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Veröffentlicht am 18.11.2022

Unterhaltsame Geschichte, aber die Liebesgeschichte steht nicht im Vordergrund!

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Das Cover gefällt mir aufgrund des Illustrationsstils eigentlich gut, allerdings verstehe ich nicht, wieso die abgebildete Frau nicht wie Harriet aussieht. Die wird nämlich als blond mit Brille beschrieben. ...

Das Cover gefällt mir aufgrund des Illustrationsstils eigentlich gut, allerdings verstehe ich nicht, wieso die abgebildete Frau nicht wie Harriet aussieht. Die wird nämlich als blond mit Brille beschrieben. Nun gut, sieht man darüber hinweg, gefällt mir das Cover grundsätzlich.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht, zudem auch humorvoll, was ich sehr angenehm fand. Im Buch werden einige ernstere Themen angesprochen, weshalb die Triggerwarnungen beherzigt werden sollten. Es gibt weitaus mehr schwere Themen, als es vorher den Eindruck erweckt. Ebenfalls steht die Liebesgeschichte zwischen Harriet und Cal nicht im Vordergrund und entwickelt sich sehr langsam. Die langsame Entwicklung finde ich persönlich aber positiv. Ich gehe so genau darauf ein, weil ich die Buchbeschreibung etwas irreführend finde. In der Geschichte geht es sehr, sehr viel um Harriets Vergangenheit und die Dämonen, mit denen sie zu kämpfen hat. Es geht selbstverständlich auch um Liebe und vor allem Freundschaft.

Harriet fand ich grundsätzlich sehr sympathisch. Das ein oder andere Mal konnte ich ihre Handlungen nicht ganz nachvollziehen, aber sie ist eben ein authentischer Charakter mit Ecken und Kanten. Cal mochte ich ebenfalls sehr gern. Durch den Klappentext gab es für mich auch einige Überraschungen im Buch, weil es anders war als gedacht. Ob man das mag, muss jeder für sich beurteilen. Es ist jedenfalls keine locker-leichte Liebesgeschichte. Mir hat die Geschichte aber gefallen und sie konnte mich unterhalten.

Ich habe das Hörbuch gehört und fand die Sprecherin sehr angenehm. Sie hat eine leicht rauchige Stimme und ich finde, sie passt extrem gut zur Geschichte. Vor allem den teils leicht sarkastischen Unterton hat sie hervorragend getroffen und ich konnte ihr durchgehend gut folgen und zuhören. Immerhin habe ich das Buch auch in zwei Tagen durchgehört!

Die Geschichte ist für mich kein Highlight gewesen und auch nichts, was mich noch länger beschäftigen wird, aber unterhaltsam ist sie allemal. Deshalb kann ich sie empfehlen

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Recht ungewöhnlicher Schreibstil, aber lesenswert

Matrix
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Matrix ist ein interessantes Projekt. Groff fiktionalisiert das Leben von Marie de France, einer Figur, über die wir sehr wenig wissen und verwirft die Details, die wir kennen, zugunsten ihrer eigenen ...

Matrix ist ein interessantes Projekt. Groff fiktionalisiert das Leben von Marie de France, einer Figur, über die wir sehr wenig wissen und verwirft die Details, die wir kennen, zugunsten ihrer eigenen Version der Geschichte. Matrix ist eher eine feministische Fantasie des mittelalterlichen Lebens als ein Versuch, historische Details genau wiederzugeben. Groff ist nicht so sehr daran interessiert, Marie zu vermenschlichen, sondern eher daran, sie zu einem weiblichen Boss zu machen und weist der Erzählung Konflikte nur als kleine Hürden zu, die Marie überwinden muss.

Die größte Stärke des Buches liegt meiner Meinung nach in der Darstellung der Abtei als Institution, die unterstreicht, dass Institutionen von Menschen geleitet werden und nicht durch göttliches Eingreifen. Die Spannung zwischen Maries relativer Ungläubigkeit und ihrer Fähigkeit, die Abtei von der Armut zum Wohlstand zu führen, ist der Punkt, auf den sich dieser relativ mäandernde Roman am meisten konzentriert.

Der Schreibstil ist meiner Ansicht nach recht ungewöhnlich und man muss ein wenig Zeit investieren, um vollends damit zurecht zu kommen und in die Geschichte eintauchen zu können. Wenn man dem Buch diese Chance gibt, kann es sich zu einem interessanten und ungewöhnlichen Werk entfalten.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Konnte mich nicht ganz so begeistern, wie ihre zwei ersten Bücher

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Von der Autorin habe ich bereits "Love to share" und "Time to love" gelesen und mochte beide sehr, deshalb war ich umso gespannter auf ihr neuestes Buch.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker und flüssig ...

Von der Autorin habe ich bereits "Love to share" und "Time to love" gelesen und mochte beide sehr, deshalb war ich umso gespannter auf ihr neuestes Buch.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker und flüssig zu lesen und auch der Einstieg ins Buch fiel mir gar nicht schwer. Natürlich fragt man sich direkt zu Beginn, wer dieser Joseph Carter ist und weshalb er drei Dates mit drei Frauen hat und jede versetzt. Die Geschichte würde ich eher als ruhig bezeichnen, ohne großen Spannungsbogen. Außer vielleicht am Ende. Ihre beiden ersten Bücher zeichnen sich für mich vor allem durch eine tolle Atmosphäre aus, das habe ich hier nicht so stark empfunden.

Was ich vermisst habe war die typische "Beth O'Leary Leichtigkeit". Das Buch war zwar nicht extrem schwer oder emotional, aber irgendwie ist der Funke bei mir während des Lesens nicht so ganz übergesprungen. Die generelle Idee mit den 3 Frauen und dem Date, bei dem der selbe Mann nicht auftaucht fand ich gut und auch die Auflösung am Ende war sehr logisch (wenn auch zum Teil vorhersehbar). Jane, Siobhan und Miranda mochte ich als Protagonistinnen wirklich alle gern. Die Kapitel werden jeweils aus der Sicht von einer der Frauen erzählt. Joseph bleibt bis zum Ende eher der mysteriöse Typ, dessen Handeln man nicht wirklich versteht. Ich war immer etwas misstrauisch ihm gegenüber, habe mir allerdings auch gedacht, dass er kein schlechter Kerl sein kann. Was ich gut fand war, dass es zwischenzeitlich doch etwas tiefgründiger als gedacht zugeht.

Ich kann das Buch bedingt empfehlen und vergebe gute 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Süße und amüsante Geschichte, hat aber einige Längen (3,5/5 Sterne)

Royal Blue
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Royal Blue war das erste Buch, welches ich von der Autorin gehört bzw. gelesen habe. Die Idee der Geschichte war definitiv mal etwas anderes und originell. Der Schreibstil ist sehr locker und oft humorvoll, ...

Royal Blue war das erste Buch, welches ich von der Autorin gehört bzw. gelesen habe. Die Idee der Geschichte war definitiv mal etwas anderes und originell. Der Schreibstil ist sehr locker und oft humorvoll, sodass ich immer gut folgen konnte.

Der Sprecher des Hörbuches macht seine Sache wirklich gut. Ich konnte ihm stundenlang zuhören, weil er schön betont und die Stimme an die jeweiligen Charaktere anpasst. Dadurch hat es mir sehr gefallen.

Sowohl Alex, als auch Henry mochte ich als Protagonisten sehr gern! Sie haben beide ihre Eigenarten, sind aber dennoch super sympathisch und ich mochte vor allem die stückweise Annäherung und wie die beiden zueinander finden. Das ganze politische Drumherum ist vielleicht nicht 1 zu 1 realistisch, aber durchaus spannend und amüsant geschrieben. Aber auch die Nebencharaktere sind gut geschrieben und zum größten Teil auch sympathisch.

Ein paar Längen hatte das Buch für mich allerdings und dadurch habe ich mich beim Hören stellenweise etwas gelangweilt. Insgesamt hätte ich es kürzer gefasst besser gefunden. Ich vergebe trotzdem gute 3,5 Sterne (aufgerundet 4 Sterne) und kann es als süßes, originelles Romance Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Mir fehlte der typische "Matt Haig Charme"

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Matt Haig zählt seit dem letzten Jahr für mich zu einem meiner liebsten Autoren, umso mehr habe ich mich auf sein neuestes Buch gefreut. Vorab muss ich leider schon sagen, dass es für mich nicht mit seinen ...

Matt Haig zählt seit dem letzten Jahr für mich zu einem meiner liebsten Autoren, umso mehr habe ich mich auf sein neuestes Buch gefreut. Vorab muss ich leider schon sagen, dass es für mich nicht mit seinen anderen fabelhaften Büchern mithalten konnte.

Terence Cave wurde vom Schicksal wahrlich nicht verschont, denn bis auf seine Tochter hat er alles verloren, was er je geliebt hat. Das er dadurch einen Schutzzwang entwickelt, klingt für mich eigentlich nur logisch. Allerdings ist es erschreckend zu lesen, wie weit dieser Zwang reicht. Viel mehr kann und möchte ich aufgrund von spoilern nicht zu seinen Zwängen sagen. Allerdings war es teilweise recht beklemmend zu lesen. Andererseits konnte ich aber auch das Verhalten seiner Tochter oftmals nicht nachvollziehen. Das ein Teenager seine Freiheiten braucht ist mir klar, aber wer lässt seine Tochter mit gerade mal 15 in einen Club, in dem 30 Jährige Frauen aufreißen? An Stellen wie diesen fand ich seine Sorge durchaus berechtigt und komplett nachvollziehbar. Selbstverständlich konnte ich auch seine Tochter in vielen Punkten verstehen, eine richtige Sympathie konnte ich aber zu keinem der Charaktere aufbauen, weil ich die Handlungen von allen nicht als richtig empfunden habe. Meiner Meinung nach begünstigt Bryonys Verhalten die Angst und den Wahn ihres Vaters nur noch. Ich denke dies war einer der Gründe, weshalb mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft.

Ein weiterer Grund ist, dass für mich in der Geschichte der typische "Matt Haig Charme" gefehlt hat. Seinen Büchern haftet eigentlich immer etwas "schweres" an und bisher hat er es so gekonnt geschrieben, dass mich dieses schwere Thema beim Lesen dennoch nicht runtergezogen hat. Vielmehr hatte jedes Buch, obgleich seiner Schwere, auch eine sehr positive und philosophische Message. Diese konnte ich bei diesem Buch leider nicht erkennen. Für mich war die Geschichte einfach traurig und erschreckend und hat keine tiefgreifenden Inhalte vermittelt.

Der Schreibstil war meiner Meinung nach ebenfalls nicht so typisch für den Autor. Das Buch spricht die Leser:innen direkt an, als wäre man seine Tochter Bryony. Zunächst dachte ich, dass ich dazu mehr Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte, allerdings war dies nicht der Fall und mir gefällt sein Schreibstil in den anderen Büchern wesentlich besser. Was nicht heißen soll, dass ich seinen Schreibstil in diesem Buch als schlecht bezeichnen würde. Er war trotzdem gut, nur eben nicht so gut wie gewöhnlich.

Die Handlung hatte ich als relativ vorhersehbar vermutet, ein paar Überraschungen (mit denen ich nicht gerechnet hatte) gab es im Laufe der Geschichte aber doch noch, sodass sich die Geschichte spannend liest. Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne, runde in Portalen ohne halbe Sterne allerdings auf 3 ab, weil es mir für 4 Sterne dann doch nicht gut genug gefallen hat. Zu 100% weiterempfehlen kann ich dieses Buch also leider nicht. Aber falls ihr Matt Haig noch nicht kennt, würde ich euch definitiv eines seiner anderen Bücher ans Herz legen! Er ist ein grandioser Autor und ich hoffe, dass sein nächstes Buch mir wieder mehr zusagt :)

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