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Veröffentlicht am 27.08.2022

Witziger als erwartet

Bridgerton – Wie bezaubert man einen Viscount?
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Worum geht’s?
Seit dem Tod seines Vaters geht Anthony Bridgerton nicht davon aus, es im Leben irgendwie weiter zu bringen als er. Als Familienoberhaupt will er zwar den Namen der Bridgertons fortbestehen ...

Worum geht’s?
Seit dem Tod seines Vaters geht Anthony Bridgerton nicht davon aus, es im Leben irgendwie weiter zu bringen als er. Als Familienoberhaupt will er zwar den Namen der Bridgertons fortbestehen lassen, mit einem langen Leben oder einer glücklichen Ehe rechnet er allerdings nicht. Als er sich langsam für eine potenzielle Ehefrau entscheiden muss, fällt seine Wahl auf die aussichtsreichste Debütantin der Saison, Edwina Sheffield. Blöd nur, dass er sich ausgerechnet mit ihrer älteren Schwester so viel besser versteht – und die ihm nicht nur Kontra gibt, sondern auch fest entschlossen ist, ihre Schwester auf keinen Fall mit Anthony verheiratet sehen zu wollen.


Meine Meinung
Da der Hype um die Bridgerton Serie noch immer ungebrochen ist, kommt man um das Fandom um Kathony ja fast schon gar nicht mehr herum. Ich selbst habe auch schon einige Szenen der beiden gesehen und war dementsprechend gespannt darauf, ob die literarische Vorlage die Chemie zwischen den beiden ebenso transportiert, wie das in meinen Augen in den Serienausschnitten der Fall war.

Was mir an Protagonist Anthony in diesem Buch wirklich gut gefallen hat, war die deutliche Entwicklung, die er zwangsläufig durchmachen musste. Das Trauma, mit dem er ganz offensichtlich aufgewachsen ist, war sicherlich nur schwer zu ertragen und hatte ganz eindeutig Einfluss auf seinen Charakter, was mir beim Lesen wirklich leid tat. Umso beruhigender fand ich es dann, dass er sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hat und man diesen Wandel schrittweise miterleben konnte, was ihn insgesamt zu einem authentischeren Protagonisten gemacht hat.

Kate ist für meinen Geschmack zu lange eher blass geblieben, was allerdings in den Sticheleien zwischen ihr und Anthony so ein wenig untergegangen ist. Dass sie eine starke Figur ist, hätte meiner Meinung nach definitiv durchgehend deutlich werden dürfen, nicht zuletzt auch, um einen insgesamt beständigeren Charakter zu bilden.

Die Kombination beider Protagonisten hat mich trotz ihrer persönlichen Schwierigkeiten und der Menge an Selbstzweifeln und Trauer wirklich positiv mit ihrem Humor überrascht. Die Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit und witzigen Sticheleien hat der Geschichte insgesamt auf jeden Fall gut getan und das Buch für mich zu einer wirklich angenehmen Lektüre gemacht, zu der ich gerne wieder greife.


Fazit
Für mich waren Kate und Anthony definitiv mein bisher liebstes Paar aus der Reihe um die Bridgertons, die trotz einer ganzen Menge persönlicher Schwierigkeiten gleichzeitig auch unglaublich unterhaltsam zu begleiten waren.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2022

Unterhaltsame Liebesgeschichte mit leicht überzogenen Figuren

Boyfriend Material
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Worum geht’s?
Als Sohn eines ehemaligen Rockstars ist Luc so ziemlich jedes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit gewohnt. Sein Job bei einer gemeinnützigen Organisation gerät jedoch in Gefahr, als er mal ...

Worum geht’s?
Als Sohn eines ehemaligen Rockstars ist Luc so ziemlich jedes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit gewohnt. Sein Job bei einer gemeinnützigen Organisation gerät jedoch in Gefahr, als er mal wieder in die Schlagzeilen gerät und Spender ihr Geld lieber an anderer Stelle unterbringen wollen. Um sich der Skandale zu entledigen, muss also ein neues Image für Luc her, im Idealfall das eines liebenden Freundes, der keinerlei Interesse an der medialen Aufmerksamkeit hat. Mit Oliver scheint da der perfekte Kandidat für eine vorgespielte Beziehung gefunden zu sein – bis nicht mehr alle Gefühle zwischen ihm und Luc wirklich bloß gespielt sind.


Meine Meinung
Fake-Dating ist sicherlich nicht jedermanns Ding, ich persönlich freue mich aber immer wahnsinnig, wenn eine Geschichte mit genau diesem Trope startet und war dementsprechend gespannt auf den weiteren Verlauf der Handlung.

Der Schreibstil liest sich schön flüssig und hat mich das Buch eigentlich kaum aus der Hand legen lassen wollen. Was mich dann aber tatsächlich von Anfang an so ein wenig irritiert hat, waren die meist überspitzt dargestellten Charaktere, die mir bis auf einige Ausnahmen zwar zum größten Teil sympathisch waren, in ihrer Art aber trotzdem nicht unbedingt immer authentisch gewirkt haben.

Luc und Oliver waren in meinen Augen zwei wirklich zauberhafte Protagonisten, die ich sehr gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Rückblickend hätte ich es zwar auch schön gefunden, wenn es Perspektivwechsel zwischen den beiden gegeben hätte, aber auch so hatte ich zumindest nach etwa einem Drittel der Geschichte das Gefühl, beide Figuren ausreichend kennengelernt zu haben, um wirklich mit ihnen mitfiebern zu können. Oliver blieb dabei insbesondere zu Beginn ein kleines bisschen zu undurchsichtig für meinen Geschmack, was aber im weiteren Verlauf der Geschichte deutlich besser wurde.

Was mich darüber hinaus wirklich sehr positiv überrascht hat, war der Verlauf des Handlungsbogens. Im Prinzip passiert in diesem Buch wirklich nicht besonders viel, weshalb ich mich fast ein wenig darüber gewundert habe, wie gerne ich trotzdem weitergelesen habe. Dabei habe ich mich weder gelangweilt, noch mich gefragt, wann die Geschichte denn nun endlich einmal zum Punkt kommt, was angesichts des eigentlichen Mangels an Action definitiv ein Pluspunkt für mich war.


Fazit
Auch wenn die Figuren insgesamt etwas zu überzeichnet für meinen Geschmack waren, habe ich die beiden Protagonisten doch schnell ins Herz geschlossen und mit ihnen und ihrer Geschichte mitgefiebert. Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Portion Humor ist, dem kann ich dieses Buch und die hoffentlich bald erscheinende Fortsetzung nur sehr ans Herz legen.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Wendungsreicher Thriller und spannenden Figuren

P.S. Morgen bist du tot
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Worum geht’s?
Eigentlich hat Chloe bloß ein Ziel, als sie ihr Studium in Washington beginnt – Rache an einem ehemaligen Mitschüler zu nehmen. Ihre Tarnung ist die Teilnahme an einer Studie der Psychologischen ...

Worum geht’s?
Eigentlich hat Chloe bloß ein Ziel, als sie ihr Studium in Washington beginnt – Rache an einem ehemaligen Mitschüler zu nehmen. Ihre Tarnung ist die Teilnahme an einer Studie der Psychologischen Fakultät, denn Chloe ist eine von sieben Psychopathen, die an der John Adams Universität studieren und Teil eines großangelegten Experiments sind. Als dann jedoch nicht nur einer, sondern gleich zwei Teilnehmer der Studie ermordet aufgefunden werden, wittert Chloe eine ernsthafte Bedrohung und setzt alles daran, dem Morden ein Ende zu bereiten – denn nichts ist ihr wichtiger, als die Ausführung ihres eigenen Plans.


Meine Meinung
Den Grundgedanken dieser Geschichte fand ich irgendwie sehr faszinierend, hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass die Autorin als Psychologin eine Menge fundiertes Hintergrundwissen in Bezug auf die psychopathischen Protagonisten dieses Buches mitbringt, was an sich in meinen Augen schon einen eher ungewöhnlichen Aufhänger für einen Thriller darstellt.

Der Schreibstil hat sich sehr angenehm lesen lassen, was in Kombination mit den überwiegend kurzen Kapiteln bei mir zu einem wirklich hohen Lesefluss geführt hat. Die Fokussierung auf drei zentrale Charaktere hat auf mich zwar zunächst irgendwie ein bisschen wahllos gewirkt, bei dem hohen Tempo der Geschichte hat die Spannung meine Verwirrung aber relativ schnell überwogen.

Mit den Figuren bin ich insgesamt nicht wirklich warm geworden, wobei ich mir relativ sicher bin, dass das auch gar nicht beabsichtigt war. Die unterschiedlichen Einstellungen zur Psychopathie fand ich dabei sehr interessant zu verfolgen, denn gewöhnlich war dieser Charakteraufbau definitiv nicht für mich.

Der Spannungsbogen war in meinen Augen ebenfalls grundsätzlich gelungen, wobei es mich durchaus überrascht hat, wie regungslos die Grundstimmung gegenüber Mord und Gewalt in dieser Geschichte war. Für die Protagonisten ist das vielleicht der Normalzustand, mich selbst hat aber beispielsweise auch fast schon erschreckend wenig interessiert, dass beispielsweise mit Will passiert ist, auf den sich Chloe zu Beginn des Buches fokussiert hatte.


Fazit
Als Thriller mit einigen Überraschungen und ziemlich außergewöhnlichen Charakteren hat mich dieses Buch definitiv ein bisschen überrascht. Die Perspektive ist frisch, interessant zu verfolgen und hat mich definitiv über den gesamten Verlauf der Handlung in Atem gehalten, was mir beim Lesen wirklich gut gefallen hat.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Spannendes Verwirrspiel

Als das Böse kam
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Worum geht’s?
Die Welt der sechzehnjährigen Juno beschränkt sich auf die kleine Insel, auf der sie mit ihrer Familie lebt, gut abgeschirmt vom Rest der Zivilisation. Da das Leben ihres Vaters schon seit ...

Worum geht’s?
Die Welt der sechzehnjährigen Juno beschränkt sich auf die kleine Insel, auf der sie mit ihrer Familie lebt, gut abgeschirmt vom Rest der Zivilisation. Da das Leben ihres Vaters schon seit Jahren bedroht wird, darf niemand den Schutz der Insel verlassen – was bis zum verhängnisvollen Auftauchen eines kleinen Motorbootes auch gut funktioniert. Als Juno dann jedoch ihr ganzes Leben in Frage stellt, bringt das nicht nur sie in tödliche Gefahr.


Meine Meinung
Für dieses Thriller-Debüt muss ich dem Autor an dieser Stelle wirklich ein Lob für eine definitiv gelungene Geschichte aussprechen, die mich tatsächlich positiv überrascht und sehr gut unterhalten hat.

Die Grundidee des Buches klang für mich zunächst nach einem eher dystopischen Setting mit einer neuen Weltordnung, was vor allem an dem Vakuum und den Gebietsbezeichnungen lag, die die Insel als Handlungsort umgeben haben. Diese reduzierte Umgebung war vielleicht auch gerade wegen ihres geringen Umfangs sehr spannend zu entdecken, und hat in meinen Augen ganz entscheidend zum Aufbau des Spannungsbogens beitragen können.

Juno war als Protagonistin definitiv eine interessante Wahl, wenn auch definitiv eine alternativlose. Dass der Großteil ihrer Entscheidungen und gedanklichen Entwicklungen bereits abgeschlossen ist, bevor der Leser überhaupt in die Geschichte einsteigt, hat zwischen mir und Juno irgendwie eine Distanz beim Lesen aufrecht erhalten. Ich hätte mir gewünscht, dass ein bisschen näher darauf eingegangen werden würde, warum genau sie den Regeln ihrer Welt anfängt zu misstrauen, statt erst an einer Stelle einzusteigen, an der bereits erste Hinweise darauf zu finden sind, dass auf der Insel nicht alles so ist, wie es zu sein scheint.

Nichtsdestotrotz habe ich es ziemlich spannend gefunden, Juno und ihren Bruder für eine Weile begleiten zu können. Boy war in meinen Augen ein wenig flach ausgearbeitet, da es aber ohnehin primär um Juno ging, hat mich das tatsächlich gar nicht mal so sehr gestört. Die zunehmend direkter werdenden Informationsschnippsel haben mein Interesse an der Handlung durchgehend hoch gehalten, was es mir schlussendlich schwer gemacht hat, das Buch hin und wieder mal aus der Hand zu legen. Die einzelnen Wendungen waren dabei teils wirklich überraschend platziert und haben mich lange Zeit im Dunkeln über die objektive Wahrheit der Geschehnisse gelassen, was absolut spannend zu lesen war und die Geschichte zu einem wirklich gelungenen Thriller gemacht hat.


Fazit
Wer auf der Suche nach einem wirklich spannenden Thriller mit vielen Wendungen und der ein oder anderen Überraschung ist, dem kann ich dieses Buch definitiv empfehlen. Als gelungenes Debüt des Autors bin ich schon jetzt wahnsinnig gespannt auf weitere Veröffentlichungen und hoffe auf ähnlich spannende Geschichten, die man kaum noch aus der Hand legen möchte.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Informativer Ratgeber rund um den Hund

Hundeerziehung
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Meine Meinung
Ein vierbeiniges Familienmitglied begrüßen zu dürfen, ist sicherlich nicht nur der Traum vieler Kinder. Mitunter kann da bei aller Freude aber auch ein wenig Sorge hinsichtlich der Erziehung ...

Meine Meinung
Ein vierbeiniges Familienmitglied begrüßen zu dürfen, ist sicherlich nicht nur der Traum vieler Kinder. Mitunter kann da bei aller Freude aber auch ein wenig Sorge hinsichtlich der Erziehung mitschwingen – und die kann dieses Buch definitiv mindern.

Der Aufbau hangelt sich von allgemeinen Informationen zum Zusammenleben von Mensch und Hund über Beispiele alltäglicher Situationen hin zu konkreten Übungen, die der Vierbeiner beherrschen sollte. Grundsätzlich ist die Gestaltung auf jeden Fall übersichtlich und leicht zu verstehen, teilweise hätte ich es aber irgendwie sinnvoller gefunden, die Übungsanleitungen vor den Alltagssituationen einzuordnen, um nicht bei jeder Erklärung im Buch weiterblättern zu müssen.

Abgesehen davon sind die Erklärungen aber wirklich verständlich und definitiv anfängerorientiert gehalten, was es Hundeneulingen sicherlich erleichtert, die ersten Schritte in der Hundeerziehung zu gehen und dabei konkrete Handlungsschritte an der Hand zu haben, um Probleme und Konflikte zu umgehen.


Fazit
Dieser Rundumschlag zum Thema Hundeerziehung macht es definitiv leichter, das Zusammenleben von Mensch und Vierbeiner konfliktfreier zu gestalten. Anfänger bekommen konkrete Hinweise und Anleitungen an die Hand, um die Erziehung des eigenen Hundes erfolgreich zu meistern – und das ist in meinen Augen gestalterisch sehr gelungen.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.