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Priska1990

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

Familie Mal anders

Der Ruf des Eisvogels
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Olga wächst ohne Eltern auf. Die Mutter verstirbt bei der Geburt, der Vater ist distanziert und findet keinen richtigen Zugang zu der Tochter, die zu atmen begann, als seine Frau ihre letzten Atemzüge ...

Olga wächst ohne Eltern auf. Die Mutter verstirbt bei der Geburt, der Vater ist distanziert und findet keinen richtigen Zugang zu der Tochter, die zu atmen begann, als seine Frau ihre letzten Atemzüge tat.

Doch da ist noch Olgas Großvater, der sie immerzu animiert über sich hinauszuwachsen, er ist es auch, der ihr die Medizin näher bringt, welche er so leidenschaftlich lebt und von Anfang an seine Enkelin miteinbezieht.

Doch darauf nimmt ein Krieg keine Rücksicht, Olga muss fliehen. Erst Jahrzehnte später betritt sie die Heimat wieder und all die Erinnerungen brechen wie eine Welle über sie herein.

Eine Familiengeschichte die einen zu anfangs schier verzweifeln lässt, wegen der Kälte zwischen Vater und Tochter, die sich dann aber zu einer wunderbaren Geschichte über Familie, Flucht und Heimkehr verbindet.

Sprachlich ein wunderbares Werk, allerdings sicher nicht als "schneller Happen zwischendurch" sondern eher als Sternemenü anzusehen.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Umweltthematik

Die Welt kippt
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Das Buch an sich ist ein Eyecatcher. Das Cover wirkt dramatisch und unterstreicht somit, wie akut die Thematik ist.

Mir persönlich sind die zwischenmenschlichen Situationen nicht tief genug und euer ...

Das Buch an sich ist ein Eyecatcher. Das Cover wirkt dramatisch und unterstreicht somit, wie akut die Thematik ist.

Mir persönlich sind die zwischenmenschlichen Situationen nicht tief genug und euer zu gewollt gewesen.

Ich finde es aber eine großartige Idee, ein so wichtiges Thema so aufzubereiten, damit auch Leute jenseits trockener Fachbücher erreicht werden können.

Alles in allem ein netter Thriller aber eben leider auch nicht mehr. Das atemberaubend, nervenzerreißende fehlt mir hier ein bisschen.

Der Lesefluss ist angenehm und stockt nicht, die Wortwahl gefällt mir aber man merkt doch, dass es ein Buch aus der Feder eines Mannes ist. Eine Frau hätte gewisse Szenen sicher anders gestaltet

Für lange Herbsttage sicher eine willkommene Abwechslung, aber wohl eher ein einmaliges Lesevergnügen wegen obenstehender Kritikpunkte.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Drahtseilakt

Sanfte Einführung ins Chaos
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Marta und Dani sind beide Anfang dreißig. Und obwohl sie ihr Leben als Erwachsene längst führen, ist ihnen dieses Alter noch nicht greifbar. Unbefangen und für eine Beziehung erstaunlich unverbindlich ...

Marta und Dani sind beide Anfang dreißig. Und obwohl sie ihr Leben als Erwachsene längst führen, ist ihnen dieses Alter noch nicht greifbar. Unbefangen und für eine Beziehung erstaunlich unverbindlich leben sie miteinander. Sie reisen, feiern, treffen Freunde, verbringen ihren Alltag miteinander.
Bis Marta plötzlich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hält. Dieser ändert einiges für die beiden. Sie stehen vor einer Entscheidung, für die keiner von beiden reif genug zu sein scheint und doch müssen sie sie treffen.
Während Marta zum Abbruch tendiert, berührt Dani diese Nachricht an einer Stelle seiner Seele, die er gut geschützt dachte.

Wortkünstlerisch gestaltet sich die Lektüre, nicht zu seicht aber auch nicht zu tiefgreifend. Emotional trotz kühler Distanz. Es ist ein Balance-Akt der in diesem Buch gut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Tod im Handarbeitsmilieu

Mörderische Masche
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Das Cover sprach mich von Anfang an an. Das blutige Häkeldeckchen mit dem Totenkopfmuster hab ich dann auf den zweiten Blick entdeckt. Es ist stimmig zum Inhalt.

Als Henris Frau Maike überraschend tödlich ...

Das Cover sprach mich von Anfang an an. Das blutige Häkeldeckchen mit dem Totenkopfmuster hab ich dann auf den zweiten Blick entdeckt. Es ist stimmig zum Inhalt.

Als Henris Frau Maike überraschend tödlich verunglückt, weiß er nicht wohin mit sich. Er ist lethargisch und kann sich kaum um das Nötigste kümmern. Eines Tages jedoch merkt er, dass es Zeit ist, die Dinge wieder in die Hand zu nehmen. Insbesondere Maikes Handarbeitsladen bekommt dabei ganz besonders viel Aufmerksamkeit. Henri möchte ihn verkaufen, die Angestellte Edda dies aber um jeden Preis verhindern.

Während Henri sich um alle angefallenen Aufgaben kümmert bekommt er aber nicht wie erhofft Antworten, vielmehr stellen sich ihm immer mehr Fragen.

Man merkt wie Henri etwas zu fassen versucht, aber ein bisschen braucht.
Und der Rinderbaron auf dessen Grundstück Maile verunglückt ist und der ständig irgendwo auftaucht, macht es nicht einfacher.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Kann man Gott verlieren?

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Kann man Gott verlieren? Eine der Hauptfragen, denen sich die junge Pastorin Elke stellen muss, als sie plötzlich kein Gebet und keine Predigt mehr über die Lippen bekommt. Sie nimmt sich eine - eher unfreiwillig ...

Kann man Gott verlieren? Eine der Hauptfragen, denen sich die junge Pastorin Elke stellen muss, als sie plötzlich kein Gebet und keine Predigt mehr über die Lippen bekommt. Sie nimmt sich eine - eher unfreiwillig - eine Auszeit und setzt sich mit ihrer Suche nach den verlorenen Gebeten und der Verbindung zu Gott auseinander. Doch auch ihre Vergangenheit und der Verlust ihres Bruders sind plötzlich wieder sehr präsent.
Als sie dann noch Druck bekommt, endlich die Kirchengemeinde des Vaters zu übernehmen, weiß sie gar nicht mehr, wohin mit sich selbst und ihrer "Gottdemenz".

Elke wird ein bisschen unbeholfen dargestellt. Die Beschreibungen an sich sind eher vage gehalten, diese sollen aber hier auch gar nicht an erster Stelle stehen.
Vieles dreht sich um Elkes Gedankenwelt, um die Suche nach sich selbst aber auch nach ihrem verlorenen Gott.

Ein schönes Buch, ruhig und gesetzt und doch berührend.

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