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Veröffentlicht am 14.10.2022

James Bond Feeling

Sense of Danger
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Charlotte Locke arbeitet für die Section 47 als Analystin, allerdings scheint niemand ihre Berichte zu lesen, was sie gelegentlich frustriert. Doch als plötzlich ihr Chef verstirbt und sie selbst Ziel ...

Charlotte Locke arbeitet für die Section 47 als Analystin, allerdings scheint niemand ihre Berichte zu lesen, was sie gelegentlich frustriert. Doch als plötzlich ihr Chef verstirbt und sie selbst Ziel von Angriffen wird, wird ihr klar, dass wohl doch jemand die Berichte gelesen hat und nun versucht sie aus dem Weg zu räumen. Dann wird sie auch noch dem attraktiven Agenten Desmond zugeteilt. Kann sie ihm trauen oder ist er selbst eine Gefahr für sie?

Jennifer Estep etabliert mit der Section 47 einen Geheimdienst, der sich mit dem Paranormalen beschäftigt. Alleine das ist schon recht interessant. Die magischen Begabungen der Agenten machen das James-Bond Feeling noch greifbarer. Charlotte kann Lügen sehen und ist damit perfekt dafür geeignet gefakte Berichte und Transaktionen aufzudecken. Desmond kann die Elektrizität der Umgebung zu Verwendungszwecken nutzen. Das Szenario mit der Waffenhändlerin, die skrupellos ihre Waffen an allem testet, was ihr in den Weg kommt, erinnert tatsächlich sehr an die James Bond Filme, allerdings sind hier die Frauen nicht nur hübsches Beiwerk sondern eher toughe Kämpferinnen.

Die Geschichte ist spannend geschrieben und man rätselt lange mit, wer denn nun der Maulwurf in der Organisation ist und was wohl als nächstes passieren wird. Wobei ich einen Anfangsverdacht hatte, der zu mindestens teilweise bestätigt wurde. Trotzdem war ich am Ende überrascht und der Showdown war wirklich sehr spannend.

Ich würde mich freuen ein weiteres Buch über Charlotte und Desmond zu lesen, hier ist noch ganz viel Potenzial für weitere Geschichten vorhanden.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

macht Appetit

Kochbuch für meine liebste Freundin
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Sybill Gräfin Schönfeldt hat eine beste Freundin, die es nach dem Krieg in ihrer Wohnung in London nicht so mit dem Kochen hat. Hauptsache schnell und sättigend soll es sein. So beginnt ein Briefwechsel, ...

Sybill Gräfin Schönfeldt hat eine beste Freundin, die es nach dem Krieg in ihrer Wohnung in London nicht so mit dem Kochen hat. Hauptsache schnell und sättigend soll es sein. So beginnt ein Briefwechsel, in dem die Autorin einfache und schnelle Rezepte für ihre Freundin zusammenstellt, um ihr das Kochen schmackhaft zu machen.

Dabei sind unterschiedlichste Rezepte, die für jeden etwas sind, die gut essen wollen, aber nicht zu viel Aufwand ins Kochen stecken wollen. Einige der Rezepte klangen für mich so lecker, dass ich sie wohl einmal ausprobieren werde.

Alles in allem hat sich das Büchlein schön lesen lassen und hat Appetit gemacht. Von mir daher eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Liebenswert

Herbstfreundinnen
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Mackenzies Leben ist eigentlich perfekt. Sie hat ihren Traumjob als Winzerin eines großen Weingutes und auch ihre Ehe mit Rhys läuft zufriedenstellend. Aber eben nur zufriedenstellend. Die beiden müssen ...

Mackenzies Leben ist eigentlich perfekt. Sie hat ihren Traumjob als Winzerin eines großen Weingutes und auch ihre Ehe mit Rhys läuft zufriedenstellend. Aber eben nur zufriedenstellend. Die beiden müssen feststellen, dass sie mehr wie WG-Mitglieder zusammenleben, denn wie ein Ehepaar. Sie müssen erkennen, dass ihre Ehe wohl vorbei ist und beschließen sich scheiden zu lassen.

Mackenzie muss sich klar werden, wie wohl ihre Zukunft aussieht und was sie noch für Träume hat. Weiter auf dem Weingut der Familie ihres bald Ex-Mannes zu arbeiten kommt für sie nicht in Frage. Doch damit beginnt das Drama. Mackenzies Schwiegermutter kann nicht akzeptieren, dass die damit ihre Winzerin verliert und legt ihr Steine in den Weg, wo sie nur kann. Dafür stehen ihr ihre Schwägerinnen Stephanie und Four zur Seite und auch beruflich ergibt sich rasch eine Chance, die alle ihre Träume verwirklichen kann.

Mir hat dieses Buch von Susan Mallery wieder gut gefallen, man taucht sehr schnell ein in die Welt der Weingüter in Washington. Ich konnte mir die Gegend gut vorstellen und auch nachvollziehen wie so ein Gut arbeitet. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben alle ihre Stärken und Schwächen. Wobei Barbara, Mackenzies Schwiegermutter, echt anstrengend war, sie verhält sich wie ein kleines Kind und wie sie mit ihren Kindern umgeht, geht gar nicht. Dafür sind Four und Stephanie einfach liebenswerte Menschen, die vieles wieder wett machen.

Alles in allem ist es ein tolles Buch zum Wohlfühlen, auch wenn zwischendrin manch unangenehme Situationen auftreten. Aber das gehört auch mit dazu. Als Abschluss gibt die Autorin noch Tipps zur Auswahl von Weinen, so nimmt man auch noch ein wenig Wissenswertes am Ende mit.

Von mir eine Leseempfehlung für dieses liebenswerte Buch!

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Wo ist Dora Jung?

Die Passage nach Maskat
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Theodor Jung ist mit seiner Frau und deren Familie auf den Weg nach Maskat auf der Champollion. Doch eines Tages kurz nach der Abfahrt verschwindet sie und die Familie will ihm weismachen, dass sie das ...

Theodor Jung ist mit seiner Frau und deren Familie auf den Weg nach Maskat auf der Champollion. Doch eines Tages kurz nach der Abfahrt verschwindet sie und die Familie will ihm weismachen, dass sie das Schiff nie betreten hat. Jung macht sich auf die Suche nach seiner Frau, die das Schiff ja auf dem offenen Meer nicht verlassen haben kann, auch aus Angst später eines Verbrechens angeklagt zu werden. Doch wem auf dem Schiff kann er trauen?

Cay Rademacher liefert mit diesem Krimi ein sehr spannendes Buch, in dem lange unklar ist, was genau passiert ist. Die begleitenden Passagiere scheinen alle ihr eigenes Süppchen zu kochen und auch dem Leser bleibt unklar, wer nun etwas mit dem Verschwinden von Jungs Frau zu tun hat und wer einfach seine eigenen krummen Dinger an Bord treibt.

Dem Autor gelingt es fabelhaft das Leben an Bord zu schildern, ich hatte von Anfang an Bilder im Kopf und ein wenig habe ich mich auch an Agatha Christies Tod auf dem Nil erinnert gefühlt. Allerdings gibt es hier keinen Ermittler, der am Ende alles aufklärt. Trotzdem bleibt am Ende nichts unaufgeklärt und man kann zufrieden Abschied nehmen.

Das Leben der Zwanziger und vor allem der Umgang mit Drogen ist toll geschildert und man bekommt ein Gefühl dafür, wie es den wohlhabenden Menschen dieser Zeit so ging und welche Moralvorstellungen damals herrschten.

Mir hat das Buch viel Spaß gemacht. Ich habe es gerne gelesen und war bis zum Ende am Miträtseln. Von mir daher eine Leseempfehlung für diesen klassischen Krimi in einer eindrucksvollen Umgebung.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Lagerfelds Familiengeschichte

Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld
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In diesem nun zweiten Band über das Leben von Otto Lagerfeld und seiner Familie treffen wir Otto im Jahr 1925 wieder. Immer noch trauert er um Theresia, aber das Leben muss auch weitergehen. Und ganz alleine ...

In diesem nun zweiten Band über das Leben von Otto Lagerfeld und seiner Familie treffen wir Otto im Jahr 1925 wieder. Immer noch trauert er um Theresia, aber das Leben muss auch weitergehen. Und ganz alleine möchte er sein Leben auch nicht verbringen. Als er da Elisabeth trifft, eine junge Frau, die in Berlin als Schneiderin arbeitet, ist er beeindruckt von ihrer Persönlichkeit. Nach einigem hin und her finden die beiden zusammen und bekommen noch zwei Kinder. Doch Elisabeth ist nicht zufrieden mit ihrem Leben und Otto geht immer noch in seiner Arbeit auf. Muss er doch die Firma, die er mit aufgebaut hat durch die Zeit des Nationalsozialismus, des Krieges und später den Wiederaufbau steuern.

Mir hat das Buch wieder ausgezeichnet gefallen, es ist toll geschrieben und ich war sofort wieder im Lesefluss. Wir erfahren, wie es Ottos Brüdern in den USA geht und gerade Pauls Schicksal wird zu Ende erzählt. Und auch die Wege der anderen Geschwister werden weitererzählt. Otto ist derjenige in der Familie, der alles zusammenhält. Ich denke, den einzigen Fehlgriff, den er in seinem Leben gemacht hat, ist der, seine zweite Frau zu heiraten. Elisabeth, genannt Ebbe, ist permanent unzufrieden und spaltet die Familie mit ihren Ansichten und ihrem Tun. Selbst Karl, Ottos Sohn aus dieser Ehe, sagt selbst, dass sein Vater wohl genau die Frau geheiratet hat, die nicht zu ihm passte.

Auch Karls Geschichte wird in diesem Buch näher beleuchtet und es wird dem Leser klar, warum er so geworden ist, wie er der Allgemeinheit bekannt war. Das hat ihn mir nicht sympathischer gemacht, aber ich konnte ihn besser verstehen.

Ich kann dieses Buch wieder nur empfehlen, man sollte es aber auf jeden Fall erst lesen, wenn man auch Band eins gelesen hat. So ergibt sich ein ganzes stimmiges Bild. Von daher auf jeden Fall eine Empfehlung für beide Bände!

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