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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Hype leider nicht gerechtfertigt

Wenn sie wüsste
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Millie ist mit ihrer zwielichtigen Vergangenheit nicht gerade die Vorzeige-Bewerberin für einen Job als Haushaltshilfe. Dennoch findet sie in dem Traumhaus von Andrew und Nina eine Anstellung. Millie kann ...

Millie ist mit ihrer zwielichtigen Vergangenheit nicht gerade die Vorzeige-Bewerberin für einen Job als Haushaltshilfe. Dennoch findet sie in dem Traumhaus von Andrew und Nina eine Anstellung. Millie kann ihr Glück kaum fassen. Doch der Schein trügt. Während Andrew als Gentleman auftritt, versucht Nina schon bald ihr das Leben zur Hölle zu machen.
Eins vorweg: Der Hype um „Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden ist leider nicht gerechtfertigt.
Die Storyline an sich ist kreativ und spannend. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Aber... was ist da mit Millie los? Naiv, einfältig, nervig und dazu noch (entschuldigt den Ausdruck) notgeil. Sie sieht einen muskulösen Arm und schon ist es um sie geschehen. Und das komplett über die gesamten Buchseiten. Dazu nervt sie mit ihrem ständigen Gedankenkarussell. Wenn man die ersten zwei Kapitel gelesen hat, weiß man was sie das ganze Buch über denkt... und das immer wieder. Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen. Insgesamt ist der Schreibstil auch nicht besonders ausgereift. Wer sehr einfache Sprache mag, ist hier aber gut beraten. Für mich war es leider nicht genug. Man hätte so viel mehr aus der Geschichte machen können.
Kurz: Kein totaler Flop, aber weit von einem Highlight entfernt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Verrückter Alltag im Seniorenheim

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Rüdiger Otterle, Erbe des Seniorenheims Sonnenuntergang, hat große Pläne. Obwohl er sich für Senioren und Pflege genauso wenig erwärmen kann, wie ein Veganer für ein saftiges Steak, möchte er sein Pflegeheim ...

Rüdiger Otterle, Erbe des Seniorenheims Sonnenuntergang, hat große Pläne. Obwohl er sich für Senioren und Pflege genauso wenig erwärmen kann, wie ein Veganer für ein saftiges Steak, möchte er sein Pflegeheim zum „Heim des Jahres“ machen. Doch sein völlig überarbeitetes Team hat ganz andere Sorgen.
Besonders Pflegerin Sybille kämpft jeden Tag an mehreren Fronten gleichzeitig, um den Betrieb am Laufen zu halten. Schließlich herrscht wieder Krieg zwischen den Seniorengangs Bandidos und Rollator Angels und der verwirrte Herr Bellies muss aus dem Moulin Rouge abgeholt werden. Da bleibt nun wirklich keine Zeit für Herrn Otterles verrückte Marketingideen. Als Sybille dann auch noch die Senioren mit auf ein Speeddating nimmt, ist das Chaos perfekt...
Ich mache es kurz: „Sie haben ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren“ von Sybille Bullatschek ist ein lustiger und kurzweiliger Roman für zwischendurch, der sicherlich seine Leser finden wird. Meinen Humor hat er leider nicht ganz getroffen, was aber nichts über die Qualität des Buches aussagt. Stellenweise war es schon zum schmunzeln, aber doch stark überzogen (natürlich beabsichtigt, für mich aber einfach zu albern). Auch führte die Story zu nichts, es gab keinen Höhepunkt. Allerdings ist der Alltag im Seniorenheim Sonnenuntergang wohl auch schon erzählenswert genug.
Macht euch einfach euer eigenes Bild. Wer den Humor von Sybille Bullatschek teilt, wird dieses Buch sicherlich lieben.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Durchwachsenes Lesevergnügen

Wahnspiel
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Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schon bald verschwindet Schneider ...

Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schon bald verschwindet Schneider spurlos. Aber nicht alles von ihm. Denn seine abgetrennte Hand wird mitten in der Stadt gefunden.
Sofija Marković und Alex Schwerdt ermitteln.
Doch je mehr sie über die Hintergründe der Tat herausfinden, desto rätselhafter wird der Fall – und sie ahnen, dass sie einem alten und grausigen Geheimnis auf der Spur sind …
Ich weiß nicht genau, woran es gelegen hat, aber „Wahnspiel“ von Kilian Eisfeld konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen. Der Anfang ist echt stark und temporeich und ich hatte viel erwartet. Aber leider lässt die Spannung schnell nach und die Ermittlungsarbeit zieht sich in die Länge. Auch die Charaktere konnten mich nicht mitreißen und haben mich eher gelangweilt. Durch den stark erzählenden Schreibstil kamen nur wenig Emotionen rüber. Insgesamt war es jetzt aber kein Totalausfall, so dass dieser Krimi sicherlich seine Leser finden wird. Nur für mich war es nichts.
Kurz: Ich habe schon Schlechteres gelesen, aber auch sehr viel Besseres!

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Eine zweite Chance für "Schwarzlicht"

Schwarzlicht
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Vor längerer Zeit habe ich zusammen mit dem BookcrimeBuchclub
„Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus gelesen. Und es fing auch sehr vielversprechend an. Doch leider flachte meine Begeisterung ...

Vor längerer Zeit habe ich zusammen mit dem BookcrimeBuchclub
„Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Henrik Fexeus gelesen. Und es fing auch sehr vielversprechend an. Doch leider flachte meine Begeisterung schnell wieder ab. Die beiden Protagonisten – die Kommissarin Mina Dabiri und der Mentalist Vincent Walder - hatten derart stark mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen, dass die Mordfälle total in den Hintergrund gerieten. Auch die aufkeimende Anziehung zwischen den beiden rückte zu sehr in den Fokus und wirkte für mich stellenweise etwas lächerlich. Aber das ist Geschmackssache. Es gibt sicherlich Leser, die drauf stehen. Ich für meinen Teil habe die Leserunde nach der Hälfte verlassen.
Aaaaber, ich habe nicht wirklich abgebrochen, sondern „Schwarzlicht“ nochmal eine zweite Chance gegeben. Wochen nach der Leserunde habe ich den Thriller als Hörbuch gehört. Ich wollte dann doch wissen, wie das Ganze zu Ende geht. Und so nebenbei gehört, hat die Geschichte mir dann eigentlich ganz gut gefallen. Stellenweise habe ich richtig mitgefiebert. Dennoch bleiben die Längen, in denen die beiden Protas mit ihren Marotten den größten Raum einnehmen. Bei einem Hörbuch kann man die Hörgeschwindigkeit zum Glück an den entsprechenden Stellen erhöhen. So war es am Ende, dem Hörbuch sei Dank, dann doch noch ein solider Thriller.
Kurz: Wer sich für den Thriller „Schwarzlicht“ interessiert, Protagonisten mit zu vielen Problemen aber nervig findet, sollte vielleicht lieber zum Hörbuch greifen.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Ein durchwachsenes Lesevergnügen

Sturmopfer
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~ Lucy`s Mann Daniel verschwindet auf einem Segeltörn spurlos. Sein Boot wird verlassen aufgefunden. Die Suche nach Daniel wird durch einen tosenden Sturm erschwert. Für Lucy beginnt eine quälende Zeit ...

~ Lucy`s Mann Daniel verschwindet auf einem Segeltörn spurlos. Sein Boot wird verlassen aufgefunden. Die Suche nach Daniel wird durch einen tosenden Sturm erschwert. Für Lucy beginnt eine quälende Zeit aus Hoffen und Bangen. Doch der eigentliche Albtraum hat gerade erst begonnen. Denn auch ihre beiden Kinder Billie und Fin waren mit auf dem Boot. ~

Leider bin ich mich mit „Sturmopfer“ von Sam Lloyd nicht so richtig warm geworden. Die Charaktere waren mir unsympathisch, die Handlung ging insgesamt zu schleppend voran. Wer sich fürs Segeln und das Thema Seenotrettung interessiert, ist mit diesem Thriller sicherlich gut beraten. Mir war es allerdings zu viel. Ich hätte mir mehr Thriller und weniger Segeln gewünscht. Außerdem passte für mich der eher „blumige“ Schreibstil nicht wirklich zu einem Thriller.
Aber es gibt auch Positives zu berichten. Das Ende hat mir überraschenderweise ganz gut gefallen. Die Auflösung des ganzen „Dramas“ war durchaus spannend. Und ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, worauf die Story hinaus läuft. Das war dann wiederum ganz gut gelungen. Nur der Weg dahin war etwas müßig.

Kurz: Für mich war es ein durchwachsenes Lesevergnügen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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