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Veröffentlicht am 05.08.2022

Ein Wohlfühlbuch

Nebelschimmer
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Inhalt:

Zwei Herzen

Damals: Calla und Jasper. Sie waren das perfekte Pärchen. Das, von dem alle dachten, es würde für immer zusammenbleiben. Doch manchmal hat das Leben andere Pläne. Manchmal muss man ...

Inhalt:

Zwei Herzen

Damals: Calla und Jasper. Sie waren das perfekte Pärchen. Das, von dem alle dachten, es würde für immer zusammenbleiben. Doch manchmal hat das Leben andere Pläne. Manchmal muss man schwere Entscheidungen treffen. Und manchmal führen einen diese Entscheidungen weit weg von zu Hause …

Tausend Bruchstücke

Heute: Nach über einem Jahr – einem schrecklichen, schmerzhaften Jahr – ist Calla zurück in Deutschland. Endlich wieder zu Hause. Endlich wieder ihre Freundinnen umarmen. Einziger Minuspunkt: Sie trifft auch ihren Ex wieder. Und Jasper kann ihre Gefühle mit nur einem einzigen Blick immer noch ins Chaos stürzen …
Quelle: endlichkyss.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Sie haben Ihren Zielort erreicht. Das Ziel befindet sich auf der rechten Seite“, verkündete die roboterartige Stimme von Google Maps.

Das Cover ist mega schön. Anders kann ich es gar nicht beschreiben, denn das Motiv wird im Buch auch wieder aufgegriffen. Hinter dem Nebel sieht man einen See und Bäume, es sieht echt toll aus.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und flüssig zu lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Calla und Jasper. Einige Kapitel spielen in der Vergangenheit, aber der Großteil spielt sich in der aktuellen Zeit ab. Beim Lesen von dem Buch muss man sich einfach wohl fühlen.

Zu Beginn lernt man Calla kennen, die gerade wieder nach Deutschland gekommen ist. Dort will sie ihrem Ex aus dem Weg gehen, aber wie es der Zufall will arbeiten sie im gleichen Restaurant. Bald schon nähern sich die beiden wieder an.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen, auch wenn ich zuerst das Gefühl hatte, irgendwas verpasst zu haben. Man wird mitten in die Geschichte geworfen und ich weiß weder, wieso Calla in LA war, noch was da passiert ist. Ich habe mich ehrlich gesagt etwas verloren gefühlt und die Rückblicke haben es nicht besser gemacht, denn sie haben nichts zur eigentlichen Geschichte beigetragen. Man lernt daraus nur, wie sich Japser und Calla kennen gelernt haben und wie sie zusammen gekommen sind, aber all das ist nicht super relevant für die Story. Hätte man diese Kapitel durch mehr Infos aus der aktuellen Zeit ersetzt, hätte ich mich nicht so schwer getan.

Calla mochte ich echt gerne. Sie ist so ein Typ, den man einfach als Freundin haben will, weil sie so nett und aufgeschlossen ist. Wie sie mit Jasper umgeht, obwohl sie sich lange nicht gesehen haben fand ich bewundernswert, ich weiß nicht, ob ich so ruhig geblieben wäre. Abgesehen davon hatte sie es im Leben nicht leicht und man will sie einfach nur in den Arm nehmen und fest drücken.

Jasper kam mir zuerst wie ein Arsch vor, weil er gemein zu Calla ist und sich hinter einer Mauer versteckt, aber mit der Zeit lernt man ihn besser kennen und merkt, dass er eigentlich ein richtig toller Kerl ist. Irgendwann mochte ich ihn super gerne und wurde fast schon eifersüchtig, weil Calla einen so tollen Kerl abbekommen hat. Er kümmert sich liebevoll um Calla und steht ihr in jeder SItuation zur Seite.

Man sollte sich nicht viel Drama von dem Buch erwarten, es ist eine ruhige Geschichte und alle Konflikte werden recht schnell durch reden gelöst, was ich persönlich besser finde als wegzulaufen oder sich anzuschweigen. Die Charaktere reden wirklich miteinander und finden gemeinsam eine Lösung für jedes Problem.

Wie schon erwähnt fand ich die Rückblicke zwar ganz nett, aber eben doch unnötig. Sie tragen nichts zur eigentlichen Geschichte bei und ich hätte viel lieber mehr über Callas Vergangenheit erfahren. Ich konnte nicht alle Entscheidungen nachvollziehen, wie etwa, dass sie genau dort nach LA musste und wie sie überhaupt darauf gekommen ist, dass sie ihre Suche dort starten soll. Es war einfach nicht immer alles stimmig und das hat mich etwas gestört.

Es wird auch der Aspekt des Rassismus angesprochen, denn Calla ist nicht weiß. Dadurch erfährt sie in alltäglichen Situationen Rassismus und die Autorin hat es sehr gut geschafft zu zeigen, was man alles falsch machen kann, ohne dass man es merkt. Beim Lesen habe ich angefangen nachzudenken, ob ich auch so denke wie die Person in dem Buch und ob mir sowas auch schonmal passiert ist. Da ich noch nicht viel mit POC zu tun hatte, kann ich das nicht sagen, aber in Zukunft achte ich da mehr drauf.

Die Liebesgeschichte selbst entwickelt sich sehr langsam und ohne viel Drama, für manche ist das Buch dadurch sicher zu langweilig, ich fand es sehr angenehm zu lesen. Nachdem man endlich erfährt, wieso Calla länger in LA geblieben ist gibt es auch nicht mehr viel Spannung und dann ist es wirklich nur noch eine schöne Geschichte. Hier hat mir ein bisschen was gefehlt, entweder ein Konflikt oder mehr Spannung, die länger gehalten wird.

Das Ende war echt schön und teasert auch schon den dritten Band an, was mir gefällt, aber irgendwie bleibt auch so viel offen. Klar, es ist nicht schlimm und es sind keine großen Sachen, allerdings hätte ich meine Fragen trotzdem gerne beantwortet gehabt.

Fazit:

Das Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Es gibt nicht viel Drama, aber eben auch nicht viel Spannung. Hin und wieder war mir das Buch schon fast zu ruhig. Nicht alles an dem Buch war perfekt, ein paar Dinge haben mich gestört, aber insgesamt war es doch sehr schön zu lesen. Von mir gibts vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2022

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück

Dem Blitz zu nah
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Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 2454. Die Menschheit befindet sich in einem hart erkämpften goldenen Zeitalter, in dem Religionen und auch Nationalstaaten keinen Platz mehr haben. Sieben Fraktionen – die ...

Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 2454. Die Menschheit befindet sich in einem hart erkämpften goldenen Zeitalter, in dem Religionen und auch Nationalstaaten keinen Platz mehr haben. Sieben Fraktionen – die sogenannten „Hives“ – regieren nun gemeinsam die Welt, deren Herrschaft durch eine wohlwollende Zensur, statistische Analysen und technologischen Reichtum gestützt wird. Aber das Fundament dieser neuen Welt ist brüchig … Verurteilt für seine Verbrechen und gefeiert für seine Talente gilt Mycroft Canner als das bevorzugte Instrument einiger der mächtigsten Menschen der Welt. Als er damit beauftragt wird, einen bizarren Diebstahl zu untersuchen, findet er sich auf der Spur einer Verschwörung wieder, die die Weltordnung der Hives in ihren Grundfesten erschüttern könnte.
Quelle: goodreads.com

Meinung:

Sie werden mich für meinen Stil kritisieren, Leser, denn er ist sechshundert Jahre von den Ereignissen entfernt, die ich schildere.

Das Cover finde ich sehr gelungen, man sieht ein fliegendes Auto, welches auch in dem Buch selber vorkommt. Es ist nicht zu überladen und dennoch erkennt man, dass das Buch in der Zukunft spielt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftig. Das gesamte Buch wird aus Sicht von Mycroft erzählt, der den Leser direkt anspricht, immer wieder Fragen stellt und einige ausschweifende Erklärungen bereit hält. Man muss sich wirklich darauf einlassen können, den Stil wird man erst mit der Zeit gewohnt.

Zu Beginn lernt man Mycroft kennen, der ein Verbrecher ist und nun der Menschheit dient. Als die sieben-zehn-Liste gestohlen wird führt alles zu dem Bash, bei dem Mycroft oft seine Arbeit verrichtet und der auch Bridger, ein begabtes Kind versteckt.

Ich wollte aufgeben, nach den ersten paar Kapiteln wollte ich wirklich aufgeben, weil das Buch wirklich anstrengend zu lesen ist und man genau aufpassen muss. Nicht nur gibt es sehr viele Namen und Beziehungen, auch fließt immer wieder eine Information in den Text, die nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat. Daran muss man sich erst gewöhnen und das hat bei mir fast 200 Seiten gedauert, aber danach war ich voll in dem Buch drinnen und wollte auch wissen, wie es weiter geht.

Laut Mycroft selbst ist Bridger der Protagonist des Buches, ein 13-Jähriger, der wunderwirken kann. Durch sein wunderwirken kann er Gegenstände lebending machen und darum versteckt ihn sein Bash auch. Allerdings kommt er nicht sehr viel vor und ich denke, dass man alle Zusammenhänge erst versteht, wenn man die komplette Reihe gelesen hat.

Es gibt so viele Charaktere in dem Buch, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann, aber Mycroft ist sicherlich jemand, der im Gedächtnis bleibt, allein schon weil er der Erzähler ist. Er hat ein Verbrechen begangen, welches erfährt man erst gegen Ende und bis dahin nimmt man ihn einfach als ganz normalen Kerl wahr. Man weiß nicht, ob er gestohlen hat, gemordet oder einfach eine Schlägerei begonnen hat und ich glaube, wenn man das schon zu Beginn erfahren würde, würde man Mycroft mit anderen Augen sehen, daher ist die Enthüllung gegen Ende, wenn man schon eine gewisse Sympathie für ihn hat sicherlich gut gewählt.

Ansonsten ist mir noch Carlyle in Erinnerung geblieben, der neue Sinnsager des Bash‘ für den Mycroft oft arbeitet. Sinnsager sind eine Art Priester, die mit jedem über alles reden, aber niemals eine eigene Meinung abgeben sondern immer nur das Gespräch voran bringen und das Gegenüber sprechen lassen. Seinen Beruf fand ich interessant, ebenso ihn als Person, denn er erfährt einige Dinge, die nicht seiner Meinung entsprechen und trotzdem muss er professionell bleiben und kann niemanden melden.

In der Geschichte passiert viel und auch nicht viel. Es wird viel geredet, aber insgesamt sind es nur wenige Tage, die auf diesen vielen Seiten behandelt werden. So genau kann ich gar nicht sagen, was nun der eigentliche Plot war, denn es gibt Bridger und es gibt die sieben-zehn-Liste, aber es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen. Manchmal liest sich das Buch wie eine Sammlung von Fakten, ein Geschichtsbuch, und manchmal gibt es dann doch kleine Höhepunkte. Zwischendurch gab es aber auch ein paar Längen, da war das Buch für mich einfach uninteressant.

Man muss sich bei Dem Blitz zu nah darauf einstellen, dass man wenig über die Welt erfährt. Man erfährt zwar, wie die Macht aufgeteilt ist, welche Gruppen es gibt und für was diese zuständig sind, aber eine genaue Erklärung gibt es nicht. Hier sollte sich niemand darauf verlassen, dass alles erklärt wird, denn das wird es nicht.

Das wohl größte Merkmal des Buches ist es, dass alles in der wörtlichen Rede geschlechtsneutral geschrieben ist, da es in der Zukunft nur noch geschlechtsneutrale Pronomen gibt, diese sind hier nin/nim. Das mag zuerst verwirrend sein, aber mit der Zeit kommt man rein, das Problem ist eher, dass Mycroft ansonsten die Menschen einem Geschlecht zuweist, sei es nun aufgrund des Aussehens oder des Auftretens. So kann es sein, dass ein biologischer Mann in der Erzählung zu einer „Sie“ wird und umgekehrt, das basiert alles auf der Einschätzung von Mycroft selbst. Hin und wieder ist dieser Wechsel störend, aber Mycroft erklärt, wieso er das macht. Bevor man das Buch in die Hand nimmt, sollte man sich dessen allerdings bewusst sein.

Wie schon gesagt gibt es keinen richtigen Spannungsbogen, die Geschichte plätschert so vor sich hin. Allerdings hat es das letzte Kapitel in sich, allgemein die paar letzten Kapitel waren sehr gut geschrieben und machen Lust auf mehr. Ob ich die weitere Teile auch lesen werde kann ich nicht sagen, denn ich fand das Buch doch sehr anstrengend, aber es hat mir irgendwann auch sehr gut gefallen.

Fazit:

Ich tue mir bei dem Buch schwer es zu bewerten, denn zuerst mochte ich es gar nicht, aber dann wurde es immer besser und obwohl es danach noch Längen gab, hat es mich doch irgendwie gepackt. Dieses Drang weiter zu lesen hatte ich aber nie. Ich würde sagen, dass es alles in allem ein wirklich komplexes Buch ist, für das man sich genügend Zeit nehmen sollte. Schnell mal lesen geht hier nicht, ich habe es über einen Zeitraum von drei Wochen gelesen. Nachdem ich länger nachgedacht habe, bekommt das Buch vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2022

Süße Geschichte

Falling in love was not the plan
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Inhalt:

Fight Like a Girl – Eliza ist auf alles vorbereitet, nur mit der Liebe hat sie nicht gerechnet

Eliza ist talentiert und fleißig. Keine Frage, sie sollte die Chefredakteurin der Schülerzeitung ...

Inhalt:

Fight Like a Girl – Eliza ist auf alles vorbereitet, nur mit der Liebe hat sie nicht gerechnet

Eliza ist talentiert und fleißig. Keine Frage, sie sollte die Chefredakteurin der Schülerzeitung werden. Doch dann stellt sich Len, neu im Team, ebenfalls zur Wahl und gewinnt. Eliza ist fassungslos. Ist es auf einmal egal, dass sie viel qualifizierter ist, nur weil Len gutaussehend und männlich ist? Eliza macht ihrer Wut in einem Artikel Luft, den sie niemals veröffentlichen will. Am nächsten Tag ziert er jedoch die Titelseite der Zeitung, und Eliza wird zum Kopf der feministischen Bewegung an ihrer Highschool.

Um den Streit zu beenden, verlangt die Schulleitung von Eliza und Len, zusammenzuarbeiten. Auf einmal merkt Eliza, dass es nicht immer leicht ist, für das zu kämpfen, woran man glaubt. Vor allem dann nicht, wenn man Gefühle für den Feind entwickelt …
Quelle: forever.ullstein.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich teile mir ein Zimmer mit meiner großen Schwester Kim, was eigentlich kein Problem wäre, sie hat nur leider die Angewohnheit, jedes Mal eine Grimass zu ziehen, wenn ich zur Tür hereinkomme.

Das Cover finde ich ganz niedlich und man sieht sofort um welches Genre es sich handelt. Eliza habe ich mir auch genau so vorgestellt wie auf dem Cover. Es ist nicht mein liebstes Cover, aber ganz süß.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen, ich kam in dem Buch wirklich rasch voran. Geschrieben ist es aus Sicht von Eliza in der Ich-Perspektive, wodurch man sich wirklich gut in sie hineinversetzen kann.

Zu Beginn lernt man Eliza kennen, die unbedingt Chefredakteurin der Schülerzeitung werden will. Als aber Len gewählt wird schreibt sie einen aufgebrachten Post, der nie für die Öffentlichkeit bestimmt war, aber am nächsten Tag online ist. Len zeigt sich verständnisvoll und vielleicht ist er ja gar kein Idiot?

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Man bekommt gleich einmal einen guten Einblick in das Leben von Eliza und weiß, wie es bei ihr zu Hause zugeht. Es gibt abgesehen davon keine ellenlange Einleitung, sondern das Hauptthema, die Wahl, wird sehr schnell durchgeführt, wdurch die Story rasch voran schreitet. Ich mochte die Geschwindigkeit von dem Buch echt gerne.

Bei Eliza habe ich sehr gemischte Gefühle. Sie versucht mit aller Gewalt eine Feministin zu sein, aber ich habe es ihr nicht immer abgekauft. Als dann auch noch Gedanken dazu kamen, dass sie eigentlich nichts mit Len anfangen darf, weil sie ja Feministin ist, konnte ich sie gar nicht mehr verstehen. Klar, sie hat das ganze Thema losgetreten und steht öffentlich für Feminismus ein, aber nur darum keine Beziehung einzugehen finde ich doch etwas doof. Zuerst, als sie den Post geschrieben hat, kannte sie Len gar nicht gut, da ist es doch klar, dass sich die Meinung über eine Person ändern kann. So ganz sympathisch fand ich Eliza nicht, aber sie hatte doch eine gewisse Tiefe.

Len hingegen mochte ich richtig gerne. Aus seiner Sicht zu lesen wäre sicher sehr interessant gewesen, denn manchmal wirkte er schon fast zu perfekt. Er weiß immer das Richtige zu sagen und hält ELiza ihre schlechten Entscheidungen auch nicht vor. Len ist verständnisvoll und nett und dadurch auch mein Liebling. Er hat bewiesen, dass er pro Feminismus ist, tut was er kann und dabei nicht gezwungen rüber kommt.

Die Geschichte dreht sich eigentlich nur um den Posten des Chefredakteurs. Damit hat alles begonnen und damit soll es enden, denn Eliza will den Posten. Gefallen hat mir, dass Len und Eliza sozusagen gezwungen werden zusammen zu arbeiten, sei es nun durch schulische Aufgaben oder bei der Zeitung, dem Bugle. Dadurch müssen sie Zeit zusammen verbringen und kommen sich näher. Dass die Liebesgeschichte sich nur langsam entwickelt und nicht sofort Gefühle da waren hat mir gefallen, denn so lernen sie sich zuerst freundschaftlich und dann auf einer tieferen Ebene kennen.

An sich finde ich das Feminismus Thema echt wichtig und toll, aber hier wirkte es auf mich manchmal zu erzwungen und zu unecht. Wie sich Serena plötzlich für das Thema interessiert, nur weil es grad modern ist und wie alle plötzlich auf den Zug aufspringen war mir doch zu viel. Allerdings werden auch die Schattenseiten beleuchtet, wie etwa als vermeindliche Feministen über Eliza lästern und sie als Schlampe beschimpfen, nur weil sie einen Jungen küsst. Gesamt gesehen bin ich mit der Umsetzung also nicht ganz zufrieden, auch wenn es gute Ansätze gab.

Für mich gingen die Nebencharaktere etwas verloren, obwohl diese sehr interessante Geschichten hatten, wie etwa Winona die an einem Filmwettbewerb teilnimmt. Oder auch Elizas Schwester Kim, die ihre Karriere aufgrund von den früheren Wünschen ihrer Mutter wählen möchte, oder allgemein Elizas Familie. Ich hätte so gerne mehr über diese Charaktere erfahren, denn es gab immer wieder Brocken, die mich neugierig gemacht haben, aber das wars dann leider schon wieder.

Das Ende fand ich gelungen, alles hat einen runden Abschluss bekommen und die größten Fragen wurden geklärt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Buch und es hat mir Spaß gemacht es zu lesen.

Fazit:

Das Feminismus-Thema wurde hier oftmals erzwungen, zumindest hat es für mich den Anschein und mit Eliza wurde ich auch nicht richtig war. Es gab aber sehr interessante Nebencharaktere, die leider etwas wenige Aufmerksamkeit bekommen haben. Trotzdem hat mir das Buch Spaß gemacht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Von mir gibts 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2022

Nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr süß

Sommergold
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Inhalt:

Gold glitzert unter Wasser besonders verlockend. Alaska. In die raue Schönheit und die unberührte Natur dieses Landes hat sich Hazels Vater verliebt. Sie selbst fliegt nach seinem unerwarteten ...

Inhalt:

Gold glitzert unter Wasser besonders verlockend. Alaska. In die raue Schönheit und die unberührte Natur dieses Landes hat sich Hazels Vater verliebt. Sie selbst fliegt nach seinem unerwarteten Tod hingegen nur unfreiwillig dorthin. Doch Land und Leute überraschen sie, und vor allem ihr neuer Nachbar Owen ist ihr in ihrer Trauer eine echte Stütze. Von ihm lässt sich Hazel sogar mit dem allgegenwärtigen Goldfieber anstecken. Zu zweit suchen sie in der wunderschönen Beringsee nach dem begehrten Edelmetall. Und je tiefer die beiden tauchen, desto näher kommen sie sich …
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Hazel legte für einen Moment den Kopf in den Nacken und genoss den Fahrtwind, der in ihrem braunen, langen Haar wühlte wie ein leidenschaftlicher Liebhaber.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Man sieht einen tauchende Person darauf, und viel Blau, was super zu dem Buch passt, da das Tauchen eine zentrale Rolle einnimmt und dadurch auch das Meer.

Der Schreibstil der Autorin war etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber nach ein paar Kapiteln ging es dann flott dahin. Geschrieben ist das Buch in der dritten Person, wodurch man keine ganz so gute Verbindung mit den Charakteren aufbauen kann. Dafür waren die Beschreibungen wirklich gelungen.

Zu Beginn lernt man Hazel kennen, die nach Alaska fliegt, nachdem ihr Vater gestorben ist. Dort hat sie nun ein Haus und einen Abschnitt im Meer, in dem sie nach Gold schürfen kann. Sie will schnell wieder weg, allerdings hat sie nicht mit dem besten Freund ihres Vaters, Owen gerechnet.

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwer gefallen, was sicherlich auch an dem Schreibstil gelegen hat. Irgendwann wurde es aber besser und ich kam wirklich gut voran. Zuerst lernt man Hazel so ein bisschen kennen, wie ihr Leben in Florida aussieht und was sie beruflich macht. Die Einleitung ist aber recht kurz, dann gehts auch schon ab nach Alaska und mit der eigentlichen Geschichte los.

Hazel mochte ich ganz gerne, auch wenn ich ihre abweisende und passive Art am Anfang etwas geöhnungsbedürftig fand. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie generell keine Menschen mag. Aber sobald sie sich besser mit Owen verstanden hat und sie sich angenähert haben gings auch mit Hazel bergauf und sie wurde mir immer sympathischer.

Owen ist ein wirklicher Schatz. Er ist nett, verständnisvoll und lebt mit seiner Schwester und deren Sohn zusammen. Ich hätte gerne noch mehr von ihm erfahren, besonders seine Ausbildung zum Arzt hätte mich interessiert, leider ist von ihm nicht sehr viel persönliches eingeflossen und man lernt Owen nur recht oberflächlich kennen. Da hätte ich mir ein bisschen mehr gewunschen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich war froh, dass es so schnell nach Alaska ging, denn Hazels Freund und Claire, eine Bekannte, aus Florida mochte ich absolut gar nicht. In Alaska wusste ich dann nicht genau, was mich erwarten würde, aber es gibt ein schönes Kleinstadtfeeling, auch wenn es kalt und eisig ist. Irgendwann hatte ich selber richtig Lust dahin zu fahren und auf das Meer zu blicken, so kalt es auch ist.

Die Hauptstory dreht sich natürlich um Hazel und Owen, keine Sorge wegen Hazels Freund in Florida, das klärt sich auch noch alles auf und Hazel betrügt ihn auch nicht. Den Kerl mochte ich sowieso nicht, da er sich null für Hazel und ihre Gefühle interessiert hat und ich das Gefühl hatte, dass er einfach aus Gewohnheit mit ihr zusammen ist. Zwar sprüte sie auch nicht vor Liebe zu ihm, aber sie hat wenigstens an ihn gedacht und sich Gedanken um ihre Beziehung gemacht. Auf jeden Fall kamen sich Owen und Hazel erst langsam näher. zum Glück sind sie Nachbarn. Ich fands süß, wie sie immer mehr Zeit miteinander verbracht haben und da irgendwann mehr drauß wurde. Für mich waren die Gefühle alle nachvollziehbar und am liebsten wäre ich auch in eine Hängematte mit Owen gestiegen.

Auch die Goldsuche und das Tauchen spielen eine wichtige Rolle, denn nicht jeder ist froh darum, dass Hazel ihren Aufenthalt immer wieder verlängert. Man weiß zwar, wer die „Bösen“ in dem Buch sind, aber die Konfliktlösung hat mir gefallen. Hazel spricht direkt das Problem an und es wird alles besprochen und eine Lösung gefunden. Durch Zwischenfälle mit den Charakteren kam auch ein wenig Spannung in das Buch, nicht zu viel, aber so viel, dass es nicht langweilig wird.

Die Goldsuche selbst hat mir gefallen, zwar geht Hazel öfter Gold suchen, aber die Ausflüge werden nur zweimal genau beschrieben. Auch was danach kommt, ein gemütliches Zusammensitzen, hat mir Freude gemacht, denn die Goldsuche und alles was damit zusammen hängt, war relativ neu für mich und ein Thema, das ich noch in keinem Buch hatte.

Das Ende kam dann schneller als erwartet. Ich mochte die Auflösung von allem, auch von dem kleinen Drama, das sich nich zwischen Hazel und Owen abgespielt hat. Hier konnte ich alle Gefühle von beiden Seiten anchvollziehen und die Autorin hat auch nicht übertrieben. Es hat einfach gepasst.

Fazit:

Für mich war das Buch perfekt für den Sommer. Auch wenn es in einer recht kalten Gegend spielt hat man dann doch Liebe und das Meer, welches an den Sommer erinnern. Ich mochte alle Figuren und die Geschichte, obwohl ich am Anfang noch sehr skeptisch war, ob mir das Buch gefallen würde. Der Schreibstil war zuerst nicht so meins, aber mit der Zeit habe ich mich auch daran gewöhnt. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Musikcamp mit Herz

All These Broken Strings
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Inhalt:

Seit dem Tod ihres Großvaters verbindet die einst leidenschaftliche Songwriterin MacKenzie mit der Musik nichts als Schmerz. Einzig sein Vermächtnis, das Camp Melody, spendet ihr Trost. Als sie ...

Inhalt:

Seit dem Tod ihres Großvaters verbindet die einst leidenschaftliche Songwriterin MacKenzie mit der Musik nichts als Schmerz. Einzig sein Vermächtnis, das Camp Melody, spendet ihr Trost. Als sie jedoch erfährt, dass das Ferienlager für Musikbegabte inmitten der Natur Montanas nicht mehr genug Gewinn einbringt, will sie es um jeden Preis retten. Wäre der Schlüssel dazu nicht ausgerechnet Vincent Kennedy, ihr ehemaliger Mitcamper mit den stechend blauen Augen – der Mann, der damals mit ihrem gemeinsam geschriebenen Song über Nacht zum Star wurde …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mein Grandpa sagte immer: “ Leben heißt nicht warten, bis der Sturm vorüber zieht, sondern lernen, im Regen zu tanzen.“

Das Cover gefällt mir echt gut, da man sogar ein bisschen das Musikthema des Buches sehen kann, durch die Stränge, die auch Gitarrenseiten sein könnten.

Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und angenehm zu lesen. Man liest abwechselnd aus Sicht von MacKenzie und Vince, wodurch man beide besser kennen lernt.

Zu Beginn lernt man MacKenzie kennen, die das Camp Melody ihrer Großeltern retten will. Dafür braucht sie die Hilfe von einem alten Camp-Kollegen von ihr. Vince, der jetzt ein Star ist.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen, da man zuerst von früher liest, was beim Final Jam von MacKenzie und Vince passiert ist und somit gleich weiß, dass die beiden nicht wirklich im Guten außeinander gegangen sind. Danach gibts Kapitel aus der aktuellen Zeit in denen ein bisschen gezeigt wird, wie das Leben der beiden im Moment aussieht. Ich fand das echt gut, denn so hatte man gleich ein Bild von den beiden Protagonisten.

MacKenzie mochte ich recht gerne, auch wenn sie nicht sonderlich nett zu Vince war. Wobei ich das auch hier nachvollziehen kann, denn sie wusste ja nicht, dass er nicht allein die Schuld an allem trägt. Wie sie sich aber um das Camp sorgt fand ich echt toll, außer bei ihrer Grandma, da ging die Fürsorge dann zu weit, denn ich hatte das Gefühl, dass sie ihr kein wirklichen Glück mit einem Mann gönnt. Ihre Reaktion hier fand ich sehr übertrieben und ich konnte sie nicht nachvollziehen.

Vince war einfach toll. Er ist nicht abgehoben, obwohl er berühmt ist und gibt sich bei seinen Fans auch sehr viel Mühe. Sein Leben war nicht immer leicht und man lernt erst mit der Zeit mehr über seine Vergangenheit und was er alles durchmachen musste, aber ich fand ihn zu keinem Zeitpunkt unsympathisch. Vince war definitiv mein Liebling in dem Buch.

Wer den Film Camp Rock als Kind gesehen hat kann sich ungefähr das Setting hier vorstellen. Berühmter Kerl kommt ins Camp um dieses zu retten und verliebt sich da, nur dass er das Mädchen schon kennt und sie schon früher ineinander verknallt waren. Im Kopf konnte ich mir durch den alten Film wirklich das Camp gut vorstellen und es hat Spaß gemacht ein Buch mit einem solchen Setting zu lesen.

Man konnte aber schon sehr schnell erahnen, was das eigentliche Problem sein würde, abgesehen davon dass MacKenzie Vince gleich mal zu Beginn anlügt. Da blieb für mich nicht wirklich viel Spannung und das fand ich dann dch recht schade, weil das Buch nicht mehr viele Überraschungen zu bieten hatte.

Das Setting hat mir aber wirklich gut gefallen. Man befindet sich in der Geschichte hauptsächlich im Camp und singt mit den Kindern, bemalt Hütten oder aber sieht sich das Drama zwischen Vince und MacKenzie an. Ich bin selbst kein Fan von Sommercamps, aber es hat sehr viel Spaß gemacht darüber zu lesen.

Am Ende kam dann doch noch eine größere Überraschung auf uns zu, die ich so nicht habe kommen sehen. Die Auflösung von allem war auch echt gut gemacht, auch wenn es mich doch sehr an Camp Rock erinnert hat, aber das ist keinesfalls schlecht. Man konnte sich einfach schon denken, was noch passieren würde.

Fazit:

All these broken strings ist ein wirklich schöner Einzelband, der mir Spaß gemacht hat zu lesen. Zwischendurch war es dann ein bisschen zu viel hin und her und ich wollte, dass sie endlich Klartext miteianander reden, aber ansonsten hat es mir echt gut gefallen.. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, da es doch nicht perfekt war und mich nicht zu 100% überzeugt hat.

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