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Veröffentlicht am 03.05.2022

Actionreich, feinfühlig und unglaublich dynamisch

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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"A Song of Wraiths“ and Ruin von Roseanne A. Brown ist schlichtweg die Neuerscheinung im Fantasybereich auf die man sich nicht nur gigantisch gefreut, sondern evtl auch ein paar Erwartungen geknüpft hat.
Doch ...

"A Song of Wraiths“ and Ruin von Roseanne A. Brown ist schlichtweg die Neuerscheinung im Fantasybereich auf die man sich nicht nur gigantisch gefreut, sondern evtl auch ein paar Erwartungen geknüpft hat.
Doch so sehr meine Freude auch war, meine Erwartungen waren schlichtweg nicht vorhanden, weil ich überhaupt nicht wusste, was mich hier erwarten würde.
Doch eins sei gesagt, ich brenne bereits jetzt für die Fortsetzung.
Die Autorin hat einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil, so dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe.
Karina und Malik stehen dabei im Fokus.
Wir erfahren dabei auch von beiden die Perspektiven, was Ihnen einen besonders guten Einblick in ihre Gefühlswelt und Seele verschafft.
Ich glaube unterschiedlicher als diese beiden kann man kaum sein. Und ich glaube gerade deswegen funktioniert das hier auch so gut.
Weil beide einiges zu verbergen haben und eine Mauer um sich herum hochgezogen haben.
Mich haben beide absolut gefangen genommen. Nicht nur durch ihre Art. Sondern auch durch ihre Schwäche, die sich schnell in Stärke verwandelt, ihre Menschlichkeit und Verletzlichkeit.
Dabei machen beide eine große Entwicklung durch, die definitiv niemand so erwarten würde. Am wenigsten wohl sie selbst.
Ich brauchte zunächst etwas ,um in das Geschehen hineinzufinden. Was vor allem an dem Wissen und der Welt liegt, mit dem man hier konfrontiert wird.
Und bereits da gibt es sehr zerbrechliche und bewegende Momente, voller Trauer und Schmerz.
Dadurch konnte ich schnell eine Verbindung zu Karina und Malik aufbauen.
Das Setting dagegen hat mich wahnsinnig begeistert, man spürt direkt dieses unglaublich große Spektakel, das einen hier erwartet.
Das westafrikanische Flair wird sofort spürbar, was dem Ganzen eine ganz eigene Dynamik verschafft.
Roseanne A. Brown schafft hier eine richtig gute Mischung zwischen Action, Brutalität und einer unheilvollen Ruhe.
Eine Stille, die dich förmlich in alle Einzelteile zerlegt, weil so viel zwischen den Zeilen mitschwingt, was der ganzen Handlung viel Intensität und Ausdruck verleiht.
Dabei webt sie auch ernste Themen gekonnt ein.
Mir haben besonders die tiefgreifenden und emotionalen Momente unglaublich gut gefallen.
Vielleicht weil Malik und Karina trotz ihrer unterschiedlichen Lebensart gar nicht so unterschiedlich sind.
Denn das Herz kennt keine Unterschiede.
Im ersten Band um das Königreich Sonande passiert so einiges, womit man definitiv nicht rechnet. Mich hat es jedes Mal eiskalt erwischt.
Die Magie hat mich komplett verzaubert, besonders weil es Momente dabei gab, die mich wirklich zum lachen brachten.
Ich kann allerdings nicht behaupten, dass ich sie richtig verstanden habe. Denn der ganze Aufbau ist ziemlich komplex.
Sehr stark spürt man die innere Zerrissenheit und Zweifel, die bei den Charakteren herrschen. Denn was Ihnen abverlangt wird, ist schon ziemlich heftig.
Besonders bei Karinas Entscheidungen war ich oft hin- und hergerissen, ob das jetzt wirklich so gut ist, was sie da macht.
Ich mochte den Mut der beiden unglaublich gern. Denn sie wollen um jeden Preis alles schützen, was sie lieben.
Und das hat mir wirklich vieles gegeben und abverlangt.
Insgesamt für mich ein richtig toller Auftakt, der zwar zunächst etwas brauch, aber dann komplett fesselt.
Die romantischen Aspekte sind auch nicht so stark vertreten, so das man sich wirklich erstmal auf die Entfaltung der Charaktere fokussieren kann.
Ich bin definitiv gespannt, was Band 2 zu bieten haben wird.

Fazit:
Mich konnte Roseanne A. Brown mit „A Song of Wraiths and Ruin“ wahnsinnig begeistern.
Actionreich, feinfühlig und unglaublich dynamisch.
Eine Spannung, die sich mal laut und tosend, aber auch einsam und verletzlich äußert.
Ein Auftakt, der weniger durch romantische Aspekte besticht, als viel mehr, mit dem Menschen dahinter.
Magisch, fesselnd und einfach großartig.
Ich bin wahnsinnig gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein gelungener Auftakt, der allerdings noch etwas Luft nach oben hat

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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„Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss“ von Anna Benning, ist der erste Band der Vortex Trilogie.
Ich muss gestehen, dass ich hier keinerlei Erwartungen hatte, obwohl es doch relativ hochgelobt wurde.
Der ...

„Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss“ von Anna Benning, ist der erste Band der Vortex Trilogie.
Ich muss gestehen, dass ich hier keinerlei Erwartungen hatte, obwohl es doch relativ hochgelobt wurde.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und fesselnd. Flugs ist man in der Handlung verschwunden und möchte sich auch nicht mehr lösen, weil es so viel Spaß macht.
Elaine ist hierbei die Schlüsselfigur und man erfährt ihre Perspektive.
Ich mochte Elaine und auch Bale sehr gern.
Sie waren authentisch, greifbar und einfach lebendig in ihrer Art.
Elaine ,die quasi in einer überaus perfekten Welt lebt, entdeckt im Zuge eines Wimpernschlages ,dass eben doch nicht alles so perfekt ist.
Das die Welt, in der sie lebt, von einigen Schatten umgeben ist, die sie immer mehr zerstören werden.
Bale hatte eine Energie und eine brennende Verzweiflung in sich, die ich unsagbar gerne mochte. Man fühlt wie tief er mit allem verwurzelt ist und wie es in ihm arbeitet.
Die Nebencharaktere füllen ihre Rollen gut aus, sind aber doch recht undurchsichtig, was das Ganze aber auch sehr spannend und geheimnisvoll macht. Mir persönlich hat in diesem Bereich, aber noch etwas mehr Tiefe gefehlt.
Anna Benning entführt uns in eine Welt, die ein malerisches Setting abseits des Weges offenbart.
Es ist voller Schmerz und Angst.
Aber auch wunderschön und voller Hoffnung.
Dabei spalten sich hier die Welten und das hat mir unglaublich gut gefallen.
Im Fokus steht zunächst Elaines Welt.
Elaine kennt nur diese und lebt voller Leidenschaft dafür. Sie brennt dafür.
Ihr Traum ist es Läuferin zu sein.
Doch plötzlich wendet sich das Blatt und nichts ist mehr wie es war.
Zweifel zerreißen sie und plötzlich gibt es viel .mehr Schatten, als sie für möglich gehalten hätte.
Die Idee dahinter finde ich unglaublich genial.
Mit Vortexe durch Zeit und Raum reisen ist unglaublich genial, birgt aber auch viele Gefahren.
Die unterschiedlichen Arten von Menschen fand ich sehr erfrischend, es zeigt aber auch, dass hier stark unterteilt gearbeitet wird.
Das hier gesellschaftskritisch gearbeitet wird.
Das es nicht geduldet wird, nicht perfekt zu sein und das auf eine sehr perfide Art und Weise.
Die Handlung ist größtenteils sehr actionreich und voller Leben.
Es passiert so viel und gleichzeitig sieht man einen Hintergrund, der so viele Schatten hervorbringt.
Elaine gerät an ihre Grenzen und weiß nicht, welche Richtung ,die richtige ist.
Und plötzlich steht die Welt still.
Anna Benning fokussiert sich hier stark auf Elaine und ihre Bestimmung. Was nicht schlimm ist,dadurch aber die wichtigen Dinge in den Hintergrund treten lassen.
Ich hoffe sehr, dass man in den nächsten Bänden noch mehr erfährt, weil es hier doch recht oberflächlich gehalten wurde.
Mit dem Auftakt hat mich die Autorin wirklich begeistert. Zumal sie nicht nur mit actionreichen Szenen punktet.
Sie zeigt Verletzlichkeit und Schwäche.
Sie zeigt wie perfide und skrupellos agiert wird, um seine Ziele zu erreichen.
Sie zeigt uns, dass nichts nichts perfekt sein muss, um wirklich glücklich zu sein.
Wie schwer es ist, den Anforderungen gerecht zu werden. Und das Mut nicht bedeutet, immer zu gewinnen.
Manchmal besteht Stärke darin, seinem Herzen zu folgen.

Fazit:
Der erste Band der Vortex Reihe entführt uns in eine dystopische Welt , die perfider aber auch wunderschöner kaum sein könnte.
Es bildet förmlich den Vorlauf.
Anna Benning konnte mich mit dieser erfrischenden Idee, aber auch auch den Charakteren und der Ausarbeitung wirklich begeistern.
Ich bin sehr gespannt, ob sie in den nächsten Bänden das Ganze noch steigern kann.
Ein gelungener Auftakt, der allerdings noch etwas Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 24.04.2022

ein sehr perfider und vielschichtiger Thriller, der mit der Thematik wirklich an die Grenzen treibt

Four Walls - Nur ein einziger Ausweg
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Damals hat mich Chris McGeorge mit Escape Room unglaublich begeistert, weshalb ich auch jetzt total neugierig auf sein neuestes Werk „Four Walls “ wurde und unmöglich daran vorbeigehen konnte.
Insgesamt ...

Damals hat mich Chris McGeorge mit Escape Room unglaublich begeistert, weshalb ich auch jetzt total neugierig auf sein neuestes Werk „Four Walls “ wurde und unmöglich daran vorbeigehen konnte.
Insgesamt ein sehr perfider und wendungsreicher Thriller, der mich aber diesmal nicht ganz so erreicht hat.
Ich mag seinen Schreibstil total gern.
Einnehmend, fesselnd und einfach sehr atmosphärisch.
Es gelang ihm auch recht schnell, eine beklemmende Stille zu erzeugen, womit er mich sofort im Griff hatte.
Leider konnten mich die Charaktere nicht so erreichen und überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Zu Cara baut man die meiste Verbindung auf, da es im Prinzip ihre Geschichte ist und man auch ihre Perspektive erfährt.
Mir war Cara oft zu unnahbar, zu weich, zu wenig kämpferisch. Sie hat sich zu schnell mit allem abgefunden und selten etwas hinterfragt. Das fand ich wirklich schade, weil man daraus eine Menge hätte machen können.
Toby und Michael waren mir dagegen sympathisch, aber leider waren sie auch etwas blass.
Dazu kommt, dass man hier sehr vielen Protagonisten begegnet. Sie alle mit ordentlich Tiefe und Ausdruck zu versehen, ist quasi kaum möglich.
Dennoch fand ich die Vielfalt wirklich gut.
Gerade weil hier ordentlich Ecken und Kanten dargeboten werden.
Die Story selbst fand ich enorm interessant, besonders das Hightech Gefängnis. Das enorm faszinierende Aspekte hatte. Ordentlich in die Tiefe wurde dabei leider nicht gegangen.
Die Handlung ist in drei Teile gegliedert, was auch wirklich gut ist.
Im ersten Teil begleitet man Cara im Gefängnis. Im zweiten Teil geht es in die Vergangenheit. Wodurch für mich vieles nachvollziehbarer wurde und im dritten Teil steuerte man auf die Auflösung zu.
Egal was man sich vorstellt, man liegt komplett falsch ,denn man bekommt etwas völlig anderes ,als man erwarten würde.
Mich hat der Autor hier wirklich mit seinen Plottwists überrascht.
Denn die Hintergründe, da musste ich wirklich schlucken.
Nicht weil es so beklemmend und berührend war. Sondern weil ich wirklich von der Niederträchtigkeit, der Besessenheit und dem Wahn dahinter so erschüttert und sprachlos war.
Empathielos und völlig skrupellos wird hier agiert, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ohne jegliches menschliches Empfinden.
Es gab einige Aspekte ,wo ich es wirklich nicht verstehen konnte.
Aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen.
Ich fand es wirklich heftig, besonders die Sache mit den kleinen Kindern, das ging mir wirklich nahe.
Wie kann ein Mensch so kalt und zerfressen sein.
Ich finde keine Worte.
Chris McGeorge hat hier definitiv einen packenden Thriller mit ziemlich faszinierenden Aspekten geschrieben. Ich hätte mir jedoch noch etwas mehr Tiefe und Ausdruck gewünscht.
Die Thematik dahinter ist wirklich nicht ohne und treibt ordentlich an die Grenzen.
Obwohl er mich nicht ganz damit erreichen und überzeugen konnte, empfehle ich es dennoch gerne weiter.
Wer komplexe und perfide Thriller ohne jegliches Blutvergießen mag,könnte hier definitiv Spaß haben.

Fazit:
Chris McGeorge gelingt mit „Four Walls: Nur ein einziger Ausweg „, ein sehr perfider und vielschichtiger Thriller, der mit der Thematik wirklich an die Grenzen treibt.
Egal was du erwartest, du bekommst es nicht.
Du bekommst etwas völlig anderes, denn die Plottwists sind so genial, dass ich einfach nur beeindruckt sein kann.
Ich hätte mir jedoch noch etwas mehr Tiefe und Ausdruck gewünscht.
Obwohl er mich nicht ganz damit erreichen und überzeugen konnte, empfehle ich es dennoch gerne weiter.
Wer komplexe und perfide Thriller ohne jegliches Blutvergießen mag,könnte hier definitiv Spaß haben.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Gefühlvoll, herzzerreißend und unglaublich atmosphärisch

Our Souls at Midnight (Seoul Dreams 1)
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Ich weiß nicht warum, aber „Our Souls at Midnight “ von Janine Ukena hat mich auf den ersten Blick angesprochen, so das ich es unbedingt lesen musste.
Mit K- Pop hab ich immer noch nicht viel am Hut, aber ...

Ich weiß nicht warum, aber „Our Souls at Midnight “ von Janine Ukena hat mich auf den ersten Blick angesprochen, so das ich es unbedingt lesen musste.
Mit K- Pop hab ich immer noch nicht viel am Hut, aber das ist auch nicht wichtig.
Wichtig ist nur, welche Sprache das Herz spricht.
Der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig leicht und fesselnd. Sie hat eine Art an sich, die sofort in den Bann zieht und du möchtest dich einfach keinen Moment davon lösen.
Aria ist eine Person, die man einfach lieben muss. Manchmal etwas zu naiv, vielleicht auch etwas zu aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen. Aber Aria fühlt und gibt mit ganzem Herzen und das spürt man einfach ganz tief drinnen. Sie besitzt unglaublich viel Stärke und Mut. Eine Stärke, die sie an sich selbst nicht wahrnimmt.
Andere dafür umso mehr.
Min-ho ist frech, charmant und einfach unglaublich sympathisch. Man glaubt kaum, dass es sich hier um einen Star handelt.
Min-ho hat sich seine eigene Persönlichkeit bewahrt und das denke ich, ist das wichtigste in diesem Business.
Daneben fand ich Emily und auch den Leibwächter von Min-ho sehr toll.
Weil sie immer wieder alles auflockern und mich damit zum lachen brachten.
Insgesamt absolut authentisch und greifbar. Man spürt einfach, wie das Leben in Ihnen pulsiert und wofür sie brennen und das setzt eine ungeheure Energie frei.
In die Story kam ich unglaublich gut hinein.
Aria platzt voller Euphorie gleich in mehrere Fettnäpfchen. Und oh Gott, Himmel tue dich auf. Da hätte ich bei so viel Naivität, mit den Augen rollen können.
Aber auf der anderen Seite, macht es sie auch unglaublich sympathisch.
Die Kulisse mit K-Pop hat mir unglaublich gut gefallen und daneben das malerische Setting, das vor allem durch die wunderschönen Umschreibungen und das Lebensgefühl, direkt Fernweh freisetzt.
Es war pure Magie, was sich hier vor mir auftat.
Ich hab mich so wohl gefühlt, dass ich es fast nicht glauben kann.
Wer hier allerdings auf eine temporeiche Story hofft, mit vielen K-Pop Einschlägen, der wird vielleicht etwas enttäuscht sein.
Es geht vor allem um Aria und Min-ho.
Um Menschlichkeit, um Verletzlichkeit und Stärke.
Diese überaus sanfte und leise Love Story entwickelt sich sehr langsam, fühlt sich dabei aber so unglaublich schön an.
Es ist, als würde man zerbrochenes wieder zusammensetzen. Zwei einsame und verlorene Seelen, die endlich jemanden gefunden haben, der ihn auffängt, hält und heilt.
Die Splitter der Enttäuschung, der Wut und Verzweiflung sitzen unglaublich tief und trotzdem gibt es immer einen Hoffnungsschimmer, der alles heller leuchten lässt.
Es handelt sich keinesfalls um eine leichte Lovestory.
Denn die Dämonen warten darauf, ihre Spitzen verdammt tief hineinzutreiben.
Die Hintergründe sind wirklich heftig. Auch wenn ich die Thematik wirklich sehr gern mag. Auch wenn es mir diesbezüglich noch etwas zu wenig war, so zeigt die Autorin doch den Ernst der Lage auf und das egal, wie weit man auch laufen mag, sich niemals wirklich verstecken kann.
Der Schmerz und die Ausweglosigkeit haben mich innerlich erschüttert und mir teilweise den Atem genommen. Weil ich so tief mitgefühlt, so gelitten habe.
Ich wollte dieses Lachen, diese Freude zurück.
Stattdessen bekam ich Trauer, Angst und Hilflosigkeit.
Mir hat dieser Dilogie Auftakt unglaublich gut gefallen.
Er ist gefühlvoll, mit sensiblen Themen behaftet und zeigt dir auf, dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Sei es auch nur für dich selbst.
Denn wenn du dich nicht selbst rettest, nicht für dich kämpfst, wer soll es dann tun?

Fazit:
Janine Ukena hat mich mit dem Auftakt ihrer Seoul Dreams Reihe mitten ins Herz getroffen.
Aria und Min-ho sind unglaublich tolle Protagonisten, die mich menschlich gesehen unglaublich berührt haben.
Keine leichte Romanze, aber eine Story die sich mit sensiblen Themen befasst und darüber hinaus noch mit einem magischen und malerischen Setting punktet, dass absolutes Lebensgefühl offenbart.
Gefühlvoll, herzzerreißend und unglaublich atmosphärisch.
Ich bin immens gespannt auf Band 2, das Ende hat mich richtig sprachlos zurückgelassen und absolut fertiggemacht.

Veröffentlicht am 02.03.2022

Beklemmend, perfide und einfach gewaltig

Safe House - Nirgends bist du sicher
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Bei „Safe House“ von Jo Jakeman hat mich direkt der Klappentext angesprochen, so dass ich es mir direkt kaufen musste.
Einmal angefangen, gerät man auch direkt in einen Sog, aus den man sich so leicht ...

Bei „Safe House“ von Jo Jakeman hat mich direkt der Klappentext angesprochen, so dass ich es mir direkt kaufen musste.
Einmal angefangen, gerät man auch direkt in einen Sog, aus den man sich so leicht nicht mehr lösen kann.
Diese Beklemmung und gleichzeitig dieses Suchen nach der Wahrheit, hat mich absolut herausgefordert und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Jo Jakeman hat einen absolut fesselnden Schreibstil, wodurch ich das Buch am liebsten gar nicht zur Seite gelegt hätte.
Charlie gerät hier besonders in den Fokus, dabei erfährt man auch ihre Perspektive, was mir richtig gut gefallen hat.
Denn dadurch ist die ganze Handlung sehr nervenaufreibend und undurchsichtig.
Charlie war mir als Person schon sympathisch, allerdings wusste ich nie, was ich von ihr halten sollte.
Was im übrigen auch auf die anderen Charaktere zutrifft.
Allerdings mochte ich gerade das sehr gern.
Jeder hat Ecken und Kanten. Von zu perfekt bis sehr eigenwillig und irgendwie seltsam.
Ausgenommen Aubrey, den ich sofort ins Herz geschlossen habe.
Aber genau diese Mischung macht dieses Buch auch so gut.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut, da der Prolog sehr spannend losging und in mir sofort Alarmglocken los schrillten.
Hier bewegen wir uns auf verschiedenen Zeitebenen, weshalb man unbedingt die Kapitelüberschriften beachten sollte.
Neben Charlies Sichtweise, erfährt man noch zwei andere, was das Ganze nur umso prekärer und spannender macht.
Die Grundidee fand ich sehr gelungen, ebenso die Ausarbeitung.
Denn die Autorin wartet mit einer sehr ruhigen und unterschwelligen Spannung auf.
Dadurch wirkt es sehr düster und nebulös.
Man rätselt die ganze Zeit, was wirklich hinter allem steckt, kommt aber nie auf die richtige Lösung.
Dafür zeigt sie uns den Menschen Charlie.
Wer sie ist und wie sie auf andere wirkt.
Wie ihr vermeintlich sicherer Hafen, immer mehr ins Wanken gerät, bis schließlich alles auf Messers Schneide steht und zu eskalieren droht.
Und die elementare Frage, wer wirklich hinter den Morden steckt, bleibt stetig präsent.
Denn nie kann man sich wirklich sicher sein.
Paranoia, Verzweiflung, Angst.
Was ist Schein? Was ist Sein?
Jo Jakeman zeigt uns die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele auf.
Sie punktet herausragend mit den psychologischen Aspekten, denn man sieht und begreift, was das Ganze mit Charlie macht.
Einzig bei Lee hätte ich mir noch mehr Tiefe gewünscht, da war mir vieles zu schwammig.
Das Ende war sehr nervenaufreibend, aber auch etwas zu spektakulär und dramatisch, ich hab dennoch jede einzelne Sekunde unbändig mitgezittert und fand es bis auf kleinere Punkte wirklich gelungen.
Denn mit diesem Ende hab ich definitiv nicht gerechnet.
Insgesamt ein eher ruhiger ,aber sehr spannender Thriller, der ununterbrochen in Atem hält.

Fazit:
Safe House von Jo Jakeman ist ein eher ruhiger, aber gleichzeitig unglaublich nervenaufreibender und spannender Thriller, den man nicht eine Minute aus den Händen legen möchte.
Die Grundthematik ist sehr interessant und vor allem Charlie punktet mit ihrer Art ganz gewaltig. Aber auch die anderen Charaktere machen diesen ganzen Thriller sehr spannend und nervenaufreibend.
Kleinere Kritikpunkte hab ich, dennoch hat mich diese Story unglaublich begeistert, weil man nie wusste, woran man eigentlich war.
Psychologisch, als auch menschlich gesehen sehr gut ausgearbeitet.
Beklemmend, perfide und einfach gewaltig.
Weil hier einfach so viel auf mehreren Ebenen abgedeckt und aufgezeigt wird.
Definitiv eine Empfehlung.