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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Social Media - Fluch oder Segen?

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Kristine Getz startet die Reihe um Ermittlerin Emer Murphy mit einem hochaktuellen Thema, Social Media und Kinder.
Was darf ins Netz ? Wie weit kann und darf man gehen, um damit Geld zu verdienen? Hat ...

Kristine Getz startet die Reihe um Ermittlerin Emer Murphy mit einem hochaktuellen Thema, Social Media und Kinder.
Was darf ins Netz ? Wie weit kann und darf man gehen, um damit Geld zu verdienen? Hat man überhaupt einen Einfluss auf die Reaktionen im Netz ?
Rund um diese Themen webt Kristine Getz die Story um die Entführung von Poppy.
Das auffälligste an dem Buch ist zunächst das Cover. Es ist wirklich sehr gut gelungen und lenkt den Focus sofort auf den Inhalt des Buches.
Der Schreibstil ist flott und modern. Durch häufigen Perspektivwechsel und Unterbrechungen durch Auszüge aus Social Media Foren, verdeckten Pädophilenforen und Polizeitwitter, baut sich eine kontinuierliche Spannung auf, die bis zum Schluss anhält. Die Protagonisten sind sehr interessant und vielschichtig. Vor allem die beiden Ermittler machen Lust auf eine Fortsetzung. Geheimnisse, offene und verdeckte Spannungen in den Beziehungsgefügen locken den Leser immer wieder auf falsche Fährten.
Obwohl das Buch einen Sog entwickelt, dem man sich nicht entziehen kann, gibt es für mich doch Kritikpunkte. Es sind zu viele Themen. Social Media, Follower ohne eigenes Leben, Psychopharmaka, Pädophilie, Macht der Influencer und dann auch noch Wahrsagerei. Weniger wäre hier mehr gewesen. Auch gibt es einige Punkte, die in meinen Augen unglaubwürdig bzw. etwas konstruiert sind.
Aber, insgesamt verdient das Buch in jedem Fall 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Nichts als die Wahrheit ?

Verweigerung
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Auch ohne die Stimme von Sam Waterston bei der Geschworenenauswahl, fühlte ich mich sofort an "Law & Order" oder moderner, an "Bull" erinnert.
Dieses Buch beleuchtet das amerikanische Gerichtssystem von ...

Auch ohne die Stimme von Sam Waterston bei der Geschworenenauswahl, fühlte ich mich sofort an "Law & Order" oder moderner, an "Bull" erinnert.
Dieses Buch beleuchtet das amerikanische Gerichtssystem von einer anderen Seite. Es stellt die Geschworenen außerhalb des Gerichtssaals in den Vordergrund. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen. Zunächst erlebt man in Rückblicken den Prozess um den Lehrer Bobby Nock, der eine seiner minderjährigen Schülerinnen umgebracht haben soll, obwohl es keine Leiche gibt. Interessant ist hier die Sichtweise der einzelnen Geschworenen, auf die der Prozess privat große Auswirkungen hatte.
Eine der Geschworenen, die heutige Anwältin Maya Seales, ist die Protagonistin in der Gegenwart. Damals die Geschworene, die für den Freispruch hauptverantwortlich war, heute Anwältin, gerät sie bei einem Treffen für eine Dokumentation des damaligen Falls unter Mordverdacht. Einer der Geschworenen, Rick Leonard, der den Beweis für die Schuld des damals freigesprochenen Bobby Nock, gefunden haben will, wird tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden.
Gut gefallen hat mir, dass den einzelnen Geschworenen ganze Kapitel gewidmet sind und man in ihre Beweggründe besser eintauchen kann. Gleichzeitig zeigt das auch das größte Manko bei den Geschworenenjurys auf. Diese bunt zusammengestellten Menschen haben alle ganz unterschiedliche Auffassungen von Recht und Gerechtigkeit, Wahrheit und Lüge. Wer setzt sich durch? Der mit der besseren Überzeugungskraft oder der, der recht hat ?
Die Hauptfigur Maya steht für alle Seiten und macht sie damit sehr interessant.
Erschreckend ist für mich die Art der Verteidigung. Es zählt die beste Strategie zu finden, mit der man am sichersten aus der Anklage hervorgeht. Nicht die Wahrheit ist wichtig !
Graham Moore verbindet die beiden Handlungsstränge sehr gekonnt miteinander. Bis zum Schluss wird einem nicht klar, was mit Jessica passiert ist oder wer der Mörder von Rick ist.
Für mich ist es ein rundherum gelungener Justizthriller mit vielen Wendungen, moralischen und aktuellen Aspekten .

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Mord am Set

Nordwestnacht
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Auch der 3. Teil der Krimireine um Norbert und Wagner konnte überzeugen. Das Nordseeurlaubsfeeling kommt wieder gekonnt rüber. Der Anteil Privatleben der Kommissare wird kontinuierlich fortgeführt, überlagert ...

Auch der 3. Teil der Krimireine um Norbert und Wagner konnte überzeugen. Das Nordseeurlaubsfeeling kommt wieder gekonnt rüber. Der Anteil Privatleben der Kommissare wird kontinuierlich fortgeführt, überlagert aber nicht die Krimihandlung.
Zur Krimihandlung: Ein Mitglied einer Filmproduktion wird tot aufgefunden, die Hauptdarstellerin verschwindet spurlos. Damit beginnen die Ermittlungen. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen? Schön ist, dass auch Polizeiobermeister Nils Scheffler einen größeren Teil einnimmt. Er ist als Berater am Set tätig und in die Hauptdarstellerin verliebt, was ihn nicht immer objektiv urteilen lässt.
Der Spannungsbogen verläuft bei diesen Krimis eher flach, aber es wird trotzdem nicht langweilig. Der Leser kann bis zum Schluss miträtseln, da er nie mehr Informationen hat, als die Kommissare.
Die Verbindung von Lokalkolerit und Krimi macht den Charme dieser Reihe aus.Wer auf der Suche nach einem Küstenkrimi mit viel Nordeefeeling und einer eher ruhigen Handlung ist, wird hier fündig.
Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und empfehle die Reihe gerne weiter.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Schöner Sommerkrimi

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Band 5 der Serie um den Rechtsmediziner Leon Ritter. Wieder erwartet den Leser eine wunderbare Beschreibung der malerischen Landschaft der Provence. Das kleine Dorf Lavandou, dass ich schon besucht habe, ...

Band 5 der Serie um den Rechtsmediziner Leon Ritter. Wieder erwartet den Leser eine wunderbare Beschreibung der malerischen Landschaft der Provence. Das kleine Dorf Lavandou, dass ich schon besucht habe, ist perfekt getroffen. Man bekommt schon beim Lesen das Gefühl von Urlaub. Auch die Dorfbewohner sind authentisch beschrieben, so wie sie in einem kleinen, ruhigen Dorf sein sollten. Der private Anteil der Protagonisten wird kontinuierlich fortgesetzt, aber so, dass die eigentliche Krimihandlung nicht in den Hintergrund rückt. Der Mordfall, in dem Leon Ritter und Capitaine Isabella Morell ermitteln, ist wieder spannend aufgebaut und wird diesmal auch sehr persönlich. Remy Eyssen lockt den Leser wieder auf einige falsche Fährten und es bleibt daher spannend bis zum Schluss.
Es ist wieder ein schöner Sommerkrimi und macht Lust auf weitere Bücher der Serie.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Gelungene Fortsetzung

Ostseekreuz
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Endlich geht es weiter. Nach den dramatischen und traumatisierenden Ereignissen des letzten Bandes, braucht Pia eine Auszeit. Ihr Peiniger Lohse ist immer noch auf freiem Fuß, die Vaterschaft um Felix ...

Endlich geht es weiter. Nach den dramatischen und traumatisierenden Ereignissen des letzten Bandes, braucht Pia eine Auszeit. Ihr Peiniger Lohse ist immer noch auf freiem Fuß, die Vaterschaft um Felix ungeklärt. Nach einem Zwischenfall im Job sucht Pia Ruhe und Entspannung im Kloster.

Eva Almstädt lässt uns sofort eintauchen in diese besondere Atmosphäre. Schnell wird klar, Ruhe und Erholung ist nicht. Ein toter Mönch fordert auch Pias ganzes Können. Obwohl sie inkognito unterwegs ist, unterstützt sie die ermittelnden Kommissare vor Ort. Mir hat die Ermittlung im Kloster sehr gut gefallen, eine Umgebung, die zwar völlig anders ist, aber genauso von Intrigen, Neid und Missgunst geprägt ist, wie die weltliche.

In einem parallelen Erzählstrang verfolgt Marten Pias Peiniger Lohse in Frankreich.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und direkt. Der Kriminalfall steht diesmal im Vordergrund, im Gegensatz zum letzten Fall ,in dem der private Anteil deutlich höher war.

Die Geschichte kommt zu einem runden und gelungenem Abschluss.

Ich warte dann mal auf Band 18.

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