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Veröffentlicht am 13.04.2022

Nicht lustig, nicht spannend

Schreib oder stirb
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Ich habe es tatsächlich gewagt ... mehr oder weniger. Bisher habe ich um die Bücher von Sebastian Fitzek einen Bogen gemacht. Und dabei wollte ich die Bücher schon lange lesen. Aber ich gebe zu, dass mir ...

Ich habe es tatsächlich gewagt ... mehr oder weniger. Bisher habe ich um die Bücher von Sebastian Fitzek einen Bogen gemacht. Und dabei wollte ich die Bücher schon lange lesen. Aber ich gebe zu, dass mir die Verfilmungen die Lust an Fitzek genommen haben, obwohl sein Stoff im Theater gut umgesetzt wurde. Aber natürlich sollte man von Buchverfilmungen nicht auf die Vorlage schließen. Jetzt habe ich die Gelegenheit genutzt, weil mich der Stoff doch neugierig gemacht hat. Auch wenn ich Micky Beisenherz bisher noch nicht kannte.

Aber ein Hörbuch kann man nebenbei gut hören, und ertragen, egal wie schlecht es ist (solange der Sprecher oder die Sprecherin gut ist) und Simon Jäger macht es so wie immer, an ihm habe ich nichts auszusetzen. Er hat eine angenehme Stimme und es ist nicht seine Schuld für den Stoff, den er dem Hörer so angenehm wie möglich machen will.
Ich habe versucht die Story zu mögen, so abgedreht sie auch ist und sie hat durchaus ihre Reize. Allerdings gefällt mir die Umsetzung nicht. Überdreht und abgedreht, vollkommen unrealistisch ... das kann durchaus spaß machen, nur ... sieht man von einigen wirklich unterhaltsamen Szenen ab, die auch unerwartet kamen, so ist der Rest weder witzig, noch spannend, sondern teilweise sehr langatmig und uninteressant, wenn nicht gerade Dolllas Entourage involviert ist. Die Beschreibungen und Vergleiche sollen vermutlich witzig sein, wirken aber erzwungen und oft an den Haaren herbeigezogen.
Ich weiß nicht was an Schreib oder Stirb von Fitzek ist und was von Beisenherz, aber ich habe FITZEK zumindest eine Chance gegeben. Da wurde eine tolle Idee mit viel Potential, Spannung und Humor betreffend, in den Sand gesetzt.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Enttäuschend

Die magischen Buchhändler von London
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Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was ...

Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was nicht unbedingt für den Autor spricht, aber man lässt sich gerne eines Besseren belehren). Nun ja, so ganz überzeugt hat mich DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON dann doch nicht, obwohl mich der Klappentext durchaus angesprochen hat. Aber Cover und Klappentete sind nicht immer wirklich aussagekräftig. Und auch ein angeblich guter Autor ist es nicht.
Ich kann auch nicht sagen ob es am Autor oder am Übersetzer liegt aber der Schreibstil kommt mir sehr holprig vor. Ich finde es auch schade, dass der Original-Titel ein bisschen nichtssagend übersetzt wurde. THE LEFTANDED BOOKSELLERS OF LONDON ist aussagekräftiger (und meines Erachtens passender) als DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON.
Wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, obwohl ich doch sehr neugierig war und eigentlich auch davon ausgegangen bin gut unterhalten zu werden. Aber ein scheinbar interessanter Plot kann auch langatmig und wenig interessant präsentiert werden. Erst gegen Ende wird es spannend, auch wenn die Protagonisten wenig überzeugend, teilweise sehr oberflächlich und nicht besonders interessant sind. Was man von den Antagonisten allerdings nicht behaupten kann, auch wenn diese etwas im Hintergrund bleiben und nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten. Sie gehen leider etwas unter, obwohl gerade sie sehr viel Potential zeigten. Susan dagegen ist einfach zu perfekt. Sie akzeptiert das Unmögliche viel zu schnell, ohne es groß zu hinterfragen. Das macht sie in meinen Augen etwas unglaubwürdig und dadurch auch uninteressant.
Leider lebt ein Roman nicht nur von der Handlung, sondern auch von überzeugenden Charakteren.
Hilfreich ist es auch nicht, wenn man mehrere hundert Seiten lesen muss bis es endlich spannend wird. Die 80er-Jahre sind ein interessantes Jahrzehnt, das man auch besser ins Szene hätte setzen können. Es wurde viel Potential nicht genutzt und das ist sehr schade. So hätte es kaum einen Unterschied gemacht wenn die Geschichte heute passiert wäre.
Unglaublich dass man mit dem Besten Fantasyroman des Jahres (aus australischer Sicht, denn der Aurealis Award ist eine australische Auszeichnung) wirbt. Aber wer weiß was Australien diesbezüglich 2020 (dem Originalerscheinungsjahr) zu bieten hatte. Positiv zu erwähnen ist die gelungene Beschreibung der Örtlichkeiten, die ausführlicher war als die Charakterisierung der Protagonisten.
DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON stellte für mich eine Enttäuschung dar. Ich hatte Besseres erwartet. Bekommen habe ich Durchschnittsware, die man nicht unbedingt lesen muss.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Schwer verständlich

Athos 2643
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Athos 2643 verströmte für mich den ersten Eindruck von DER NAME DER ROSE GOES WELTALL. Ein spannender Krimi mit Mönchen, religiösen Darstellungen und KIs. Ich gebe zu, dass ich einige Zeit damit gehadert ...

Athos 2643 verströmte für mich den ersten Eindruck von DER NAME DER ROSE GOES WELTALL. Ein spannender Krimi mit Mönchen, religiösen Darstellungen und KIs. Ich gebe zu, dass ich einige Zeit damit gehadert habe, das Buch zu lesen, oft lese ich Science Fiction nicht, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und natürlich reizte mich die Handlung. Leider wurde ich etwas desillusioniert.
Selten habe ich ein so schwer lesbares Buch, von daher passt ja sogar mein vergleich zu Ecos NAME DER ROSE. Sehr schwerfällig kommt der Stil daher, auch wenn er hin und wieder versucht flapsig zu sein ... um irgendwann doch eher unverständlich anzukommen. Ein Lesevergnügen war das nicht, aber ich habe dem Buch eine Chance gegeben, denn ich hatte doch eine unterhaltsame Geschichte erwartet. Aber ich habe trotz einiger interessanter Ansätze (und ich finde den Grundgedanken immer noch sehr interessant, wenn mir auch die Umsetzung nicht gefallen hat) keinen wirklichen Bezug zur Geschichte bekommen, da half auch das Glossar nicht, das auch nicht alle Fragen beantwortete. Schade eigentlich, denn dadurch ging auch die Spannung verloren. Ich glaube auch, dass mich nach der Hälfte der Geschichte der rote Faden öfter abhanden gekommen ist und ich es schwer hatte der Geschichte zu folgen. Die Charaktere blieben oberflächlich, Rüd war ein schwer einzuschätzender Charakter und Zacks Gedankengänge waren in der zweiten Hälfte für mich nicht mehr nachvollziehbar. Zu viel philosophisches KI-Gelaber, um es flapsig auszudrücken.
Athos 2643 ist für mich nicht die Art von Science Fiction, die ich lesen möchte. ich hätte vielleicht die Finger davon lassen sollen. Vielleicht bin ich auch gerade nicht in der Stimmung für philosophisch hochwertige Science Fiction (wobei ich nicht sicher bin ob ich Athos 2643 als das bezeichnen kann). Oder ich hatte andere Erwartungen an die Geschichte. Vielleicht muss man doch mehr HardCore-SF-Fan sein um hier seinen Spaß zu haben.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Zu nett um überzeugen zu können

Selbst Feen können sterben
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Die Mischung aus Fantasy und Krimi kann funktionieren und bietet für Freunde beider Genres hin und wieder kleine Überraschungen. Aber es muss nicht immer funktionieren und so interessant auch Selbst Feen ...

Die Mischung aus Fantasy und Krimi kann funktionieren und bietet für Freunde beider Genres hin und wieder kleine Überraschungen. Aber es muss nicht immer funktionieren und so interessant auch Selbst Feen können sterben klingt, so hat der Roman leider einige Schwächen.
Sieht man davon ab plätschert die Geschichte seicht und belanglos vor sich hin, abgesehen von wenigen Ausnahmen ist alles zu nett und den Ermittler werden kaum Steine in den Weg gelegt und selbst diese werden fast problemlos aus dem Weg geräumt. Die Geschichte wird zu glatt erzählt, es gibt keine Überraschungen und auch wenn Brea und ihre Feenfreunde durchaus eine harmonische Einheit bilden, so sind die Hauptpersonen auch einer der Schwachpunkte des Romans: Brea, als Teil der Stadtgarde, wirkt zu brav und ohne sichtbares Durchsetzungsvermögen. Ihr fehlt alles, was eine Autorität ausmacht. Ihre Schwester, das schwarze Schaf der Familie, ist als zwielichtiger Charakter angelegt, aber auch dafür zu brav und dadurch unglaubwürdig.
Die Feen und die anderen Mitglieder der Stadtgarde sind austauschbar und fast seelenlos zu nennen. Selbst die Gegner weisen kaum Ecken und Kanten auf und es wirkt ein bisschen so, als würde man an sich gute Story noch einmal durch den Weichspüler ziehen und dadurch alle interessanten Teile zu entfernen.
Schade. Man kann das Buch lesen wenn man auf nette Feengeschichten steht, aber leider gibt es wenig, was von diesem NETT abweicht. Gut zu lesen und schnell, aber keine Geschichte, die hängen bleibt ... Potential vertan. Wer spannende Fantasykrimis mag sollte sich an anderer Stelle umsehen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Enttäuschend

Hier sind Löwen
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Hier sind Löwen ist für mich wieder einmal der Beweis was ich von Buchpreisen zu halten habe. An sich klingt das Buch interessant und verspricht zum einen Einblicke in die Restauration alter Bücher und ...

Hier sind Löwen ist für mich wieder einmal der Beweis was ich von Buchpreisen zu halten habe. An sich klingt das Buch interessant und verspricht zum einen Einblicke in die Restauration alter Bücher und zum anderen Wissenswertes über ein fast unbekanntes Land und seine Kultur. Der Anfang war auch vielversprechend, doch schon bald musste ich feststellen, dass ich nicht das bekommen würde, was ich erwartet hatte. Manchmal muss das nichts Negatives sein, doch leider muss ich sagen, dass mich nur wenig an diesem Buch wirklich interessiert hat. Man erfährt ein bisschen über die Restaurierung eines alten Buchs und die Bedeutung dieses Buchs und ein bisschen über Armenien. Aber beides war nur oberflächlich, wie es das restliche Buch auch war. Und dabei hätte das Buch sehr viel Potential gehabt.
Manchmal scheint es so als würde sich Helen auch in die Geschichte ihrer eigenen Familie vertiefen, aber auch das war eher eine Randbemerkung und eher enttäuschend. Dabei hat Armenien so viel an geschichtlichem zu bieten, nicht nur den Genozid (der in meinen Augen auch nicht die Aufmerksamkeit bekommt, den er verdient hätte) oder den Ararat (der in der Türkei ist, wie ein bisschen zu oft erwähnt wird).
Hinzu kommt die gekünstelte Sprache, die vor allem in den abgehackten Dialogen spürbar wird und dem ganzen vielleicht literarischen Anspruch anhauchen will, dabei aber den Leser ratlos zurücklässt, da man den Eindruck bekommt wirklich wichtige Dinge zu versäumen. Auf diese Dialoge hätte man gut verzichten können.
Ich verstehe nicht, wie dieses Buch auf der Long-List für den Deutschen Buchpreis (2019) landen konnte, vielleicht bin ich aber auch nicht das Zielpublikum für dieses Buch oder meine Intelligenz reicht nicht aus, um es zu verstehen. Ein Buch ohne ersichtlichen roten Faden mit einem oberflächlichen Eindruck über zu viele Themen, als dass das Buch lange in Erinnerung bleibt.

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