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Veröffentlicht am 06.04.2020

Endlich mal keine typische Liebesgeschichte

Someone New
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Nachdem ich auf so vielen Internetseiten und Bloggerseiten von diesem Buch gelesen habe, habe ich es mir nun selbst besorgt, da es als sehr gut beschrieben wurde. Ich war sehr gespannt, da dies auch das ...

Nachdem ich auf so vielen Internetseiten und Bloggerseiten von diesem Buch gelesen habe, habe ich es mir nun selbst besorgt, da es als sehr gut beschrieben wurde. Ich war sehr gespannt, da dies auch das erste Buch ist, das ich von Laura Kneidl gelesen habe, wie es wohl sein würde und ich wurde nicht enttäuscht.

Ich finde es toll, dass Micah zwar verwöhnt ist, aber trotzdem so selbstständigt denkt und merkt, dass Geld nicht alles ist. Dass sie ihre Familie, insbesondere ihren Zwillingsbruder, so sehr liebt und für die Personen, die sie liebt große Opfer bringen würde, macht sie auf Anhieb sympathisch. Auch mit Julian habe ich mich sofort verbunden gefühlt, da er zu Beginn sehr unnahbar ist und erst mal Vertrauen fassen muss, was ich, auch ohne Geheimnis, gut nachvollziehen kann. Die Charaktere sind einfach authentisch, denn sie werden nicht beschönigt und auch schwierige Themen werden in diesem Buch behandelt. Neben den Hauptcharakteren hab ich mich sofort in die Nebencharaktere verliebt und ich wüsste gerne wie es mit allen weitergeht. Ich finde es toll, dass man in das Buch abtauchen kann, was vor allem an dem angenehmen Schreibstil der Autorin liegt. Auch war die Geschichte für mich nicht vorhersehbar, da ich erst kurz vor Ende (und erst kurz vor Micah) ahnen konnte, was Julians Geheimnis ist. Das Ende war einfach der phänomenale Abschluss einer tollen Geschichte und ich freue mich über Micahs Entscheidung und wie sie dazu steht und bin sehr beeindruckt von ihrem starken Charakter.

Ich liebe dieses Buch einfach, da es eine Geschichte über ein sehr wichtiges Thema ist, das viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte und dieses Buch ist ein sehr guter Weg dafür. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe fast die ganze Nacht durchgelesen und war leider viel zu schnell fertig. Ich bin seit diesem Buch ein großer Fan von Laura Kneidl und das nächste Buch von ihr ist schon bestellt.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Erfrischend moderne "Liebes"geschichte

Wie Wellen im Sturm
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Auch wenn ich selbst nicht queer bin, finde ich es wichtig, dass diese Thematik Einzug in Bücher findet, sodass LGBTQ+ Charaktere in Büchern ganz normal sind, sowohl als Hauptcharaktere als auch als Nebencharaktere. ...

Auch wenn ich selbst nicht queer bin, finde ich es wichtig, dass diese Thematik Einzug in Bücher findet, sodass LGBTQ+ Charaktere in Büchern ganz normal sind, sowohl als Hauptcharaktere als auch als Nebencharaktere. Alicia Zett macht mit ihren Romanen den Anfang und ich hoffe, dass diese vielen jungen aber auch älteren Menschen helfen können sich selbst zu finden und ihnen die Angst nehmen können, anders zu sein.

Da ich bereits „Not your Type“ der Autorin gelesen habe und auch gerne ihrem Instagram-Profil folge (was ich an dieser Stelle sehr empfehlen mag) habe ich recht schnell mitbekommen, dass eine neue Buchreihe erscheint, die in einem Internat am Meer spiel. Da ich schon seit meiner Kindheit begonnen mit Hanni und Nanni ein großer Fan von Internatsgeschichten war, war mir klar, dass ich die Reihe unbedingt lesen muss, vor allem als ich erfahren habe, dass Frauenfußball auch eine Rolle darin spielen wird.

Die Geschichte handelt von Louise, die sich in ihrer Schule ausgeschlossen fühlt und dass alles wegen eines kleinen Vorfalls vor ein paar Jahren. Auch wenn ihre liebevolle Familie ihr immer zur Seite steht, flüchtet sie sich in ihre eigens geschriebene Fantasywelt. Gerade ihr großes Hobby das Schreiben ermöglicht ihr einen Neuanfang im Internat Schloss Mare an der Nordseeküste, da sie durch ihr Talent ein Stipendium erhält. Hier findet sie schnell Anschluss, insbesondere in der Frauen Fußballmannschaft, lediglich mit Kapitänin Mika wird sie nicht wirklich warm und fühlt sich dennoch immer mehr zu ihr hingezogen.

Das Cover mit Louise und Mika und der Regenbogenbinde zeigt gleich, dass hier nicht nur der Inhalt bunt ist, sondern auch die Charaktere. Nach dem Lesen des Klappentextes ist wohl jedem klar, dass es hier um die Geschichte von zwei Mädchen geht, die einander näherkommen. Wem das nicht passt, der soll das Buch einfach weglegen und was anderes Lesen statt zu motzen, allen anderen lege ich es ans Herz einen Blick in das Buch zu werfen, denn wir Leser werden mit einer schönen, emotionalen Geschichte belohnt.

Louise hat es in der Schule nicht leicht und wird ausgeschlossen, dabei hatte sie früher mehrere Freundinnen, bis diese sie nach einem harmlosen Zwischenfall seit Jahren links liegen gelassen haben. Dafür widerfährt ihr umso mehr Unterstützung von ihren Großeltern und ihrem großen Bruder, die sie über alles lieben. Auch wenn ihr die Situation viel ausmacht, hat sie eine starke Persönlichkeit und versucht so gut es geht mit der Situation umzugehen. In ihrer Freizeit schreibt sie an ihrem Roman und flüchtet sich in ihre selbsterschaffene Fantasywelt. Die nimmt im Roman sehr viel Platz ein und der Leser liest viele Ausschnitte aus dieser Geschichte. Da ich kein großer Fan von Fantasy bin, haben ich über diese Szenen eher drüber gelesen, an dieser Stelle hätte ich mir weniger Kimari gewünscht und mehr Louise.

Das ist jedoch der einzige Kritikpunkt, immerhin hat das Schreiben Louise geholfen auf Schloss Mare zu kommen. Diese Schule würde ich als Traum Ort bezeichnen, denn Louise wird sofort von mehreren Seiten herzlich aufgenommen, es gibt eine Vielzahl an queeren Charakteren, die sich nicht verstecken müssen, da sie von allen akzeptiert werden, was es wohl leider an keiner Schule in der Realität gibt. Louise entwickelt sich von einer Einzelgängerin zu einem richtigen Gruppenmensch, vor allem durch ihren Platz in der Fußballmannschaft. Für mich war es sehr schön Louise begleiten zu können, auf ihrem Weg sich selbst zu finden.

Mika hingegen war mir von Beginn an sehr unsympathisch, da sie sich sehr unfair gegenüber Lou verhalten hat und das ohne jeglichen Grund. Auch wenn sie mit der Zeit auch Louise sympathischer wird, konnte ich bis zum Schluss nicht warm mit ihr werden und weiß noch nicht so wirklich was ich von ihr halten soll, aber die Reihe hat ja noch zwei Bände, vielleicht lerne ich in diesen noch ihre Vorzüge kennen.

Dennoch hat mir die Geschichte zwischen Louise und Mika sehr gut gefallen. Durch den Schreibstil der Autorin, der sich dem Alter der Charaktere und dem der meisten Leser angepasst hat, bin ich locker leicht durch die Geschichte geflogen. Die Gefühle der Charaktere waren sehr gut nachvollziehbar und ausreichend dargestellt. Besonders gefallen hat mir die Gestaltung der Charaktere und damit meine ich nicht nur die beiden Hauptcharaktere, sondern auch die vielen Nebencharaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band und kann es kaum erwarten wie es mit den Charakteren in Schloss Mare weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Wer braucht schon Romeo und Julia, wenn er Tori und Charles haben kann?

Dunbridge Academy - Anyone
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Da ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, war sofort klar, dass ich Band 2 unbedingt lesen muss. Das Internatsleben auf einem schottischen Eliteinternat ist aber auch spannend und erinnert mich ...

Da ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, war sofort klar, dass ich Band 2 unbedingt lesen muss. Das Internatsleben auf einem schottischen Eliteinternat ist aber auch spannend und erinnert mich an eine moderne Version von Hanni und Nanni, die ich als ich noch jünger war so gerne gelesen habe.

Nachdem Henry und Emma im letzten Band zusammengefunden haben, sind nun Tori und Charles an der Reihe, der von allen eigentlich nur Sinclair genannt wird. Aber auch hier ist es natürlich nicht so einfach, denn die beiden sind beste Freunde seit Jahren und bis auf einen kurzen Kuss in der 7. Klasse war da nichts, doch jeder scheint zu merken, dass die beiden für einander bestimmt sind, nur die beiden eben nicht. Beide merken, dass da noch etwas anderes ist als Freundschaft, wollen es sich aber nicht eingestehen, aus Angst, dass ihre Freundschaft darunter leiden könnte, jedoch scheint gerade dieses Schweigen die beiden immer weiter auseinander zur bringen, vor allem seit Tori Valentine Ward datet, einen Kerl den Charles nicht ausstehen kann. Aber auch Tori ist verärgert als ihr bester Freund bei der Schulaufführung als Romeo auftritt, an seiner Seite Eleanor, sein einstiger Schwarm. Zu allem Übel übernimmt Tori die Regieassistenz und schreibt am Drehbuch mit, aber was gibt es Schlimmeres als die Liebesgeschichte für seinen Schwarm zu schreiben, wenn man selbst nicht darin vorkommt?

Zu erst muss ich mich einfach über dieses wunderschöne Cover äußern. Ich liebe diese Eleganz, die einfach zu einem schottischen Eliteinternat passt. Zu meinem Glück habe ich noch ein Exemplar mit Farbschnitt erwischt und das ohne vorbestellen und normalerweise ist für mich der Inhalt das ausschlaggebende aber in dem Fall muss ich schon zugeben, der Farbschnitt macht das Buch doch noch besonders. Aber auch die Rückseite des Buches überzeugt mit dem Klappentext. Als ich gelesen habe, dass es diesmal um Tori und Sinclair geht, war ich richtig begeistert, denn ich habe die beiden schon im letzten Band in mein Herz geschlossen und bin einfach so froh, dass sie nun ihre eigene Geschichte erzählen dürfen.

Tori hat es sich seit ihrer ersten Begegnung mit Emma sofort in meinem Leserherz bequem gemacht. Eine so loyale, empathische und rücksichtsvolle Freundin wie sie kann man sich nur wünschen und auch dank ihr konnte Emma sich so schnell wohlfühlen. Das Tori gerne liest habe ich schon im letzten Band bemerkt, aber nachdem der Fokus nun auf ihr liegt als Protagonistin habe ich erst bemerkt was für ein Bücher-Nerd sie ist, weshalb ich sie noch mehr lieben muss. Durch ihre Bücherliebe kann ich mich so gut mit ihr identifizieren, denn auch ich liebe lesen. Da ich mir gerne Bookstagram anschaue, finde ich es natürlich toll, dass sie sogar selbst aktiv ist, denn ohne Leute wie sie, hätte ich ja nichts zu schauen 😉. Interessant fand ich auch, dass sie mit ihrer Bücherliebe auch auf Tik Tok unterwegs ist, ein Thema, das für mich neu war, da ich mit Tik Tok nur unnötige Videos assoziiert habe, da lernt man also auch noch was dazu. Sehr bewegt hat mich auch, dass auch toxische Beziehungen thematisiert wurden, auch wenn ich selbst Glück mit meinem langjährigen Partner habe, ist es für viele Leser sicher sehr hilfreich, dass auch solche Themen in Büchern thematisiert werden und es klärt auch auf. Nur in Beziehung auf Valentine Ward sind Tori und ich uns uneinig, denn jeder der Band 1 gelesen hat, weiß wie unsympathisch er ist. Tori scheint auch nicht wirklich glücklich mit ihm zu sein, scheint dies aber wohl zu verdrängen, vielleicht weil sie denkt, dass sie ihre große Liebe nicht haben kann.

Sinclair oder besser gesagt Charles steht Tori in Sachen Freundschaft in nichts nach, so wie er sich um Henry gekümmert hat als es ihm schlecht ging, muss ich ihn einfach lieben. Aber nicht nur in schwierigen Zeiten steht er seinen Freunden beiseite, eigentlich immer. So auch seiner besten Freundin Tori, in die er schon lange verliebt ist, aber zu schüchtern ist es ihr zu sagen. Sinclair und schüchtern passt erst mal nicht zusammen, wenn man an Band 1 denkt, aber nun da er im Zentrum des Geschehens steht, kann man tiefere Einblicke in ihn erhaschen. Aber auch seine langjährigen Freunde kann er noch überraschen, so hätte keiner gedacht, dass in ihm ein großartiger Schauspieler versteckt ist, aber ich glaube, dass hat er selbst noch nicht gewusst. Es ist schön zu lesen, wie er neben dem Reiten in seinem neuen Hobby aufgeht. Schade nur dass die Probleme mit Tori seine Freunde manchmal überschatten.

Die Geschichte der beiden hat mich sehr begeistert, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Auch die ernsten Themen wie Kleiderordnung oder toxische Beziehungen haben das Ganze sehr lesenswert gemacht. Auch gerade so kleine alltägliche Dinge wie Streit mit der ehemals besten Freundin, wie hier bei Tori und Olive, waren sehr unterhaltsam, da man solche Dinge selbst kennt und es macht die Charaktere authentischer und auch lebendiger. Der Schreibstil von Sarah Sprinz liest sich sehr flüssig, wodurch das Buch sehr kurzweilig erscheint. An mancher Stelle finde ich machen die Charaktere zwar zu viel Drama um Kleinigkeiten, da erscheinen sie mir eher wie 14 oder 15 und nicht wie jemand der in einem Jahr sein Abitur macht, aber ein bisschen Kindergarten muss ja auch mal sein.

Nachdem nun auch Band 2 beendet ist und schon mal einen Einblick darauf gibt, wie es weitergehen wird, kann ich Band 3 kaum noch erwarten, zum Glück dauert es nicht mehr allzu lange.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Jagd nach Merope

Die verschwundene Schwester
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Als riesiger Fan von Lucinda Riley und der Sieben Schwestern Reihe, habe ich lange Zeit auf das Buch hin gefiebert und war froh es endlich lesen zu können.

Nachdem die Schwestern im letzten Band vom ...

Als riesiger Fan von Lucinda Riley und der Sieben Schwestern Reihe, habe ich lange Zeit auf das Buch hin gefiebert und war froh es endlich lesen zu können.

Nachdem die Schwestern im letzten Band vom Anwalt ihres Vaters endlich einen Hinweis zur verschwundenen siebten Schwester erhalten haben sind sie Feuer und Flamme. Die Frau soll Mary heißen und in Neuseeland wohnen. Dort angekommen treffen sie auf eine junge Frau, namens Mary Kate, jedoch heißt deren Adoptivmutter auch Mary, wer ist denn nun die richtige? Ein Ring soll bei der Identifikation helfen. Mary Kate hat diesen Ring von ihrer Mutter geschenkt bekommen, jedoch hat diese ihn mit auf ihre Weltreise genommen. Zum Glück sind die 6 Schwestern mittlerweile über den gesamten Globus verteilt und versuchen nun ein Treffen mit Mary zu arrangieren, während diese ihnen immer wieder entwischt und langsam kommt der Verdacht auf, dass sie vielleicht gar nicht gefunden werden will….

Sobald ich ein Buch von Lucinda Riley aufschlage, fühlt es sich an wie Heimkommen. Der Schreibstil zieht mich jedes Mal aufs Neue in seinen Bann und ich tauche wieder ganz in die Geschichte ein. Das Buch ist mit seinen über 800 Seiten sehr dick, beim Lesen kam es mir vor als wären es deutlich weniger Seiten, so kurzweilig empfand ich das Gelesene.

Es war so schön die ganzen Schwestern wieder zu sehen, die nach und nach in Atlantis zur bevorstehenden Gedenkfeier auftauchen oder in die Suche nach Mary involviert sind. Die Charaktere sind mir in den bisherigen Bänden so sehr ans Herz gewachsen, dass es sich wie ein großes Familienfest mit meinen Lieblinsgprotagonisten angefühlt hat.

Auch in diesem Band wechselt das Geschehen zwischen heute und Vergangenheit. In der Vergangenheit begleiten wir Nuala, die Mitglied der Cumann na mBan ist, im irischen Unabhängigkeitskrieg. Mich persönlich konnte der Vergangenheitsstrang diesmal nicht überzeugen. Es war nicht total langweilig, aber ich war einfach nicht so sehr begeistert, wie in den anderen Bänden, wo mich oft die Vergangenheit mehr überzeugt hat als die Gegenwart. Ich empfand das Gelesene oft als zu militärisch und zu wenig persönlich. Dafür war ich diesmal von der Gegenwart begeistert. Diese ist zum Teil aus der Sicht von Mary geschrieben und zum anderen aus der Sicht der verschiedenen Schwestern. Diese Mischung hat das Ganze für mich sehr interessant gestaltet, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Insgesamt wieder ein sehr gelungenes Buch von Lucina Riley, aber eben nicht das Beste aus der Reihe. Auch wirft das Buch weitere Fragen auf, über den mysteriösen Pa Salt, sodass ich umso gespannter bin, wie die ganze Geschichte nun ausgeht. Leider müssen wir Leser auf den nächsten Band, der dann hoffentlich alles aufklärt, noch viel zu lange warten.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Die etwas andere Liebesgeschichte

Das Rosie-Projekt
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Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zwar oft in den Buchhandlungen gesehen habe und auch viel von ihm gehört habe, jedoch stand es nie auf meiner Leseliste. Das Buch hat eher mich gefunden, denn es ...

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch zwar oft in den Buchhandlungen gesehen habe und auch viel von ihm gehört habe, jedoch stand es nie auf meiner Leseliste. Das Buch hat eher mich gefunden, denn es stand in einem Bücherschrank zwischen sehr vielen alten Schinken und da es oft bei den Empfehlungen meiner Stammbuchhandlung stand habe ich es einfach mitgenommen. Gelesen habe ich es aber auch nur weil ich in Urlaub gefahren bin und lieber ältere Bücher für den Pool mitnehme. Diese zufällige Begegnung mit dem Buch hat mir viele heitere Lesestunden beschert, denn das Buch ist einfach der Hammer.

Ich muss zugeben, dass ich das Buch aufgrund seines Covers nicht mal in die Hand genommen hätte, hätte es nicht auffällig in der Buchhandlung gestanden. Trotz dem ganz lustig klingenden Klappentextes hat mich das Buch nicht überzeugen können… bis es mich gefunden hat.

Don ist auf den ersten Blick ein sehr seltsamer Mensch der viel zu viel analysiert und in seiner eigenen wissenschaftlich geprägten Welt lebt. Sozial ist er jedoch sehr unbeholfen und das ist auch wohl der Grund warum er noch single ist. Da er jedoch eine Ehefrau möchte entwickelt er, wissenschaftlich wie er nun mal ist, einen Fragebogen mit dessen Hilfe er die perfekte Ehefrau für sich finden möchte. Doch dann tritt Rosie in sein Leben, die mit ihrer schrillen auffallend anderen Art so ziemlich das Gegenteil ist was Don sich vorstellt. Aber auch Rosie hat ein Ziel, denn sie möchte ihren leiblichen Vater finden und da Don Genetiker ist bilden die beiden ein Team. Im Verlauf der gemeinsamen Zeit lernt Don eine ganz andere Welt kennen, die Welt der Emotionen und taucht langsam in diese ein.

Der Schreibstil des Autors Graeme Simsion ist einfach heiter und locker, was perfekt zu meiner Urlaubsstimmung gepasst hat, aber er erschafft auch eine Flucht aus dem eintönigen Alltag. Das Buch liest sich flüssig und ich musste eigentlich durchgehend schmunzeln und teilweise auch laut loslachen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und es war das reine Vergnügen.

Don ist ein liebeswert schrulliger Charakter, den man einfach lieben muss, aber über den man auch oft den Kopf schütteln muss. Ich glaube viele Menschen haben ihren inneren Don und so hat man doch viel Verständnis für seine angenehme Andersartigkeit. Manchmal erscheint er doch naiv, wie er so manche Situation interpretiert, aber das macht es umso besser. Rosie ist das komplette Gegenteil und doch können sich viele zum Teil in ihr wiederfinden. Sie ist laut und auffällig, hat aber auch eine ruhige besonnene Seite und für mich war sie einfach sympathisch, weil sie Don geholfen hat eine ganz andere Welt als die seine kennenzulernen. Das Zusammenspiel der beiden Charaktere ist einfach legendär und das ein oder andere Missverständnis, das der Leser bereits kennt, war zum Totlachen.

Das Buch macht einfach gute Laune und ich bin froh es gelesen zu haben und ich musste mir gleich den folgenden Band kaufen und bin sehr gespannt auf diesen.

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