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Veröffentlicht am 11.06.2022

Eine Familie im Wandel der Zeit

Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast
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Inhalt übernommen:

Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße ...

Inhalt übernommen:

Zusammen sind sie in Berlin aufgewachsen: die Freunde Robert, Johannes, Ilse und Ella. Bis der Krieg sie trennte. Nun herrscht Frieden, doch die Wunden sind tief. Auch der Bahnhof Friedrichstraße wurde teilweise zerstört. Eines ist zum Glück geblieben: Johannes’ Kiosk, der Fixpunkt der Freunde, die längst zu einer Familie geworden sind. Vor allem für Roberts Tochter Lilli ist er immer wieder Zuflucht. Hier lernte sie ihre große Liebe Michael kennen – doch er verschwand von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben. Und nun muss Lilli ihre Zwillingsmädchen Anne und Cornelia allein großziehen. Dabei merkt sie, dass es vor allem die Frauen sind, die in diesen ersten Nachkriegsjahren fest zusammenhalten, um zu überleben. In einer zunehmend geteilten Stadt wird der Zusammenhalt wichtiger als je zuvor. Und ausgerechnet der Bahnhof Friedrichstraße mit dem angrenzenden Tränenpalast wird zum Symbol der deutsch-deutschen Trennung.

Meine Meinung:

Ich habe den ersten Teil der Geschichte gelesen und war schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Es war wie ein nach Hause kommen zu all den bekannten Protagonisten.

Dank der guten Recherche der Autorin wurden die Ereignisse so präzise dargestellt, dass man sich förmlich als Mitglied der Handlung sah. Manche Ereignisse waren mir noch in Erinnerung, andere wurden durch das Buch wieder hervorgeholt. Es kam deutlich zum Ausdruck, was das unsägliche Regime der DDR mit einzelnen Menschen machte und wie sie durch die geschickten Manipulationen in eine völlig andere Richtung mutierten.

Bei den im Mittelpunkt stehenden Familien war deutlich zu spüren,welche Kraft ein guter Zusammenhalt zu geben vermag.

Die verschiedenen Liebesgeschichten ,nur teilweise erfüllt,sorgten für einen romantischen Touch.

Ich nehme, mit etwas Wehmut, Abschied von den mir ans Herz gewachsenen Personen und freue mich schon auf neue Werke der Autorin.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Mord im Saarland

Saarbotage
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Inhalt übernommen:

Ein Anschlag bei einem Saarbrücker Volksfest ruft die Kommissare Antonia Kuppertz und Wolfgang Forsberg auf den Plan. Ein Artist wird von einer Drohne attackiert und stürzt metertief ...

Inhalt übernommen:

Ein Anschlag bei einem Saarbrücker Volksfest ruft die Kommissare Antonia Kuppertz und Wolfgang Forsberg auf den Plan. Ein Artist wird von einer Drohne attackiert und stürzt metertief in die Isar. Nur mit viel Glück überlebt er. Weitere Attentate machen mehr als deutlich: der Verbrecher kennt keinerlei Skrupel. Als der Saboteur sogar Kommissar Forsberg ausschaltet, muss seine Kollegin Antonia ungewöhnliche Wege gehen. Auf der Jagd nach dem Täter besucht sie mit dem eigensinnigen Dackel Günther die Polizei Hundestaffel und kommt dem Attentäter gefährlich nah.Zu nah.

Meine Meinung:

Ich kenne die Protagonisten aus den vorhergehenden Büchern und habe mich auf das Wiedersehen sehr gefreut.Es wird in kurzen Kapiteln jeweils aus der Sicht einer der beteiligten Personen berichtet, auch der Täter kommt dabei zu Wort. Wer er ist, da hatte ich längere Zeit überhaupt keinen Plan, ein sehr geschickter Schachzug der Autorin.

Eine wichtige Rolle spielt wieder der Dackel Günther, der zum Polizeihund ausgebildet werden soll, wozu er jedoch wenig Lust verspürt.Seine Ansichten und Kommentare brachten mich oft zum Schmunzeln und manchmal zum lauten Lachen.Auch seine Bemühungen um das andere Hundegeschlecht waren sehr gelungen.

Trotzdem er sich beim Hundetraining nicht gerade profiliert, mangelt es ihm nicht am nötigen Spürsinn.und so hat er einen einigermaßen großen Anteil an der Auflösung des Falls.

Die Protagonisten (inklusive Günther) sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen und so warte ich schon auf ihre neuen Fälle, die immer ein Garant für Spannung und viel Humor sind.

Veröffentlicht am 05.06.2022

Die Tote im Fließ

Verlassen
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Eine Touristin aus Dortmund, die in einem Hotel in Lübbenau zusammen mit ihren Kindern wohnte,wird als vermisst gemeldet. Bevor sie als Leiche wieder auftaucht, ergeben die Ermittlungen, dass sie früher ...

Eine Touristin aus Dortmund, die in einem Hotel in Lübbenau zusammen mit ihren Kindern wohnte,wird als vermisst gemeldet. Bevor sie als Leiche wieder auftaucht, ergeben die Ermittlungen, dass sie früher hier gewohnt hat und sich in den Westen abgesetzt hat,wobei sie ihre kleinen Kinder zurückließ.

Die Geschichte wechselt nun ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei der Teil in der Vergangenheit mich emotional sehr gefordert hat. Unvorstellbar, welches Leid eine Mutter ihren Kindern antun kann und welche Folgen das für deren gesamtes Leben hat.Ich habe mit den Kindern gelitten und war auch nicht wirklich traurig, als die Mutter tot war, sondern habe es als ihre gerechte Strafe angesehen.

Für das Team der Polizei gibt es einiges zu tun, da es mehrere Verdächtige und mehrere Geständnisse gibt.

Wie auch in den vorherigen Büchern wird dem Privatleben der beteiligten Personen ein größerer Raum gegeben, wodurch sie einem richtig nahe kommen und authentisch wirken. Auch Dickie,der Kater von Klaudia, trägt in entscheidender Weise dazu bei, dass die Kommissarin über ihren Schatten springt und lange anhaltenden Hass besiegt.

Mir hat auch der weitere Band dieser Reihe gut gefallen, ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 04.06.2022

Mord vor traumhafter Kulisse

Bitterwasser
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Die Literaturwissenschaftlerin Caroline Halbach möchte sich aus beruflichen und privaten Gründen verändern,daher greift sie sofort zu,als ihr der Posten der Bibliotheksleiterin im neuen Kulturzentrum in ...

Die Literaturwissenschaftlerin Caroline Halbach möchte sich aus beruflichen und privaten Gründen verändern,daher greift sie sofort zu,als ihr der Posten der Bibliotheksleiterin im neuen Kulturzentrum in Bad Gastein angeboten wird.Die engagierte Bürgermeisterin möchte der Kultur eine neue Plattform bieten und unterstützt das Großprojekt nach Kräften.Als bei der Eröffnungsfeier der Chef der örtlichen Klinik ums Leben kommt und sich schnell herausstellt,dass er vergiftet wurde,sind alle geschockt. Wer trachtete dem beliebten Arzt nach dem Leben? Oder war er gar nicht so beliebt?

Nachdem es außerdem kleine und größere Sabotageakte gibt, liegt auf der Hand, dass nicht alle dem Projekt wohlwollend gegenüberstehen.Neben der Polizei stellt auch Caro eigene Ermittlungen an ,was ihr den Spitznamen „Miss Marple“einbringt und sie außerdem in gefährliche Situationen bringt.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen,von Anfang an Spannung aufzubauen und diese durchgehend zu halten. Durch die Beschreibung der wunderschönen Landschaft und dem besonderen Charme des eingestreuten Dialekts wird das alpenländische Flair hochgehalten,das ein oder andere kulinarische Schmankerl rundet die Geschichte ab.Hierbei gerät der kriminalistische Aspekt jedoch nie aus dem Fokus.

Zum Schluss gibt es eine Auflösung,bei der keine Fragen offenbleiben.Ich würde mich über weitere Bände mit der engagierten Hobby Detektivin sehr freuen.

Veröffentlicht am 02.06.2022

Dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit

Lavendel-Grab
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Inhalt übernommen:

Im beschaulichen Provence - Städtchen Carpentras verschwindet ein junger Wissenschaftler, der zuletzt an einer Handschrift aus dem 17. Jahrhundert gearbeitet hat. Der Legende nach enthält ...

Inhalt übernommen:

Im beschaulichen Provence - Städtchen Carpentras verschwindet ein junger Wissenschaftler, der zuletzt an einer Handschrift aus dem 17. Jahrhundert gearbeitet hat. Der Legende nach enthält sie das Rezept für ein Lebenselixier – doch schon die Verfasser sind über ihre Erfindung in einen mörderischen Streit geraten. Bis heute gilt ihr verfallenes Haus als verflucht und ist vielen unheimlich. Als dann auch noch der Ermittlungsleiter verschwindet, setzt die angehende Kommissarin Lilou Braque alles daran, das Rätsel um die geheimnisvolle Handschrift zu lösen…..

Meine Meinung:

Da ich schon die vorigen Bände kenne, war es für mich eine Rückkehr zu lieb gewordenen Protagonisten,besonders Lilou mochte ich sehr.Mit ihrer pragmatischen Art und großem Arbeitseifer, ist sie bei ihren Kollegen sehr beliebt und auch ihr Chef hält große Stücke auf Sie. Lediglich Kommissar Pouffin tanzt da manchmal aus der Reihe.Der neue Fall gestaltet sich als sehr schwierig und so hat sie alle Hände voll zu tun. Auch ihr Kollege Guillaume ist maßgeblich beteiligt unter zu Hilfenahme der Bibliothekarin Tabea.Es gibt mehrere Verdächtige und auch eine kurzzeitige Festnahme, dann jedoch nimmt der Fall eine ganz überraschende Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hatte.

Erneut hat mir der Aufbau der Geschichte mit geschickt gelegten falschen Fährten sehr gut gefallen.Neben den Ermittlungen gab es auch wieder Raum für die Beschreibung der wunderschönen Landschaft, die so plastisch ist, dass ich den Lavendel förmlich riechen konnte.

Von mir deshalb fünf verdiente Sterne und eine Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.