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Veröffentlicht am 01.06.2022

Wilde Jagd durch Paris

Midnight Thief – Das Versprechen der Heilerin
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„Midnight Thief – Das Versprechen der Heilerin“ von Andreas Dutter erzählt eine actionreiche Urban Fantasy, die in der Stadt der Liebe spielt.
Jane wächst behütet bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf ...

„Midnight Thief – Das Versprechen der Heilerin“ von Andreas Dutter erzählt eine actionreiche Urban Fantasy, die in der Stadt der Liebe spielt.
Jane wächst behütet bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf und ist von Kindheit an gewohnt, unzählige Geheimnisse zu wahren. An ihrem 19. Geburtstag will sie ein wenig rebellieren und pfeift auf die strengen Regeln ihrer Mutter. Mit ihren beiden besten Freunden schleicht sich Jane in einen angesagten Club, der leider im Gebiet einer verfeindeten Gruppierung liegt. Dort gerät sie auch prompt in einen Hinterhalt und landet im Kerker. Hier trifft sie den mysteriösen Archie, den Jane kurzerhand auf ihre Flucht mitnimmt. Doch Archie ist nicht der, der er vorgibt zu sein, und das gefährliche Spiel hat gerade erst begonnen.

Paris mit seinen lebhaften Gassen und düsteren Katakomben ist das perfekte Setting für diese magische Urban Fantasy, die durchgängig ein rasantes Erzähltempo vorlegt. Man erhält beim Lesen kaum eine Atempause und muss permanent aufpassen, dass man nichts verpasst.
Jane gehört zu einer Familie von Heilern und dachte bisher, dass sie selbst keine magischen Kräfte besitzt. Dies ist aber nicht die einzige Lüge, mit der sie innerhalb kürzester Zeit konfrontiert wird. Ihr bisheriges Leben fällt in Sekunden in sich zusammen und die Liste der Leute, denen Jane tatsächlich vertrauen kann, ist verdammt kurz.
Archie bleibt für lange Zeit ziemlich geheimnisvoll und undurchschaubar. Ich wusste ehrlicherweise oft nicht, woran ich bei ihm bin. Er sieht gut aus und offensichtlich fühlt sich Jane sofort zu ihm hingezogen. Aber ich persönlich konnte diese Anziehung oder das Knistern nicht ganz so deutlich spüren, wie es die Story vorgibt. Trotzdem ist die Dynamik der beiden mitreißend.
Man kann auf keinen Fall sagen, dass es im Laufe der Handlung irgendwann langweilig wird. Eine überraschende Wendung jagt die nächste und mir war es fast schon zu chaotisch und sprunghaft. Das Gesamtkonstrukt finde ich aber sehr gut gelungen und am Ende greifen alle Puzzleteilchen gekonnt ineinander.

Mein Fazit:
Das Buch ist spannend, humorvoll und voller Action. Daher gibt es von mir gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Baby Boom

Until Us: Autumn
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„Until Us: Autumn“ von Sheridan Anne ist ein weiterer Teil der Spin Off Reihe der „Us“-Welt von Aurora Rose Reynolds.
Autumn will in ihrem Traumjob als Hebamme durchstarten, aber gleich bei ihrem ersten ...

„Until Us: Autumn“ von Sheridan Anne ist ein weiterer Teil der Spin Off Reihe der „Us“-Welt von Aurora Rose Reynolds.
Autumn will in ihrem Traumjob als Hebamme durchstarten, aber gleich bei ihrem ersten unfreiwilligen Einsatz zieht sie sich den Unmut des attraktiven Entbindungsarztes Dr. Thorne Mayson zu. Thorne ist ein anerkannter Experte auf seinem Gebiet und ursprünglich freute sich Autumn darauf, von den Besten zu lernen. Jetzt hingegen wird sie von Thorne in ein Gefühlschaos gestürzt und muss sich sehr zusammenreißen, damit sie professionell bleibt und ihren Traumjob nicht gefährdet. Thorne kämpft mit den gleichen Problemen, denn offensichtlich hat ihn der berüchtigte „Boom“ der Mayson Männer nun doch erwischt.

Zum Glück ist die Familie Mayson riesengroß, so dass wohl immer noch ausreichend Kandidaten für den Boom zu finden sind. Ich liebe die Reihe von Aurora Rose Reynolds und finde die Idee mit den Gastautorinnen großartig. Der Schreibstil von Sheridan Anne liest sich leicht und flüssig und sie bleibt dem Stil der Us-Reihe treu.
Thorne ist durchaus ein typischer Vertreter der Mayson-Männer, aber er hält seine Alpha-Tendenzen ein wenig mehr unter Kontrolle, als vielleicht andere. Das ist in seinem verantwortungsvollen Job auch wichtig, den er überaus ernst nimmt. Ihm ist auf den ersten Blick klar, dass Autumn für ihn die Eine ist, die er keinesfalls wieder gehen lassen kann. Aber da er ihr Ausbilder ist, ist die Ausgangslage ein wenig schwierig.
Autumn ist sympathisch, auch wenn ich sie manchmal als ein wenig zu naiv empfand. Sie liebt ihren Job, aber sie handelt oft impulsiv und macht sich über Konsequenzen wenig Gedanken. Vor allem wenn es um das schwierige Job-Verhältnis zu Thorne geht, finde ich ihre Lösungen zu unrealistisch.
Ich kann den Boom in diesem Buch nicht ganz so durchschlagend wie gewohnt empfinden. Die Chemie zwischen Autumn und Thorne ist zu fühlen, aber sie ist nicht so weltenerschütternd wie in anderen Teilen der Reihe. Sehr gelungen sind die Spannungsmomente, die Sheridan Anne mit ins Spiel bringt, denn sie kurbeln die Dynamik der Story außerordentlich an. Die Rahmenhandlung konnte mich sogar ein wenig mehr catchen als die eigentliche Lovestory.

Mein Fazit:
Dieses Spin Off reiht sich sehr gut in die Until Us Reihe ein, auch wenn es nicht bis zum Spitzenplatz reicht. Trotzdem gebe ich gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.05.2022

From Friends to Lovers

Light Without Shadow - Captured (Dark New Adult)
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„Light Without Shadow – Captured“ ist der erste Band einer Dark New Adult Reihe des Autorinnenduos Yule Tyren.
Die Medizinstudentin Celia lebt in einem goldenen Käfig, den ihre hartherzigen und lieblosen ...

„Light Without Shadow – Captured“ ist der erste Band einer Dark New Adult Reihe des Autorinnenduos Yule Tyren.
Die Medizinstudentin Celia lebt in einem goldenen Käfig, den ihre hartherzigen und lieblosen Eltern erschaffen haben. Benimmt sich Celia nicht wie gewünscht oder rebelliert sie gegen irgendwelche Vorschriften, muss sie mit harten Bestrafungen rechnen, die sie im Laufe der Zeit immer mehr innerlich gebrochen haben. Auf der Feier zu ihrem 21.Geburtstag, auf dem sich Celia wie eine Fremde fühlt, sieht sie zum ersten Mal nach zwei Jahren ihre heimliche Liebe Theo wieder, der damals ihr bester Freund war. Theo war schon immer ein Bad Boy, aber seit er gezwungen war, Celia aus seinem Leben zu streichen, eskalieren seine Exzesse immer mehr. Doch kann es vielleicht eine zweite Chance geben?

Die Perspektiven wechseln von Anfang an zwischen Theo und Celia, so dass man beide Welten intensiv kennenlernen darf. Dadurch kann man ihre jeweiligen Beweggründe und Emotionen größtenteils nachvollziehen, auch wenn ich nicht jede ihrer Entscheidungen oder Handlungen gut fand.
Theo hat nach ein paar einschneidenden Ereignissen vor zwei Jahren völlig den Halt verloren und rast mit Vollgas auf die Katastrophe zu. Celia war sein Halt und er konnte sie in all der Zeit nie vergessen, sondern nur mit ausufernden Ablenkungen vergessen. Theo erfüllt wirklich jedes Bad Boy Klischee und ich persönlich hatte ein paar Probleme mit seiner absoluten Machohaltung, dass für ihn alles erlaubt sein darf, aber die reine und unschuldige Celia bitte auch bei allen Dingen, außer natürlich bei ihm, rein und unschuldig zu bleiben hat. Das relativiert sich zum Glück im Laufe der Handlung, aber dadurch mochte ich ihn am Anfang nicht wirklich.
Celia ist durch die jahrelange Drangsalierung ihrer Eltern fast komplett ohne Selbstbewusstsein und Rückgrat. Dazu kommt ihre hoffnungslose Naivität, die durch ihre Isolation sogar nachvollziehbar ist. Manchmal wollte man sie gern an die Hand nehmen und von einigen dummen Entscheidungen abhalten.
Zwischen Celia und Theo ist unbestreitbar eine knisternde Chemie vorhanden, die bis zum Happy End aber einige Tiefpunkte durchlaufen muss. Das Gefühlschaos ist größtenteils mitreißend, aber manchmal einfach frustrierend, genau wie die Kommunikation der beiden. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und mir haben vor allem die Nebencharaktere richtig gut gefallen.

Mein Fazit:
Die emotionale Lovestory über eine verbotene Liebe bekommt von mir gern eine Leseempfehlung und sehr gute vier Sterne!

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Die geheimnisvolle Malerin

Ein Bild von einem Mann
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„Ein Bild von einem Mann“ von Sophia Farago ist der zweite Band ihrer unterhaltsamen Regency Heroes Reihe.
Der Erbe eines Barons, Elliot Sandhill-Jones, ist genauso attraktiv und anziehend, wie er hochverschuldet ...

„Ein Bild von einem Mann“ von Sophia Farago ist der zweite Band ihrer unterhaltsamen Regency Heroes Reihe.
Der Erbe eines Barons, Elliot Sandhill-Jones, ist genauso attraktiv und anziehend, wie er hochverschuldet ist. Sein Vater steht seit Elliots Kindheit immer kurz vor dem Schuldturm und nur die vornehme Abstammung rettete die Familie bisher. Elliots Aufgabe steht ebenfalls seit Jahren fest. Er muss eine reiche Erbin heiraten, um die Familienfinanzen zu retten. Bisher entging Elliot seinem ungeliebten Schicksal, aber nun hat sein Vater einen Heiratspakt mit einem reichen Webereibesitzer geschlossen. Elliot soll dessen Tochter Corinna heiraten, die sich angeblich bei einer früheren Begegnung in ihn verliebt hätte. Dumm nur, dass sich Elliot überhaupt nicht an die Dame erinnern kann und von einem Missverständnis in das nächste schlittert.

Nach dem ersten Band war ich sehr auf Elliots Geschichte gespannt, der offensichtlich viel mehr als nur ein schönes Gesicht zu bieten hat. Auch wenn er mit seiner vorgegebenen Zukunft nicht glücklich ist, tut er trotzdem seine Pflicht für die Familie. Elliot tat mir richtig leid, denn eigentlich ist er ein anständiger und netter Kerl, der mit teils demütigenden Maßnahmen für seinen Lebensunterhalt sorgen musste.
Die bürgerliche Corinna hat sich in seine freundliche und aufmerksame Art verliebt, auch wenn er sie im nächsten Augenblick schon wieder vergessen hatte. Sie ist am Anfang zum Schreien naiv und am liebsten würde man ihr selbst gern die Augen öffnen. Corinna hat die Behandlung, die ihr in London zuteilwird, absolut nicht verdient. Umso schöner ist es, wie sie sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und natürlich ist der Ausgang der amüsanten Story vorhersehbar. Trotzdem macht es Spaß, die Geschichten der vier Heroes weiterzuverfolgen und das romantische Happy End von Corinna und Elliot zu erleben.

Mein Fazit:
Eine schöne Regency Lovestory, der ich gern meine Leseempfehlung gebe! Nun bin ich sehr neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Ausweglos

Four Walls - Nur ein einziger Ausweg
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„Four Walls“ von Chris McGeorge ist ein durchaus packender Locked-Room-Thriller, der eine überraschende Wendung hat.
Cara Lockhart hat innerlich längst aufgegeben. Sie wurde zu zweimal lebenslänglich für ...

„Four Walls“ von Chris McGeorge ist ein durchaus packender Locked-Room-Thriller, der eine überraschende Wendung hat.
Cara Lockhart hat innerlich längst aufgegeben. Sie wurde zu zweimal lebenslänglich für einen grausamen und blutigen Doppelmord verurteilt, den sie nicht begangen hat. Niemand hat ihr je geglaubt und die Brutalität der Tat macht sie zu einer verhassten Berühmtheit. Als Cara in das moderne Hochsicherheitsgefängnis „High Fern“ verlegt wird, steigert sich ihr Albtraum immer weiter. Hier gibt es für die Insassinnen ungewohnte Freiheiten, aber dafür keinen Kontakt zur Außenwelt, keine Fenster und eine perfide High-Tech-Überwachung. Wenige Tage nach ihrer Ankunft wird mitten in der Nacht Caras Zellengenossin mit einem Kopfschuss getötet. In der geschlossenen Zelle bleibt nur Cara als einzige Verdächtige, obwohl keine Tatwaffe gefunden wird. Und erneut glaubt niemand an ihre Unschuld.

Die Handlung teilt sich in drei Abschnitte, die jeweils unterschiedliche Phasen in Caras Leben beleuchten. Ab und zu wird auch ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit eingestreut, der die Ereignisse in der Gegenwart erklärt oder Motive aufzeigt.
Ich hatte zwar Mitgefühl mit Cara, aber ich konnte sie auch irgendwie schwer einschätzen oder greifen. Es ist absolut nachvollziehbar, dass sie mittlerweile resigniert hat, denn sie ist völlig isoliert und wirklich niemand steht ernsthaft auf ihrer Seite. Erst als sie es überhaupt nicht mehr aushält, fängt sie doch noch an zu kämpfen.
Chris McGeorge erzeugt in seinem High-Tech-Knast eine klaustrophobische Atmosphäre, die durch die gefühlt unbezwingbare Übermacht, die Cara gegenübersteht, noch verstärkt wird. Wie Cara in diese Lage geraten konnte und vor allem warum, wird erst im dritten Teil des Buches aufgeklärt. Hier wurde es mir persönlich aber einen Tick zu abgedreht und unglaubwürdig. Die Twists kommen auf jeden Fall überraschend, weil man sich diese Auflösung gar nicht vorstellen kann oder vielleicht auch gar nicht will.
Der Thriller hat viele Spannungsmomente, aber die Charaktere an sich bleiben leider etwas oberflächlich. Sowohl bei Cara als auch bei einigen Nebenfiguren hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Das Buch kommt ohne viel Blutvergießen aus und konzentriert sich mehr auf die psychologischen Aspekte, die aber nicht weniger fesselnd und beängstigend sind.

Mein Fazit:
Auch wenn ich nicht in allen Punkten überzeugt wurde, gebe ich für das Gesamtpaket trotzdem gern eine Leseempfehlung und gute vier Sterne!

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