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nickilotta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2017

sanfte und gefühlsvolle Sommerlektüre

Herzmuscheln
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Ein Buch zum Träumen und Genießen ist Elaine Winter mit "Herzmuscheln" gelungen. Ein Gesichte die mir ans Herz geht und mich in Gedanken ins schöne Irland einlädt. Auf 350 Seiten nimmt uns die Autorin ...

Ein Buch zum Träumen und Genießen ist Elaine Winter mit "Herzmuscheln" gelungen. Ein Gesichte die mir ans Herz geht und mich in Gedanken ins schöne Irland einlädt. Auf 350 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise an die Atlantikküste und verwöhnt uns mit gefühlvollen Worten.

Die 28-jährige Kyla lässt Dublin nach herben Enttäuschungen hinter sich und kauft sich - dank einer Erbschaft einer Tante - ein Gästehaus an der Küste Irlands. Ihr Jugendtraum wird hiermit Wirklichkeit. Bereits während der Renovierungsphase zieht der erste Gast ein und verstört Kyla mit seinem abweisenden und verwirrenden Verhalten. Nach wenigen Tagen bittet Ryan Kyla um einen großen Gefallen. Er will seiner schwer kranken Großmutter Kyla als seine Verlobte vorstellen, um der alten Dame vorzuspielen, dass er verliebt ist und sie sich keine Sorgen um seine private Zukunft machen braucht. Zunächst widerwillig spielt Kyla mit, doch schon bald sind Gefühle mit im Spiel, denen keiner mehr widerstehen kann...

Eine wunderschöne romantische Geschichte. Man möchte einfach immer weiterlesen und die Schönheit und Reinheit der Küste aufsaugen. Es ist alles so farbenfroh und detailliert beschrieben das ich eine genaue Vorstellung des "Mermaid Cottage" vor mir habe. Auch wenn ich noch nie in Irland war höre ich in Gedanken den Atlantik rauschen, spüre die herbe Brise die vom Meer hereinweht, schmecke die salzige Luft. Und ich spüre das Knistern dass zwischen Kyla und Ryan in der Luft liegt.

Ich kann "Herzmuscheln" jedem ans Herz legen, der eine gefühlvolle Sommerromanze sucht und sich einfach nur aus der Realität herausträumen will. Schade das es den Roman (zumindest bisher) nur als Ebook gibt. Hiermit entgeht vielen eine tolles Buch. Für die zauberhafte Geschichte und das herrlich farbenfrohe und sehr ansprechende Cover vergebe ich sehr gerne 5 Sterne.


Veröffentlicht am 20.08.2017

ein neuer Fall für die Privatdetektivin Macy Greeley

Finster ist die Nacht
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Im List Verlag erschien am 11.08.2017 unter dem Titel "Finster ist die Nacht" der dritte Kriminalroman von Karin Salvalaggio. Auf 380 starken Seiten lässt uns die amerikanische Autorin teilhaben an den ...

Im List Verlag erschien am 11.08.2017 unter dem Titel "Finster ist die Nacht" der dritte Kriminalroman von Karin Salvalaggio. Auf 380 starken Seiten lässt uns die amerikanische Autorin teilhaben an den Ermittlungen rund um die Kriminaldetektivin Macy Greeley. Von der Presse wird Sie als eine der besten neuen Autorinnen angepriesen - daher war ich als Krimifan wirklich sehr gespannt auf das Buch.

Zum Inhalt:
Der Radiomoderator Philip Long wurde entführt. Kriminaldetektivin Macy Greeley wird auf diesen Fall angesetzt. Philip schafft es sich zu befreien, wird dann allerdings vor Macy`s Augen erschossen bevor Sie ihm zu Hilfe eilen konnte. Mit dieser Schuld beladen beginnt Sie die Ermittlungen im Umfeld des Toten. Hatte jemand eine private Rechnung mit ihm zu begleichen? Oder hat er in den falschen Kreisen spioniert? Die Ermittlungen werden uns den Atem rauben...

Meine Meinung:
Leider habe ich erst nachdem ich das Buch bereits zu hause in den Händen hielt erfahren, dass es sich bei "Finster ist die Nacht" bereits um den dritten Teil einer Kriminalreihe handelt. Dies ist anhand des sehr gut zum Fall passenden Buchcovers und dem Klappentextes nicht zu erkennen. Ich hatte große Bedenken ob ich problemlos den Zugang zu der Geschichte finde. Was den aktuellen Fall betrifft war dies jedenfalls kein Problem, da es sich vom Prinzip her ja um einzelne abgeschlossene Geschichten handelt. Aber ich hatte anfangs Schwierigkeiten die einzelnen Personen einzuordnen bzw. es ging auch um viele private Geschehnisse von Macy in denen mir einfach das Vorwissen fehlte. Nichts desto trotz hat mich das Buch trotzdem von der ersten Seite an mehr als nur gefesselt. Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort mitgerissen und ich fieberte bis zu den letzten Seiten mit als endlich die Lösung des Falles in greifbare Nähe rückte. Die Spannung wird die viele Seiten über immer aufrechterhalten, zum Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und habe es fast in einem Rutsch ausgelesen.

Ich freue mich jetzt schon auf weitere Fälle für Macy. Aus dem Ende dieser Geschichte geht deutlich hervor, dass die Reihe auf jeden Fall weitergehen wird. Macy ist eine glänzende Hauptprotagonistin mit tollem Wiedererkennungswert und egal ob es sich um einen neuen Fall oder um Ihr Privatleben handelt, es wird aufregend werden Sie weiter begleiten zu dürfen.

Ich kann für "Finster ist die Nacht" eindeutig eine klare Leseempfehlung geben. Es wäre nur wohl nicht schlecht, vorher die beiden anderen Bücher "Brennender Fluss" und "Eisiges Geheimnis" zu lesen. Ich vergebe sehr gerne 5 glänzende Sterne und kann mich der Presse nur anschließen, dass mit Karin Salvalaggio ein neuer Stern am Krimihimmel strahlt.

Veröffentlicht am 24.07.2017

rührende und ergreifende Geschichte, die aber auch viel Mut macht

Manchmal musst du einfach leben
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"Manchmal musst du einfach Leben" ist ein Buch, auf das ich mich ganz besonders gefreut habe es lesen zu dürfen. Sehnsüchtig habe ich sein Eintreffen erwartet und war dann doch ängstlich loszulegen. Warum? ...

"Manchmal musst du einfach Leben" ist ein Buch, auf das ich mich ganz besonders gefreut habe es lesen zu dürfen. Sehnsüchtig habe ich sein Eintreffen erwartet und war dann doch ängstlich loszulegen. Warum? Schicksale gehen mir oftmals sehr nahe, lösen in mir Gefühle aus die ich vielleicht gar nicht zulassen will aber von dieser Geschichte bin ich im Nachhinein total begeistert.

Gefühlsvoll, rührend, gleichzeitig aber nicht belastend erzählt uns Gayle Forman die Geschehnisse über Maribeth und deren Familie. Maribeth, Ehefrau, Vollzeitberufstätige und Mutter von 4jährigen Zwillingen, erleidet im Alter von 44 Jahren einen sich langsam anschleichenden Herzinfarkt. Nur durch eine riskante OP kann ihr noch junges Leben gerettet werden. Nach kurzem Klinikaufenthalt wieder zu Hause wird Ihre Genesung hart auf die Probe gestellt. Der echte Alltag mit kleinen Kindern wird realistisch dargestellt, nichts schön geredet - nichts übertrieben. Für Maribeth steht fest dass Sie so nur noch weiter an den Rand Ihrer Kräfte kommt und beschließt, sich für eine gewisse Zeit von Ihrer Familie zu trennen. Was in der Ferne geschieht will ich gar nicht verraten an dieser Stelle. Es darf sich aber jeder, der das Buch lesen will auf eine schöne Auszeit mit der Ausreißerin freuen

Maribeth steht mir schon nach wenigen Seiten sehr nah. Sie ist mutig, ängstlich, die vielen Sorgen fressen sie auf. Was Sie erleidet ist ein "Herz-Burn-Out", oder ein "Mütter-Burn-Out". Ich habe großen Respekt vor Ihr dass Sie diesen riesen Schritt gewagt hat und vorübergehend "ausgestiegen" ist. Das würde sicher vielen Müttern und Erkrankten mehr als gut tun mal nur für sich selbst da zu sein.

Ein rundum gelungenes Buch - ein Cover dass mir auch in jeder Buchhandlung gesagt hätte: Nimm mich in die Hand - Ein angenehme Leselänge - es bleibt zum Schluss keine Frage offen.
Für diese Geschichte vergebe ich von ganzem Herzen 5 glänzende Sterne.



Veröffentlicht am 27.06.2017

Genial gestrickter Krimi - Top!

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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" Ein brüllender Mensch möchte gefährlich wirken - Doch der schweigende Mensch kann gefährlich sein " - dies ist ein Zitat dass mir, während ich dieses Buch gelesen habe - in die Finger gefallen ist und ...

" Ein brüllender Mensch möchte gefährlich wirken - Doch der schweigende Mensch kann gefährlich sein " - dies ist ein Zitat dass mir, während ich dieses Buch gelesen habe - in die Finger gefallen ist und ich hab mir sofort gedacht, dass man mit diesen Worten die Geschichte rund um Kommissar Dühnfort nicht besser beschreiben könnte.

"Sieh nichts Böses" ist zwar erste aber definitiv nicht das letzte Buch, dass ich von der Autorin Inge Löhnig nicht gelesen - nein - verschlungen habe. Und obwohl es mein persönlich erster Fall aus dieser Krimireihe ist, fühlte ich mich sofort in das Geschehen und die Charaktere hineinversetzt und hatte nicht mal ansatzweise das Gefühl etwas nicht zu verstehen, dass in vorherigen Geschichten abgehandelt wurde. Dafür großen Respekt an die Frau Löhnig.

Ein intensiver, aufs genaueste durchdachter und zutiefst verstrickter Fall. So erscheint mir persönlich der Inhalt dieses Buches. Im Wald wird eine Tote entdeckt, deren Identität zunächst unklar ist. Doch dann melden sich die Eltern der toten Frau bei der Polizei und so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf. Es geht um viele Themen wie häusliche Gewalt und finanzielle Probleme. Und es bleibt auch nicht bei diesem einen Todesfall. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, ob man den richtigen Verdächtigen auf die Schliche gekommen ist oder ob sich der Fall noch dreht. Bis am Ende die vielschichtige Aufklärung der Morde Gewissheit bringt.

Die Protagonisten Konstantin Dühnfort und seine Ehefrau Gina sind mir sehr sympathisch. Im Privatleben müssen Sie gerade die Probleme in der Schwangerschaft von Gina gemeinsam meistern und sprechen damit vielen werdenden Eltern aus der Seele. Im beruflichen Umfeld bestechen Sie durch großartiges Können und Wissen.
Die vielen anderen Mitwirkenden dieser Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein und weisen doch immer wieder die gleichen Charakterzüge aus. Der gewalttätige sowie dominante Vater, die verzweifelte Mutter die "nichts böses sehen will" und die scheinbar ungeliebten Kinder. Ein Netz aus Gewalt, Verzweiflung, Abneigung und dem verzweifelten Schrei nach Liebe scheint über den einzelnen Personen zu schweben.

Ein großartige Geschichte, bestimmt eine faszinierende Krimireihe. Ein tolles Cover das mich auch im Buchhandel sofort angesprochen hätte. Alles in allem 5 wohlverdiente und überaus gerne gegebene Sterne für "Sieh nichts Böses"




Veröffentlicht am 12.06.2017

starke Jugendliteratur

Roofer
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Für "Roofer" von Jutta Wilke bleibt mir nichts anderes übrig als stark verdiente 5 Sterne zu vergeben. Eine Geschichte, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft und die ich jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen ...

Für "Roofer" von Jutta Wilke bleibt mir nichts anderes übrig als stark verdiente 5 Sterne zu vergeben. Eine Geschichte, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft und die ich jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen nur wärmstens empfehlen kann zu lesen.

"Es ist der Kick" - "Das ist doch Wahnsinn" - "Du hast es doch auch gespürt, vorhin. Dieses Gefühl von Freiheit!" - "Wenn du es einmal gespürt hast, willst du es immer wieder, und irgendwann willst du mehr davon".
(Zitate von den Seiten 92 und 93 aus dem rezensiertem Buch)

Der Kick um den es hier geht ist purer Nervenkitzel. Jugendliche, in diesem Fall die Gruppe "Roofer", erklimmen die höchsten Häuser, Baustellen, Kräne um dort in waghalsigen Aktionen "frei" zu sein. Sie filmen sich dabei und stellen alles bei YouTube online um möglichst viele Klicks zu erhaschen. Roofer - das sind allen voran Trasher und Adrian und Ihre Clique. Die beiden Rivalen kämpfen erbittert darum, wer wohl der Bessere sein mag. Und dann kommt die Liebe ins Spiel und der Kampf um Freundschaft und Vertrauen. Und wie weit soll man dafür gehen? Sogar sein Leben riskieren? Die beiden Freundinnen Nasti und Alice sind neu mit dabei. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Alice erzählt, die dem Ganzen eher skeptisch gegenübersteht, aus dem "Rausch" aber auch nicht mehr fliehen kann.

Es wird wohl unter den Jugendlichen immer mehr zum Trend, sich vor anderen beweisen zu müssen. Wie viele Andere sich dabei schon schwer verletzt haben oder in wahnsinnigen Aktionen Ihr Leben geben mussten scheint dabei egal zu sein. Der Nervenkitzel und die Bewunderung über bestandene Mutproben ist das Ziel. Eine dazu mehr als passende Geschichte, die ich so gerne vielen Teens ans Herz legen möchte zu lesen, hat die Autorin mit diesem Buch erschaffen. Rasant, spannend und doch gefühlvoll lässt sie uns Einblick nehmen in das Leben der Roofer, das leider nicht ohne Folgen bleiben wird.

Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet, das Cover ist mehr als passend und spricht die Generation, die es erreichen soll, sicher sehr an. Es ist stabil gebunden, in verhältnismäßig großer Schrift verfasst sodass es auch die jüngeren Leser nicht abschrecken soll mit dem Lesen zu starten.

Ein rundum gelungenes Buch - eine Geschichte die den Zeitgeist trifft - eine Erzählung die uns einen tiefen Blick in das Seelenleben von Teenagern erlaubt. Daumen hoch!