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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2022

Es geht um ein echt wichtiges Thema!

Unbesiegbar
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Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das zukünftig Amokläufe verhindern soll. Sie selbst musste einen Amoklauf erleben und verlor dabei ihre kleine Schwester. Jetzt lebt sie nur noch für ihre Forschung und ihre trauernden Eltern, die ihr das Gefühl geben, ihr einziger Zweck sei es, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben.
Shaw ist der Bruder eines Amokläufers und gibt sich die Schuld daran. Als er Taryn begegnet, hat er keine Ahnung, wer sie ist. Er lebt unter falschem Namen und versucht, der Presse zu entgehen, die ständig versuchte, aus ihm ebenso ein Monster zu machen wie aus seinem Bruder.
Doch als Taryn und Shaw sich näherkommen, stellt sich die Frage, was mehr wiegt, die Schuld der Vergangenheit oder die Hoffnung auf eine Zukunft.


Mir taten beide Taryn und Shaw unglaublich leid. Taryns Leben wurde in dieser Nacht ebenso zerstört wie Shaws, nur auf andere Weise. Während er und seine Familie als „die Bösen“ da standen und alle Welt versuchte, ihnen eine Mitschuld anzuhängen, musste Taryn irgendwie ihre Eltern zum Weiterleben ermutigen. Besonders ihre Mutter ist an den Ereignissen und dem Verlust ihrer jüngeren Tochter zerbrochen.
Was ihre Eltern aber nicht sehen ist, was für einen gewaltigen Druck sie auf Taryn ausüben. Ihr einziger Zweck ist der, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben. Sie selbst ist unwichtig. Ihre Eltern sind zwar ständig um ihre körperliche Unversehrtheit besorgt, aber wenn sie sie besucht, geht es immer nur um ihre Schwester.
Man kann verstehen, dass sie leiden und trauern, aber wie so oft, wird das überlebende Kind vergessen und scheinbar unwichtig.

Shaw wurde von den Medien gejagt. Er hatte große Träume und Pläne, stand kurz davor bei Olympia mitzumachen, doch all das wurde ihm in dem Moment genommen, als sein kleiner Bruder den Abzug drückte.
Ich finde das unheimlich wichtig, diese Folgen eines Amoklaufs auch aus der Sicht der Familie eines Täters zu beleuchten. Die Familie wird nämlich immer mitverurteilt. Warum haben sie es nicht bemerkt? Warum haben sie nichts getan? Was haben sie falsch gemacht, damit er Täter zum Mörder wurde? Es muss einen Schuldigen geben und weil die Täter diese Taten so gut wie nie überleben, muss es die Familie sein. Auf jemanden muss sich die Wut und der Hass richten, dabei leiden sie schon genug. Sie haben auch jemanden verloren, aber dürfen nicht um ihn trauern, weil er „der Böse“ war. Sie stellen sich diese Fragen auch und müssen mit diesem gigantischen Schuldgefühl leben, obwohl sie doch nichts getan haben.
Shaw verkörpert all das.


Fazit: Mir hat dieser Band der Reihe am besten gefallen. Ich mochte Taryn und Shaw sehr, sehr gern. Sie waren mir sympathisch und beide taten mir schrecklich leid. Ihrer beider Leben wurde durch den Amoklauf zerstört. Beide plagen Schuldgefühle. Während Taryn alles tut, um zukünftige Taten zu verhindern, wird sie von ihrer Familie immer nur gedrängt, ihrer Schwester ein Denkmal zu errichten. Taryn selbst zählt nicht.
Shaw ist der Bruder eines Täters und damit für die Öffentlichkeit genauso ein Feindbild, wie er es wurde. Das wurde so schlimm, dass er mittlerweile unter falschem Namen lebt.
Ich fand es so extrem wichtig, dass hier durch Shaw auch mal die Seite der Täterfamilie zu Wort kam. Sie haben nichts verbrochen, werden aber genauso heftig verurteilt und mit Hass überschüttet. Das wird hier wirklich toll herausgearbeitet.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine gelungene Mischung, aber ich habe auch Kritik

Whitestone Hospital - High Hopes
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Laura Collins hat einen Platz als Assistenzärztin am renommierten Whitestone Hospital ergattert! Damit geht ihr größter Traum in Erfüllung. Privat läuft es ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Laura Collins hat einen Platz als Assistenzärztin am renommierten Whitestone Hospital ergattert! Damit geht ihr größter Traum in Erfüllung. Privat läuft es allerdings weniger gut. Ihr mittlerweile Ex hat sie betrogen und rennt ihr jetzt trotzdem hinterher. Einer der älteren Assistenzärzte flirtet pausenlos mit ihr und dann wäre da auch noch Dr. Nash Brooks, ihr Vorgesetzter, mit dem sie immer wieder aneinandergerät, der sie aber auch so anzieht, wie kein Mann zuvor.


Dieses Buch ist im Prinzip, wie Grey’s Anatomy nur in Buchform. Es geht um den Alltag der Ärzte, um Patienten, Behandlungen, OPs, Schlafmangel, Stress und Probleme mit Kollegen. Eifersucht, Missgunst aber auch Freundschaft.

Laura ist sehr gut in ihrem Job, aber sie ist auch sehr leidenschaftlich und sensibel. Die Schicksale der Patienten nehmen sie teilweise sehr mit und es ist nicht leicht für sie, das zu verarbeiten. Manchmal ist das Leben nicht fair und Menschen sterben, die eigentlich leben müssten.
Durch ihren Hintergrund ist Laura aber auch in der Lage, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen. (Ich will nicht spoilern, deswegen muss ich hier kryptisch bleiben)

Nash ist mit Leib und Seele Arzt. Er lebt für seinen Job und für seinen eigenwilligen Kater Jax. Jax ist übrigens mein Liebling!
Doch Nash kommt nicht damit klar, dass ihn Laura anzieht. Sie ist seine Anfängerin, seine Untergebene und er will nicht, dass jemand denkt, er würde sie bevorzugen.
Außerdem hat er Angst, dass eine Beziehung an ihrem Job und den Arbeitszeiten zerbrechen würde.

Laura war mir sehr sympathisch. Sie ist sehr engagiert und gut in ihrem Job, ohne überheblich und allwissend zu sein. Gleichzeitig ist sie menschlich und leidet sehr, wenn sie einen Patienten nicht retten kann, auch wenn sie nichts hätte besser machen können. Nash wirft sie aus der Bahn. Er zieht sie an, regt sie aber auch sehr auf. Ich fand es toll, dass Laura selbstbewusst genug war, um für sich einzustehen.
Nash ging mir mit seinem Hin und Her leider oft sehr auf die Nerven. Er will Laura, aber will sie nicht wollen und führt sich oft wie ein eiskaltes A… auf.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich mochte die Protagonistin und Nash auch ab und an. Mein Liebling war aber Jax … Ja, der Kater, typisch ich.
Ich fand die Verbindung zwischen Klinikalltag und Liebesgeschichte eine tolle Idee, nur hatte ich einfach meine Probleme mit Nashs Hin und Her. Dafür gefiel mir Lauras Reaktion darauf.

Der Cliffhanger war echt fies. Das nur als Warnung, der ist wirklich richtig doll gemein. Vor allem, weil im nächsten Buch Laura und Nash nicht die Protagonisten sind. Ich bin gespannt, wie Ava Reed das auflöst.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Teilweise wirklich schön, aber der Protagonist hat mich oft genervt

More than Words
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Als sich Jessie und Callen kennenlernten, waren sie beide unglückliche Kinder, die nicht nach Hause wollten. Jessie nicht, weil ihre Eltern ständig stritten, Callen nicht, weil sein Vater ihn schlug und ...

Als sich Jessie und Callen kennenlernten, waren sie beide unglückliche Kinder, die nicht nach Hause wollten. Jessie nicht, weil ihre Eltern ständig stritten, Callen nicht, weil sein Vater ihn schlug und demütigte. Sie freunden sich an und entwickeln Gefühle füreinander, werden zum jeweils wichtigsten Menschen in ihrem Leben, doch dann, nach ihrem ersten Kuss, verschwindet Callen spurlos.
Jetzt, zehn Jahre später treffen sie gleich mehrmals zufällig aufeinander. Callen ist an seinem persönlichen Tiefpunkt angelangt. Er ist zwar ein gefeierter Filmkomponist, aber seine Inspiration scheint verloren. Jessie hat endlich einen Job in ihrem Bereich gefunden und darf einen historischen Sensationsfund übersetzen. Doch gibt es eine Chance für die beiden, wenn Callens Dämonen ihn nicht loslassen wollen?


Wenn man die beiden als Kinder kennenlernt, muss man sie einfach mögen, aber es ist krass, wie sie sich verändert haben. Vor allem Callen. Die Jahre, in denen ihn sein Vater schlug und immer wieder als wertlos, dumm, und noch schlimmeres beschimpfte, haben tiefe Wunden hinterlassen. Er kann seine Stimme nicht ausblenden und betäubt sich lieber mit Alkohol und bedeutungslosem Sex.

Beim ersten Wiedersehen erkennt er Jessie nicht, sie ihn dafür schon. Erst beim nächsten Mal wird es ihm klar, aber da hat er sie schon durch sein vorheriges Verhalten verletzt.

Die beiden ziehen einander an, fühlen sich heftig zum jeweils anderen hingezogen, aber versuchen gleichzeitig auch ihr Herz zu schützen.

Jessie arbeitet als Übersetzerin an historischen Dokumenten, die von einer jungen Adligen stammen, die mit Jeanne d’Arc befreundet war und an ihrer Seite kämpfte. Die Tagebucheinträge, die sie übersetzt, sind faszinierend und geben dem Buch noch eine ganz andere Facette. Man hält der jungen Frau die Daumen und hofft auf ein Happy End für sie. Gleichzeitig setzt man sich mit der Legende auseinander. Glaubt man daran, dass Jeanne Gottes Stimme hörte, oder glaubt man an die Theorie mit dem Hirntumor?

Es geht in diesem Buch auch ein wenig um den Glauben, allerdings sehr subtil. Nicht wie sonst so gern mit dem Holzhammer. Es geht nicht um Ge- oder Verbote, sondern einfach nur darum, wie man denkt, dass Gott einem Menschen hilft, oder ob er es überhaupt tut. Da sind einige sehr schöne und interessante Gedanken dabei. Vor allem an einem bestimmten Punkt.

Callens selbstzerstörerische Art kann man verstehen, aber mir geht er mehrmals zu weit. Er behandelt Jessie mehr als einmal wie Dreck und verletzt sie mit Absicht zutiefst.

Gegen Ende geht es mir teilweise leider etwas zu schnell. Ich hätte mir da gewünscht, dass es sich langsam entwickelt.


Fazit: Dieses Buch gefiel mir gut. Ich habe mich zwar regelmäßig über Callen und seine selbstzerstörerische Art aufgeregt, die ihn dazu bringt, um sich zu schlagen und andere tief zu verletzen, aber es gab auch schöne Momente. Die Vergangenheits-Ebene durch die Tagebucheinträge bereicherte das Buch sehr und wirft philosophische Fragen auf, die auch auf die „Gegenwart“ Einfluss nehmen.

Mir ging Callen leider mehrmals zu weit. Mehr hat mich allerdings gestört, dass es am Ende so extrem schnell ging. Da hätte ich mir gewünscht, dass es sich langsamer entwickelt.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Wäre mir der Protagonist nur nicht so auf die Nerven gegangen ...

Never Stop Fighting For Us
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Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, versuchter sexueller Übergriff, Stalking, Gewalt, PTBS.

Aria zieht voller Hoffnungen und Träume nach Seattle, doch bald ist davon nichts mehr übrig. Sie findet einfach ...

Triggerwarnung: Sexuelle Belästigung, versuchter sexueller Übergriff, Stalking, Gewalt, PTBS.

Aria zieht voller Hoffnungen und Träume nach Seattle, doch bald ist davon nichts mehr übrig. Sie findet einfach keinen Job und nimmt notgedrungen den Job als Barkeeperin im Golden Cage an – einem Fightclub. Direkt an ihrem ersten Tag zieht sie irgendwie den Unmut von Starkämpfer Leander Black auf sich, der sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit wie Dreck behandelt.
Doch Leander ist es auch, der ihr hilft, als sie am Boden ist. Aria weiß einfach nicht, was sie von ihm halten soll. Nur eines ist klar: sie darf auf gar keinen Fall Gefühle für Leander entwickeln, komme was wolle.


Leander hat mich mit seinen Launen nahezu zum Wahnsinn getrieben. Im einen Moment ist er nett, dann das größte A…, das man sich vorstellen kann, dann wieder nett, usw. Echt, ich wollte ihn so oft entweder erwürgen oder gegen die Wand werfen!
Leider hat das für mich auch Aria mit runtergezogen. Die beiden zicken sich sehr, sehr oft an, was Aria wie eine Zicke wirken lässt. Sie hat allen Grund wütend auf Leander zu sein, vergibt ihm sein Verhalten aber zu oft zu schnell.
Bei den beiden habe ich ein richtiges Schleudertrauma bekommen, so oft haben sie ihre Meinung geändert.

Was mir gut gefiel war die Darstellung der Belästigung, des versuchten Übergriffs und des Stalkings mit samt der daraus resultierenden Folgen. Das kommt glaubwürdig rüber und Aria tut einem da wirklich schrecklich leid. Es wird erklärt, warum sie so handelt, wie sie es tut und auch, wie sie die Geschehnisse mit etwas Abstand beurteilt. Aber ebenso auch, was das bei ihr anrichtet. Das fand ich sehr glaubwürdig und gut rübergebracht.

Es wird später erklärt, warum Leander so ist wie er ist, aber das rechtfertigt das alles für mich nicht. Es ist seine Erklärung, ja, aber wirklich, seine Launen machen ihn einfach nur anstrengend, unbeständig und nicht sehr vertrauenerweckend. Man weiß nie, was er als nächstes tut, ob er Aria tröstend in die Arme nimmt, oder nachtritt.

Aria ist sehr naiv und das macht sie manchmal auch etwas anstrengend. Ebenso wie die Tatsache, dass sie Leander so oft so schnell nachgibt. Kaum ist er mal nett zu ihr, vergibt sie ihm sofort alles, was war und wenn er sich noch so übel aufgeführt hat. Aber Aria ging mir auch manchmal wegen ihres Verhaltens auf die Nerven. Sie ist oft eifersüchtig ohne Grund, interpretiert Dinge auf eine bestimmte weise und weigert sich, davon abzurücken, bis sie sich wieder mal richtig gründlich blamiert hat. Davon abgesehen fand ich es nicht in Ordnung, wie sie immer wieder geschnüffelt hat – das macht man finde ich einfach nicht.


Fazit: Ich fand die Idee an sich sehr gut. Wären Leanders Stimmungsschwankungen nicht so extrem und so häufig gewesen, hätte mir das Buch richtig gut gefallen können. So empfand ich Leander aber leider oft als anstrengend. Mal war er das größte A… der Welt, dann total lieb und einfühlsam, dann wieder das gigantische A… - es wurde irgendwann einfach zu viel. Zu viel künstliches Drama, zu viel Streit, zu viel hin und her. Von all den Stimmungsschwankungen bekommt man echt ein Schleudertrauma.
Auch Aria ging mir immer wieder mal auf die Nerven.

Positiv sticht für mich der versuchte Übergriff heraus und die Folgen dessen. Das wurde glaubwürdig rübergebracht und Aria handelt nicht immer so, wie man es als „richtig“ empfinden würde. Aber es wird erklärt, warum sie so handelt und sie lernt damit umzugehen.

Wäre mir Leander mit seinen Stimmungsschwankungen nicht so extrem auf die Nerven gegangen, hätte mir das Buch sehr gut gefallen können. So reicht es mit viel gutem Willen, weil das Buch durchaus spannend war zu ganz knappen 3,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Mega Idee - mit ein paar Kritikpunkten

Know Us 3. Know our love. Ella & Dilan & Simon
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Achtung: Band 3 einer Reihe – das Buch ist unabhängig lesbar, aber es gibt Überschneidungen mit Band 1 und 2!

Simon ist schon länger in Ella, die beste Freundin seiner Mitbewohnerin June verliebt, doch ...

Achtung: Band 3 einer Reihe – das Buch ist unabhängig lesbar, aber es gibt Überschneidungen mit Band 1 und 2!

Simon ist schon länger in Ella, die beste Freundin seiner Mitbewohnerin June verliebt, doch Ella sieht in ihm nur einen Freund – oder? Als sie dann ihren neuen Freund Dilan mitbringt, weiß Simon nicht mehr, was er fühlen soll. Da ist Eifersucht, aber irgendwie fühlt er sich auch von Dilan angezogen. Was für ein Chaos! Dilan macht plötzlich mit Ella Schluss und das für Simon. Wem gehört sein Herz? Und warum kommt ihm Dilan so seltsam vertraut vor? Muss er sich überhaupt entscheiden?


Ich mochte Band 1 und 2 der Reihe sehr und habe mich schon total auf Band 3 gefreut, gerade weil es eine ungewöhnliche Liebesgeschichte ist.

Ich hatte anfangs einige Orientierungsprobleme, weil ich irgendwie erwartet hatte, dass das Buch nach dem Ende von Band 2 einsetzt, aber es setzt vor Band 1 ein. Es gibt diverse Überschneidungen und ab und an habe ich richtig Probleme gehabt, nicht den Überblick zu verlieren.

Das Buch ist komplett aus Simons Sicht geschrieben, was teilweise von Vorteil, teilweise aber auch von Nachteil ist. Simons Verwirrung kommt gut rüber, aber leider kommen Ella und Dilan oft zu kurz. Sie werden in ihre Schubladen gesteckt und bekommen nur selten Gelegenheit sich zu erklären, vor allem bei Ella ist das schade, weil da ein falscher Eindruck entsteht.
Andererseits ist es gut, weil man so Simons Verwirrung darüber, dass er einerseits in Ella verliebt ist, andererseits aber auch Gefühle für Dilan zu haben scheint, gut erklärt bekommt. Es ist nachvollziehbar, dass das verwirrt.

Es gibt eine große Enthüllung rund um Dilan, die ich so nicht erwartet habe, aber mega fand. Ich kann euch das leider nicht verraten, weil ich sonst spoilern würde, aber das war echt super!

Ich fand es allerdings schade, dass das Buch immer Zweier-Grüppchen gebildet hat. Simon und Ella oder Simon und Dilan und eine Person immer irgendwie ausgeschlossen wurde. Dazu kam dann noch einiges an – in meinen Augen – unnötigem Drama hinzu und das fand ich echt schade.

Ich glaube das Buch hätte sein volles Potenzial besser ausschöpfen können, wenn Dilan und Ella auch Kapitel aus ihrer Sicht bekommen hätten, statt nur einmal kurz im Epilog. Das hätte dem Buch mehr Ausgeglichenheit verschafft und noch mehr Tiefgang. Drama hätte es trotzdem gegeben, aber auf einer anderen Ebene.


Fazit: Ich fand die Idee echt total mega. Das Buch hat sich getraut neue Wege zu gehen und das teilweise auch wirklich radikal. Ich mag sowas. Ich finde ja unsere Gesellschaft sollte viel, viel bunter und toleranter werden und Bücher wie dieses sind eine große Hilfe dabei.
Was mir am besten gefiel, kann ich euch leider nicht verraten, weil das ein gigantischer Spoiler wäre, aber es ist wirklich so gut!
Was mich gestört hat war zum einen die Verwirrung am Anfang, dass das Buch vor Band 1 eingesetzt hat, ohne Vorwarnung, aber vor allem, dass es nur aus Simons Sicht geschrieben war. Dadurch ging viel Potenzial verloren. Es bildeten sich immer Zweier-Grüppchen, sodass ein Protagonist immer ausgeschlossen wurde. Ich hätte es besser gefunden, wenn auch Ella und Dilan eigene Kapitel aus ihrer Sicht bekommen hätten, dadurch hätte unnötiges Drama verhindert werden können und dem Buch noch mehr Tiefgang verschafft werden können.

Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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