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Veröffentlicht am 27.06.2022

Tja...es gibt bessere Lektüre

Glücklicher Hund
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Klappentext:

„Es gibt eine einfache Formel zur erfolgreichen Hundeerziehung: je besser die Beziehung zum Hund, desto weniger Stress gibt es im Alltag. Wer einen harmonischen, vertrauensvollen Kontakt ...

Klappentext:

„Es gibt eine einfache Formel zur erfolgreichen Hundeerziehung: je besser die Beziehung zum Hund, desto weniger Stress gibt es im Alltag. Wer einen harmonischen, vertrauensvollen Kontakt zum Hund aufbaut, die dem Tier Selbstvertrauen vermittelt, schafft beste Voraussetzungen für ein möglichst langes, schönes Hundeleben! Dieser Hunde-Ratgeber zeigt, wie sich das auf ganz natürliche und sanfte Weise erreichen lässt. Körperliche und geistige Fitness sind dabei ebenso Thema wie die Ernährung, der Umgang mit Präventivmedizin und die psychische Verfassung des Tieres. Von der Welpenerziehung bis zu häufigen Krankheiten – mit dem Ratgeber lernen Hundebesitzerinnen ihren besten Freund besser kennen.

Die Lebensqualität des Hundes zu verbessern ist das erklärte Ziel dieses Ratgebers. Dabei geht die Autorin von einem kooperativen, einfühlsamen Umgang mit dem Tier aus, der das Wohlbefinden und die Bedürfnisse des Hundes in den Mittelpunkt stellt. Den Hund beobachten, unterstützen, fordern und respektieren – ein glückliches Zusammenleben fängt bei der Wahl des Futters an und reicht bis zur richtigen Nähe und Pflege. Ein wichtiger, interessanter und informativer Ratgeber für neue und erfahrene Hundebesitzer
innen….“



Ein jeder Hundebesitzer wird von sich behaupten alles richtig und perfekt für den schwanzwedelnden Weggefährten zu machen. Nur ist dem auch so? Geht es dem eigenen Hund wirklich gut und ist er glücklich? In diesem Sachbuch geht es genau um diese Fragen und eben die vermeintlich besten Antworten dazu. Seit nunmehr 25 Jahren besitzen wir Jagdhunde und haben ein dementsprechendes Wissen und deshalb beleuchte ich solche Bücher immer besonders kritisch. Ganz großer Pluspunkt und genau deshalb auch die die 3 Sterne: es wird immer wieder darauf hingewiesen wie wichtig es ist, eine enge Bindung zu seinem Tier zu haben. Ohne die geht es einfach nicht. Man muss seinen Hund beobachten, sich hier und da in ihn hineinversetzen und von ihm lernen. Das dies immer mal wieder mit Präventivmedizin untermauert werden sollte, halte ich für völlig schwachsinnig - warum dem Hund Kügelchen geben wenn er doch fit und munter ist? Nur zur Prävention? Für mich ein falscher Gedanke. Wichtig ist, dass der Hund ausgelastet ist entsprechend seiner Rasse und Art gefördert und gefordert wird ohne ihn dabei mit Mittelchen voll zu pumpen. Die geistige Sportlichkeit wird auch hier angesprochen und ist ausgesprochen wichtig. Wichtig hierbei nur eben wirklich entsprechend der Rasse zu trainieren. Ein Yorkshire-Terrier ist kein Aportierhund und ein Schäferhund kein Röhren- und Baue-Buddler (Ausnahmen gibt es aber immer!). Da gehört Wissen an den Halter und eben Verständnis für die und an die Arbeit des Hundes! Das Thema kam hier recht gut rüber aber nicht zu intensiv und ausführlich. Andere Punkte wie Ernährung, Allergien werden auch hier beleuchtet aber auch da gilt: beobachten und mit dem Tierarzt des Vertrauens alles genau besprechen! Grundverkehrt sind schnelle eigene Handlungen und genau das müsste hier ein wenig genauer hervorgehoben werden!

Die Autorin beschreibt viele Erfahrungsberichte an ihre Leserschaft. Das ist alles interessant ABER: nicht jeder Hund lässt sich in eine Schublade packen und es gilt den eigenen Hund kennenzulernen und zu verstehen. Mehr bedarf es nicht.

Fazit: es gibt bessere Lektüre als diese aber sie ist nicht schlecht. Ich vergebe 3 von 5 kritische Sterne.

Veröffentlicht am 06.06.2022

Nö, das war nix

Wilmans Park
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Klappentext:

„Unbebaubar, hieß es damals, sei das Grundstück am Blankeneser Elbhang. Es wurde trotzdem bebaut – und wie spektakulär! In seiner hundertjährigen Geschichte hat das Gesamtkunstwerk aus tempelartiger ...

Klappentext:

„Unbebaubar, hieß es damals, sei das Grundstück am Blankeneser Elbhang. Es wurde trotzdem bebaut – und wie spektakulär! In seiner hundertjährigen Geschichte hat das Gesamtkunstwerk aus tempelartiger Villa und grandiosem Garten Generationen von Bewunderern fasziniert – kein Wunder bei diesem exponierten Gebäude mit dem spannungsreich angelegten Park und dem überwältigenden Blick auf die Elbe. Folgen Sie in diesem Buch dem ausgeklügelten Wegesystem der Gartenanlage und den verschiedenen Besitzern – unter ihnen Karl Lagerfeld – bei ihrer ganz persönlichen Aneignung des höchst ungewöhnlichen Anwesens.“



Gleich zu Beginn sei hier die edle Aufmachung des Buches zu erwähnen: der Einband ist aus Leinen und das Hauptmotiv eingebettet in diese Gestaltung. Alles wirkt herrschaftlich, graziös und anmutig. Der Titel ist das Hauptaugenmerk und wirkt für sich. Nun zum Inhalt: zugegeben, ich hatte hier andere Erwartungen und ja, ich wurde enttäuscht. Dem Leser werden hier hauptsächlich Bilder über die Parkanlage geboten und weniger zur Villa selbst, wenig zu seinen Besitzern erläutert (das hätte etwas ausführlicher sein dürfen!), seiner Geschichte (diese wird nur ganz dezent und minimal beleuchtet). Kurzum: der Inhalt ist schwach. Die Bilder der Parkanlage sollen den englischen Gartenstil zeigen aber ganz ehrlich, wer England mit seinen Gärten kennt, wird hier wenig „England“ finden. Die Bilder wirken kühl, dunkel und man erhält nur gewisse Einblicke. Hauptaugenmerk sind wohl Rhododendren (teilweise nur mit der Beschreibung der Blütenfarbe) und Bäume. Für meine Begriffe hätten die Bilder überall entstanden sein können. Es zeigt nicht den eigentlich Geist/ die Seele von Wilmans Park wieder. Eine Gesamtübersicht fehlt komplett. Wer Hamburg kennt, weiß wohl wo der Park liegt und auch, dass man von Außen keinen Einblick darin hat. Das Buch gewährt uns einmalige Einblicke aber dieses Mysterium, welches über diesem Anwesen schwebt, bleibt mir dennoch immer noch fern. Der Aufhänger für das Buch „es sei unbebaubar“ und dann wurde dennoch gebaut, hätte tiefgründiger und detaillierter ausfallen dürfen. Den angeblichen Zauber von Wilmans Park konnte ich einfach nicht finden in diesem Buch - 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.05.2022

Ok aber mehr auch nicht

Kaiserstuhl
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Klappentext:

„Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin ...

Klappentext:

„Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin Kätter. Mit ihr und dem kleinen Kaspar wachsen sie zu einer Familie zusammen. Doch es sind keine einfachen Zeiten. So leicht die Liebe entstand, zerbricht sie auch wieder. Paul verschwindet ganz plötzlich, und auch Henny kehrt dem Kaiserstuhl den Rücken.

Erst 1962 stehen sich Henny und Paul wieder gegenüber. Sofort brechen alte Wunden auf, und am liebsten würden beide noch einmal davonlaufen. Doch das können sie nicht. Denn Henny ist im Besitz einer alten Champagnerflasche, die Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes sucht. Sie ist an Symbolkraft kaum zu überbieten, sie steht für die Plünderungen der Deutschen in Frankreich und soll Adenauer und de Gaulle bei einem Festakt überreicht werden.“



Autorin Brigitte Glaser hat nach „Bühlerhöhe“ und „Rheinblick“ nun mit „Kaiserstuhl“ einen weiteren Roman geschrieben, der im gewissen Sinne sich in der gleichen Richtung aufhält. Glasers Schreibstil ist wieder herrlich frisch und flüssig, man folgt ihr mal mehr mal weniger lustvoll und ihren Figuren aber, und nun mal wieder ein großer ABER: dennoch hat die Geschichte immer wieder Längen die einfach nicht stimmig sind oder eben den Leseschwung als langweilig einstufen lassen. Der Sog wird immer wieder unterbrochen mit unnötigen Längen und zudem unglaubwürdigen Szenen der Protagonisten. Immer wieder gibt es Situationen die unrealistisch sind und irgendwie nicht zur Geschichte passen wollen - oder ich habe die Geschichte einfach nicht verstanden?! Glaser verwebt wieder die damalige Zeit mit all ihren Tücken. Diesen Stil kennen ihre Leser bereits aus den anderen Werken. Aber sie verheddert sich immer wieder in diese Zeiten, legt zu viel Fokus dort hinein und bringt eine gewisse Unruhe rein. Die Zeitensprünge sind oft zu schnell oder viele Punkte bleiben einfach für den Leser unbeantwortet zurück. Das Ende lag, wie der Champagner um den es hier geht, schal und lustlos zurück. Der Sprudel war weg und ein stimmiges Ende für die Figuren sucht man ebenfalls vergebens.

Fazit: Es fehlt hier einfach an der gewissen Spritzigkeit, an dem gewissen Kick für den Leser um ständig am Lese-Ball zu bleiben. Die Geschichte ist gut, aber mehr auch nicht. Prickelnd tut hier jedenfalls leider nicht viel. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2022

Interessante Geschichte

Ein Meer aus Licht und Farben
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Klappentext:

„Nach einer schmerzlichen Trennung sieht Sylvia Brandis in Deutschland als alleinerziehende Mutter ohne Job und festen Wohnsitz einer ungewissen Zukunft entgegen. Also gibt sie ihrem Leben ...

Klappentext:

„Nach einer schmerzlichen Trennung sieht Sylvia Brandis in Deutschland als alleinerziehende Mutter ohne Job und festen Wohnsitz einer ungewissen Zukunft entgegen. Also gibt sie ihrem Leben eine ganz neue Wendung und wandert mit ihrem dreijährigen Sohn Hauke nach Schweden aus – ein Land, das sie lediglich aus Astrid Lindgrens Kinderbüchern kennt. Ihr Sehnsuchtsort ist eine heile Welt mit einsamen Wäldern, Seen, gemütlichen Holzhäusern, mit freundlichen und toleranten Menschen. In einer solchen friedvollen Idylle soll Hauke aufwachsen. Doch der Alltag auf Öland, einer Insel im Südosten Schwedens, wo sie schließlich landet, sieht anders aus: Wer hier Fuß fassen will, darf sich für keine Arbeit zu schade sein. Und so gründet Sylvia zusammen mit einem öländischen Fischer eine kleine Firma, die Holzpferde herstellt. Sie verdingt sich zudem als Dolmetscherin, Zeitungsbotin, Aushilfskraft im ambulanten Pflegedienst, Märchenerzählerin für Kinder und Erwachsene und Spezialistin für Problempferde. Nach der Hochzeit mit Haukes »Wunschvater« ist ihr Glück allerdings noch lange nicht perfekt. Denn das Leben hat noch weitaus mehr mit Sylvia vor …“



Eine nette Geschichte zum Thema „Auswandern“ erwartet hier den Leser. Sylvia ist mit einer recht einfach und naiven Vorstellung nach Schweden gegangen um dort ihr Glück zu finden und ja, es hat geklappt. Sie hat Mut bewiesen aber das wird vielen Lesern sicherlich andere Gedanken bescheren. Jeder der recht strukturiert durch die Welt geht, wird Sylvia nicht verstehen können und wollen. Sie hat es halt einfach mal so gemacht, hat sich lange beruflich ausprobiert und ist irgendwann „stabil“ geworden für Öland, ist sesshaft geworden. Man merkt ihr die schwedische Mentalität bereits an. Nach all den Jahren dort, ist sie im Herzen eher Schwedin als Deutsche und wenn man das Buch beendet, ist man doch ein wenig neidisch auf so viel Naivität bzw. Mut es einfach mal so zu machen wie Sylvia. Manchmal muss man sich im Leben etwas trauen, es erstmal ausprobieren wie es überhaupt ist um sich dann eine Meinung zu bilden. Eine interessante Geschichte die 3 von 5 Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 17.05.2022

3 Sterne

Verheizte Herzen
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Klappentext:

„…Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre ...

Klappentext:

„…Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre als verstohlene Treffen im Hotel. Als Connor unerwartet stirbt, erfährt sie das ausgerechnet von der Person, die zwischen ihnen stand – seiner Frau Rebecca. Ana soll das Testament vollstrecken. Allein gelassen mit ihrer Trauer, sucht sie die Nähe zu Rebecca. Doch während sich der Wunsch nach einer Leidensgenossin schleichend zu einer Besessenheit steigert, vernachlässigt Ana ihre eigene Familie und wandelt dabei ständig am seelischen Abgrund. War Rebecca wirklich so unerträglich, wie Connor immer behauptet hat? Und hatte er überhaupt vor, sie irgendwann zu verlassen? Ana weiß nicht, wie und ob es ihr gelingen kann, Connor und sich selbst zu verzeihen…“



Ging es Ihnen auch so, dass Sie dachten „Welch schönes Cover und welch interessanter Klappentext!“? Zugegeben das Cover ist zwar recht romantisch aber bei genauerer Betrachtung sieht man Tränen(?) und Bienen die sich abheben, fühlbar sind und leicht glänzen.

Aber nun zur Geschichte: selbstredend ist man neugierig wie diese heimliche Affäre zwischen Ana und Connor wohl mal zum Vorschein kommt, was die Leute wohl dazu sagen werden aber das bleibt alles recht blass behandelt denn die Geschichte zieht sich im weiteren Verlauf eher auf Ana und Connor‘s eigentliche Frau, und nunmehr Witwe, Rebecca. Mir persönlich lag dort zu viel Fokus. Ana flüchtet sich regelrecht zu ihrer Leidensgenossin (das ist wahrlich der beste Ausdruck dafür) und ihr Verhalten wird schlussendlich leicht manisch, zwanghaft. Irgendwie sogar krank. Ana liebte Connor abgöttisch und der Hoffnungsschimmer, dass er seine Frau irgendwann mal verlässt, hielt diese Liebe immer warm - bis die Flamme erlosch. Man bleibt den Protagonisten bis zum Schluss hin fern und genau das muss ich hier bemängeln. Will man doch als Leser verstehen, will man doch Einblicke erhaschen - leider blieben diese hier aus. Was aber wirklich meine Bewertung von guten 3 Sternen rechtfertigt ist, dass der Leser sich hier auf eine Verform freuen kann. Verse drücken die Gedanken der Personen (wenn wir sie denn erhaschen) anders aus als der normale Sprachstil. Man meint, man könne den nächsten Satz schon erahnen aber dann kommt doch etwas anderes. Höchst interessant und zudem sehen wir es in der heutigen Literaturwelt recht selten. Ja, die Herzen sind hier regelrecht verheizt worden und brachten mir ein gutes aber kein herausragendes Lesevergnügen. Fazit: eine traurige, leicht klischeehafte Geschichte, die auf jeden Fall enormes Potential gehabt hätte, wenn es denn genutzt worden wäre und somit gibt es 3 Sterne von mir.