Profilbild von Sasi1704

Sasi1704

Lesejury Star
offline

Sasi1704 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sasi1704 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

Wer braucht schon Romeo und Julia, wenn er Tori und Charles haben kann?

Dunbridge Academy - Anyone
0

Da ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, war sofort klar, dass ich Band 2 unbedingt lesen muss. Das Internatsleben auf einem schottischen Eliteinternat ist aber auch spannend und erinnert mich ...

Da ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, war sofort klar, dass ich Band 2 unbedingt lesen muss. Das Internatsleben auf einem schottischen Eliteinternat ist aber auch spannend und erinnert mich an eine moderne Version von Hanni und Nanni, die ich als ich noch jünger war so gerne gelesen habe.

Nachdem Henry und Emma im letzten Band zusammengefunden haben, sind nun Tori und Charles an der Reihe, der von allen eigentlich nur Sinclair genannt wird. Aber auch hier ist es natürlich nicht so einfach, denn die beiden sind beste Freunde seit Jahren und bis auf einen kurzen Kuss in der 7. Klasse war da nichts, doch jeder scheint zu merken, dass die beiden für einander bestimmt sind, nur die beiden eben nicht. Beide merken, dass da noch etwas anderes ist als Freundschaft, wollen es sich aber nicht eingestehen, aus Angst, dass ihre Freundschaft darunter leiden könnte, jedoch scheint gerade dieses Schweigen die beiden immer weiter auseinander zur bringen, vor allem seit Tori Valentine Ward datet, einen Kerl den Charles nicht ausstehen kann. Aber auch Tori ist verärgert als ihr bester Freund bei der Schulaufführung als Romeo auftritt, an seiner Seite Eleanor, sein einstiger Schwarm. Zu allem Übel übernimmt Tori die Regieassistenz und schreibt am Drehbuch mit, aber was gibt es Schlimmeres als die Liebesgeschichte für seinen Schwarm zu schreiben, wenn man selbst nicht darin vorkommt?

Zu erst muss ich mich einfach über dieses wunderschöne Cover äußern. Ich liebe diese Eleganz, die einfach zu einem schottischen Eliteinternat passt. Zu meinem Glück habe ich noch ein Exemplar mit Farbschnitt erwischt und das ohne vorbestellen und normalerweise ist für mich der Inhalt das ausschlaggebende aber in dem Fall muss ich schon zugeben, der Farbschnitt macht das Buch doch noch besonders. Aber auch die Rückseite des Buches überzeugt mit dem Klappentext. Als ich gelesen habe, dass es diesmal um Tori und Sinclair geht, war ich richtig begeistert, denn ich habe die beiden schon im letzten Band in mein Herz geschlossen und bin einfach so froh, dass sie nun ihre eigene Geschichte erzählen dürfen.

Tori hat es sich seit ihrer ersten Begegnung mit Emma sofort in meinem Leserherz bequem gemacht. Eine so loyale, empathische und rücksichtsvolle Freundin wie sie kann man sich nur wünschen und auch dank ihr konnte Emma sich so schnell wohlfühlen. Das Tori gerne liest habe ich schon im letzten Band bemerkt, aber nachdem der Fokus nun auf ihr liegt als Protagonistin habe ich erst bemerkt was für ein Bücher-Nerd sie ist, weshalb ich sie noch mehr lieben muss. Durch ihre Bücherliebe kann ich mich so gut mit ihr identifizieren, denn auch ich liebe lesen. Da ich mir gerne Bookstagram anschaue, finde ich es natürlich toll, dass sie sogar selbst aktiv ist, denn ohne Leute wie sie, hätte ich ja nichts zu schauen 😉. Interessant fand ich auch, dass sie mit ihrer Bücherliebe auch auf Tik Tok unterwegs ist, ein Thema, das für mich neu war, da ich mit Tik Tok nur unnötige Videos assoziiert habe, da lernt man also auch noch was dazu. Sehr bewegt hat mich auch, dass auch toxische Beziehungen thematisiert wurden, auch wenn ich selbst Glück mit meinem langjährigen Partner habe, ist es für viele Leser sicher sehr hilfreich, dass auch solche Themen in Büchern thematisiert werden und es klärt auch auf. Nur in Beziehung auf Valentine Ward sind Tori und ich uns uneinig, denn jeder der Band 1 gelesen hat, weiß wie unsympathisch er ist. Tori scheint auch nicht wirklich glücklich mit ihm zu sein, scheint dies aber wohl zu verdrängen, vielleicht weil sie denkt, dass sie ihre große Liebe nicht haben kann.

Sinclair oder besser gesagt Charles steht Tori in Sachen Freundschaft in nichts nach, so wie er sich um Henry gekümmert hat als es ihm schlecht ging, muss ich ihn einfach lieben. Aber nicht nur in schwierigen Zeiten steht er seinen Freunden beiseite, eigentlich immer. So auch seiner besten Freundin Tori, in die er schon lange verliebt ist, aber zu schüchtern ist es ihr zu sagen. Sinclair und schüchtern passt erst mal nicht zusammen, wenn man an Band 1 denkt, aber nun da er im Zentrum des Geschehens steht, kann man tiefere Einblicke in ihn erhaschen. Aber auch seine langjährigen Freunde kann er noch überraschen, so hätte keiner gedacht, dass in ihm ein großartiger Schauspieler versteckt ist, aber ich glaube, dass hat er selbst noch nicht gewusst. Es ist schön zu lesen, wie er neben dem Reiten in seinem neuen Hobby aufgeht. Schade nur dass die Probleme mit Tori seine Freunde manchmal überschatten.

Die Geschichte der beiden hat mich sehr begeistert, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Auch die ernsten Themen wie Kleiderordnung oder toxische Beziehungen haben das Ganze sehr lesenswert gemacht. Auch gerade so kleine alltägliche Dinge wie Streit mit der ehemals besten Freundin, wie hier bei Tori und Olive, waren sehr unterhaltsam, da man solche Dinge selbst kennt und es macht die Charaktere authentischer und auch lebendiger. Der Schreibstil von Sarah Sprinz liest sich sehr flüssig, wodurch das Buch sehr kurzweilig erscheint. An mancher Stelle finde ich machen die Charaktere zwar zu viel Drama um Kleinigkeiten, da erscheinen sie mir eher wie 14 oder 15 und nicht wie jemand der in einem Jahr sein Abitur macht, aber ein bisschen Kindergarten muss ja auch mal sein.

Nachdem nun auch Band 2 beendet ist und schon mal einen Einblick darauf gibt, wie es weitergehen wird, kann ich Band 3 kaum noch erwarten, zum Glück dauert es nicht mehr allzu lange.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Jagd nach Merope

Die verschwundene Schwester
0

Als riesiger Fan von Lucinda Riley und der Sieben Schwestern Reihe, habe ich lange Zeit auf das Buch hin gefiebert und war froh es endlich lesen zu können.

Nachdem die Schwestern im letzten Band vom ...

Als riesiger Fan von Lucinda Riley und der Sieben Schwestern Reihe, habe ich lange Zeit auf das Buch hin gefiebert und war froh es endlich lesen zu können.

Nachdem die Schwestern im letzten Band vom Anwalt ihres Vaters endlich einen Hinweis zur verschwundenen siebten Schwester erhalten haben sind sie Feuer und Flamme. Die Frau soll Mary heißen und in Neuseeland wohnen. Dort angekommen treffen sie auf eine junge Frau, namens Mary Kate, jedoch heißt deren Adoptivmutter auch Mary, wer ist denn nun die richtige? Ein Ring soll bei der Identifikation helfen. Mary Kate hat diesen Ring von ihrer Mutter geschenkt bekommen, jedoch hat diese ihn mit auf ihre Weltreise genommen. Zum Glück sind die 6 Schwestern mittlerweile über den gesamten Globus verteilt und versuchen nun ein Treffen mit Mary zu arrangieren, während diese ihnen immer wieder entwischt und langsam kommt der Verdacht auf, dass sie vielleicht gar nicht gefunden werden will….

Sobald ich ein Buch von Lucinda Riley aufschlage, fühlt es sich an wie Heimkommen. Der Schreibstil zieht mich jedes Mal aufs Neue in seinen Bann und ich tauche wieder ganz in die Geschichte ein. Das Buch ist mit seinen über 800 Seiten sehr dick, beim Lesen kam es mir vor als wären es deutlich weniger Seiten, so kurzweilig empfand ich das Gelesene.

Es war so schön die ganzen Schwestern wieder zu sehen, die nach und nach in Atlantis zur bevorstehenden Gedenkfeier auftauchen oder in die Suche nach Mary involviert sind. Die Charaktere sind mir in den bisherigen Bänden so sehr ans Herz gewachsen, dass es sich wie ein großes Familienfest mit meinen Lieblinsgprotagonisten angefühlt hat.

Auch in diesem Band wechselt das Geschehen zwischen heute und Vergangenheit. In der Vergangenheit begleiten wir Nuala, die Mitglied der Cumann na mBan ist, im irischen Unabhängigkeitskrieg. Mich persönlich konnte der Vergangenheitsstrang diesmal nicht überzeugen. Es war nicht total langweilig, aber ich war einfach nicht so sehr begeistert, wie in den anderen Bänden, wo mich oft die Vergangenheit mehr überzeugt hat als die Gegenwart. Ich empfand das Gelesene oft als zu militärisch und zu wenig persönlich. Dafür war ich diesmal von der Gegenwart begeistert. Diese ist zum Teil aus der Sicht von Mary geschrieben und zum anderen aus der Sicht der verschiedenen Schwestern. Diese Mischung hat das Ganze für mich sehr interessant gestaltet, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Insgesamt wieder ein sehr gelungenes Buch von Lucina Riley, aber eben nicht das Beste aus der Reihe. Auch wirft das Buch weitere Fragen auf, über den mysteriösen Pa Salt, sodass ich umso gespannter bin, wie die ganze Geschichte nun ausgeht. Leider müssen wir Leser auf den nächsten Band, der dann hoffentlich alles aufklärt, noch viel zu lange warten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Die etwas andere Liebesgeschichte

Das Rosie-Projekt
0

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zwar oft in den Buchhandlungen gesehen habe und auch viel von ihm gehört habe, jedoch stand es nie auf meiner Leseliste. Das Buch hat eher mich gefunden, denn es ...

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zwar oft in den Buchhandlungen gesehen habe und auch viel von ihm gehört habe, jedoch stand es nie auf meiner Leseliste. Das Buch hat eher mich gefunden, denn es stand in einem Bücherschrank zwischen sehr vielen alten Schinken und da es oft bei den Empfehlungen meiner Stammbuchhandlung stand habe ich es einfach mitgenommen. Gelesen habe ich es aber auch nur weil ich in Urlaub gefahren bin und lieber ältere Bücher für den Pool mitnehme. Diese zufällige Begegnung mit dem Buch hat mir viele heitere Lesestunden beschert, denn das Buch ist einfach der Hammer.

Ich muss zugeben, dass ich das Buch aufgrund seines Covers nicht mal in die Hand genommen hätte, hätte es nicht auffällig in der Buchhandlung gestanden. Trotz dem ganz lustig klingenden Klappentextes hat mich das Buch nicht überzeugen können… bis es mich gefunden hat.

Don ist auf den ersten Blick ein sehr seltsamer Mensch der viel zu viel analysiert und in seiner eigenen wissenschaftlich geprägten Welt lebt. Sozial ist er jedoch sehr unbeholfen und das ist auch wohl der Grund warum er noch single ist. Da er jedoch eine Ehefrau möchte entwickelt er, wissenschaftlich wie er nun mal ist, einen Fragebogen mit dessen Hilfe er die perfekte Ehefrau für sich finden möchte. Doch dann tritt Rosie in sein Leben, die mit ihrer schrillen auffallend anderen Art so ziemlich das Gegenteil ist was Don sich vorstellt. Aber auch Rosie hat ein Ziel, denn sie möchte ihren leiblichen Vater finden und da Don Genetiker ist bilden die beiden ein Team. Im Verlauf der gemeinsamen Zeit lernt Don eine ganz andere Welt kennen, die Welt der Emotionen und taucht langsam in diese ein.

Der Schreibstil des Autors Graeme Simsion ist einfach heiter und locker, was perfekt zu meiner Urlaubsstimmung gepasst hat, aber er erschafft auch eine Flucht aus dem eintönigen Alltag. Das Buch liest sich flüssig und ich musste eigentlich durchgehend schmunzeln und teilweise auch laut loslachen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und es war das reine Vergnügen.

Don ist ein liebeswert schrulliger Charakter, den man einfach lieben muss, aber über den man auch oft den Kopf schütteln muss. Ich glaube viele Menschen haben ihren inneren Don und so hat man doch viel Verständnis für seine angenehme Andersartigkeit. Manchmal erscheint er doch naiv, wie er so manche Situation interpretiert, aber das macht es umso besser. Rosie ist das komplette Gegenteil und doch können sich viele zum Teil in ihr wiederfinden. Sie ist laut und auffällig, hat aber auch eine ruhige besonnene Seite und für mich war sie einfach sympathisch, weil sie Don geholfen hat eine ganz andere Welt als die seine kennenzulernen. Das Zusammenspiel der beiden Charaktere ist einfach legendär und das ein oder andere Missverständnis, das der Leser bereits kennt, war zum Totlachen.

Das Buch macht einfach gute Laune und ich bin froh es gelesen zu haben und ich musste mir gleich den folgenden Band kaufen und bin sehr gespannt auf diesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2021

Reise VOR dem Sterben, sonst reisen deine Erben

Erben wollen sie alle
0

Was soll ich sagen? Ich bin auch von diesem Buch wieder hellauf begeistert. Das schönste an den Büchern von Tessa Hennig ist, dass man eine wunderschöne literarische Reise erlebt und das, ohne in ein Flugzeug ...

Was soll ich sagen? Ich bin auch von diesem Buch wieder hellauf begeistert. Das schönste an den Büchern von Tessa Hennig ist, dass man eine wunderschöne literarische Reise erlebt und das, ohne in ein Flugzeug steigen zu müssen und vor allem ohne Stress. Insbesondere in dieser schwierigen Coronazeit, ist das Lesen dieses Buches eine herrliche, erfrischende Abwechslung.
Diesmal entführt uns Tessa Hennig auf die typisch deutsche Urlaubsinsel Mallorca. Wer nun als erstes an Ballermann und Partys denkt, wird schnell eines Besseren belehrt, denn in diesem Buch besuchen wir die Rentnerin Bianca, die sich in dem malerischen Ort Soller niedergelassen hat. Doch Bianca denkt nicht daran auf der Terrasse zu sitzen und die schöne Aussicht zu genießen. Frisch verliebt, will sie mit ihrem Wolfi noch was erleben und was gibt es da Besseres als eine Weltreise? Ihren Kindern würden da so einige Dinge einfallen, schließlich wollen sie doch auch etwas von dem Geld erben. Schnell packt die Verwandtschaft die Koffer und reist nach Mallorca. Doch Bianca denkt nicht daran sich die Reise ausredenzulassen, schon gar nicht von ihren Kindern, die sich doch sonst kaum melden.
Die Autorin hat es mal wieder geschafft mich mit ihrem einzigartigen Schreibstil an das Buch zu fesseln. Wie oft hört man den Spruch „Die Mischung machts“? Tessa Hennig hat diesen wohl verinnerlicht, denn mit ihrem malerischen Schreibstil gepaart mit Witz und Sarkasmus an den passenden Stellen, schafft sie es einen nicht nur zum Lachen zu bringen, sondern lässt auch vor dem Inneren Auge der Leser einen Film entstehen. Besonders die Landschaftsszenen werden so detailliert beschrieben, dass man sich die Orte, obwohl man noch nie dort gewesen war, sehr gut vorstellen kann inklusive Gerüche und Geschmäckern. Trotz des unverwechselbaren Humors gibt es aber auch die ein oder andere dramatische und ernste Szene, was wohl bei jeder Familienzusammenkunft vorkommt, da stellt Biancas Familie keine Ausnahme dar. Die Szenen werden jedoch geschickt in die Handlung eingeflochten, so dass die Heiterkeit und Leichtigkeit der Handlung erhalten bleibt.
Die Figuren sind wieder sehr lebendig dargestellt und könnten so in jeder größeren Familie vorkommen, was das ganze sehr lesernah und realistisch gestaltet. Insbesondere die Protagonistin Bianca ist mir sehr ans Herz gewachsen, lässt sie sich von ihrer Familie nicht den Mund verbieten und lebt ihr Leben. Die Beziehung zu ihrer Enkeltochter Louisa hat mich sehr berührt, so eine Beziehung, ganz ohne Generationenkonflikt, wünscht sich doch jeder insgeheim. Auch Louisa hat sich einen Platz in meinem Leserherz gesichert, denn sie ist ebenso ein besonderer Mensch wie ihre Oma. Jedoch legt auch das ein oder andere Familienmitglied eine 180° Wende hin, oder waren die Familienmitglieder schon immer so herzlich und der wahre Charakter der einzelnen Personen war von Vorurteilen und unausgesprochenen Vorwürfen verschleiert. Aber nicht nur die Protagonisten wurden liebevoll von der Autorin gestaltet, auch die Nebenfiguren wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet, so dass auch diese ein Herz und eine Seele haben. Natürlich darf bei einer so idyllischen Kulisse ein wenig Herzschmerz aber auch die große Versöhnung nicht fehlen, sodass die Geschichte durch ein Happy End abgerundet wird, jedoch ist der Weg dahin nicht einfach.
Das Buch hat mich sehr berührt, zeigt es neben den typischen Familienschwierigkeiten doch, worauf es wirklich im Leben ankommt und das ist definitiv nicht das Erbe, sondern Zusammenhalt. Das Buch hat mir wunderschöne, erheiternde Lesestunden beschert, aber von Tessa Hennig ist man ja nichts anderes gewöhnt. Der einzige „Haken“ ist, dass man leider auch wieder Abschied nehmen muss, von den so liebgewonnen Charakteren, wenn das Buch beendet ist und dass meine Reiseliste wieder einen Punkt dazu bekommen hat 😉

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Nicht alles was glänzt ist auch aus Gold

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
1

„Trust my heart“ ist ein gelungener Reihenauftakt der Golden-Campus-Triologie der Autorin Lyla Payne, die mich mit ihrem Buch überzeugen konnte.

May flieht aus ihrer Heimatstadt zu ihrer Großmutter nach ...

„Trust my heart“ ist ein gelungener Reihenauftakt der Golden-Campus-Triologie der Autorin Lyla Payne, die mich mit ihrem Buch überzeugen konnte.

May flieht aus ihrer Heimatstadt zu ihrer Großmutter nach Golden Isle, einen Ort, an dem die Schönen und Reichen wohnen und eben die, die für sie arbeiten. Normalerweise mischen sich die beiden Gesellschaftsschichten nicht, weshalb May sich zu der Golden Isles Academy und ihren Mitschülern nicht gerade zugehörig fühlt. Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod ihrer Großmutter steht für May fest, dass sie trotz aller Umstände in Golden Isle bleiben will, jedoch ist das nicht ganz so einfach, da sie dem Gericht zeigen muss, dass sie als Minderjährige für sich selbst sorgen muss und dafür braucht sie einen Job. Da ist es ganz praktisch, dass ihr der reiche, beliebte und vor allem attraktive Felix anbietet für ihn und seinen Zwilling zu arbeiten und auf ihre kleine Schwester aufzupassen, die nach dem Tod der Eltern eine schwere Zeit durchmacht. May zögert, ob sie das Angebot annehmen soll, schließlich sollten die beiden Schichten sich nicht mischen, aber sie hat ja keine Wahl und die Zwillinge sehen aber auch einfach zu gut aus…

Ich gebe zu, dass ich durch das wunderschön gestaltete Cover auf das Buch aufmerksam geworden bin und da ich ein großer New/ Young Adult Fan bin musste ich es einfach lesen. Natürlich hat der Klappentext mich auch sehr neugierig gemacht, da mir May schon in diesem sympathisch erschienen ist. Besonders gefallen hat es mir, dass der Titel und der Inhalt einfach so gut zum Cover passen, sodass das Buch sowohl von außen als auch von innen ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Was sich durch das Cover und den Klappentext schon angedeutet hat, ist mir beim Lesen immer klarer vor Augen erschienen, nämlich, dass man dieses Buch einfach lieben muss. Natürlich ähnelt das Grundgerüst den typischen Stories aus diesem Genre und das Ende hat mich auch nicht überrascht, vor allem da es sich im Prolog schon angekündigt hat, jedoch war der Weg bis dahin ein anderer. Auch wenn es ein Stereotyp ist, dass das arme Mädchen den reichen Jungen bekommt, ist der personelle Hintergrund mal erfrischend anders. Der Schreibstil spiegelt das Alter der Protagonisten und das der Zielgruppe wider, so dass dieser leicht und flüssig zu lesen war. Die Autorin hat mich in ihren Bann gezogen und die Seiten flogen so nur dahin, so dass das Buch viel zu schnell wieder beendet war.

Die Protagonisten May und Felix wurden liebevoll von der Autorin gestaltet und wirken sehr authentisch. Man erkennt jedoch auch, dass das Hauptaugenmerk der Autorin auf dem beiden lag, denn die Nebencharaktere waren nicht ganz so detailliert gestaltet, weshalb sie an mancher Stelle etwas schwächelten. May war mir auf Anhieb sympathisch, ist sie doch ein mutiges und charakterstarkes Mädchen, dass weis was sie will. Was mir sehr gefallen hat, auch May hat ihre Schwächen und sie werden auch deutlich gezeigt, denn auch sie lässt erst mal (verständlicherweise) nach dem Tod ihrer Großmutter erst mal alles etwas schleifen und hält sich nicht immer an die Regeln, wenn es darum geht, ihr Ziel zu erreichen. Überraschenderweise ist May jedoch nicht mein Lieblingscharakter, sondern Felix, der zu Beginn alles andere als sympathisch ist. Jedoch macht er die größte Entwicklung durch und es ist schön zu lesen, wie er in Mays Nähe förmlich aufblüht und einen Blick über den Tellerrand wirft. Bei so unterschiedlichen Charakteren sind jedoch auch Reibereien nicht ganz ausgeschlossen und ich war oft gespannt, wie sie ihre Probleme lösen können.

Das Buch hat mich so sehr überzeugt, dass ich nach dem Beenden erst mal geschaut habe, wann Band 2 erscheint, und zum Glück dauert es nicht allzu lange. Ich bin gespannt wie sich die Gesamthandlung entwickeln wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere