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Veröffentlicht am 02.11.2022

Wut(ausbrüche) - Hilfe zur Selbsthilfe

Krummer Hund
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Inhalt:

„Der 15-jährige Daniel ist vor allem eins: wütend. Sein Vater ist weg, seine Mutter schleppt einen Liebhaber nach dem anderen an. Als Resultat erleidet Daniel unkontrollierbare Wutausbrüche. Nun ...

Inhalt:

„Der 15-jährige Daniel ist vor allem eins: wütend. Sein Vater ist weg, seine Mutter schleppt einen Liebhaber nach dem anderen an. Als Resultat erleidet Daniel unkontrollierbare Wutausbrüche. Nun hat sie wieder einen Freund, den Doc. Der Mann, der seinen Hund eingeschläfert hat. Aber den er trotzdem liebgewinnt. Doch dann geschieht ein tödlicher Unfall. Bei der Suche nach dem Schuldigen verändert sich für Daniel alles, auch das Verhältnis zu seinem besten Freund Edgar und zu der sadistischen Klassenschönheit Alina. Kann Daniel seinen Erinnerungen an diese Nacht glauben? Oder spiegeln sie nur wider, was er gerne hätte?





Schreibstil/Art:

Die Debütantin hat mich mit der eindringlichen und tiefgreifenden Art, Daniels Wut und seine einhergehenden „Anfälle“ total verständlich rüberzubringen, positiv überrascht.
 Ich hab Daniel als einen sensiblen jungen Mann wahrgenommen und ihn, sowie Edgar und Alina, gerne begleitet. Wichtige Themen wie; Verlust, Trauer, Aggressionen, Ängste, … sind geschickt miteinander verknüpft. Doch trotz der Schwere in diesem Buch, gibt es auch viel zu lachen. Zudem hab ich die witzigen Schlagabtausche richtig genossen.






Fazit:

Es werden interessante Einblicke in das Leben eines Jungen gewährt, der lernen muss sich selbst zu finden und zu verstehen. Zum Schluss fehlte mir was aber das ist nur ein kleines Manko, da der Rest super transparent und nicht nur was junge Leser:innen ist.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Sachlicher Schreibstil, schockierender Inhalt

Das Prinzip Mord
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Inhalt:

„Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen ...

Inhalt:

„Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen sind.

David Sarno und Sascha Lapp arbeiten als Autoren und Produzenten für verschiedene True-Crime-Formate des ZDF und ZDFinfo und konnten über die Jahre ausgezeichnete Kontakte zu den Ermittlungsbehörden aufbauen. Für ihr Buch »Das Prinzip Mord - Wahren Verbrechen auf der Spur« ist es ihnen gelungen, exklusive Einsicht in die Fallakten zu erlangen und ausführliche Gespräche mit Ermittlern zu führen, die mit spektakulären Mordfällen zwischen den Jahren 1971 bis 2015 betraut waren. Die Dokumentation der Verbrechen fördert Erschreckendes zutage und liefert zugleich seltene und realistische Einblicke in die Polizeiarbeit.“





Schreibstil/Art:

Die beiden Autoren haben sich für eine Schriftart entschieden, die einer Schreibmaschine ähnelt. So erhält man den Eindruck als würde man selbst in einer alten Fallakte stöbern und dem Verbrechen auf der Spur gehen. Manche Sätze sind sogar geschwärzt oder durchgestrichen, dies dient aber zur Hervorhebung der Aktenästhetik. Jedes Kapitel bzw. jeder Mordfall beinhaltet Bildmaterial, welches die ermittelnden Behörden und die jeweiligen Staatsanwaltschaften exklusiv für dieses Buch freigegeben haben.

Ich muss gestehen, dass mich diese Art ein Buch zu lesen zwar einerseits begeistert, anderseits aber auch distanziert hat. Der Schreibstil wirkt recht sachlich und nüchtern. Und genau an diesem Punkt fehlte mir manchmal die persönliche Meinung der Autoren. Einfach ihre Sicht der Dinge, ihre Gedanken, vielleicht auch eine Begründung warum sie sich ausgerechnet für dieses oder jenes Verbrechen entschieden haben.

Im Klappentext wird auch erwähnt, dass die beiden ausführliche Gespräche mit den Ermittlern geführt haben aber leider wird nur ein Interview veröffentlicht.



Fazit:

Trotz meiner Kritik ist das Buch voller Vielfalt was die Verbrechen selbst angeht. Ein Mordfall ist schockierender als der andere und ließ mich oftmals Kopfschüttelnd zurück. Bis auf einen Fall war mir der Rest unbekannt. Ein Muss für alle True-Crime-Fans da der Inhalt einen tollen Aufbau hat und in die Ermittlungsarbeiten reinschnuppern lässt. Hier wird auch deutlich wie sehr sich Ermittler:innen reinhängen.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Digitale Welt in ein analoges Buch gepackt

Watch Dogs: Aiden Pearce – Sternenbanner
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Inhalt:
„Aiden Pearce, "der Fuchs", ist ein Herumtreiber, der sich von einem zwielichtigen Hacker-Job zum nächsten hangelt. In Baltimore wird er von einem mysteriösen Agenten gefangen genommen, der darauf ...

Inhalt:
„Aiden Pearce, "der Fuchs", ist ein Herumtreiber, der sich von einem zwielichtigen Hacker-Job zum nächsten hangelt. In Baltimore wird er von einem mysteriösen Agenten gefangen genommen, der darauf besteht, dass nur Pearce in der Lage ist, eine verschwundene Fracht voller transhumanistischer Technik zu finden. Als Schmeicheleien nicht funktionieren, wird er erpresst, den Job anzunehmen. Schlimmer noch, er wird wieder mit dem skrupellosen Jordi Chin zusammengebracht. Was wie eine einfache Untersuchung aussieht, entwickelt sich bald zu einer ruchlosen Verschwörung, die bis ins Weiße Haus führt. Doch warum sollte Aiden einem Land helfen, das ihn nur hinter Gittern sehen will?“


Schreibstil/Art:
Die Beschreibungen und der komplette Handlungsablauf passen inhaltlich perfekt zum Spiel. Die Einführung in die Geschehnisse der Akteure ist gut und verständlich, außerdem ist das Tempo passend gewählt.

Schön ist es auch, dass die Geschichte am Ende dorthin zurückkommt wo das erste Spiel aufgehört hat und einfach wieder anknüpft.


Fazit:
Die Spannung wird bis zum Ende aufrecht erhalten. Empfehlenswert ist das Buch nicht nur an Liebhaber/Fans des Spiels sondern auch Interessierte, die das Spiel noch nicht kennen oder gespielt haben.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Kombination aus Trauer, Wut und Schuld

Dunkle Tiefen
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Inhalt:

„In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass ...

Inhalt:

„In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass sie in das einstige Ferienhaus der Familie zurückkehren. Damals stürzte ihre jüngste Schwester Rose mitten in der Nacht von einer Klippe - die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In der Hoffnung, die Vergangenheit möge endlich ruhen, treffen die drei jungen Frauen im Cottage ein. Als ein Sturm aufzieht, der sie endgültig von der Außenwelt isoliert, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr …"





Schreibstil/Art:

Bereits zu Anfang wirft die Autorin Fragen auf, die neugierig machen und recht viele Theorien und Ausweichmöglichkeiten in den Raum stellen. Es wird auch schnell klar, dass keiner der Schwestern zu trauen ist. Aussagen die zurückgezogen werden, Gedanken, die nicht ausgesprochen werden und böswillige Gefühle und Gehässigkeiten, untermauern nur noch mehr die Anspannungen untereinander. Das Misstrauen wächst und wächst. Es entsteht ein eng geknüpftes Netz aus unterschiedlichen Emotionen.



Erzählt wird der Thriller aus mehreren Blickwinkeln und Zeitebenen. Zu einem haben wir die drei (später vier) Schwestern, außerdem noch die verschrobene Nachbarin, die den Geschwistern voller Hass und Wut begegnet. Später kommt noch eine weitere Perspektive hinzu. Ungewöhnlich schien mir die Wahl, die Geschichte in Präsens zu erzählen. Die Erzählung wirkt dadurch komplexer und anspruchsvoller.



Fazit:

Ein Thriller der zwar viel bietet aber einige Spannungsmomente unnötig in die Länge zieht. Ja, man weiß, dass sich die Schwestern nichts gönnen und viel Groll zwischen ihnen steht aber es hätte meiner Meinung nach etwas Spektakuläres kommen müssen. Auch die Auflösung haute mich nicht um. Nicht schlecht aber es fehlte einfach das gewisse Etwas.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Keine Liebesgeschichte im eigentlichen Sinne

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Inhalt:

„Drei Frauen. Drei Dates. Ein Mann, der nicht auftaucht …

8.52 Uhr: Siobhan ist mit Joseph Carter zum Frühstück verabredet. Sie war überrascht, als er das Date vorschlug – sonst trifft sie ihn ...

Inhalt:

„Drei Frauen. Drei Dates. Ein Mann, der nicht auftaucht …

8.52 Uhr: Siobhan ist mit Joseph Carter zum Frühstück verabredet. Sie war überrascht, als er das Date vorschlug – sonst trifft sie ihn spät abends im Hotelzimmer. Frühstück mit Joseph am Valentinstag bedeutet sicherlich etwas. Aber wo bleibt er nur? 



14.43 Uhr: Der Valentins-Lunch mit Joseph Carter ist für Miranda das Zeichen, dass die Dinge zwischen ihnen ernster werden. Wann er wohl endlich kommt? 



18.30 Uhr: Auf einer Verlobungsparty will Joseph Carter für Jane den Fake-Boyfriend spielen. Sie kennen sich noch nicht lange, aber ihre Verbindung ist schnell der beste Teil von Janes neuem Leben in Winchester geworden. Joseph hat versprochen, ihren Abend zu retten. Aber er ist nicht hier …“





Schreibstil/Art:

Die Autorin bleibt sich treu und hat sich Zeit genommen den Protagonistinnen tolle Charaktere mit vielen smarten Details zu verpassen. Die Einführung in die Geschichte hat deshalb etwas mehr Zeit und Raum in Anspruch genommen. Doch sobald ich im Flow war und ein Gefühl für die Charaktere bekommen hatte, wollte ich gar nicht mehr aufhören. Joseph selbst wirkte die ganze Zeit über ziemlich mysteriös und undurchschaubar. Dank dem genialen Twist kann man seine Absichten tatsächlich erst zum Schluss verstehen.



Die abwechselnden Sichtweisen sorgen für mehr Schwung und Spannung. 





Fazit:

Drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und auf eine Art doch vieles gemeinsam haben. Ein schönes Stück - raffiniert und liebevoll. Weniger lustig als die Vorgänger, dafür umso tiefsinniger. Bis auf ein paar Längen hat es mir unglaublich gut gefallen.

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