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Veröffentlicht am 28.01.2023

Let´s talk about Sex

Untervögelt?
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Wie der Titel schon andeutet, geht es hier um die schönste Nebensache der Welt - Sex. Das ganze ist mit interessanten Statistiken und somit auch wissenschaftlich unterlegt.

Das Cover des Buches macht ...

Wie der Titel schon andeutet, geht es hier um die schönste Nebensache der Welt - Sex. Das ganze ist mit interessanten Statistiken und somit auch wissenschaftlich unterlegt.

Das Cover des Buches macht das Buch interessant, auch wenn man eigentlich nicht erkennt (außer am Untertitel), um was für ein Genre bzw. um was es hier geht. Mir gefällt das Cover allerdings, und man erfährt im Buch auch, was es mit dem Vogel auf sich hat.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut. Nach einer kurzen Einführung über das Tierreich, das ich doch interessant fand, kamen dann Statistiken, die ebenfalls gut in den Kontext passten und hervorragend in das Buch eingebaut wurden. Auch die persönliche Meinung des Autors findet seinen Platz. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und immer wieder blitzt auch ein wenig Ironie und Humor durch, was das ganze Buch auflockert.

Zu Beginn des Buches ist die Hauptquelle meist "Wikipedia", was ich nicht gut fand. Danach allerdings wird fleißig aus anderen Büchern und Artikeln (mit Quellenangabe) zitiert, was auf eine ausgezeichnete Recherche hindeutet.

Insgesamt fand ich das Buch interessant und las es relativ schnell (was bei ca. 160 Seiten auch meist geht). Am Ende gab es dann aber doch einige Wiederholungen zu viel, die ich nur noch schnell überlas.

Zum anderen nennt der Autor zwar viele Spielarten und Formen der Sexualität, allerdings lässt er Asexualität, Intersexualität und Transgender total außen vor und erwähnt sie nicht einmal.

Daher meine Meinung, dass das Buch an sich interessant ist, es aber zu dem Thema viele andere ausführlichere gibt (manche zitiert der Autor ja auch im Buch).

Fazit: Interessant, aber zum Thema gibt es definitiv bessere Bücher. 3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 22.01.2023

Hannah Kaufman 1 - Stirb langsam ohne John McClane

Die Kinderklinik
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Terroristen nehmen eine Kinderklinik in Stockholm in ihre Gewalt. Sie drohen stündlich ein Kind zu töten, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Kommissarin Hannah Kaufman kommt als erstes zum ...

Terroristen nehmen eine Kinderklinik in Stockholm in ihre Gewalt. Sie drohen stündlich ein Kind zu töten, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Kommissarin Hannah Kaufman kommt als erstes zum Einsatzort und übernimmt die Einsatzleitung vor Ort, während der Einsatzleiter in der Zentrale versucht alles zu koordinieren und einen Plan auszuarbeiten um die Geiselnahme so schnell und unblutig wie möglich zu beenden.

Das Cover des Buches ist irgendwie zwar passend, aber doch eher unspektakulär und sagt auch nichts über das Genre aus.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Personen und Orte werden bildhaft dargestellt.

Die Handlung beginnt auch sofort nach einem kurzen Prolog und man ist damit sofort im Plot gefangen. So sit auch die Spannung schon von Beginn an auf hohem Niveau, flacht allerdings bis zum Finale immer wieder ab und steigt wellenförmig an und ab. Hier fehlte einfach die Action oder anders gesagt ein Star wie John McClane in der "Stirb-Langsam"-Reihe. Denn so wird immer wieder herumdiskutiert ohne dass wirklich etwas geschieht. Zwar gibt es so Typen wie Hannah oder den Spezialtruppenführer Johan, aber diese lässt man nicht von der Leine. Auch die Zwillingsschwestern werden hier nicht gut genug ins Spiel gebracht.

Insgesamt wird das Buch aus vielen Perspektiven erzählt, verliert dann aber irgendwie das Wesentliche aus den Augen und knüpft einige Fäden nur notdürftig zusammen.

Ein Problem hatte ich auch mit den Personen teilweise, denn wenn 3 Hauptpersonen der Polizei Johan heißen und meist nur der Vorname genannt wird, muss man oft schon zweimal überlegen, wer jetzt gemeint ist.

Zudem störten mich einige Fehler, die ich aber am ehesten der Übersetzerin anschulde (möglicherweise sind es aber auch Fehler der Autorin). Da wird zum Beispiel überlegt, wie man die Seriennummer eines Autos lesen kann, gemeint ist aber sicher das Autokennzeichen. An anderer Stelle steht satt Polizei Terroristen. Dann wird vom hierarchischen Aufbau einer Einsatzleitung gesprochen, es wird geschrieben, dass die Hauptgruppe 3 Personen erfasst (und dies zweimal), genauso oft werden dann aber 4 Personen aufgezählt. Dann wird auch immer wieder von vergangenen Terrorgeiselnahmen berichtet, in denen man Giftgas zur Betäubung einsetzte (was sich ja schon dem Namen nach widerspricht).

Und als es dann nötig ist, wird dann einfach Hannahs Vater aus dem Hut gezaubert, der zuvor nur kurz einmal erwähnt wurde.

Zu konstruiert war dann manche Szene und dies beeinträchtigte die Spannung des Buches, das insgesamt einen tollen Plot hätte, doch enorm.

Am Ende dann bleiben einige Fragen beantwortet, die vielleicht in einem weiteren Teil um Hannah Kaufman geklärt werden sollen.

Und trotzdem war es zum Schluss echt spannend, dass ich das Buch dann nicht mehr weglegen wollte und bis 2 Uhr gelesen habe, bis das Buch fertig war.

Es gab also Licht aber auch einigen Schatten beim Lesen dieses Thrillers.

Fazit: Fokussierung auf das Wesentliche und die Übersetzung sowie eine starke Hauptfigur hätten den Thriller besser gemacht. 3,5 von 5 Sternen

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Sara Vallén 1 - Kinder und Flieder

Weißer Flieder
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In Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Die Zunge wurde herausgeschnitten und es hat Flieder in den Händen. Polizeikommissarin Sara Vallén muss den Fall vorerst abgeben, denn gemeldet hat ...

In Lund wird ein schwer verletztes Mädchen gefunden. Die Zunge wurde herausgeschnitten und es hat Flieder in den Händen. Polizeikommissarin Sara Vallén muss den Fall vorerst abgeben, denn gemeldet hat das Verbrechen ihr Sohn Johannes, der neben dem Mädchen niedergeschlagen wurde. Er gilt als Hauptverdächtiger. Aber natürlich ermittelt Sara weiter.

Das Cover des Hörbuchs ist ausgezeichnet gelungen; es macht Lust das Buch zu hören und passt einfach perfekt.

Der Schreibstil der Autorin ist in diesem 1. Buch über Sara Vallén manchmal sehr ausschweifend, was auch zu zeitweiliger Langatmigkeit führt. Ansonsten werden die Charaktere und Orte bildhaft dargestellt. Zu erwähnen ist auch, dass immer wieder am Kapitelanfang die vollen Namen genannt werden.

Ganz sympathisch waren die Ermittler aber allesamt nicht wirklich. Vor allem Saras Verhalten ist oft nicht sehr glaubwürdig und eher rätselhaft. Und Rita, die jeden Satz wie eine Frage stellt, klingt einfach komisch, auch weil die Sprecherin ihren Job diesbezüglich gut macht und ebenso redet, wenn Rita zu Wort kommt.

Dies ist auch das große Plus der Sprecherin, die sich hier bemüht jedem Charakter ihre eigene Stimme zu geben. Ebenso positiv ist zu erwähnen, dass sie das Schwedisch für mein Gehör sehr gut ausspricht.

Allerdings habe ich auch einiges an der Aufnahme bzw. der Sprecherin zu bemängeln. Ob es an der Aufnahme oder an der Sprecherin liegt weiß ich nicht, da man es nicht gleichmäßig so heraushört, aber man hört ein deutliches Lispeln bzw. einen S-Fehler. Ebenso hört man an manchen Stellen Geräusche wie wenn eine Schallplatte ablaufen würde.

Für meinen Geschmack ist die Sprecherin auch etwas zu schnell; wobei sie auf der anderen Seite auch immer wieder nach Sätzen längere Pausen macht.

So konnte mich die Sprecherin leider nicht wirklich überzeugen.

Das Privatleben von Sara wird mir etwas zu weit ausgebreitet, vielleicht ist es aber auch für Folgeteile wichtig.

Und um den Täter zu erraten bzw. ihm auf die Spur zu kommen braucht der Hörer/Leser sicher insgesamt auch nicht zu lange, was natürlich den Spannungsbogen fallen ließ.

Fazit: Weder die Sprecherin/Aufnahme, noch das Buch oder die Charaktere konnten mich überzeugen. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Aphasie, Japan und Spiele

VR – virtual reality
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Der Gamedesigner Julian Mailen muss sein Leben umkrempeln, denn seine Eltern haben einen schweren Autounfall. Seine Mutter stirbt und sein Vater, einst ein erfolgreicher Feinkostladenbesitzer, leidet an ...

Der Gamedesigner Julian Mailen muss sein Leben umkrempeln, denn seine Eltern haben einen schweren Autounfall. Seine Mutter stirbt und sein Vater, einst ein erfolgreicher Feinkostladenbesitzer, leidet an Aphasie und Gedächtnisstörungen und muss fast alles wieder neu lernen. Julian zieht zu seinem Vater und versucht die Rehabilitation seines Vaters, was sich aber als sehr schwierig erweist. Doch dann erinnert sich Julian an seine Kindheitserinnerungen mit seinem Vater und bastelt zusammen mit seinem japanischen Freund und Arbeitskollegen Akuma an etwas, das seinem Vater vielleicht helfen könnte.

Das abstrakt gehaltene Cover gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Der Plot hinter der Geschichte ist spannend und hervorragend gewählt.

Die ganze Story hat auf meinem E-Reader gerade mal 119 Seiten - und das ist wohl der größte Fehler an dem Buch. Und aus genau diesem Grund ist auch der Titel des Buches nicht wirklich passend, denn irgendwie wirkt das Buch nur als Einstieg in ein Buch um das es um VR gehen wird. Hier spielt es doch eher eine untergeordnete Rolle. Auch das Ende ist sehr offen gestaltet. Manche Passagen sind auch nicht einfach zum schnell lesen gedacht, was mich aber nicht störte. Dafür aber, dass manche Szenen/Themen zu kurz abgehandelt werden.

Sollte es eine Fortsetzung geben und dieses Buch wäre nur das Prequel, wäre es definitiv besser, denn zu viele Fragen bleiben unbeantwortet.

Fazit: Als Prequel sehr gut, ansonsten aber unausgegorene Geschichte, die trotzdem sehr interessant ist. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Mord ist ihr Hobby

Meine wunderbare Frau
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Millicent und ihr (namenloser) Ehemann haben eigentlich ein schönes und erfolgreiches Leben. Mit ihren zwei Kindern leben die Immobilienmaklerin und der Tennislehrer vor sich hin. Allerdings haben sie ...

Millicent und ihr (namenloser) Ehemann haben eigentlich ein schönes und erfolgreiches Leben. Mit ihren zwei Kindern leben die Immobilienmaklerin und der Tennislehrer vor sich hin. Allerdings haben sie ein dunkles Geheimnis: Nachdem beide jeweils einen anderen durch Notwehr getötet haben, entführen sie Frauen und töten sie. Allerdings muss sich immer Millicent um die Morde kümmern, da die Tochter immer dann krank wird. Während sie also tötet, schreibt er Briefe an einen Journalisten, wo er sich als jemand ausgibt, der vor einigen Jahren einige Frauen in der Gegend getötet hat.


Das Cover des Buches passt zwar zum Buch, ist aber nicht wirklich aufregend.

Der Sprecher Matthias Hofer macht seine Sache wirklich gut. Er hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört bedingt auch durch seine Betonungen und dass er bei jedem Charakter seine Stimme etwas verstellt.

Der Schreib- bzw. Erzählstil der Autorin ist ebenfalls sehr gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Auch der Plot ist an sich nicht schlecht gewählt, allerdings schweift die Erzählung immer wieder in die Vergangenheit ab, was oftmalig dann etwas langwierig wird. Das Ende ist vorhersehbar, es gibt eigentlich keine Überraschungen in dem (Hör-)Buch, auch wenn der Spannungsbogen teilweise sehr gut ist. Allerdings flacht er immer wieder stark ab, sodass man das Hörbuch sicher auch neben anderen Tätigkeiten hören kann, da man teilweise nicht viel verpasst.

Ausgezeichnet fand ich auch, dass die Story aus der Sicht des Ehemanns erzählt wird, dessen realen Namen man eigentlich nicht kennt. Oder heißt er Quentin, wie er sich im Epilog nennt?

Durch die Sprecherstimme bin ich allerdings etwas mehr auf den Hörbuch-Trip aufgesprungen, da mich dieser Sprecher wirklich überzeugte. Mit einer besseren Story wäre es einfach super.

Das Debütbuch der Autorin kann ich so leider nicht empfehlen, den Sprecher allerdings schon.

Fazit: Etwas langweiliges und langwieriges Buch ohne Überraschungen, das hauptsächlich durch den Sprecher aufgewertet wird. 3,5 von 5 Sternen

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