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Veröffentlicht am 05.01.2018

Konnte mich trotz kleinerer Schwächen überzeugen

Der Prinz der Elfen
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Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders ...

Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders genossen zu lesen, wie die Menschen ihren "Aberglauben" in Alltagshandlungen einfließen lassen (z.B. werden Schalen mit Milch vor die Tür gestellt, damit die Dämonen nachts davon trinken können). Die Welt wird schlüssig erklärt und ich konnte mich leicht zurecht finden, da die gesamte Handlung in unsere moderne Welt eingebettet wurde.

Die Handlung fand ich sehr spannend und der ein oder andere Plotttwist hat mich immer wieder überrascht und ans Buch gefesselt. Die Ereignisse überschlagen sich nach einer kurzen Einleitung und das Spannungslevel wird allgemein sehr hoch gehalten. Zudem gibt es einige Kampfszenen, die teilweise auch etwas brutaler werden.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonisten füllen Verständnislücken, so dass die Handlungen der Protagonisten im Rahmen ihrer Figuren nachvollziehbar bleiben.

Die beiden Protagonisten Hazel und Ben fand ich von Anfang an sympathisch. Besonders spannend fand ich auch, dass Ben homosexuell ist, was allerdings nicht weiter thematisiert wurde, sondern einfach als Gegebenheit dargestellt wird. Dies hat mir besonders gefallen, da in unserer heutigen Zeit die sexuelle Orientierung keine Rolle mehr spielen sollte. Es gibt allerdings insgesamt im Buch nur wenige romantische Szenen, wodurch alles jugendfrei bleibt und sich hier keiner Sorgen machen muss, dass er homosexuelle Szenen vielleicht nicht gerne lesen mag.
Mit Hazel hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Sie ist eine starke Protagonistin, die weiß was sie will und dafür kämpft. Allerdings konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie sie sich als Kind verhalten hat. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich hier nicht weiter drauf eingehen, aber eine 6-jährige verhält sich meiner Ansicht nach nicht so.
Die Nebencharaktere bleiben in meinen Augen recht blass, aber man erfährt alles nötige über sie, so dass ich nicht den Eindruck hatte, als fehle mir etwas.


Fazit:
"Der Prinz der Elfen" von Holly Black konnte mich trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten. Die spannende Geschichte hat mich gut unterhalten und ich mochte besonders, dass ich immer wieder von unerwarteten Wendungen überrascht wurde.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese Geschichte, die geschickt unsere moderne Welt mit den Sagen der Elfenwelt vermischt.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Süße und unterhaltsame Liebesgeschichte

Kiss. Play. Love.
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In den letzten Jahren hat Cassie ihren Schwestern allerhand Lügen aufgetischt um ihr Sex-loses Leben aufzupimpen und sich interessanter zu machen. Dabei hat sie jede Menge erotische Abenteuer erfunden, ...

In den letzten Jahren hat Cassie ihren Schwestern allerhand Lügen aufgetischt um ihr Sex-loses Leben aufzupimpen und sich interessanter zu machen. Dabei hat sie jede Menge erotische Abenteuer erfunden, die sie angeblich alle erlebt hat. Bald steht der Junggesellinnenabschied ihrer Schwester kurz bevor und die Freundinnen ihrer Schwester erwarten die ganzen tollen Geschichten nun direkt von ihr selbst zu hören. Dazu hat sie eine Liste auf ihrem Laptop erstellt, um sich selbst daran zu erinnern, was sie in den letzten Jahren so erzählt hat. Doch durch ein Missgeschick friert ihr Bildschirm komplett ein und da sie selbst keine große Ahnung von Computern hat, bleibt ihr nicht anderes übrig, als den Laptop zu einem Fachmann zu bringen - mit eingefrorenem Bildschirm, auf dem ihre Liste deutlich zu sehen ist.

Als ausgerechnet der heißeste Mann im ganzen Laden sie bedient, möchte sie am liebsten im Boden versinken. Doch Simon findet die Liste so interessant, dass er die Frau mit den teils skurrilen Sex-Praktiken auf ihrem Laptop unbedingt näher kennen lernen möchte. Doch dabei möchte er selbst so wenig wie möglich von sich selbst preisgeben.

Cassie hatte schon immer das Gefühl mit ihren Schwestern nichts gemeinsam zu haben. Diese sind richtige Mädchen, die rosa mögen und Teeparties veranstalten, wohingegen Cassie immer lieber im Matsch gespielt hat und sie dies sogar mit einem Job als Bodenanalystin zu ihrem Beruf gemacht hat. Bisher hatte sie kein großes Glück mit den Männern in ihrem Leben, doch mit Simon entdeckt sie plötzlich eine Leidenschaft, die sie so nie erahnt hätte. Doch was als Spiel begann, wird schnell ziemlich gefährlich für ihr Herz. Cassie mochte ich mit ihrer lockeren und humorvollen Art von Anfang an sehr gerne. Sie steht fest im Leben und ist auch ohne Mann glücklich mit ihrem Job, der sie vollkommen erfüllt. Ich fand ihre Entwicklung im Buch toll und wie sie immer mehr aufgetaut ist, aber dennoch hin und wieder errötete. Sie wirkte sehr authentisch und man kann sie eingentlich nur ins Herz schließen.

Simon ist von Anfang an nicht ganz ehrlich zu Cassie, denn er ist nicht nur ein kleiner Mitarbeiter in dem Computerladen, in den Cassie ihren Laptop mitsamt der verräterischen Liste bringt, sondern ihm gehört die ganze Ladenkette und er ist einer der reichsten Männer der Gegend. Simons kleine Schwester bedeutet ihm alles und nicht erst seit dem Tod der gemeinsamen Eltern fühlt er sich für sie verantwortlich - und das nicht nur, weil sie das Downsyndrom hat. Zunächst verschweigt er Cassie die Wahrheit über sein Leben, da er eigentlich nichts Festes sucht. Doch je länger die beiden sich kennen, umso schwieriger wird es für ihn, sie auf Abstand zu halten.

Ich fand es ganz rührend, wie Simon sich um seine Schwester kümmert. Er wurde bisher immer nur von Frauen ausgenutzt und ihm fällt es schwer, sich einer neuen Liebe in seinem Leben zu öffnen. Ich mochte seine lockere und spontane Art und wie er sehr aufmerksam gegenüber Cassie ist. Er nimmt die immer ernst und versucht ihr ein ausgezeichneter Liebhaber zu sein. Seine kleine Flunkerei ihr gegenüber kann ich ihm gar nicht übel nehmen. Er ist einfach ein toller Kerl, der Frauen auch in Jogginghosen und ohne Makeup attraktiv findet.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Simon und Cassie, wodurch man sich in beide Protagonisten gut hinein versetzen kann. Man kann wundervoll verfolgen, wie die beiden langsam Gefühle füreinander entwickeln. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Geschichte lässt sich ohne Probleme lesen. Die erotischen Szenen sind gut in die Handlung eingewoben.

Die Handlung ist zwar recht vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, da ich dennoch gut unterhalten wurde. Die Geschichte ist einfach süß zu lesen und unterhaltsam, was nicht zuletzt den gelungenen Charakteren geschuldet ist.


Fazit:
"Kiss. Play. Love" ist eine süße Liebesgeschichte mit wundervollen Charakteren. Die Handlung ist zwar nicht wirklich überraschend, aber dennoch unterhaltsam.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Gelungene Fortsetzung

Sharj und der Feuerkristall
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Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was in Band 1 der Sharj-Reihe passiert ist, so dass man den vorherigen Band nicht zwangsläufig vorher gelesen haben muss.

"Sharj und der Feuerkristall" ...

Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung, was in Band 1 der Sharj-Reihe passiert ist, so dass man den vorherigen Band nicht zwangsläufig vorher gelesen haben muss.

"Sharj und der Feuerkristall" spielt wieder in zwei Welten. Einerseits in unserer realen und andererseits in Luciera, wo ständige Dunkelheit herrscht ein grausamer Vampir regiert. In der Menschenwelt versuchen Sharj und José herauszufinden, was es mit dem Kompass auf sich hat, den König Sloma ihnen zuvor gegeben hat. Sharjs Pflegeeltern besuchen unterdessen eine Verwandte von Otto und Mona und Tina sind im Zeltlager.

Die vielen verschiedenen Handlungsstränge in der Menschenwelt haben mich manchmal etwas verwirrt, da hier der Wechsel teils sprunghaft passiert. Zudem war mir nicht immer klar, warum gewisse Szenen erzählt wurden, da ich sie als unnötig für die Handlung angesehen habe. Die Autorin versichert allerdings, dass spätestens im finalen vierten Band alles einen Sinn ergeben und wichtig werden wird. Ich lasse mich hier also überraschen ?

Die Geschichte in Luciera und allgemein den Weltenaufbau dort fand ich wieder sehr spannend und auch die Charaktere konnten mich weitestgehend  überzeugen. Sie sind sehr unterschiedlich, aber nicht so komplex, dass Kinder Schwierigkeiten bekommen deren Handlungen nachzuvollziehen.

Der Schreibstil ist wieder sehr einfach, flüssig und kindgerecht. Auch wenn die Atmosphäre in Luciera recht düster ist, geschieht dies dennoch auf einer Ebene, auf der sich auch jüngere Leser nicht allzu sehr gruseln.

Besonders in Sharj und José bekommen Kinder zudem wieder Heldenfiguren geboten, mit denen sie sich gut identifizieren können. Die beiden sind zwar bereits 15 Jahre alt, verhaltn sich aber deutlich unreifer. Dies ist auch ein kleienr Kritikpunkt meinerseits, dass die beiden dann doch direkt in dem Alter der Zielgruppe sein könnten.

Aufgemacht ist das Buch mit wunderschönen Illustrationen zu Beginn einiger Kapitel. Dort wird dann auch mit kleinen Profilbildern der Figuren gezeigt, welche Charaktere im Folgenden eine Rolle spielen werden.


Fazit:
"Sharj und der Feuerkristall" ist eine gelungene Fortsetzung, in der Realität und die Phantasie in einer spannenden Geschichte aufeinander treffen. Besonders jüngere Leser werden ihren Spaß mit den vielen Charakteren und den tollen Bildern haben.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannend und unvorhersehbar

Der Prinz der Elfen
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Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders ...

Ich hatte keine Probleme in die Geschichte zu finden und mochte von Anfang an die Vermischung von Mythen und der realen Welt. Dies gibt der Geschichte einen ganz speziellen Touch und ich habe besonders genossen zu lesen, wie die Menschen ihren "Aberglauben" in Alltagshandlungen einfließen lassen (z.B. werden Schalen mit Milch vor die Tür gestellt, damit die Dämonen nachts davon trinken können). Die Welt wird schlüssig erklärt und ich konnte mich leicht zurecht finden, da die gesamte Handlung in unsere moderne Welt eingebettet wurde.

Die Handlung fand ich sehr spannend und der ein oder andere Plotttwist hat mich immer wieder überrascht und ans Buch gefesselt. Die Ereignisse überschlagen sich nach einer kurzen Einleitung und das Spannungslevel wird allgemein sehr hoch gehalten. Zudem gibt es einige Kampfszenen, die teilweise auch etwas brutaler werden.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Protagonisten füllen Verständnislücken, so dass die Handlungen der Protagonisten im Rahmen ihrer Figuren nachvollziehbar bleiben.

Die beiden Protagonisten Hazel und Ben fand ich von Anfang an sympathisch. Besonders spannend fand ich auch, dass Ben homosexuell ist, was allerdings nicht weiter thematisiert wurde, sondern einfach als Gegebenheit dargestellt wird. Dies hat mir besonders gefallen, da in unserer heutigen Zeit die sexuelle Orientierung keine Rolle mehr spielen sollte. Es gibt allerdings insgesamt im Buch nur wenige romantische Szenen, wodurch alles jugendfrei  bleibt und sich hier keiner Sorgen machen muss, dass er homosexuelle Szenen vielleicht nicht gerne lesen mag.
Mit Hazel hatte ich ein paar Schwierigkeiten. Sie ist eine starke Protagonistin, die weiß was sie will und dafür kämpft. Allerdings konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie sie sich als Kind verhalten hat. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich hier nicht weiter drauf eingehen, aber eine 6-jährige verhält sich meiner Ansicht nach nicht so.
Die Nebencharaktere bleiben in meinen Augen recht blass, aber man erfährt alles nötige über sie, so dass ich nicht den Eindruck hatte, als fehle mir etwas.


Fazit:

"Der Prinz der Elfen" von Holly Black konnte mich trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten. Die spannende Geschichte hat mich gut unterhalten und ich mochte besonders, dass ich immer wieder von unerwarteten Wendungen überrascht wurde.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diese Geschichte, die geschickt unsere moderne Welt mit den Sagen der Elfenwelt vermischt.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Tolles Setting mit interessanten Charakteren

Muffins und Marzipan. Vom großen Glück auf den zweiten Blick
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Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass man den Vorgänger-Band nicht unbedingt gelesen haben muss, um ohne Probleme in „Muffins & Marzipan“ eintauchen zu können. Allerdings habe ich mich immer wieder ...

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass man den Vorgänger-Band nicht unbedingt gelesen haben muss, um ohne Probleme in „Muffins & Marzipan“ eintauchen zu können. Allerdings habe ich mich immer wieder darüber gefreut an Szenen aus dem ersten Band „Zucker und Zimt“ erinnert zu werden. Da mir bereits der erste Band gut gefallen hat, kann ich euch nur empfehlen, diesen zuerst zu lesen (klicke hier für meine Rezension zum ersten Band).

In dem Buch werden zwei verschiedene Themenstränge behandelt, die stimmig miteinander verwoben wurden. Einerseits geht es um Ella, die mitten in der Pubertät steckt, mit den typischen Schwierigkeiten eines Teenagers zu kämpfen hat und die man bei den Dreharbeiten begleitet. Andererseits wurde die schwierige Mutter-Tochter-Beziehung thematisiert, die sich nach dem Tod von Ellas Vater eingeschlichen hat. So hat diese lockere Jugendgeschichte, in der es um Freundschaft und die erste Liebe geht, auch eine tiefgründige und emotionale Seite bekommen.

Ella ist eine sehr spezielle Protagonistin. Die 15-jährige ist schüchtern, verletzlich und sogar leicht neurotisch. Doch sie ist zudem liebenswert, hilfsbereit, strebsam und hat das Herz am rechten Fleck. Zu Beginn war ich mir noch nicht sicher, ob ich Ella mögen würde oder nicht, da sie sich einfach selbst sehr klein gemacht und nicht an sich geglaubt hat. Doch mit der Unterstützung des sprechenden Ewan und allgemein im Verlauf der Geschichte wird sie reifer und wächst über sich selbst hinaus und wurde mir so auch um einiges sympathischer.

Ewan ist ein ganz großes Highlight des Buches. Seine trockenen Kommentare, bei denen er Ella häufig den Spiegel vorhält und sie auf ihre Fehler aufmerksam macht, haben mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht und zudem alles noch weiter aufgelockert.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, einfach gehalten aber dennoch detailliert. Insgesamt wird das Setting toll beschrieben und ich habe besonders die Szenen am Set sehr genossen. Man konnte richtig in das Filmset eintauchen und hatte den Eindruck, selbst dabei zu sein.

Die Nebencharaktere wurden nach und nach eingeführt, so dass man hier keine Schwierigkeiten hatte bei den zahlreichen Figuren den Überblick zu verlieren. Die Nebenfiguren waren zudem alle sehr liebevoll und detailliert ausgearbeitet, so dass jede Figur genug Raum bekommen hat ohne die Haupthandlung zu überlagern.

Fazit:
Für diese vielseitige Geschichte gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung. Neben der anhand des Covers zu erwartenden zuckersüßen Teenie-Geschichte, bekommt man hier auch eine Prise Familiendrama und eine große Portion Gefühl.