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annamichalea

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Humor ist gefragt

Der Fußgänger
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Ein schön aufgemachtes Buch, wobei mich die haptische Sruktur des unteren Teils des Schutzumschlags sehr stört. Kein gutes Gefühl in den Händen.
Wandern und Philosophie gehören schon so lange ...

Ein schön aufgemachtes Buch, wobei mich die haptische Sruktur des unteren Teils des Schutzumschlags sehr stört. Kein gutes Gefühl in den Händen.
Wandern und Philosophie gehören schon so lange zusammen, wie man das Wandern beziehungsweise das Fortbewegen zu Fuß nicht mehr zum Zweck des reinen Ankommens aus Notwendigkeit sieht. Von Stephen Graham kenne ich das Buch Die Kunst des stilvollen Wanderns - Ein philosophischer Wegweiser. Erstmals erschienen 1926 und 2020 neu aufgelegt.
Wigald Boning geht im wahrsten Sinne des Wortes anders vor. Schon anfangs begrüsst er mit einem Gedicht sehr frei nach Goethe. Spätestens hier erkennt der Leser, für dieses Buch braucht man einen bodenständigen Humor.
Sehr amüsant zu lesen für passionierte Wanderer und Gelegenheitsspaziergänger. Hier wird Nietzsche zitiert und ebenso taucht auch mal ein Wort wie Schnarchischnarchi auf. Für jeden was dabei und es passt erstaunlich gut zusammen.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Danke für ein so schönes Buch

Die verborgenen Zeichen der Natur
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Schon das Cover vermittelt, hier hast Du ein besonderes Buch. Haptisch wird der Seitenstreifen mit den vielen kleinen Naturbildern noch einmal hervorgehoben. Auch die übrige Covergestaltung ...

Schon das Cover vermittelt, hier hast Du ein besonderes Buch. Haptisch wird der Seitenstreifen mit den vielen kleinen Naturbildern noch einmal hervorgehoben. Auch die übrige Covergestaltung ist gelungen. Man schaut ja heute auch bei Kinderbüchern auf die "Gendergerechtigkeit". Auf dem Umschlag sind Junge und Mädchen beide mit Hosen gekleidet, in der Natur ja praktischer, Der Junge zeigt auf die Vögel, das Mädchen riecht an den Blumen. Schon zu geschlechtsspezifisches Vorurteil? Aber im Buch ist es im Großen und Ganzen kein Problem, dass Mädchen zu "mädchenhaft" rüberkommen.
Ein großer Pluspunkt ist die Seitengestaltung. Es wird immer doppelseitig ein Bild oder eine Szene gezeigt. in kleinen weissen Feldern mit schwarzer Schrift sind die Infos quasi eingeblendet. Soe entsteht keine Unruhe, man muss nicht lange suchen. So wird auch das Feeling eines Wimmelbuches für kleine Kinder vermieden. Die jungen Leser können sich hier ernst genommen fühlen, hier ist ein Sachbuch für Dich, Du kannst damit ganz alleine was erfahren und lernen.
Früher hat man als Kind vielleicht noch die heimischen Wälder mit den Geheimnissen kennengelert. Auf welcher Seite des Baumes Moos wächst usw. In unserer global vernetzten Welt ist es richtig, dass auch weltweit gedacht wird. Auch für mich als Erwachsener war vieles neu und interessant.
Ein Dankeschön an alle, die an dem Buch mitgewirkt haben.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Häppchenweise zu lesen!

Das Zuhause
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Das Cover ist ja der absolute Wahnsinn. Immer wieder entdeckt man beim Schauen Einzelheiten und ist versucht damit wie mit einem Suchbild zu spielen. Oder darüber zu philosophieren. Wo Antennen ...

Das Cover ist ja der absolute Wahnsinn. Immer wieder entdeckt man beim Schauen Einzelheiten und ist versucht damit wie mit einem Suchbild zu spielen. Oder darüber zu philosophieren. Wo Antennen stehen und wo keine und was das bedeutet zum Beispiel.
Schon beim Lesen der Inhaltsangabe kommt man ins Grübeln oder ist das auch philosophieren?
Thema Haustiere, mal schnell reinlesen. Den Text so ganz und gar nicht erwartet und die Aussage sinngemäß, dass ein Ziel-Zuhause das sein muss, in dem wir nicht mehr wissen ob wir Menschen oder Karnickel sind, die habe ich auch nach mehrfachem lesen nicht verstanden.
Dann gibt es das Thema Weißes Pulver. Hier geht es tatsächlich um Drogen, aber eigentlich auch wieder nicht. So geht es halt zu beim Philosophieren.
Insgesamt ein sehr interessantes Buch, man braucht kein philosophisches Vorwissen tut sich aber schwer damit, mehr als ein Kapitel auf einmal zu lesen. Daher der Ratschlag, häppchenweise zu Gemüte führen.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Ein aussagekräftiges Jugendbuch!

Der Geruch von Wut
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Erst einmal zum Cover. Immer wieder entdecke ich anderes. Eie Vielschichtigkeit in der Struktur, Risse, Schatten. Die drei Personen sind jeweils ja nur chemenhaft dargestellt, aber schaut man ...

Erst einmal zum Cover. Immer wieder entdecke ich anderes. Eie Vielschichtigkeit in der Struktur, Risse, Schatten. Die drei Personen sind jeweils ja nur chemenhaft dargestellt, aber schaut man genau hin, so erzählt ihre Haltung, die Silhouette, die angedeutete Körpersprache viel über ihre Persönlichkeit. Zumindest meint man es zu lesen.
Ebenso der Titel. Der Geruch von Wut. Kraftvoll und voll unterschwelligen Mitteilungen. Wie riecht Wut? Man denkt sofort, höchstens nach Schweiss, aber dann riecht der. Und was ist mit kalter Wut? So viele Fragen.
Die hat auch Alex. Bei einem Unfall stirbt der Vater. Die Mutter und er werden verletzt und er kann weder am Grab Abschied nehmen, noch profitiert er von einer Art Ritual der Gesellschaft, die trauernde nach einem Todesfall unterstützen. Er hat nur eines im Sinn: Rache. Egal wie. Seine Gedanken drehen sich immer nur um das Thema, der Schuldige muss gesucht und bestraft werden. Auch wenn er merkt, der Weg dahin, den er nutzt um seine Ziele zu erreichen ist nicht der richtige.
Schwierig hier bei der Wertung nicht zu spoilern. Aber, zwei Dinge kann ich sagen. Der Plot, wie sich der Schlamassel auflöst, würde in jedem anderen Buch zu konstruiert wirken, hier ist er selbstverständlich.
Und die wirklich starken Menschen, die die richtige Art von Stärke haben, helfen auch Alex seinen Weg zu finden und die Konsequenzen seines Handelns zu tragen.
Eine kleine Kritik, die aber nicht zum Sternabzug führt: die Erklärung wie der Begriff Black Boys infolge der italiensichen Originalsprache des Buches zu sehen ist, hätte ich mir zu Beginn und nicht im Anhang gewünscht.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Jeder braucht ein wenig Alltagsmagie

Ich bin Joy
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Kunterbunt, mit abstehenden Ohren, die aus den Zöpfen hervorschauen, und in ihrem eigenwillig lustigen Stil gekleidet. So stellt sich Joy hier vor.
Sie hat das gerade verloren, wovon andere Kinder ...

Kunterbunt, mit abstehenden Ohren, die aus den Zöpfen hervorschauen, und in ihrem eigenwillig lustigen Stil gekleidet. So stellt sich Joy hier vor.
Sie hat das gerade verloren, wovon andere Kinder träumen. Ein ungewöhnliches Leben ausserhalb der Normen. Nach dem sie mit ihren Eltern und der Schwester fast überall auf der Welt gewesen ist, träumt Joy von einer Schule, von festen Freunden. Zuerst einmal muss sie verkraften, dass sich ihre Eltern nun normal benehmen. Und dann noch, dass die Schule gar nicht so ist, wie erträumt. Bisher war das einzige verlässliche in ihrem Leben, dass man nie wissen konnte was der nächste Tag bringt. Nun ist es genau anders. Und Joy, die eigentlich immer auf der Suche nach ihrer gewissen Alltagsmagie ist, fällt es schwer hier auch nur einen Silberstreif am Horizont zu finden. Sie hat das Gefühl, dass die ganze Familie darauf wartet, dass sie diesen findet.
Zum ersten Mal erhascht sie ein Stückchen davon, als sie auf die Eiche im Schulhof klettert und sich geborgen fühlt wie in einer Riesenhand. Und nun soll dieser Baum gefällt werden. Nicht wenn Joy es verhindern kann!

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