt Patrick durch die Erinnerungen an seinen Vater eine Beziehung zum recht unbekannten Tier. Hier knüpft das Buch an, und Patrick beschreibt in einem wechselseitigen Verhältnis aus vielen Informationen zum Aal und einer persönlichen Lebensgeschichte, einen Roman, der dem Leser tief unter die Haut geht.

Lang habe ich überlegt, was ich von diesem Buch halten soll. Zu Beginn hat es mich recht gelangweilt, da ich hinterfragt habe, warum der Autor uns so einen ausführlichen theoretischen Diskurs über den Aal gibt. Dabei greift der Autor auf Siegmund Freud und Rachel Carson zurück.
Doch bis zum Ende hinweg, habe ich den Sinn dahinter sowie den Bezug zur persönlichen Geschichte herstellen können. Und ich bin immer noch erstaunt!
Ein einfühlsamer Schreibstil untermauert eine harmonische Geschichte mit einem Appell an die Menschheit.

Genial! Aus einem recht beginnenden trägen Roman wurde ein derartiges philosophisches und weises Werk !

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Einfühlsam und authentisch

Rote Kreuze
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Worum geht es?



Alexander zieht in eine neue Wohnung. Vor Ort lernt er seine Nachbarin Tatjana kennen, die an Alzheimer erkrankt ist. Schnell geraten die beiden ins Gespräch. Tatjana erzählt Alexander ...

Worum geht es?



Alexander zieht in eine neue Wohnung. Vor Ort lernt er seine Nachbarin Tatjana kennen, die an Alzheimer erkrankt ist. Schnell geraten die beiden ins Gespräch. Tatjana erzählt Alexander ihre Lebensgeschichte, die das ganze 20. Jahrhundert der russischen Geschichte mit all seinen Schrecken umspannt. Eine freundschaftliche Bindung entsteht zwischen den Beiden, ein Pakt gegen das Vergessen.



Ich kann nur sagen, dass mich seit langem kein Roman so gefesselt hat wie dieser. Man entflieht in die Zeit der Sowjetunion und verfolgt die Lebensgeschichte der an Alzheimer erkrankten Tatjana. Dies wird durch einen einfühlsamen Schreibstil unterstützt, der die Darstellung der damaligem Zeit unterstützt. Das Buch enthält durchgehend Zeitsprünge, die man öfters erst nach ein paar Sätzen erkennt.

Ich finde es schön, dass die Geschichte nach und nach ein Bild der beiden Hauptcharakteren zeichnet, wodurch man am Ende des Romans ein Gesamtbild dessen erhält. Einfach klasse !

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein starker zweiter Band

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Den ersten Band „Jigsaw Man“ um DI Henley und ihr Team fand ich vor zwei Jahren in seinen Grundzügen gut, auch wenn ein bisschen Luft nach oben war. Jetzt war ich schon auf die Fortsetzung gespannt!
Mal ...

Den ersten Band „Jigsaw Man“ um DI Henley und ihr Team fand ich vor zwei Jahren in seinen Grundzügen gut, auch wenn ein bisschen Luft nach oben war. Jetzt war ich schon auf die Fortsetzung gespannt!
Mal wieder wird es sehr brutal. Ein Pastor wird in einer kleinen Londoner Kirche brutal ermordet aufgefunden. Im Nebenraum finden Henley und ihr Team eine weitere Person, welche halbtot angekettet auf dem Boden liegt. Was hat es mit dem Tod des bekannten Pastors auf sich? Und wer hat den Mann im Nebenzimmer angekettet? Ist er sogar der Mörder gewesen? Henley und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf und stoßen auf mehr Leichen, die auf die gleiche Art und Weise zu Tode gequält worden sind, wie der junge Mann.
Insgesamt hat mir der zweite Band um Henley und ihr Team viel besser als der Vorgänger gefallen. Obwohl ich bei diesem Thriller leichte Startschwierigkeiten hatte, fand ich das Buch von seiner Gestaltung viel strukturierter und spannender gestaltet. Der Autorin ist es viel besser gelungen, einzigartige Wendungen an den richtigen Stellen zu platzieren, welche der Spannung einen positiven Schub verpasst haben. So war die Spannungsgestaltung im Allgemeinen gut, jedoch gab es meiner Meinung nach auch viele zähe Momente, welche das Buch in die Länge gezogen haben. Hier kann ich mir vorstellen, dass wenn diese nicht vorhanden sein würden, das Buch ein Spannungsfeuerwerk wäre. Darüber hinaus fand ich noch die Gestaltung der Atmosphäre toll!
Zudem wäre die Charakterausarbeitung zu loben. Man hat in diesem Band viel mehr Zeit bekommen Henley und ihr Team tiefgründiger kennenzulernen. Ich fand, dass im ersten Band die essentiellen Figuren zu distanziert entworfen worden sind, sodass man sich in diese nicht so richtig hineinversetzen konnte. Zum Glück war es in diesem Buch anders, wodurch ich mir in einem kommenden Band erhoffe, dass ich für Henley und Co. noch mehr Sympathien gewinnen kann.
Schreibstiltechnisch habe ich auch nichts auszusetzen, da die Autorin sehr bildhaft und flüssig schreiben kann. Das hat mir gut gefallen!
Fazit: Wenn der zweite Band besser als der erste Band ist… Der Autorin ist es gelungen einen viel stärkeren Band als im Vergleich zu Auftakt zu schreiben. Es hat Spaß gemacht diesen brisanten Fall zu lösen! Ich bewerte das Buch mit 4 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Den Nerv der Zeit getroffen

Die Jagd
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Sasha Filipenko konnte mich die letzten beiden Jahre mit seinen zwei Werken „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ sehr begeistern! Für mich stand somit fest, dass ich seinen neuen Roman mit dem Titel ...

Sasha Filipenko konnte mich die letzten beiden Jahre mit seinen zwei Werken „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ sehr begeistern! Für mich stand somit fest, dass ich seinen neuen Roman mit dem Titel „Die Jagd“ mir zulegen musste!

In diesem Buch geht es um einen Journalisten, der zu viel weißt; einen Sohn, der seinen Vater verrät sowie einen Oligarchen, der keine Gnade kennt & einen Schreiberlerlingen, der nur sein Ziel im Kopf hat. Als wäre diese Konstellation nicht zu konfliktreich, können die Medien im Land das Leben einer einzelnen Person wie aus dem Nichts zerstören. Ein neues gesellschaftskritisches Abenteuer des Autors beginnt!

Sasha Filipenko ist in meinen Augen wieder gelungen den gesellschaftlichen Nerv der Zeit mit seinem neuem Buch zu treffen. Ihm gelingt es die gesellschaftlichen sowie politischen Verhältnisse im Buch aber auch in der Realität auf eine sehr spannende und nicht trockene Art darzustellen. Wenn man dann noch zwischen den Zeilen liest und ein Wissen über einzelne politische Themen hat, findet man schon viele Parallelen – zudem kann man sich denken, wer hinter dem „Imperator“ steht.

Anhand der Hauptfiguren erkennt man, wie ein normales Leben zerstört werden kann. Es ist erschütternd, teils nervenzerreißend. Dennoch war es nicht so nervenzerreißend, wie es bei seinen vorherigen Büchern – besonders „Rote Kreuze“ – der Fall war. Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch, das zudem keine leichte Lektüre ist. Darüber hinaus weist Filipenko mal wieder einen sehr flüssigen Schreibstil auf.

Fazit: Wer auf einen gesellschaftskritischen Roman mit einer politischen Unternote Lust hat, sollte sich die Bücher des Autors anschauen. „Die Jagd“ trifft meiner Meinung nach wieder den Nagel auf den Kopf und ist ein Buch, welches dem ein oder den anderen die Augen öffnet wird. Von mir gibt es starke vier Sterne!

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Ein gelungener Auftakt!

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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Es war mal wieder Zeit für einen Fantasyroman. Diesmal habe ich mich für den ersten Teil der „A River of Royal Blood“-Reihe entschieden. In diesem Buch geht es um zwei rivalisierende Schwestern, welche ...

Es war mal wieder Zeit für einen Fantasyroman. Diesmal habe ich mich für den ersten Teil der „A River of Royal Blood“-Reihe entschieden. In diesem Buch geht es um zwei rivalisierende Schwestern, welche um den Thron des Landes kämpfen. Eins ist dabei klar: Eine der Schwestern wird von der anderen getötet werden müssen. Beide Schwestern haben unterschiedliche Magien. Während Isa das Licht und die Gedanken manipulieren kann, fürchtet sich Eva vor ihrer Blut-und-Knochen Magie. Ein großer Kampf beginnt, welchen der ein oder andere Mensch dieser Welt nicht so leicht vergessen wird.
In diesem Buch begeben wir uns auf die Reise an Evas Seite. Eva versucht nach und nach ihre Kräfte zu entwickeln, bevor der Tag des finalen Kampfes anstehen wird. Für mich als einen Leser, welcher recht wenige Fantasy-Bücher liest, kann ich behaupten, dass mir das Worldbuilding um Akhimar sowie deren vier Rassen – Fey, Menschen, Blutsvettern & Khimaer – sehr gut gefallen hat. Neben der Haupthandlung nimmt sich die Autorin Zeit, damit man als Leser genügend Einblicke in diese Welt erhält. Hier freue ich mich schon auf die weiteren Bänder, um noch mich intensiver mit dem Worldbuilding auseinandersetzen zu können.
Spannungstechnisch war die Geschichte gut. Als hauptsächlicher Thriller- sowie Krimi-Leser entwickelte ich im Laufe der Zeit immer hohe Erwartungen hinsichtlich der Spannungsgestaltung in Büchern. Hier kann ich sagen, dass meine Erwartungen für einen Fantasy-Roman vollkommend erfüllt worden sind. Es hat Spaß gemacht die einzelnen Wendungen im Buch zu erfahren. Besonders das Ende war sehr gelungen, sodass ich schon auf den nächsten Band gespannt bin! Schreibstiltechnisch habe ich auch nichts auszusetzen – außer, dass ich lange Kapitellänge nicht so mag. Dies ist natürlich aber subjektiv.
Fazit: Mir hat der Auftakt um diese Reihe ganz gut gefallen, sodass ich mich schon auf den kommenden Band freue. Das Worldbuilding sowie die Spannungsgestaltung waren gut! Ich bewerte das Buch mit 4 Sternen!

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